TickTackMann schrieb:
Wo ist da ne Mutmassung ?
Habe dort direkt nochmal angefragt um sicher zu sein und gar nicht erst mutmassen zu müssen
Die CDs von dort sind laut deren Aussage von unempfindlicherer Qualität als die die wir so zu Hause "verbraten".
Die Mutmaßung mangels eigener Erfahrung mit einem CD-Brenndienst.
Aber sei's drum, die Angabe des Anbieters ist ja schon mal eine Hilfe. Allerdings fehlen konkrete Angaben zu den versprochenen Qualitätsmerkmalen, die sich nämlich belegen lassen müssen.
Auch wenn der Fred sich nicht um Haltbarkeit von CD-Rohlingen dreht, es stört ja nicht, das thematisch auszuweiten.
Dass es Qualitätsunterschiede generell gibt, ist Binsenweisheit, und wenn ich mich recht erinnere, gab es bereits Computer-Magazine, die der Sache auf den Grund gegangen sind. Auch ich habe schon festgestellt, dass es Rohlinge gibt, wo bei einer 50er Spindel etwa 10% Ausschuß dabei sind. Sowas macht keinen Spaß. Aber man lernt ja dazu.
Ob es also auf sogenannte Industrieware Rohlinge ankommt (Mitsui liefert die und gibt 200 Jahre Haltbarkeit an), oder ob andere Qualitätsrohlinge den Zweck ebenfalls erfüllen, ist eine Erhebungsangelegenheit. Daher auch mein Hinweis, eine Poll mit Erfahrungswerten aufzumachen.
Details zu CD-Rs gab es im
http://www.hardwarejournal.de, hier der Text:
"(...) Die Datenstrukturen auf einer herkömmlichen CD entstehen, indem man von einem negativen Glas-Master positive Kopien aus Kunststoff zieht. Die werden dann mit Aluminium bedampft und mit Schutzlack versehen. Aufgrund der verschiedenen Re- flexionen in den Vertiefungen (Pits) und den Stegen (Lands) kann der Laser die nötige binäre Information abtasten. CD-Rs stellen die beiden verschiedenen Reflexionszustände mit Hilfe einer Schicht aus polymerem Farbstoff her, die auf einem Polycarbonat-Träger aufgebracht wird. Ist der starke Schreib-Laser des Brenners aktiv, verändert er durch Hitze (ca. 250 Grad Celsius) die Struktur und damit die Reflexionseigenschaften des Farbstoffs. Abkühlung fixiert die Polymere, wodurch wieder Zonen unterschiedlicher Reflexion entstehen.
Die Technik hat den Schwachpunkt, daß sich die Reflexionen der Pits und Lands weniger stark unterscheiden als bei der CD, ein CD-Laufwerk also mehr Mühe hat, die Daten exakt auszulesen. Außerdem sind die Polymere nicht unbegrenzt stabil: Unter Einfluß von Licht und Temperatur verlieren sie an Reflexionskontrast, bis schließlich keine Daten mehr lesbar sind. Ziel der CD-R- Hersteller ist also, diesen beiden Schwächen entgegenzuwirken.
Daher gibt es heute Rohlinge, deren Unterseite drei verschiedene Farben aufweisen kann: Gold, Grün oder Blau, je nach dem verwendeten Farbstoff-Geheimrezept. Über der Farbschicht befindet sich jeweils noch eine Gold- oder Silberschicht, die den Reflexionskontrast deutlich verstärkt.
Unterscheidung der Reflexionsschicht - golden, grün oder blau
Die Hersteller verwenden für die Aufzeichnungsschicht, in der die Daten eingebrannt werden, unterschiedliche Farbstoffe. Diese Farbstoffschicht wird direkt auf die durchsichtige Polykarbonat-Trägerschicht aufgebracht. Es folgt eine Schicht aus reflektierendem Materil (Reflexionsschicht): Statt Aluminium (silberfarben) wie bei den gepreßten CDs wählen die Hersteller bei den CD-Rs meist Gold. Zuletzt wird eine Schutzschicht aufgebracht, damit nicht UV-Strahlen, Feuchtigkeit oder Kratzer die CD beschädigen.
Goldene Medien verwenden den Farbstoff Phtalocyanin. Er ist transparent, daher scheint auch auf der Unterseite die goldene Reflexionsschicht durch. Die Haltbarkeit solcher CD-Rs wird mit über 100 Jahren angegeben. Außerdem ist bei ihnen der Reflexionskontrast am höchsten. Haben Sie also Probleme, gebrannte Medien in Ihrem Laufwerk zu lesen, probieren Sie ein Gold-Medium aus. Rohlings-Hersteller wie Kodak, BASF und Mitsui verwenden den von Mitsui entwickelten und patentierten Farbstoff Phtalocyanin für die Reflexionsschicht.
In den grünen CD-Rs – meist die preisgünstigsten – steckt der Farbstoff Cyanin. Er selbst ist zwar blau, zusammen mit der goldenen Reflexionsschicht erscheint die Unterseite aber grün. Cyanin ist billiger und nicht so stabil, man schreibt solchen CD-Rs eine Lebensdauer von zehn Jahren und mehr zu. Grüne Medien liefern den schwächsten Kontrast, können also bei älteren CD-ROM- Laufwerken zu Lesefehlern führen. Da Cyanin empfindlich gegen UV-Strahlen ist, wird er nie in Reinform verwendet, sondern nur mit verschiedenen Stabilisatoren. Hersteller des Farbstoffes Cyanin ist die japanische Firma Taiyo Yuden.
Rohlinge mit blau schimmernder Reflexionsschicht sind seltener anzutreffen, sie basieren auf dem Farbstoff Azo. Wie Cyanin ist er blau, durch eine Reflexionsschicht aus Silber bleibt das Blau jedoch nach unten sichtbar. Der Hersteller verspricht für diese Art CD-Rs eine ähnlich lange Haltbarkeit wie die der Gold-Medien. Verbatim verwendet ihn z.B. bei seinen Rohlingen der Data-Life-Plus-Serie. Auch bei den bläulich schimmernden Rohlingen wird von einer durchschnittlichen Lebensdauer von 100 Jahren ausgegangen. (...)"