Prinzipiell das, was borg029un03 notiert hat. Jedoch in aller Ausführlichkeit, welche Bauteile und warum für DIY, welche sind in Konfektionsware drin, worin liegt der Unterschied zu sogenannten Standardbauteilen (hatte plasmatron so beschrieben) und was sind Nicht-Standardteile und warum taugen die weniger, wie ist die Lebensdauer usw.
Wenn sich jemand in diesem Forum mal wirklich erbarmt, das zusammenzustellen, ist das ein Dienst an denen, die davon zu wenig Ahnung haben. Dürfte für die meisten Musiker gelten, die nicht nebenbei noch PC Nerds sind. Davon gibts ein paar.
Da gibt es zwei Probleme:
Großer Vorteil eines DIY-Aufbaus ist eben die maximale Anpassung. Mit fertigen Listen (Audio-Rechner für 500, 1000 und 1500€) schränkt man den Aspekt wieder ein.
Das andere Problem ist, dass solche Listen auch ständig aktuell gehalten werden müssen, da quasi jedes Jahr eine neue Generation raus kommt. Zwar ist ein Liste von heute nicht schon morgen veraltet, aber daher wäre es ratsam, wenn jemand sich eine Zusammenstellung bei Bedarf basteln lässt - dann kann man auch wieder auf die individuellen Bedürfnisse eingehen (z.B. Thunderbolt muss direkt dabei sein / der Rechner soll winzig sein / ich will eine Lasershow, wenn der PC bootet). Oder auch sagen "Du wart mal nen Monat, dann kommt was Neues".
Führt eigentlich nur zum Fazit: Eigenen Thread aufmachen, falls wer sich einen Rechner zusammenbauen will.
Ein Audiorechner hat eigentlich nur ein Bauteil, dem man etwas Aufmerksamkeit schenken sollte, damit ein einwandfreier Betrieb möglich ist: das Mainboard.
Andere Bauteile (CPU, Netzteil, SSD, Arbeitsspeicher) sind quasi nur eine Frage der Dimensionierung wie viel/wie stark es sein soll. Dabei ist es willkürlich austauschbar - also statt einer 250GB SSD einfach ein 1TB SSD rein und da braucht man sich null Gedanken bei der Komptabilität machen. Eine gewisse Mindestqualität ist natürlich Voraussetzung, sodass man z.B. kein China-Netzteil für 20€ nimmt.
Das Mainboard hingegen verwaltet alles und im worst case sind die Treiber derart schlecht, dass es hohe DPC-Latenzen gibt. Das sieht man gerade bei Notebooks häufig, da hier die Treiber mehr Einfluss haben (gerade bezogen auf das Energiemanagement). Und hohe DPC-Latenzen bedeuten Dropouts, Knackser und man muss höhere Buffersizes fahren - also all das, was wir für einen Audio-Rechner nicht wollen.
Da könnte man DA-X eben den Pluspunkt geben, dass sie bereits Mainboards haben, die hier anscheinend unauffällig sind. Setzen jedoch auch auf ganz normale Ware, denn es gibt keine besonderen Audio-Mainboards. Allerdings sollte man bei Desktop-Rechnern nicht die Sorge haben, dass hier eine große Gefahrenquelle lauert. Die meisten Mainboards sind vollkommen in Ordnung bezüglich Latenz. Bei Notebooks sehe ich das anders - da würde ich mich vor dem kauf immer über die Latenzen informieren.
Die Haltbarkeit von Hardware ist im Allgemeinen gut. Sowas wie aufgeblähte Kondensatoren, die ein Mainboard nach ein paar Jahren Nutzung unbrauchbar machen, sind längst Geschichte.
Ein Schwachpunkt wären noch Festplatten, sofern man sie noch nutzt. Da würde ich schon sagen, dass man in 10 Jahren Laufzeit damit rechnen sollte, dass was kaputt geht - dafür hat man ja ein Backup.
Das für diesen DIY Computer mal machen, oder liegt es daran, dass man sich mit konkreten Angaben nicht festlegen will?
Hatte schon häufiger mal Zusammenstellungen hier gepostet, aber mit der Zeit sind diese eben nicht mehr aktuell.
Hier ein altes Beispiel (Erstellungsdatum 27.02.2020). Und das war etwas "semidynamisch", dass man z.B. zwischen den CPUs wählen konnte.
Wenn ich den 1500€ DA-X Rechner als Referenz nehme, ist die Frage, was muss ich bei DIY für die gleiche Leistung zahlen (sind wie erwähnt 600-700€) oder in die andere Richtung: Was für einen Rechner bekomme ich denn, wenn ich 1500€ für einen Eigenbau ausgebe?
Statt dem i5-10600K könnte man sich einen Rechner mit einem Ryzen 9 5950X bauen. Wenn ich den von
DA-X verwendeten Benchmark (ohne Zahlen... Hauptsache Balken) heranziehe, hat der i5 gerade mal
33% der Leistung als vom Ryzen. Man bekommt beim DIY DREIFACHE Leistung zum gleichen Preis.
Hier als konkreter Warenkorb. Ist Stand heute zwar bei knapp über 1600€, aber hatte direkt mal 1TB SSD (statt 250GB DA-X) und 32GB (statt 8GB DA-X) rein geworfen (und Windows weg gelassen) - wenn man das gleichzieht, ist man eben preislich gleichauf.
Soll jetzt jedoch keiner hingehen und das so nachbauen. Geht eher um das Machbare - theoretisch könnte man den jedoch so aufbauen. So Feinschliff wie "doch ein anderer CPU-Kühler für 20€ mehr oder Netzteil für 30€ mehr und 10 Jahre Garantie?" ist immer nötig und eben individuell.
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Aber ich will an dieser Stelle auch nochmal betonen, dass ich DA-X hier überhaupt nicht schlecht reden will. Bezieh mich nur auf den 1500€ Rechner als Referenz und zeige auf, was im Eigenbau möglich ist.