Sinnvolle Speicherung von Field Recordings

Meine über die Jahre entstandenen Aufnahmen von allem, was mir so in die Quere gekommen ist, werden so langsam sehr unübersichtlich. Bisher habe ich versucht, halbwegs Ordnung zu schaffen, in dem ich die Soundfiles in Verzeichnisse gepackt habe, die Ereignissen zugeordnet sind. Also zum Beispiel irgendwelchen Exkursionen oder Urlauben. Das System gerät allerdings sehr an seine Grenzen, da sich viele Aufnahmen (zum Beispiel im Studio) nicht einsortieren lassen.

Ich möchte das jetzt also gerne mal neu ordnen und frage mich (bzw. Euch), welches System am besten geeignet wäre. Am liebsten wäre mir, wenn ich die Aufnahmen wenigstens rudimentär verschlagworten könnte. Nutzt jemand von Euch vielleicht Software dafür, die empfehlenswert wäre?
 
Danke für den Hinweis auf den ähnlichen Thread, aber mir geht es nicht um Sampleverwaltung generell, sondern speziell um Fielrdecordings, bei denen ich in irgendeiner Form den Kontext, der jeweiligen Aufnahme verschlagworten können möchte. Also z.B. Wo hat die Aufnahme stattgefunden? In was für einem Raum? Welche Gegenstände klingen? Ansonsten könnte man die Threads auch gerne zusammenpacken.
 
Dafür bräuchtest Du eine Datenbank, die Attachments (also z.B. Deine Fieldrecordings) speichert und dazu ein paar Meta-Informationen verwaltet. Das kann man jetzt beliebig kompliziert gestalten und sich meinetwegen auch selbst programmieren, pragmatisch würde ich folgendermassen vorgehen:
(1) Fieldrecordings nach Datum speichern, d.h. einfach in einem Verzeichnis mit dem Aufnahmedatum. So mache ich das, das geht fix und ich denke halt sehr datumsorientiert und weiß meist, wann was passiert ist.
(2) Hinter dem Datum kannst Du natürlich, wie Du das tust, weitere Informationen angeben, das wäre dann 2022-06-27 Helgoland. Übrigens schreibe ich Daten grundsätzlich so, dann sind sie richtig sortiert.
(3) Durchsuchbar ist das eher suboptimal mit Windows-Mitteln, ich würde dazu dann eine Excel-Tabelle mit lediglich 2 Spalten anlegen: Datum und Stichworte. Und das ist durchsuchbar. Alternativ halt in Access (falls es das noch gibt, die Leute machen ja alles in Excel...)
 
aber mir geht es [...] um Fielrdecordings, bei denen ich in irgendeiner Form den Kontext, der jeweiligen Aufnahme verschlagworten können möchte. Also z.B. Wo hat die Aufnahme stattgefunden? In was für einem Raum? Welche Gegenstände klingen? A

Ahh, verstanden!
Ich habe meine Fieldrecordings chronologisch in Verzeichnisse sortiert, mit der von @Feedback erwähnten Schreibweise + Ort + Gegenstand oder hervorstechendes Merkmal der Aufnahme
Beispiel: 2019-06-23 Bahnhof Kleindümpflingen Gleisarbeiter

Zum Verschlagworten hatte ich mal angedacht (benutze Ableton Live unter Win), in jedes Verzeichnis Hinweis-Dateien (leere TXT oder WAVs) mit den Schlagworten zu legen, eine pro Schlagwort.
Dann könnte man es zumindest über die Browser-Suche in Live finden.
Bin dann aber daran gescheitert, ein sinnvolles Schlagwort-System festzulegen.
Am Ende habe ich dann bei komplexeren Recordings einfach nur eine Text-Datei mit ein paar Hinweise auf den Inhalt abgelegt.
 
Warum ist euch das Datum so wichtig? Bei mir lohnt sich oft auch erst nach dem bearbeiten eine Einordnung, vielleicht weil ich den Recorder gelegentlich einfach mal laufen lasse.
 
Persönliche Vorliebe - wenn ich Dinge chronologisch sortieren kann ich sie mir besser merken bzw. wiedereinordnen.
Wenn ich z.B. Bauarbeiten, Dachdecker Nachbarschaft, Spaziergang oder Auszugdrucker (ist schon 'ne Weile her) schreibe, kann ich das doch viel besser einordnen und das Datum stimmt auch so fern der Fieldrecorder 'ne Uhr eingebaut hat oder spätensten mit der Nachbearbeitung bekommt so ein File ein Datum nach sich der Inhalt eines Ordners sortieren lässt.
 
ich lege meine Field Recordings mit einer Namensgebung vom Ort ab und dahinter das Datum.
durch die Windows Suche reicht die Eingabe eines Teils des Ortsnames oder des Datums aus um die Suche einzugrenzen, wenn ich was will. ich merke mir nicht immer genau das Datum, aber im Kopf bin ich ein sehr bildhafter Mensch der ganz genau weiß was an spezifischen Orten passiert ist, z.B. Vögel oder Bachplätschern, Sommergrillen oder Baumrauschen etc etc. ich suche dann zuerst nach dem Ort, und wenn ich dann weiß ungefähr welche Jahreszeit, sortiere ich mit den Ergebnissen nochmal nach dem Datum aus und dann hab ich meist sehr schnell das FR was ich haben will.

außerdem hab ich ein TXT File wo ich nach spezifischen Elemente aufschlüssele wo der Name des FR es im Dateinamen nicht hergibt.
 
Bei mir hat jeder Ordner bzw die Dateinamen erst das Datum, weil ich mich daran gut orientieren kann und dann was aufgenommen wurde und eventuell noch wo, oder was sonst noch wichtig ist. Das dann per Hand oder Windows Suche zu finden reicht mir vollkommen aus.

Bei Fotos und Videos mache ich es genauso.
 
Kann man als Datenbanklösung umsetzen. Würde da allerdings wohl eher nicht die Files selbst als Binärblobs da reinsemmeln, sondern lediglich einen Pfad+Dateinamen als Verweis in der DB selbst hinterlassen.

Und dann steht natürlich die berechtigte Frage im Raum, ob es ein etwas elaborierteres Excel-/Calc-Sheet nicht auch tut? Zumindest Open/ Libre Office Calc kann übrigens auch mit den gängigen Datenbanklösungen per ODBC/JDBC verbunden werden, wenn man das denn möchte.
 
Wow. Vielen Dank für die vielen inspirierenden Antworten! Die meisten von Euch scheinen die Schlagworte also auf die eine oder andere Weise in die Filenamen zu nehmen, die dann natürlich ziemlich lang werden können. Und man kann die verwendeten Begriffe natürlich nicht so gut kontrollieren. Dafür geht es natürlich schnell und einfach. Ich werde mir in den Ferien mal das Datenbank-Modul in OpenOffice anschauen und versuchen, eine kleine Datenbank für die Aufnahmen zu stricken. Wenn sich das dann als zu umständlich herausstellt, werde ich wahrscheinlich auch die Infos in den Filenamen schreiben.
 
Ich habe eine Weile lang "Audio Finder" für Mac benutzt, um meine Samples zu verwalten. Vll. lohnt sich da auch ein Blick darauf. Ich meine, es gab auch was Vergleichbares fűr Windoof.
 
Ich mach das eher wie bei meinen Sounds: Ordner/Unterordner etc. aus den Geräuschen werden dann am Ende nicht selten sowas wie Instrumente, z.B. Perkussions, Bässe etc.
 


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