Alte virtuell analoge Synthesizer aus heutiger Sicht

Wenn die Nachfrage nach dem Sound besteht (und einem das JP6K-VST nicht genügt), könnte Roland sicherlich ohne große Probleme ein JP-8000-Plugout für das System 8 und die Roland Cloud machen.
Von der Technik her ist so ein alter VA ja viel näher an neuer Software als sagen wir der Promars, von dem es ein Plugout gibt.

Und für Umme gibt's seit 2007 (und davor) immerhin diese Qualität:


https://www.youtube.com/watch?v=Cj9VBb1tO88

Also: VA-Sound zu produzieren, ist für heutige Computer eigentlich kein Problem. Man muß da auch heute auf nichts verzichten.
Ein Problem ist nach wie vor, Analogsound zu produzieren. Und wenn die alte Analogmöhre den Geist aufgibt, ist da was, auf das man verzichten müßte. :) Bis die Emulation (z.B. mit FPGA - das ist ja z.B., was der Summit einsetzt) auch dahin kommt. Oder man beißt halt in den sauren Apfel, und investiert ein paar tausend EUR in neue polyphone Analogsynths. Die inzwischen ja auch wieder angeboten werden.
Also, auf dem Gebiet ist die Lage eigentlich gar nicht so schlecht.
 
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Die alten analogen Klassiker waren teuer in der Herstellung (2 Osz pro Stimme * 8, Filter und Amp * 8) und sind es in polyphonen Nachbildungen immer noch. Computerpower wurde dagegen immer günstiger. Daher der Versuch, die analoge Architektur in Software nachzubilden. Inzwischen gelingt es fast, auf diese Weise den gewünschten Klang zu erreichen. Aber damals gelang es noch nicht. Es klang - dünn und künstlich.
Und nun kommt jemand und sagt, die Versuche, als das, was man eigentlich wollte, technikbedingt noch nicht umsetzbar war, klangen doch eigentlich gar nicht so schlecht. Ich würde sagen, im Verhältnis: Doch.

An alte analoge Synths. ;-)
Genau! Was damals im Vergleich anders und deswegen schlecht bewertet wurde, ist für sich alleine stehend vielleicht interessant. Und da ist anders eben gut.
Wir haben im Moment einen klanglichen Standard, was sich auch auf dem Synthesizermarkt wiederspiegelt, der maßgeblich analog dominiert ist.
Und auch wenn die älteren VA's vom Prinzip auch subtraktive Synthesizer sind, so weichen sie von ihrer Klangästhetik doch oft stark von ihren Vorbildern ab. Das muss man nicht schlecht sehen, nur weil der Name impliziert, dass sie Ersatzprodukte sind.
Sie bieten nämlich um einiges mehr und das auch vom Sound her. Ist natürlich Geschmackssache. Aber es sticht heraus, gerade in der heute.
Beispielsweise mag ich die Fm Sounds vom Ion und Nord lead sehr. Und die klingen eben so, weil sie nicht perfekt sind und auch weil sie digital sind. Oder das Filter vom Jp800 hat auch was sehr musikalisches an sich.
 
Ja, mir ist gestern nochmal klar geworden, wie sehr mich meine Sichtweise auf VA's an den ganzen Analoghype erinnnert.
Ich mag sie nämlich, weil sie nicht perfekt sind. Deren Fehler und deren Schwäche im Vergleich zu analogen Synth, ist auch gleichzeitig deren Stärke. Genauso gibt es heute noch viele Leute, die sich 8 bit Synth kaufen.
Wieviele großartige Vintageklassiker wurden damals einfach als Presetschleuder missbraucht, oder um bestimmte Sounds von anderen Instrumenten nachzuarmen?
Und auch deren teilweise instabiles und unberechenbares Verhalten wird heute mit Wärme und Lebendigkeit in Verbindung gebracht. Der Prophet 5 vintage knob sagt eigentlich schon alles.
Genau so sehe ich viele VA,'s auch.
Hört doch die alten Demos von Jexus. Das ist Charakter.
Und diesen Charakter, wird es neu sehr wahrscheinlich nicht mehr geben.
Also wenn man auf der Suche nach etwas anderem ist, dann sollte man sich diese digitalen "Fehlversuche" mal anschauen.
Im Vergleich können sie nie richtig mithalten, aber für sich alleine sind sie besonders.
Wer sich im Kopf daran stört, das darin eigentlich ein Computer am werk ist, hat schon verloren. Das ist dann, ähnlich wie wenn es eine Rolle spielt ob thru hole oder smd. Oder diskret oder Ic's. Nicht ganz aber fast.
 
Alte VAs haben nun Charm und Charakter? Vor weniger als 10 Jahre waren die gleichen Geräte voller Schwurbelsternenstaub, dünn und digital kalt. Das ist heute somit entweder historische Verklärung oder die Geräte waren damals einfach schon gut, nur hinsichtlich der Stärken verkannt. Ich tendiere zur zweiten Variante.
 
Und nun kommt jemand und sagt, die Versuche, als das, was man eigentlich wollte, technikbedingt noch nicht umsetzbar war, klangen doch eigentlich gar nicht so schlecht. Ich würde sagen, im Verhältnis: Doch.
Genau!
Das war mit den analogen Synth doch genauso.
Neuanaloge sind technisch besser als früher und trotzdem gibt es diesen Vintagehype. Man baut die Fehler ja sogar ein.
Im Verhältnis hast du recht. Aber im Verhältnis sollte keine Rolle spielen, zunmindest wenn es um Kunst geht oder Geschmack.
Im Verhältnis ist die 808 absoluter Mist, denn sie hat kaum etwas mit einem richtigen Schlagzeug zu tun. Sie klingt ganz anders und das ist auch der Grund warum sie Anklang fand.
Oder tb 303, auch so ein Beispiel.
 
finde eine hommage an die alten va s durchaus gerechtfertigt,
va s haben was eigenes , wie auch das bizzeln und glockige des dx7:
karakter. ausserdem sind sie weitaus vielseitiger wie nur analog, auch mit ihren beschränkungen. den an1x fand ich nie so dolle. wurde den auch nicht mehr wollen. aber den virus b, ti, g1, g2 mag ich nicht missen.
hatte mir vor einiger zeit, nach jahrelangem gebrauch des micromodulars, der auf etlichen live acts dabei war, den g1 geholt. sehr, sehr cooles teil und nicht so glatt vom sound wie der g2. klar geht auch alles mit pc, gibt da auch interessantes , praktisch in der produktion, doch an das aufgeräumte bedienfeld des virus kommt von den plugins s kaum was ran , geschweige den der typische sound. weshalb der ja von der powercore kolportiert wurde.
den blofeld finde ich übrigens auch super, gerade als ergänzung zu analog.
und zu dem va in der 5k , gerade MIT den artifakten ist der richtig urig, klingt raw, und kann schmatzig, was viele va s so nicht wirklich hinbekommen und hat weitaus mehr biss/durchsetzung wie der tubesynth plugin, den ich gelinde gesagt ziemlich langweilig fand. (hat nichteinmal sinus ) der ist zwar bunt, aber das war s auch. nein, nicht schlecht ! aber - es fehlt das salz (vielleicht die imperfektion , die psychoakustisch angenehm für s menschliche ohr ist ?) durchaus . daher ist auch zb. der geniale c64 sid sound nicht totzubekommen, 8bit - ist und bleibt zeitlos.
 
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Meine ersten eigenen AN1x Sounds, gibts auch als kostenlosen Download:

uhhhh. im ersten brutzelt es ja ganz schön. und dann gleich E Pianos. also ich muss sagen das gefällt mir sehr.

ich hab auch was gefunden was mich schon ein bischen spitz auf den AN1X macht, noch dazu mit der geilsten Blade Runner Blues Version die ich je gehört habe :



https://www.youtube.com/watch?v=CZPVAbUdWh0
 
wie du selbst schon sagtest kommt es aud den klang bzw das subjektive empfinden an, und wie du selbst schon sagtest klingt selbst ein AN1X oder ein waldorf micro q viel wärmer als ein virus A.

insofern stellt sich mir beim thema "ältere virtuell analoge" einfach die frage, welche mir gefallen und welche nicht.

und als vor 20 jahren muon mit dem 64 bit anfing und dann auch schon recht bald marc lindahls moog filter in den model-e wanderte, dann war das der moment, in dem man gemerkt hat, dass man jederzeit immer noch irgendwas tun kann, um die sache besser zu machen.

und spätestens bei den g-force plug-ins ging dann so manche augenbraue hoch, wenn man darauf hingewiesen hat, dass sich sowas im jahr 2000 jetzt am computer realisieren lässt.

der waldorf Q brauchte noch die optionalen analog filter um richtig gut zu klingen. :)
Ja subjektiv.
Zu Verbesserungen: Der Prophet 08 hat auch viel hate abbekommen, eben weil er technisch besser war. Er polarisierte vom Klang her. Technisch besser heißt nämlich nicht für jeden, generell besser. Auch wenn analog ein Hype ist, hat es durchaus seine Berechtigung. Aber es definitiv ein Hype, im welchem Umfang auch immer.
Und ich stehe sicher nicht alleine da, wenn ich sage, der Q ist ein großartiger Synthesizer, der analoge Filter nicht braucht. Da schieden sich die Geister, eben an diesen Filtern. Da gab es Sounds die mit analogen Filtern besser klangen und andere die mit den digitalen besser klangen.
Auch der Polyevolver ist technisch nicht das Maß aller Dinge. Die Delays. Der Analogteil wurde, wie beim 08er öfters kritisiert. Die digitalen Oszillatoren,... . Viele haben ihn damals auch mit anderen Augen gesehen als heute. Der Evolver als Gesamtkonzept weiß heute als Gesamtkonzept mehr zu überzeugen und hat eben wegen seinen technischen Schwächen Charakter und viele Fans. Das merkt man auch am Gebrauchtpreis.

Es gibt zahlreiche VA's auf dem Gebrauchtmarkt, die wirklich günstig zu haben sind. Ich finde man sollte die nicht gleich abschreiben, nur weil sie technisch veraltet sind. So funktioniert kreatives musikalisches Schaffen nicht. Schaut euch die Nachfrage nach so manchen Bandmaschinen an oder sogar Tapedecks. Schaut mal was Hainbach so macht. Alles darf nichts muss, natürlich.
 
Ja, im Verhältnis mag das stimmen. Das trifft aber nur die, die das falsche Instrument angeschafft haben.

Ich denke auch, man sollte dem Marketing nicht die Auswahl seiner Sounds und Tools überlassen. Oder würdest Du mit der TB303 einen Bassisten ersetzen wollen? Der Sinn / Kult dieser Sounds fand sich - ähnlich wie beim MS20 oder der 909 - in ganz anderen Bereichen, als vom Hersteller anvisiert.
!
 
Hydrasynth, Roland MC101/707, Jupiter X/XM und selbst den Opsix kann man grob dem VA Bereich zuordnen.
Hydrasynth stimme ich voll zu und auch opsix teilweise.
Die Roland Dinger sehe ich aber woanders.
Synthsounds wie sie vom Q oder jp, ion kommen, wirstbdu heute kaum, oder eher garnicht mehr finden.
Der Trend geht definitiv zu großer Zeiger, kleiner Zeiger und dessen perfekte Nachbildung.
Modal kann man auch noch dazu zählen. Die klingen wirklich eigenständig.
Mit Physical Modeling hätte man auch noch so manchen tollen Synth machen können.
 
Analog ist idR ungenau, wird aber durch neuere Stimm-Methoden durchaus genauer, allerdings ist das nicht immer auch so gewollt.
Was heute nachteilig ist: Multimode fehlt immer mehr, nicht nur im Bereich analog.

Weshalb alte Synths überhaupt? Weil es genau dieser Sound und dieses Verhalten sein soll
Kann das auch mit neuen gehen? Ja, sicher - ich bin davon überzeugt, dass es gerade heute eine verdammt tolle Superauswahl gibt - da gibt es natürlich nicht alles aber gute Synths schon.

VA ist aus meiner Sicht ein Irrweg bezüglich Synthese und Vielfalt. Erst später gab es einige neuen Funktionen. Es hatte Folgen, denn wir sind bei Non-VA zB bei Synths wie dem Korg Z1 stehen geblieben - der konnte damals schon eine Menge und hatte dann mit dem MS2000 den größeren Erfolg mittels des damaligen Entwicklungssystems - Wavedrum Gen1. war auch ziemlich spannend und neu irgendwo, bezüglich Ausdruck und Sensoren.

Bei Synthese geht es gerade mal wieder etwas los, siehe Microfreak und Co - das ist zaghaft, ebenso Opsix.
Es wird ab jetzt spannend werden, denn es gibt die Klassiker und das alles ja ausreichend viel. Ja, natürlich - DEIN (oder mein) besonderer Liebling Kawai 100F, Matrix 12 , Chroma oder sowas wie der Jupiter 4 sind nicht dabei gewesen, aber generell gibt es heute viele Synths, die frühere Klassiker "ersetzen" würden. Beispiele dafür gibt es natürlich jede Menge - Juno und Jupiter 8, Prophet 5 und 10 sind nur einige. Sei es digital oder analog, denn am Ende ist die Frage, ob das überhaupt wichtig ist, wie die wirkliche Technik dahinter funktioniert.

Wir sind heute an der Grenze, denn die neueren Synths sind Mischformen, siehe Peak, Quantum und Co - aber auch SCI Synths, bei denen das noch weiter auseinander geht.
Von der anderen Seite kommend gibt es Super 6, also einen digitalen mit Filtern aus der analogen Welt. Wieso aber Sampling und längere Sample-Spektren so böse sind verstehe ich nicht - die hatte der ansonsten supermiese SH32 - das haben die anderen so nicht, da waren es dann nur One-Shots und so, ich find das viel sinnvoller mit röchelnden Digitalwaves - auch wenn das nicht die reine Lehre ist - das erweitert aber nun genau das was die Synthese oft nicht gut kann.

Analog ist noch immer gern gesehen, aber sagen wir mal du möchtest es fest und klar und exakt - dann wäre das analoge eher im Wege. Auch sind klassische Vorgaben wie in der Neuen Musik nicht oder nur selten anwendbar, dafür sind die Synths der Zeit noch immer zu starr am alten Konzept. Über Wavetables habe ich im aktuellen SynMag einen Artikel geschrieben - die sind heute in vielen Synths mit drin, auch in solchen, die irgendwie "analog" anmuten. Und selbst und gerade das ist irgendwie "trashig", weil das Prinzip per se nur das sein kann.

Wie könnte ein digitaler Sound, der wirklich nicht analog hergestellt werden kann beschaffen sein? Das ist von Granular über FM (Altered, Kernel) und so schon zu erahnen, und bei Methoden wie im Microfreak kann man sehen, dass die Bedienung und Idee dahinter sehr breit sein kann - 3 Parameter die bei den OSCs verdammt viel machen und jeden Grundwellenvorrat in Schamesröte treiben kann.

Aber - einige Digitale brauchen noch etwas Leben, manche haben nur deshalb Analoges gewählt, dennoch finden wir Amp Simulation oder sowas in einem Opsix auch wieder.
Ich denke, dass LoFi und 8Bit auch ganz schön eine Renaissance hatten und haben - siehe einige Firmen wie Error Instruments oder Twisted Electrons - irgendwo dazwischen ist das eine Ästhetik die auch gern genommen wird, siehe auch "ich nehme den alten schrulligen DX7", weil der richtig voll mit Artefakten ist - DS8 auch.

Dh - es gibt das alles schon und die Wahl ist groß.
Warten werden wir auch auf Expertensynthese mit vielen Möglichkeiten, die die VA-Welle nicht überlebt haben und ggf. jetzt wieder einzug erhalten oder möglich sind wie Phys. Modeling, kann spannend sein. Ein simpler ARM kann heute sowas berechnen, was 1995 noch abgespeckt werden muss.

Etwas, was jenseits von subtraktiv liegt und andere Parameter hat und auch der Prophet 12 hat ein bisschen sowas versucht - Klassiker und besondere Sachen mischen.
Damit sind alle Gruppen irgendwie einbezogen.

Resynthese?
Additiv-Hardware?
Auch da gibt es cheap und teuer..

Ich selbst steh mehr auf HiFi.. das andere ist leichter herzustellen, dennoch mag ich durchaus Emulator II - kaputt-Sound.
Aber ich find zB den Opsix super - der macht viel mehr Spaß, aber ich vermisse die Loop-Komplex-ENV und PAN-ENVs, die sehr coole Surround-Stereo-Sounds ermöglichten aus meinem verstorbenen TG77 (den hab ich geliebt). Aber ich kann mit dem Opsix gut leben. Er macht schon das "Prinzip" größer. Es muss nicht alles genau so sein wie früher - aber ok, Opsix ist halt auch superdigital. Und das Ding ist ein Raspi - aber wenns passt, passts. Hab halt Bock drauf.

hoffe der Rundumschlag ist das was du eigentlich suchst..
Wäre ein Reset nötig und alles muss neu gekauft werden würde ich etwas überlegen müssen, ich würde vieles nicht vintage kaufen, weil ich heute andere Lösungen kenne - kleiner, bequemer, aber ich würde 1-3 schon kaufen, weil ich den Sound super finde. Man muss also auch sterben lassen und Vergangenheit wirkt.

Ich würde denken, dass meine Musik damit nicht leiden würde, es wäre etwas anders, aber auch gut. Am meisten - komischerweise - würde ich wohl den Matrix12 vermissen, da es dazu heute kein Pendant gibt.
Selbst ein Moog System gibts heute für Apple und n I.
 
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Also ich finde am Sound meines AN1X nichts "schlechtes", und würde auch sonst nicht pauschal VAs mit "Imperfection" assoziieren. Weil ich VAs gar nicht so sehr als Mittel einer 1:1-Imitation echter Analoger sehe (braucht man ja auch nicht, denn das machen echte Analoge ja schon ganz wunderbar).
Genau, es gibt rein vom Sound her nichts objektiv schlechtes. Sehe ich auch so. Das meine ich auch
 
ich bin mit meinem JP-8000 total zufrieden und würde ihn nie wieder hergeben. Das Gerät ist eigentlich auch ein echtes Workhorse, es gibt eigentlich nichts was er nicht könnte, und ist sehr vielseitig. Dennoch, weil es immer auch Leute gibt die als Pendant den AN1X so beschwören, reizt es mich auch diesen eines Tages zu kaufen. Die Bedienung soll nur etwas .. naja.. sein ?
Die Bedienung ist nicht traumhaft aber ist kein graus a la Roland jx8. Er ist logisch aufgebaut und geht so von der Hand wie blofeld oder esq1 oder so. Wenn man versteht wie es funktioniert und wenn man sich nach etwas Zeit merkt, wo was ist, dann geht es recht flüssig.
Etwas umständlicher sind eher effekte und andere Einstellungen. Klingt sehr gut, finde ich auch.

Den Jp800 finde ich schon eingeschränkt von den features. Aber er hat auch ein paar tolle Eigenheiten, wie die feedback wave.
Das Konzept ist eben ähnlich zum Nordlead: Einfach, direktzugriff aber großer sweetspot. So hab ich den immer gesehen. Hab ich auch schon oft drauf geschielt... 😄
 

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Die Bedienung ist nicht traumhaft aber ist kein graus a la Roland jx8. Er ist logisch aufgebaut und geht so von der Hand wie blofeld oder esq1 oder so. Wenn man versteht wie es funktioniert und wenn man sich nach etwas Zeit merkt, wo was ist, dann geht es recht flüssig.
Etwas umständlicher sind eher effekte und andere Einstellungen. Klingt sehr gut, finde ich auch.

Den Jp800 finde ich schon eingeschränkt von den features. Aber er hat auch ein paar tolle Eigenheiten, wie die feedback wave.
Das Konzept ist eben ähnlich zum Nordlead: Einfach, direktzugriff aber großer sweetspot. So hab ich den immer gesehen. Hab ich auch schon oft drauf geschielt... 😄
und FM? macht sich das gut auf dem AN1X?
 
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Wer in meinen Augen auch VA kann, aber im engeren Sinne nicht zu VA zählt ist der Roland D-50. Man kann komplett die PCM Geschichte ausblenden und die virtuell-analog Schiene fahren. Kompletter wird das ganze VA-Geraffel ab JD-990 mit sowas wie Sync oder crossmod. Der D-50 hat immerhin Ringmod. Manche presets wie Soundtrack sind ja auch dem Roland super jx entsprungen (Eric Persing und seinen Kollegen). Auch hat der Klang Charakter, aber man braucht ein Programmer.
 
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uhhhh. im ersten brutzelt es ja ganz schön. und dann gleich E Pianos. also ich muss sagen das gefällt mir sehr.
Ringmod Sounds, durch die Selfsync Funktion und der Möglichkeit die die Wellenform bis zum Sinus zu reduzieren, kann man so ganz interessante Sachen erzeugen. Vocales, Wavetableartige Sounds etc.

Die Roland Dinger sehe ich aber woanders.
Ich hab' die Zenology Pro Software angetestet - selbe Engine, eigentlich geht da 'ne Menge, wenn man sich intensiver mit beschäftigt.

Synthsounds wie sie vom Q oder jp, ion kommen, wirstbdu heute kaum, oder eher garnicht mehr finden.
Finden vielleicht nicht, aber das meiste lässt sich recht überzeugend nachbauen.
Ich hab' ja so einiges davon in der einen oder anderen Version hier rumstehen, sind überwiegend Teile mit 'nem eher kleinen Sweetspot und Sounds außerhalb des Sweetspots können auch sehr speziell klingen ;-)


Der Trend geht definitiv zu großer Zeiger, kleiner Zeiger und dessen perfekte Nachbildung.
Modal kann man auch noch dazu zählen. Die klingen wirklich eigenständig.
Eigenständig ist das was ich eher nicht will, sondern Synths dessen Charakter ich nach meinen Wünschen selbst anpassen kann. Die Sounds sollen eigenständig klingen, nicht der Synth ;-)
 
Ich würde denken, dass meine Musik damit nicht leiden würde, es wäre etwas anders, aber auch gut. Am meisten - komischerweise - würde ich wohl den Matrix12 vermissen, da es dazu heute kein Pendant gibt.
Selbst ein Moog System gibts heute für Apple und n I.
Finde ich gar nicht komisch. Der matrix/xpander ist für mich als Ganzes fast perfekt. Von dem was er bietet, klanglich und die Bedienung ist auch gut. Da gabs ganz andere kandidaten, was die Bedienung betrifft.

Es gibt noch weit mehr als Va was beachtung verdient hätte. Das ist klar. Ich möchte hierfür nur eine Lanze brechen, aus persönlichen Gründen und auch aus offensichtlichen. Sie haben charakter und besonderheiten. Eben einen gewissen charme an dem man durchaus gefallen finden kann, wenn man denn kann. 😉

Synth wie eben 909 oder 303 sind heute Kult, weil man sie so genommen hat wie sie sind und mit dem was sie bieten gearbeitet hat.
Ich sehe hier viele parallelen.
Aber das thema ist sicherlich größer.
Poly Hardwaresampler, physical modeling oder additiv.
So was wie den Prophet X sehe ich zum beispiel auch sehr gerne. Neben dem Polyevolver ist er eines von Daves neueren Synth mit mutigem und etwas anderem Konzept. Wobei ich den evolver immer noch als eines von daves besten synth sehe. Das mit den delays kommt jetzt ähnlich bei make noise.
Analog dominiert den Markt aber ich sehe eher positiv in die Zukunft und denke es wird interessanter und ausbalancierter. Analog will ich nicht missen, aber vieles andere auch nicht. Ich bin gespannt was noch kommt.
 
Ringmod Sounds, durch die Selfsync Funktion und der Möglichkeit die die Wellenform bis zum Sinus zu reduzieren, kann man so ganz interessante Sachen erzeugen. Vocales, Wavetableartige Sounds etc.


Ich hab' die Zenology Pro Software angetestet - selbe Engine, eigentlich geht da 'ne Menge, wenn man sich intensiver mit beschäftigt.


Finden vielleicht nicht, aber das meiste lässt sich recht überzeugend nachbauen.
Ich hab' ja so einiges davon in der einen oder anderen Version hier rumstehen, sind überwiegend Teile mit 'nem eher kleinen Sweetspot und Sounds außerhalb des Sweetspots können auch sehr speziell klingen ;-)



Eigenständig ist das was ich eher nicht will, sondern Synths dessen Charakter ich nach meinen Wünschen selbst anpassen kann. Die Sounds sollen eigenständig klingen, nicht der Synth ;-)
Glaub ich das da ne Menge geht, ich meinte nur anders als die alten. Trotzdem neue va's... Stimmt.

Was wären das für welche?
Nämlich genau das bezweifel ich.
Eben so wie man mit dem ion und jupiterfilter den jupiter 4 nicht nachstellen kann oder umgekehrt.
Und dann direkt zur nächsten Antwort.
Ich denke charakter und eigenständige Sounds gehen hand in hand, gerade bei synth. Ms20 filter oder prophet 6. die Oszillatoren, hüllkurven, internes Gainstaging etc. Machen doch den charakter eines synth aus!? Und das führt doch dann auch zu eigenständigen Sounds. Tb 303 acid ist ein gutes beispiel. Oberheim filter....
Kleinerem sweetspot....also eher viele features, wo du eben solche Dinge wie filtermodelle, envelopeshapes, usw selbst einstellen kannst und so mehr kontrolle über den grundsound hast?
Grade dieses "außerhalb des sweetspots" bringt doch den Eigencharakter eines Synth zur Geltung.
Deswegen hand in hand.
 
Wenn die Nachfrage nach dem Sound besteht (und einem das JP6K-VST nicht genügt), könnte Roland sicherlich ohne große Probleme ein JP-8000-Plugout für das System 8 und die Roland Cloud machen.
Von der Technik her ist so ein alter VA ja viel näher an neuer Software als sagen wir der Promars, von dem es ein Plugout gibt.

Und für Umme gibt's seit 2007 (und davor) immerhin diese Qualität:


https://www.youtube.com/watch?v=Cj9VBb1tO88

Also: VA-Sound zu produzieren, ist für heutige Computer eigentlich kein Problem. Man muß da auch heute auf nichts verzichten.
Ein Problem ist nach wie vor, Analogsound zu produzieren. Und wenn die alte Analogmöhre den Geist aufgibt, ist da was, auf das man verzichten müßte. :) Bis die Emulation (z.B. mit FPGA - das ist ja z.B., was der Summit einsetzt) auch dahin kommt. Oder man beißt halt in den sauren Apfel, und investiert ein paar tausend EUR in neue polyphone Analogsynths. Die inzwischen ja auch wieder angeboten werden.
Also, auf dem Gebiet ist die Lage eigentlich gar nicht so schlecht.

Gebe ich der grundlegend recht.
Naja, aber es gibt eben keine Nachfrage für ein jp800 plugout.
Da fällt mir auch ein das mal der an1x in einem neuren yamaha gerät implementiert werden konnte und die Leute da auch über die Soundunterschiede diskutiert haben.
Es gibt wirklich zahlreiche va's die wahrscheinlich nie wieder das licht der welt erblicken werden und sehr eigen klingen.
Ich meine damit, dass sie immer noch eine Existenzberechtigung haben und das m. E. aus gutem Grund.
 
Du meinst die alten Analogen - die sicher nicht, aber die neuen Teile schon, man kann bei den 4 Partials pro Stimme zwischen PCM und VA etc. wählen.


dass der neue zusätzlich zu VA auch noch etwas anderes kann, macht ihn meiner meinung nach auch nicht zu einem "neuen VA synth".

(nimm mal den virus oder den AN1X als beispiel. die waren einst "NEU", weil sie nicht einfach nur irgendwelche vorbilder nachbilden.)

andererseits möchte ich so ehrlich sein und anerkennen, dass man bei einem VA auch nicht mehr so unheimlich optionen hat etwas völlig neues zu schaffen.^^
 
Was wären das für welche?
Nämlich genau das bezweifel ich.
Die typischen Dance/Trance Sounds nach denen immer gefragt wird ;-) Um welche Sounds gehts dir denn?

Nämlich genau das bezweifel ich.
Eben so wie man mit dem ion und jupiterfilter den jupiter 4 nicht nachstellen kann oder umgekehrt.
Mit dem Ion (hab' hier 'nen micron stehen, wurden damals günstig verramscht) sowieso nicht, da muss man schon zu was greifen das etwas neutraler klingt ;-) Aber für spezifische Sounds muss man nicht den kompletten Charakter eines Synths emulieren, es reicht das kleine Fenster zu treffen, das man für den jeweiligen Sound braucht.

Generell wirst du immer jemand finden der irgendwas gut findet, ich kann auch nicht die Preise verstehen die aktuell für 'nen FS1R bezahlt werden, obwohl ich die kleine Kiste sehr mag. Den hab' ich mir damals geholt, weil mir das Klang der VAs aus der Zeit so gar nicht gefallen hat ;-)

Ich kann ein Stück weit nachvollziehen, dass eine Generation die mit bestimmten Sounds aufgewachsen ist, auch später nach diesem Sound suchen werden, wahrscheinlich weil sie ihnen in der prägenden Phase ständig um die Ohren gehauen wurde ;-)

(nimm mal den virus oder den AN1X als beispiel. die waren einst "NEU", weil sie nicht einfach nur irgendwelche vorbilder nachbilden.)
AN1x: Welcher Analoge kann seine Oszillatoren runter zum Sinus skalieren oder braucht zum Oszillator Sync keinen weiteren Oszillator.
Der Virus hat neben den typischen "analogen" Wellenformen auch noch 64 PCMs. Wirklich neu war nur dass die Bedienung etwas direkter war, sieht man mal vom An1x ab ;-)

dass der neue zusätzlich zu VA auch noch etwas anderes kann, macht ihn meiner meinung nach auch nicht zu einem "neuen VA synth".
Ok, PCMs bzw. Multisamples von XV/Fantom&Co im ROM sind nix neues, die etwas freiere Verschaltung von je zwei Partials (postfilter Ringmod etc.) und Multi-Stage Envelopes reichen dir dann wahrscheinlich auch nicht ;-) Wobei ich das mit dam "neu" nicht als anders verstanden hatte, sondern vom Datum der Veröffentlichung her gesehen. Letztendlich ist die neue Engine eher sowas wie 'ne aufgebohrte/verbesserte JV/XV etc. Engine, eine Rekombination von Funktionen die man schon von anderen Roland VAs und Rompler kennt.
Zumindest die Zenology Pro Software (die HW hatte ich noch nicht unter den Fingern) klingt für meine Ohren britzelig genug für div. 90s Dance Kram.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alte virtuell analoge Synthesizer aus heutiger Sicht​

Ich habe meinen Yamaha AN1x neu gekauft. Mein erster Synth war (auch neu gekauft) Roland JX3p.
Dann Mitte der Neunziger: M1 + Juno 60. Anfang 2000er dann ein JD 990.

Kurz: von oben aufgeführten könnte ich mich sofort trennen und ein vergleichbares (oder besseres)
modernes/neues Gerät holen. Außer An1x.
Der von einem heutigen Kopisten nachgebaut mit (ein paar) Erweiterungen (Stimmen) wäre WAHNSINN.
Aber weil der B. das niemals machen wird, werde ich nicht meinen ersten (und einzigen) B. kaufen.
Der Waldorf Kyra ist auf meiner Wunschliste. Ob der meinen AN1x ersetzen könnte?

Zur Bedienung: Ein Freund von mir hatte ihn auch. Einmal sagte er zu mir: "Super Teil, aber den
Sequenzer bedienen kann ich nicht. Unbedienbar.

What? Der ARP/SEQ + Track Common (bis 16 sek. mit verschiedenen Richtungen kontinuierliche
Parameterveränderungen/4 fach!) bringt doch erst das BIEST zum Leben.

Ich habe an dem AN das gelernt (Bedienmatrix/Doppelbelegungen/Menü) was mir heute
überall hilfreich ist: Die Lust in diese "Kisten" reinzukriechen und auszureizen.
Der Sprung zu einem Octatrack bedienen ist dann gar nicht mehr sooo weit.

Zum Klang: Immer wenn ich meine GAS zu haben und mal eine Zeh in den Modularozean zu stecken,
dann geh ich an den AN und gut iss. Experimentell geht sehr gut damit.
Aber klassische soulful Steicher/Pads, melancholische Arp`s: da bitte zeigt mein AN Anstand und Respekt
und würde nie dem Juno 60 im Wege stehen.

Ach ja: So richtigen Hifi-Sound hol ich mir vom JD990. DA rauscht übrigens auch nix hinten am Ausgang
wenn Du aufdrehst und mal keine Note spielst.
 
AN1x: Welcher Analoge kann seine Oszillatoren runter zum Sinus skalieren oder braucht zum Oszillator Sync keinen weiteren Oszillator.
Der Virus hat neben den typischen "analogen" Wellenformen auch noch 64 PCMs. Wirklich neu war nur dass die Bedienung etwas direkter war, sieht man mal vom An1x ab


ich denke wir reden immer noch aneinander vorbei. ein digitaler jupiter bildet einen analogen jupiter nach und ist meist auch so ähnlich zu bedienen. und heißt auch deswegen so wie er heißt, nämlich jupiter. das finde ich langweilig. :)

ein AN1X hingegen hat schlichtweg kein vorbild, das er nachzuahmen versucht. für mich ist das eine erfreuliche eigenschaft, das ist das, was das gerät interessant macht.
 


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