Hatte den AN1X auch viele Jahre lang und schätze ihn sehr.

Ein Grund für den überzeugenden "analogen" Klang ist mE, dass Yamaha bereits damals das ganze als Modeling aufgefasst hat und nicht (so wie alle anderen Wettbewerber) einfach digitale Oszillatoren und Filter in eine Box mit Knöpfen gepackt hat. Im Klang macht sich das durch eine angenehme Rauigkeit und Lebendigkeit bemerkbar. Übrigens spürt man das bereits bei sehr einfachen Sachen, wie Sägezahn + Filter, etc. Zudem fühlen sich die Envelopes seeeehr snappy und analog an.

Die Beispiele im oben verlinkten Video sind hauptsächlich Werkspresets, welche leider viel zu oft mit Effekten / Verzerrern etc. zugeballert sind.
 
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Fand den Klang auch erste Sahne, hab ihn dann aber doch verkauft, weil er sich so schlecht programmieren ließ. Ich weiß, es geht einigermaßen, wenn man sich mit beschäftigt,, aber ich hatte kein Bock drauf.

Warum er so gut klingt, weiß ich aber auch nicht.
 
Wieso klingt der virtuell analoge AN1x "analoger" als viele virtuell analoge Synthesizer von heute?

Würde ich so nicht unterschreiben, die aktuellen Roland VAs, wie z.B. System-1/1m/8, Boutique Serie, System 100 Plugout usw., die klingen schon deutlich besser, auch der Reface CS von Yamaha selbst klingt für mich besser als der AN1x, da hat sich definitiv was getan. Aber der AN1x war/ist schon verdammt gut, leider ist das größte Manko die nicht vorhandene Parameterglättung der Knöpfe.
 
Irgendwie hatte der AN1x so was unsauberes im Klang, was die heutigen nicht mehr haben.
Auch wenn die Roland Emulationen erstklassig sind.

Auch die Effektsektion war nicht besonders hochwertig, aber hatte Charakter.
 
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Wieso klingt der virtuell analoge AN1x "analoger" als viele virtuell analoge Synthesizer von heute?
Ich nehme an weil Yamaha mit spezialisierter HW gearbeitet hat und nicht mit standard DSPs. Der AN1x war zumindest als ich mir den Synth vor über 10 Jahren gekauft hab' ein Grund für mich keinen Xpander/Matrix 12 mehr für Pad Sounds zu wollen.
 
War mein allererster Synth überhaupt, noch vor einem PC. Ich hatte keine Ahnung von irgendwas und dachte tatsächlich, der wäre analog, haha! Aber der AN1X bzw. sein Manual hat mir die Funktionsweise der substraktiven Synthese gelehrt. Als nächstes kam dann ein JP-8000, da ging dann bedienungstechnisch die Sonne auf *inerinnerungschwelg* alles schon vor 15 Jahren verkauft...
 
Ich finde ja nicht daß der besser klingt, kenn ihn aber nur von Demos,
aber der AN war aber wohl der erste der die Oszillatoren VA mit BLITs gemodelt hat.
Das sind bandlimitierte Impulse die zusammen mit einem DC Offset in einen Integrator laufen für Sägezahn.
Der Impuls simuliert praktisch das Entladen und der DC Offset das Laden.
Das macht heute glaube ich niemand mehr, weil es andere Methoden gibt die effizienter sind
und weniger Probleme verursachen.
Wichtiger für den Klang müssten aber die Filter sein die aber vermutlich gerade beim AN auch nicht
besonders toll gemodelt sind, vor allem nicht im Vergleich mit dem was jetzt state of the art ist.
Könnte also sein daß es objektiv eher digital-lo-fi ist was den Leuten am AN gefällt.

Ich nehme an weil Yamaha mit spezialisierter HW gearbeitet hat und nicht mit standard DSPs.
Was für spezialisierte Hardware die kein DSP ist meinst Du? Oder verwechselst Du das mit den DX etc Synths?
 
Ich nehme an weil Yamaha mit spezialisierter HW gearbeitet hat und nicht mit standard DSPs. Der AN1x war zumindest als ich mir den Synth vor über 10 Jahren gekauft hab' ein Grund für mich keinen Xpander/Matrix 12 mehr für Pad Sounds zu wollen.


Kann ich absolut verstehen. Die Flächen klingen aus dem An1x unglaublich lebendig und angenehm. Es ist eine subtile Wahrnehmung aber wie gesagt, ich höre diese Aussage ständig auch von anderen User. Es wird also etwas dran sein.
 
Was für spezialisierte Hardware die kein DSP ist meinst Du? Oder verwechselst Du das mit den DX etc Synths?
Yamaha eigene Chips, im Vergleich zu Virus, Nordlead und vielen anderen Synths die zu dieser Zeit Motorola DSPs verwendet haben.

aber der AN war aber wohl der erste der die Oszillatoren VA mit BLITs gemodelt hat.
Ist das nicht zu früh? Der Synth stammt von 97.
 
Ich erinnere mich an ein paar Pad Sounds die ich damals mit dem AN1x aufgenommen hatte.
So einen warmen feinen Klang bekomme ich mit keinem anderen Synth hin. Leider sind diese Sounds dann mal wegen einer leeren Batterie stiften gegangen.
 
die aktuellen Roland VAs, wie z.B. System-1/1m/8, Boutique Serie, System 100 Plugout usw., die klingen schon deutlich besser
Vielleicht müsste man auch eher sagen der AN1x klingt nicht besser, sondern hat mehr Charakter ..?
Klar klingen die VAs von heute spitze, aber das gilt für aktuelle Analoge gewissermaßen auch. Da fand ich es auch amüsant, dass Dave Smith da einen "Sloppy" Parameter spendieren musste, weill die analogen Oszillatoren zu tight sind. Ähnliches mag da auch bei VAs zum Tragen kommen.
 
Ich fand/finde den Nordlead 1 noch besser vom Klang. Vor allem die Höhen sind der Hammer. Da kacken auch die meisten Analogen gegen ab.
Aber der AN1X ist schon auch gut - keine Frage. Ich habe den (bzw. den AN200, hatte nur den mal) aber vor allem wegen der coolen Möglichkeiten vor allem auf OSC Ebene geschätzt. Da gehen halt richtig coole Sachen.
 
Ist das nicht zu früh? Der Synth stammt von 97.
Nein, das wurde meines Wissens beim AN erstmal umgesetzt, die Forschung stammt vom CCRMA auch aus der Zeit.
Die haben viel mit Yamaha gemacht.

Zu den DSPs - das sollte keinen Unterschied im Klang machen, und auch numerisch gibt es wenig Unterschiede
zwischen DSPs, manche arbeiteten mit fixed point, manche mit floating point, der Unterschied ist
nicht hörbar.
 
Vielleicht müsste man auch eher sagen der AN1x klingt nicht besser, sondern hat mehr Charakter ..?

Stimmt schon, ich hatte daher auch noch den Reface CS angeführt, der vom Grundklang, oder eben vom Charakter her, dem AN1x sehr ähnlich ist, basiert ja auch auf dessen Engine, und doch "besser" klingt, der AN1x klang stets etwas muffig, vielleicht auch daher das Empfinden vieler der klänge "analoger" als andere VAs, der Reface CS hat nicht dieses muffige aber dennoch den gleichen Charakter.
 
Nein, das wurde meines Wissens beim AN erstmal umgesetzt, die Forschung stammt vom CCRMA auch aus der Zeit.
Die haben viel mit Yamaha gemacht.
Irgendwie klingt er dafür nicht clean und steril genug, auch die Möglichkeit die Obertöne der Wellenformen bis zum Sinus reduzieren zu können ist in dem Zusammenhang imho eher ungewöhnlich.
 
Wieso klingt der virtuell analoge AN1x "analoger" als viele virtuell analoge Synthesizer von heute?

Ist wahrscheinlich eher eine subjektive/emotionale/individuelle Sache.

Ich fand den AN1x nicht besonders (weder gut noch schlecht), mit ist aber, und das kann ich auch nicht so richtig begründen, der Alesis Micron sehr ans Herz gewachsen.
Mit Effekten klingt der immer HiFi mit einem Spritzer Btcrusher, ohne Effekte klingt er immer extrem organisch.
Tolles Ding, auch wenn das wahrscheinlich eher eine Einzelmeinung ist.... :)
 
Irgendwie klingt er dafür nicht clean und steril genug, auch die Möglichkeit die Obertöne der Wellenformen bis zum Sinus reduzieren zu können ist in dem Zusammenhang imho eher ungewöhnlich.
Dazu muss man nur das Bandlimit des BLIT runtersetzen - und das geht indem man das Sample des Impulses
einfach langsamer ausliest, bzw strecht, ist also wenig etxra Aufwand.
Ich weiß allerdings nicht 100% sicher ob wirklich BLITs verwendet werden.
 
@RetroSound (Off Topic): Hast Du dein Kämmerlein wieder zurückgebaut und wieder Teppich verlegt? Lass mich raten, deine bessere Hälfte und das Töchterchen brauchen den "Stolmen" jetzt für die Schuhsammlang? :mrgreen:

On Topic: Ja, ich mag den AN1X (den ich übrigens hier von @Deusi erworben habe) auch sehr.
 
ich hab auch no so einen, aber ich finde ihn nicht mal ansatzweise "analoger" als die mitbewerber. (mit ausnahme des virus)

was allerdings sein kann, ist, dass er dadurch, dass die meisten werkspatches auf FM basieren, einfach insgesamt sehr viel mehr spectral rich ist, und das gefällt dem ohr einfach besser als "sägezahn mit bisschen sync".

vielleicht ist der vergleich unfair weil da ein paar viele jahre dazwichen liegen - aber der mofo oder ein nordlead 2x / 4 überlassen dir doch ihre klassischen analogsynth patches eine ganze ecke wärmer.
 
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Für mich ist der AN1X klanglich -gerade bei Pads- eher in der Mitte zwischen Vollanalog und "Warmklang"-Rompler a la JD-800.

Zudem ist der AN ein herrliches Beispiel dafür, dass wenn's einfach gut klingt, ist es sch... egal welche Synthseform verwendet wird ;-) ...gilt auch zB für DW8000 etc...
 
@RetroSound (Off Topic): Hast Du dein Kämmerlein wieder zurückgebaut und wieder Teppich verlegt? Lass mich raten, deine bessere Hälfte und das Töchterchen brauchen den "Stolmen" jetzt für die Schuhsammlang? :mrgreen:

On Topic: Ja, ich mag den AN1X (den ich übrigens hier von @Deusi erworben habe) auch sehr.

Dir entgeht auch nichts. :D
 
Meine ersten AN1x Versuche, die Sounds gibts auch als freien Download und spezieller Version für AN200.


 
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ich finde er klingt nicht so hart wie andere vas wie z.bsp der nordlead und er is trotzdem fett, ansonsten is der an1x mit vielen details erweiter und die fx sind nicht highend aber passen super zum rohsound.
die osc1 sektion is genial. und mit dem freien editor super zu programmieren. top layermöglichkeiten.
irgendwie is der synth im ganzen ne runde sache.
ich hab das ding damals auf der musikmesse gehört und direkt einen gekauft...der wird auch nicht mehr gehen
 
Hab den jetzt seit 20 Jahren im Einsatz. Die Filter im AN1x klingen IMO irgendwie nach Oberheim. Nach den ganzen OB6 Demos, dachte ich, der Sound kommt mir bekannt vor, liegt aber lustigerweise auch an den Effekten, also die haben irgendwie einen ähnlichen Charakter. Im Gesamten ein fantastischer Polysynth, für Mono bevorzuge ich aber Analoge.
 
Dazu muss man nur das Bandlimit des BLIT runtersetzen - und das geht indem man das Sample des Impulses
einfach langsamer ausliest, bzw strecht, ist also wenig etxra Aufwand.
Ich weiß allerdings nicht 100% sicher ob wirklich BLITs verwendet werden.

Ich hatte ja eher den Verdacht dass dahinter 'ne modifizierte FM bzw. Phase Modulation Engine steckt, nicht nur der Filter erinnert mich an den FS1R, den ich vor dem AN1x hatte. Auch der Freehand LFO ist vielleicht sowas wie die Light Version der Formantsequenzen des FS1R.
 


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