Soll ich mein Eurorack verkaufen?!

Mag diesen Pragmatismus!
.....
Modulares bietet sehr viele Möglichkeiten soundtechnisch, aber auch diese sind nach 10 Jahren irgendwann ausgeschöpft wenn man nicht ständig neues hinzu kauft oder Module tauscht.
Und das ist auch mein Kritikpunkt. Mit Eurorack verbringt man so viel Zeit damit sich die neusten Module anzusehen...etc
In der Zeit will ich lieber Musik machen.
Ich bin halt pragmatisch und wenn ich immer wieder das gleiche patche erfüllt etwas festverdrahtetes den gleichen Zweck und man ist schneller.

Und genau dieses Zeit verbringen macht vielen - auch mir - Spaß. Wenn der Schwerpunkt auf Musik liegt, ist das tatsächlich ein Zeifresser. Bei mir sind es Phasen, mal mehr modular, mal weniger. Im Moment gerade weniger.
 
Steht schon seit einem Jahr unbenutzt rum. Es in den Keller runter zu tragen kann ich mir also sparen :D
Mein Vorschalg war eher, dass du es auch garantiert nicht mehr siehst.
Zumindestens ich mach das so, dass ich Hardware in eine Box packe, sogar schon fast versandbereit, und dann nach ca. 1 Jahr kommt alles auf den Markt was wirklich nicht gebraucht wurde.
 
Another vote für verkaufen. Da braucht man sich nichts vormachen, Eurorack ist auch irgendwo ein Geldgrab eine never-ending-story, wenn man das richtig betreibt. Entweder investiert man das gerne und bereitwillig und man hat da hinterher seinen Spass dran, oder halt eben nicht.

Bei einem Minimal System, dass man sich beim ersten mal zusammengestellt hat, bleibt es in den aller seltensten Fällen. Das beschäftigen mit neuen Modulen, gehört ja irgendwie mit dazu. Zumindest ist das so in 9 von 10 Fällen, bevor hier jetzt wieder jemand aufschreit. ;-)

Um mal was auszuprobieren, würde ich jederzeit VCV Rack empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mal ein paar Module aussortiert und die dann eher planlos in ein leeres Rack geschraubt und mal bisschen herum gepatcht. Unerwarteterweise war das dann recht inspirierend. Also alles Ausbauen. Dann dein kleinstes Case nehmen und da nur eine Reihe mit ner handvoll Modulen voll machen und schauen ob es dich noch inspiriert.
 
Wenn du es nicht nutzt und lieber was anderes möchtest, dann weg damit.
Modular ist nicht jedermanns Ding, viele Leute wollen einfach nur Musik machen, ohne vorher ewig Strippen zu ziehen.
da gehe ich nicht so ganz mit...meist fange ich mit einem Grundsound dazu braucht es 2-3 Strippen... und der erst passiert von ganz allein...was passiert wenn ich jetzt das hinzugebe...oder wenn ich dass so und so moduliere...oft habe ich dann im laufe des abends 20-30 Kabel verlegt und kaputt gepatcht....haha
 
ich würde sagen nicht verkaufen...meist bekommt man nur 50-60 Prozent des heuwertes...von versilbern ist dann nicht mehr die rede...einmotten...synths kaufen und wenn die lust wieder kommt aus den Keller zurückholen...

auch ein tipp...damit man nicht immer das gleiche steckt...

east und westcost ansetzt kombinieren....also lernfähig zu bleiben....
 
Will noch einen konkreteren Vorschlag machen - Kompakte System sind hier in einem eigenen Thread gezeigt, schau dir die mal an und ggf. wechselst du einfach mal zu etwas wie diesen, sprich - du hast ein anderes kleines System, es ist oder kann Semi sein oder einfach andere Module und es bleibt klein. Es sind nur andere Module die du spannend findest. Das, was du cool findest nimmst du - überlegst aber auch ob die zusammen funktionieren. Ggf. zusammen mit vorhandenen Semimodulars, bei mir sind das immer System 1m - da kann man dann das oder das noch dran pappen.
 
Je mehr Komplexität du dir hin stellst, um so schlechter wird es schnell Ziele zu erreichen außer automatisierst dir Dinge, was bei modular aber schwieriger möglich ist.
Er hat aber nur ein kleines Modular.
Also für mich gilt :einmal Modular, immer Modular.
Der Mehrwert der das Modular den Arrangements gibt kann mir kein Kompaktsynth ersetzen.
Den rein analogen kick (nicht speicherbarkeit, direktheit durch echte Regelwiderstände) den mir ein Modular gibt kann mir ...naja gut, ein MS20 zwar ersetzen, aber der ist bei weitem
nicht so flexibel und ausgebaut wie mein (auch) kleines System.


Das wäre tatsähclich auch ein guter Ansatz. Einmal tabula rasa zu machen um dann neu anzufangen.
Aber ich glaub dazu fehlt mir grad die Muße
klingt aber so als würde dir das kaufen und wachsen lassen mehr Freude machen als einfach nur ein klasse Instrument bzw. flexible und erweiterbare Experrimentiereinheit zu besitzen.

Es ist doch so daß es gerade erst geil ist wenn du aus dem FF weißt was passiert wenn du hier schraubst und da drückst, also dein Instr. voll beherrschst.
Vieleicht wäre es mal ganz gut ein Foto zu sehen von was wir hier eigentlich reden. Wie klein ist denn dein Modular?
Also für mich ist es ein absurder Gedanke Jahrelang ein System zusammenzustellen bis man es endlich mal so hat wie man es sich vorgestellt hat
um es dann herzugeben.

Aber ich hatte durchaus auch schon Phasen über viele Wochen wo ich das Modular noch nicht mal mit meinem Hintern angeguckt habe.
Ich dachte auch schon mal kurz..."wars das?"
Aber diese Liebe flammt immer neu auf, und das Feuer brennt dafür dann wieder umso stärker.
Einmal Modular ,immer Modular!
 
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ich würde sagen nicht verkaufen...meist bekommt man nur 50-60 Prozent des heuwertes..

das Problem hab ich zum Glück nicht da mein kleines System ausschließlich aus so seltenen bzw nicht mehr gebauten Dingen
besteht die meist für Neupreis oder mehr gehen.

Aber mein Entschluss hat sich heute schon im Laufe des Tages noch weiter gefestigt und gesetzt.
Ich werd das System demnächst verscherbeln.

EDIT:
sollte ich das gepatche irgendwann doch vermissen hol ich mir was semi-modulares ins haus.
ARP2600, Cwejman S1 and the likes..
Damit läuft man dann auch nicht Gefahr ständig Module zu kaufen/verkaufen.
Aber ich hab das Gefühl das Kapitel Eurorack ist für mich zunächst einmal abgeschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
das Problem hab ich zum Glück nicht da mein kleines System ausschließlich aus so seltenen bzw nicht mehr gebauten Dingen
besteht die meist für Neupreis oder mehr gehen.

Aber mein Entschluss hat sich heute schon im Laufe des Tages noch weiter gefestigt und gesetzt.
Ich werd das System demnächst verscherbeln.

EDIT:
sollte ich das gepatche irgendwann doch vermissen hol ich mir was semi-modulares ins haus.
ARP2600, Cwejman S1 and the likes..
Damit läuft man dann auch nicht Gefahr ständig Module zu kaufen/verkaufen.
Aber ich hab das Gefühl das Kapitel Eurorack ist für mich zunächst einmal abgeschlossen.
Hast du zufällig dein Rack auf Modulargrid? :huhu:
 
ARP2600, Cwejman S1 and the likes..
den Cwejman bekommst du nicht, 2600, Taiga und Co hingegen schon. Denke aber mal das ist klar.
Du könntest überlegen, wo der Spaß her kommt bei der offenen Struktur und was du da vermisst, wenn du das klarer benennen kannst, hast du ggf. eine Möglichkeit dein System darauf auszulegen.
 
Ich mein für einen normalen Preis - es gab hin und wieder Orderlisten, aber das ist bisschen wie einen Cirklon zu kaufen. Aber wenn das klar ist, dann ist das schon ausreichend.
 
Du schreibst, das du mit deinem System nicht mehr weiter kommst, immer das selbe patchst. Klar einerseits ist ein System schon begrenzt, anderseits gibt es nirgendwo so viel Flexibilität wie beim Modular, vielleicht mal von Softwarelösungen abgesehen (aber die haben andere Problem).

Was erhoffst du dir von dem Neukauf? Ok, ein anderes, neues Gerät mit dem man sich beschäftigen kann, aber auch das wird irgendwann ausgereizt (verbraucht) sein. Und was dann verkaufst du das wieder und kaufst dir was Neues?
Bist du generell mit den Eigenheiten eines Modularsystemes (Kabelziehen, nicht speichern können, ...) unzufrieden, dann würde ich darüber nachdenken, wie man dies mit einem anderen Synth kompensieren kann, denn dann bist du vielleicht kein Modular-Typ. Aber bedenke das auch andere Synths ihre eigen Eigenheiten haben, nichts ist perfekt.

Mein Vorschlag wäre, nach dem Grund der Unzufriedenheit genauer zu forschen. Vielleicht mal einen günstigen anderen Synth kaufen (darf auch gern was billiges Gebrauchtes sein) um zu schauen, ob sich damit die Kreativität wieder erwecken lässt, und diese auch bleibt. Wenn ja, dann kannst du alles verkaufen, und holst dir was ordentliches, wenn nein, hohl den Modular wieder raus.
Oder am Modular ein Modul verändern. Was ist dein Kernmodul, welches taucht in alle Patchen wieder auf? Tausche es einfach aus, nicht gegen was vergleichbares, sondern gegen was konträres.

So oder so, würde ich erst mal einen kleinen Geldbetrag in die Hand nehmen, und damit die Richtung checken, bevor man unumstößliche Tatschen (Verkauf des Modularsystems) schafft, die du vielleicht irgendwann bereust.
 
Ich mache seit 15 Jahren mit Modular Kram herum und in letzter Zeit habe ich immer mehr gefallen an konventionellen Synths gefunden.
(…)
Irgendwie patche ich immer mehr oder weniger das selbe.
Ich würde das Patchen des immer wieder Gleichen nicht zwingend zum Anlass nehmen, über den Verkauf des Systems nachzudenken. Denn es könnte ja sein, dass dieser immer wieder auftauchende Patch die am besten zu Dir & Deiner Musik passende Modul-Verbindung ist, die sich über die Jahre unbewußt herauskristallisiert hat – also der Patch, der Deinen musikalischen Vorstellungen am nächsten kommt, beziehungsweise den schnellstmöglichen Weg zu Deinem ganz persönlichen musikalischen Ziel darstellt.

Nach meiner Erfahrung ist das Folgende ist hier im Forum nicht mehrheitsfähig, aber das macht ja nichts: Man muss auf einem Modulsystem nicht zwingend immer wieder alle Kabel rausreißen, um von vorne beginnend zu versuchen, neues musikalisches Terrain zu erobern. Man kann so arbeiten, die Mehrzahl macht das wohl auch so – aber es ist eben nur eine Art des Umgangs mit einem Modulsystem.

Die andere Art, mit einem Modulsystem zu arbeiten, besteht darin, sich eine Musikerzeugungsumgebung zu schaffen, die möglichst exakt die eigenen Bedürfnisse bedient, und die sich so am Markt mit anderen Instrumenten wie Kompaktsynthesizern etc. nicht finden lässt. Und vielleicht hast Du mit diesem Patch ja Dein ganz persönliches, für Dich von Dir maßgeschneidertes Musikinstrument gefunden, dessen Parameter Du nun im Schlaf beherrschen kannst, um Deine Ideen schneller umzusetzen als mit anderen Instrumenten-Kombinationen.

Nicht? Na gut, war ja nur eine Idee :)

Vielleicht ist das schon die erste beginnende Mid-Life-Crisis.
Ist nicht schlimm, sei froh, dass Du so alt geworden bist, dass Du sie erleben kannst :) Das hilft mir zumindest manchmal, damit umzugehen.
 
Ist nicht schlimm, sei froh, dass Du so alt geworden bist, dass Du sie erleben kannst :) Das hilft mir zumindest manchmal, damit umzugehen.

Das Problem ist, so alt bin ich nicht garnicht haha.

Aber danke für deine Ausführungen. Finde den Aspekt sehr interessant das man ja nicht immer neu patchen muss sondern sein System auch verpatch belassen kann wenn es der Patch und die Umgebung ist, die einem musikalisch am meisten zusagt!
 
Du sagst, das du immer das selbe patcht, aber möchtest dir dann konventionelle synths die auf "ein Thema" gebaut sind holen !

Ich sehe es so:

Wenn ein eurorack, dessen Möglichkeiten quasi unbegrenzt sind, eingefahren ist, würde ich meinen Horizont erweitern und mir z.b. "Patch from the Scratch" Videos anschauen oder : Mooglee42 auf Twitch, streamt zwar nur Nachts (zeitverschiebung) er erklärt aber super was er macht und hat es richtig derbe mit Ambient drauf, und dazu vieleicht auch mal ein neues Modul hinzufügen (sowas wie "Ghost" oder "shapeshifter", allein die 2 bringen schon einige neue Sounds und Möglichkeiten.

Ich finde für mich persönlich sind viele synths sehr begrenzt was die Möglichkeiten angehen und werden schnell "langweilig"

Schau dir einen basilimus iterias alter an, so eine kick/Bass drum gibt's sonst nirgends und die in unzähligen Varianten .

Wenn ich in deiner Lage wäre, würde ich mir als erstes Gedanken machen, woran es liegt, das ich weniger Spaß habe ... Und dort gegensteuern...
 
Ich denke ja.. aber darüber hinaus und viel wichtiger: meine Sound Ästhetik hat sich verändert.
Von Bleep Blop Morton Subotnick hin zu mehr konventionellen Synths Sounds.
Ah, das hilft - dann wäre ein halbmodulares System oder ein kluges kleines anderes sicher noch nicht falsch, aber wenn es ein paar Synths gibt, die deinen Zweck gut erreichen, wäre das ggf. auch fein. Zumal du ja weisst, wie man ein Modularsystem patcht. Bei einer gewissen Größe und Menge kann man allerdings auch anders vorgehen. Das kannst du ggf. mit Software mal kostenlos probieren.

Oder - ich denke noch immer, dass 2 oder 3 Halbmodulare dann den Zweck auch erfüllen und ggf. sogar günstig.
Es gibt aber auch Sounds, wo wirklich das Aufbrechen der Reihenfolgen und was da drin ist - und an welcher Stelle spräche dann für Modular - wenn das klar ist -
ansonsten ggf. vom Rechner machen und samplen oder sowas, oder bei einem Freund das umsetzen oder leihen, damit man das nicht selbst alles halten muss.

Ich hab übrigens nur ältere Dinger und ein halbes Ding mit sehr kreuzquer Zeug "bestückt" als Test und Ergänzung, bei mir müsste ich also auch überlegen und da ist eine klare Entscheidung oft besser - solang du dir musikalisch sicher bist - früher hat man ggf. nehr experimentiert und kann heute mehr mit weniger Aufwand fast gleichwertig umsetzen - für dich. Für fremde Ohren ist der Unterschied womöglich sogar gar nicht hörbar.

DA hab ich auch schon Entscheidungen getroffen, die durch Experimente und Aufwand zusammen kamen und dadurch live machbar sind - Grenzen kenne ich natürlich da auch - noch immer - aber da kann man dann auch ggf. drumherum arbeiten.

Ich möchte das nur mal als Alternative nennen, weil dir alle das Gerät erhalten wollen, aber ich weiss wie das innere manchmal drückt und das auch Teil der Erkenntnis ist zB keine Drummachines mehr haben oder keine Module. Das ist legitim und innerlich ok als Experiment. Bei einem kleinen System ist es auch eher machbar das wieder zu besorgen, die verkaufen ja alle gern - gibt so viele Module. Also aktuell einfach.
 
Du sagst, das du immer das selbe patcht, aber möchtest dir dann konventionelle synths die auf "ein Thema" gebaut sind holen !

Ich stelle jetzt mal eine steile These auf:

Aus Sicht musikalischer Verwertbarkeit ist ein Modularsystem garnicht viel flexibler als ein Rack mit 2-3 "konventionellen" Synths.
Möchte man Klangforschung und Sounddesign betreiben klar - will man aber Musik machen, sei das Techno oder Pop, kommt man mit den Normalos eigentlich genau so weit. My 2 cents
 
Ich stelle jetzt mal eine steile These auf:

Aus Sicht musikalischer Verwertbarkeit ist ein Modularsystem garnicht viel flexibler als ein Rack mit 2-3 "konventionellen" Synths.
Möchte man Klangforschung und Sounddesign betreiben klar - will man aber Musik machen, sei das Techno oder Pop, kommt man mit den Normalos eigentlich genau so weit. My 2 cents
Natürlich, Wenn man die Hardware beherrscht und sich damit richtig auskennt reichen ein paar volcas für Techno und Pop im " kommerziellen" Stil, da gebe ich dir absolut Recht ...
 
Aus Sicht musikalischer Verwertbarkeit ist ein Modularsystem garnicht viel flexibler als ein Rack mit 2-3 "konventionellen" Synths.
Das kommt sehr darauf an, was man machen will.

Was ich mit meinem Modularsystem mache, könnte ich so mit keinem "konventionellen" Synth machen, weil da Modulkombinationen enthalten sind, die es "konventionell" nirgendwo gibt.

Außerdem kann man bei "konventionellen" Synths nicht gezielt die OSC-, Filter-, VCA- und Hüllkurven-Typen kombinieren, die man braucht, sondern muss nehmen, was da halt drin ist. Und da ist dann das Filter mal genau richtig, aber die OSCs nicht, hier sind die OSCs gut, aber das Filter ist nicht ganz optimal, hier ist die Hüllkurve schön snappy, aber der einzige (!) LFO zu langsam, da sind drei tolle LFOs drin, aber die Hüllkurven sind schlecht abgestimmt usw. usf. ... Und dann kommen so Sachen hinzu wie konsequent analoger Signalweg - einschließlich Effekte. Vergiss es. Bei den "konventionellen" Synths gibt es fast immer irgendwas, was nicht stimmt ... oder einfach fehlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stelle jetzt mal eine steile These auf:

Aus Sicht musikalischer Verwertbarkeit ist ein Modularsystem garnicht viel flexibler als ein Rack mit 2-3 "konventionellen" Synths.
Möchte man Klangforschung und Sounddesign betreiben klar - will man aber Musik machen, sei das Techno oder Pop, kommt man mit den Normalos eigentlich genau so weit. My 2 cents

Der war gut 👍 . Klar, wenn es Ziel war , mit dem Modular einen Minimoog nachzubauen, dann nimmt man wahrscheinlich besser gleich einen Mini.. Aber sonst?neeee
 
Ich stelle jetzt mal eine steile These auf:

Aus Sicht musikalischer Verwertbarkeit ist ein Modularsystem garnicht viel flexibler als ein Rack mit 2-3 "konventionellen" Synths.
Möchte man Klangforschung und Sounddesign betreiben klar - will man aber Musik machen, sei das Techno oder Pop, kommt man mit den Normalos eigentlich genau so weit.
Ob Deine These zutrifft oder nicht, hängt einzig und allein davon ab, was der jeweilige Musiker/Komponist/Produzent unter "musikalischer Verwertbarkeit" versteht.

Ich tue mich zudem sehr schwer mit dieser vermeintlich klaren Grenzziehung zwischen "Musik" einerseits und "Klangforschung & Sounddesign" andererseits: Wir könnten sicherlich seitenlange Threads darüber füllen, wo diese Grenze in welchem musikalischen Genre verläuft, ob die jeweiligen Grenzgebiet dann eher groß oder eher klein sind, und dergleichen mehr.

Daher erscheint mir Deine "steile These" eher eine nachträgliche Begründung Deiner Entscheidung zu sein, Dein System abzustoßen und Dich auf nicht-modulare Synthesizer zu konzentrieren. Das finde ich völlig legitim, nur gilt es eben nicht zwingend für andere, und taugt daher als These nicht.
 
vermeintlich klaren Grenzziehung zwischen "Musik" einerseits und "Klangforschung & Sounddesign"
Er meint damit:
"Musik" geich klang in beziehung zu anderen klängen
"Klangforschung+" steht für sich.

Mir geht es ähnlich: die meissten experiemente kann ich nicht gebrauchen, die gehen keine beziehung ein und lassen sich nicht ordnen - man kann mit denen nicht "spielen" - weil zu selbstreferentiell.

Natürlich kann klangforschung auch musik sein
 
mit den Normalos eigentlich genau so weit.
ja,

wobei ich mich an "Normalos" störe - gibt es das überhaupt oder sind das nicht eher die sounds die man zu oft gehört hat.

Meine these ist ja: Sobald du mehr als 3 parameter hast, gehen die möglichkeiten schon gegen unendlich!

Ausserdem: Altes in neue bezüge setzen kann oft viel ergiebiger sein - was innovation angeht - als sogenanntes "experimentelles"
 
Man muss auf einem Modulsystem nicht zwingend immer wieder alle Kabel rausreißen, um von vorne beginnend zu versuchen, neues musikalisches Terrain zu erobern.

Sehe ich auch so - ich war sogar mal soweit, dass ich mir überlegt habe mal alle potikappen abzunehmen,
sodas man nur noch mit dem schraubenzieher veränderungen vornehmen kann
(wie in den anfängen: Man hat eine einstellung vorgenommen und dann das gerät verriegelt (Militär) )
- das quasi als installation anzusehen.

Ich glaube nicht das es ein nachteil ist, es verschiebt sich nur die "aufmerksamkeit" !!!
 
Ein Modularsystem ab einer Gewissen Größe (also mehr als nur minimoogbausteine) wird man wohl nie ganz ausgereitzt haben und auch in Verbindung mit anderen Klangerzeugern oder z.B. einem Vocoder ist ein Modularsystem
eine große Bereicherung in einem Setup. Ich kann und will mir ein Leben ohne gar nicht mehr vorstellen. Modular ist das geilste was es gibt.
 


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