Auf meinem Musikrechner läuft Windows Server 2003 Enterprise Edition.
Warum?
Naja, Server 2003 ist die Server-Variante von XP, lässt sich aber auch ganz normal wie Windows XP nutzen.
Der Vorteil ist nur, dass es keine knapp-über-3GB-Grenze gibt, d.h. ich kann 12GB nutzen (allerdings pro Prozess nur theoretisch maximal 3GB, das ist scheinbar so ein Limit bei 32Bit Betriebssystemen).
Ich verwende auf dem Rechner 2 etwa 4GB-große RAM-Disks.
RAM-Disks werden unter Windows als normale Laufwerke/Partitionen erkannt, sind aber eben deutlich schneller als normale Festplatten.
Der Nachteil solcher RAM-Disks ist aber im Normalfall, dass sie und deren Inhalt beim herunterfahren komplett gelöscht werden, was natürlich nicht das wahre ist bei einem Speichermedium.
Deswegen verwende ich VSuite Ramdisk (ist gratis in der kleinsten Version), das ermöglicht es ein Image des Inhalts der RAM Disk zu erstellen und das wird jeweils beim Herunterfahren gespeichert und beim Hochfahren des Rechners wird die RAM Disk neu angelegt und das Image auf die RAM Disk gespielt, sprich der Inhalt bleibt erhalten und ich habe 2 sehr schnelle "Festplatten".
Der langen Rede kurzer Sinn: Darauf habe ich Cubase 5 und einige Plugins installiert und das lädt dann halt doch recht zügig.
Cubase 7 lässt sich im Gegensatz zu einem echten XP unter Server 2003 installieren (weil der Installer eine Sperre für Windows XP, nicht aber für Windows Server 2003 hat) aber das hab ich nur testweise gemacht.
Auf diese Weise kann ich auch unter einem 32Bit OS sinnvoll 12GB RAM nutzen.
Allerdings ist mein Rechner auch nicht neu, ob ich auf einem neuen Rechner wieder ein XP-Derivat installieren würde weiß ich nicht.
Es ist wohl vor allem eine Frage der Treiber und man sperrt sich halt irgendwie aus. Cubase 8 und aufwärts läuft nicht mehr unter Systemen älter als Windows 7.
Solange man sich sicher ist, dass man die neuen Versionen nicht nutzen möchte und es XP-Treiber für den neuen Rechner gibt, spricht aber imho nichts dagegen.
Windows XP 64Bit ist sicher keine Lösung, damit kauft man sich die Nachteile von 64Bit (fehlende 64Bit.-Treiber) und die Nachteile von Windows XP (nicht mehr kompatibel mit neuerer Software), das ist also keine gute Idee.
ReactOS klingt zwar von der Idee her nett, ich beobachte das aber nunmehr seit 2005, seit dem hat sich nicht besonders viel getan.
Wenn es im Jahre 2040 dann mal fertig wird, wird ein Windows XP-Clone wahrscheinlich nicht mehr wirklich zu gebrauchen sein.