Cybersound T-1 (Taurus-Sound in Tretminengröße)

Feinstrom

*****
Kann es sein, dass es noch keinen Thread zum Cybersound T-1 gibt?

Das ist laut Hersteller ein sehr präziser Clone (bis auf ganz wenige Bauteile) der Klangerzeugung des Moog Taurus. Statt der Pedale wird der T-1 per MIDI angesteuert.
Eingebaut ist der T-1 in ein stabiles rotes Metallgehäuse, ziemlich genau doppelt so groß wie das exzellente Dark Room Reverb aus gleichem Hause.
Der A-B-Vergleich zum Taurus fehlt mir (der Taurus 3 klingt für meinen Geschmack weder besser noch schlechter, aber leicht anders), aber er klingt schon SEHR nach Taurus.
Vielleicht gibt's ja hier Leute, die den Vergleich machen konnten.

Viel mehr als Taurus kann der T-1 allerdings nicht (es gibt auch keine Presets oder Speicherplätze), das will und soll er wohl aber auch nicht.
Nachdem ich kürzlich den Minitaur verkauft hatte (weil er mir zu viele Zweitbelegungen und sonstigen Schnickschnack hatte), bin ich jetzt glücklich, wieder die Wände wackeln lassen zu können!

Schöne Grüße,
Bert
 
Ich bin nicht wirklich die Zielgruppe, ein Sound Demo würde mich aber trotzdem interessieren. Gibt es da irgendetwas im Netz? Bei YouTube und beim Hersteller habe ich nichts gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, leider noch nicht.
Ich hab mal kurz eine ganz kurze Testsequenz bei Soundcloud hochgeladen.
Schon als MP3 aufgenommen, also nix Dolles.


Schöne Grüße,
Bert
 
Ja, der T-1 klingt beeindruckend.
Das Video ist allerdings MÄCHTIG übersteuert - ob das von der Aufnahme kommt (der Kurt sollte das eigentlich können), Absicht ist oder krasses Youtube-Artifakt, kann ich nicht sagen.
Und live über vernünftige Lautsprecher geht eh die Post ab.

Schade, dass der Taurus-Sound derzeit so wenig angesagt zu sein scheint.
Denn einen anderen Anlass, sich den T-1 zu kaufen, gibt es eigentlich nicht; etwas anderes kann er einfach nicht (und soll/muss er auch nicht).

Ich freue mich jedenfalls, nach dem Verkauf meines Minitaur wieder diesen Klang zur Verfügung zu haben!

Schöne Grüße,
Bert
 
Vielen Dank für den Tipp! Den T-1 kannte ich zuvor noch gar nicht. Mir gefällt dieser rohe und mächtige Sound sehr gut.
 
Danke, klingt in jedem Fall beeindruckend, trotz Nebengeräuschen im Video. Muss mal am Behringer Model D probieren, wie nahe man dem Taurus kommt. Am Moog Little Phatty haben mir die Taurus Presets auch schon immer gefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kriegt mit dem Minimoog und dann vermutlich auch mit dem Model D einen vergleichbar kräftigen, moogigen Bass hin. Aber wie ein Taurus klingt das nicht.
Wobei das natürlich eine ähnliche Diskussion sein wird wie bei den vielen 303-Reinkarnationen - lassen wir's am besten gleich, jeder hat da seine eigenen Vorstellungen...

Schöne Grüße,
Bert
 
Der Vergleich zum Minitaur wäre natürlich spannend. Preislich sind der Moog und der T1 nämlich ungefähr gleich. Für mich sieht der Minitaur auch viel besser aus und bietet zudem komplette und sehr gut funktionierende Software-Steuerung und komplettes Presetmanagement. Da wäre mir Moog natürlich gefühlt mehr wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entscheidend beim Taurus sind/waren die linearen Oszillatoren (also V/Hz und nicht V/Oct) und das daraus resultierene Schwebungsverhalten. Ich meine, dass alle anderen Taurus und Minitaurs das eben nicht haben und klanglich daher (und sicher noch aus anderen Gründen, wie z.B. die Hüllkurve) abstinken. Nur der Taurus mit dem Taurus-Preset-Sound bringt den Putz zum Rieseln.

Mist, wieder G.A.S.
 
Der Vergleich zum Minitaur wäre natürlich spannend. Preislich sind der Moog und der T1 nämlich ungefähr gleich. Für mich sieht der Minitaur auch viel besser aus und bietet zudem komplette und sehr gut funktionierende Software-Steuererung und komplettes Presetmanagement. Da wäre mir Moog natürlich gefühlt mehr wert.
Da kann man mal sehen - ich hatte den Minitaur genau wegen dieses ganzen neumodischen Schnickschnacks und all der Doppelbelegungen verkauft - leider ein paar Wochen vor dem Erwerb des T-1.
wenn du Wert auf diese Zusatzfunktionen legst, ist der Minitaur vermutlich die bessere Wahl. Wenn du Wert auf puren Taurus-Sound legst, eher der T-1. Aus der Erinnerung geht der Minitaur frequenzmäßig noch ein bisschen tiefer in den Keller, aber der T-1 klingt deutlich breiter.

Gut aussehen tut der Minitaur, das ist wahr - das Rot des T-1 ist Geschmackssache.

Schöne Grüße,
Bert
 
Entscheidend beim Taurus sind/waren die linearen Oszillatoren (also V/Hz und nicht V/Oct) und das daraus resultierene Schwebungsverhalten. Ich meine, dass alle anderen Taurus und Minitaurs das eben nicht haben und klanglich daher (und sicher noch aus anderen Gründen, wie z.B. die Hüllkurve) abstinken. Nur der Taurus mit dem Taurus-Preset-Sound bringt den Putz zum Rieseln.

Mist, wieder G.A.S.
Das Schwebungsverhalten war im direkten A/B-Vergleich beim T-1 und beim Taurus 3 leicht unterschiedlich. Beim Taurus 3 waren die Phasenauslöschungen nicht so stark ausgeprägt zu hören, der Sound wirkte dadurch NOCH breiter.
Woran das liegt, weiß ich allerdings nicht. Mit dem Grad der Verstimmung hatte es jedenfalls nichts zu tun.

Schöne Grüße,
Bert
 
Also,
der Minitaur muss linear gesteuerte VCOs haben, denn es gibt das Beating Parameter, was einen Offset der Frequenz einstellt und nicht einen Interval wie Detune. Ebenso der Taurus 3 den ich auch habe. Das ist ein Teil des Taurus 1 Klangs. Ein Beating Parameter bei exponentiellen VCOs kann es nicht geben. Da gab es zu diesem Thema mal einen langen Text von Jürgen Haible nur dazu.
Der zweite wichtige Teil des Taurus-Klangs ist, dass es weniger Phasenauslöschungen als sonst gibt (Lautstärke ist ziemlich konstant). Dadurch gibt es kein periodisches Ausdünnen. Wie das technisch funktioniert weiß ich nicht, aber da soll es eine besondere Schaltung im VCA geben, die da was kompensiert oder die beiden Ausgänge der VCOs gegenseitig in der Amplitude moduliert. Da muss mal jemand anderes den Schaltplan vom Taurus genau interpretieren. Der Moog Taurus 1 soll aber ein obertonreicheren Sägezahn haben als die modernen Versionen.

Der Taurus 2 war nur ein Moog Rogue mit kleinen Änderungen und definitiv V/Okt. Klang auch nie nach Taurus. Den brauchen wir also nicht hier weiter beachten.

Wie Moog das bei den neuen Taurus Versionen und der Sub-Serie technisch genau macht, weiß ich nicht. Es gibt ja gleichzeitig auch das normale Detune. Und das funktioniert technisch am einfachsten am exponentiellen V/Okt VCO. Das aber das Autotune alle Töne einzeln stimmen muss, vermute ich einen besondere Steuerung mit einer hinterlegten Tabelle und mit CPU. So geht offenbar auch der CV-Eingang beim Minitaur erst in einen A/D, also nicht direkt Nach Pufferung auf die VCOs wie sonst.

Meine Vermutung ist ein linearer VCO und eine Tabelle, die jeden Ton sauber am D/A ausgibt. Das Detone könnte mit einer Berechnung der Tonhöhe auch am linearen VCO ausgeführt werden. Die LFOs sind ja bei diesen Geräten alle Digital und können daher die erforderliche Asymetrie der Wellenamplitude für ein gleichmäßige Modulation eines linearen VCOs bereits einrechnen. So das z.B. eine Modulation nach oben und unten das gleiche Intervall und nicht die gleiche Frequenzänderung hat.

Übrigens: Der Moog Satellite hatte auch einen linearen VCO. Also Moog hatte sich definitiv damals damit befasst.
 
was ist denn da der unterschied?

Ich versuche es: Bei einem Intervall skaliert der Frequenzunterschied zwischen den Oszis (Haupt und Sekundär) mit der Oktave, also Faktor 2 pro 1 Oktave. Damit wird die Schwebung, die man hört, mit zunehmenden Tonhöhe "immer schneller". Anders ausgdrückt wandern die beiden Oszis immer weiter auseinander in der Tönhöhe wenn man zu höhren Tönen transponiert. Bei einem Offset dagegen ist der Frequenzunterschied des Sekundär-Oszis, den man als Schwebung wahrnimmt, immer konstant zum Hauptoszi. D.h. nimmt man dann über alle Oktaven als gleichbleibend langsame (angenehme) Schwebung wahr. Das Ohr kann diese Schwebung extrem genau erkennen.

Und das ist in der Tat cool, weil man nicht nachjustieren muss.
 
Das Video ist allerdings MÄCHTIG übersteuert - ob das von der Aufnahme kommt (der Kurt sollte das eigentlich können), Absicht ist oder krasses Youtube-Artifakt, kann ich nicht sagen.
Ich muss mich GANZ TÜCHTIG DOLLE bei Kurt entschuldigen - gestern hab ich's mal ausprobiert.
Wenn der T-1 mit "Volume" auf Rechtsanschlag gefahren wird, dann klingen Sounds mit Resonanz genau so. Ich hatte dem Resonanzregler bislang keinerlei Beachtung geschenkt (Taurus mit Resonanz? Echt jetzt?), und das war mir einfach nicht aufgefallen...

Schöne Grüße,
Bert
 
Sieht wohl so aus. Ich werde mich da mal melden, wie das nach CH das am besten funzt. Taurus muss schon sein...
 
sehr interessante info zum thema lineare oszillatoren und beatings!

ich frage mich, ob es auch auf (andere) synths mit hz/v zutrifft oder ob es zusaetzlich die eigenart der offset steuerung (detune zwischen zwei oscis) im taurus ist?

wenn ich es richtig verstanden habe, muss der offset (unabhaengig zur tonhoehe) konstant bleiben, damit die beating frequenz konstant bleibt. d.h. der offset sollte nicht durch einen exponential konvertor skaliert werden (und sich somit mit der tonhoehe aendern). letzteren braeuchte man ja, um den synth tonal ansteuern zu koennen. habe ich das richtig verstanden?
 
So, hier mal mein Statement zum T1; dient auch zur Orientierung zu Cybersound, aka Christian Fischer.

Gleich mal vorab, ich kenn Christian persönlich und wir beide sind fast täglich im Synthespräch.

Zu seiner Reputation:
Dem Christian hab ich mein rießiges 5U Modularsystem zuverdanken. Alles diskret analog aufgebaut, wobei bei Christian ausschließlich immer nur die besten erhältlichen Bauteile verwendet.
Nur so viel in eigener Sache: eigentlich steh ich gar nicht sooo sehr auf Modular, da ich nicht wirklich das Patchen, oder besser, die unübersichtliche Kabelei mag. Kabelsalat hab ich im Studio auch so ohne Ende.
Und natürlich wie immer bei Modular, nix ist speicherbar und somit nicht reproduzierbar. Und da helfen auch keine Notizen, Fotos und dergleichen, da es oftmals nur die alles entscheidenten Nuancen bei den Einstellungen sind, welche dann genau den ultimativen Klang ausmachen. Wer kennt das nicht. Aber als ich bei Christian von Cybersound das erste mal den Sound seines Modulars gehört habe, hat es mich schlicht umgehauen! So einen Sound habe ich bis dato nicht realisieren können; und dies, trotzdem ich hier ne stattliche Anzahl analoger Synth rumstehen hab. Vostok, MS20, Andromeda, PolyEvover, Ob.Xpander, GRP, Code8 und noch einige mehr....
Und digitale Synth. so wie so in Hülle und Fülle, denn damit hab ich zur Jahrtausendwende angefangen. Also an Kabelei mangelt es definitiv nicht, wozu dann auch noch so nen modularen Monstersynth? Aber eben diesen (8stimmigen) 5U-Monstersynth mit bald 200 Modulen möcht ich nie mehr missen und geb ich auch nie wieder her.
Also weiß ich, wovon ich rede; eben weil ich vergleichen kann.

Oben nicht erwähnt, aber um das geht es hier: der Cybersond T1. Zum Vergleich dient mir der Moog Taurus3, die 2010 Wiederauflage des 70er T1. Auch dieser ziert mein Studio und lange war ich begeistert, überhaupt einen solchen Bass-Synth zu besitzen. Was dieser Synth an Druck und Präsenz ablieferte, war für mich bis dato das beste im Bereich kristallklarem und durchsetzungsfähigen Basssound, mal abgesehen von meinem heutigen 5U Cybersound Monstermodular.
Aber im Jahr 2010 2000€ für 20kg Stummelpedale, das sprengt die Grenzen des Möglichen. Jedes Mal, wenn ich mein Studio umstelle, muss ich die 20 kg rumwuchten, weiß nicht wohin damit, zumindest sinnvoll. Derzeit steht der Taurus3 in Tischhöhe auf nem Rackcase und fristet dort sein dasein. Wozu eigentlich diese 10kg Eisen-Stummelpedale? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Wer spielt denn so was über diese Totschläger? Ich nehme an, kein Mensch. Daher bleibt nur MIDI, so gehts!
Am Sound des Taurus 3 kann ich definitiv nix aussetzten, zumindest lieferte er mir bis dato uneingeschränkt das gewünschte Bassfundament.

Ich weiß nicht was den Christian geritten hat, als er mir vor einem Jahr von seinem Vorhaben erzählt hat, den Taurus 1 orginalgetreu nachzubauen. Dieses Vorhaben stützte sich auf ganz wesentliche Abänderungen zum Taurus 3.
1. Keine SMD Bauweise; d. h. es sollte alles diskret analog aufgebaut sein.
2. Keine Stummelpedale, keine dicken beleuchtete Weehls, keine Speicher (logisch, da diskret analog); an Stelle dessen ein kleines, aber feines Tischgehäuse. Leicht, transportabel, quasi für die Hosentasche, aber mit dem 1:1 Innenleben des legendären Taurus 1.
3. Bezahlbarer Preis! Dieses war wohl mit ein Hauptgrund für die Serie, da wir beide uns in endlos langen Gesprächen immer über die exorbitanten Mondscheinpreise bei Vintagesynths geärgert haben.
Dazu kommt, wer will den wirklich x000€ für nen abgenudelten und abgesifften Taurus 1 bezahlen. Wir haben Teile gesehen, wo selbst die Stummelpedahle (Eisen!!!) abgebrochen waren; wie geht denn so was? Und dennoch werden x000€ verlangt, nur weil es irgendwie doch noch ein "Orginal" sein soll. Schwachsinn!
Ganz ehrlich, so was wollte ich nicht im Studio haben und schon gar nicht für einen solchen Preis. So hab ich damals die SMD Bauweise beim Taurus 3 vorgezogen und der ziert nun tatsächlich mein Studio.

Nun zum Klang: beide: Cybersuond-T1 wie Moog Taurus3 sind super stimmstabil dank der linearen Osz. Was soll ich weiter sagen, den Vergleich zum Orginal M-Taurus1 kann ich nicht machen, da ich den nicht habe. Und den Cyber T1 über ein Videoplattform zu vergleichen ist eigentlich totaler Blödsinn. Man muß den Cybersound T1 spielen, dann offenbart er seine einzigartigen Fähigkeiten. Total sauber, abgrundtief, nicht erst zuletzt wegen dem erweiterten Oktavumfang nach unten. Was mir persönlich im Vergleich zum M-T3 sofort aufgefallen ist, er passt sich viel leichter in einen Mix ein, wirkt irgendwie organischer, natürlicher. Es fällt mir schwer, dieses konkret zu beschreiben, aber beim M-T3 hab ich immer das Gefühl er sei einfach nur zu laut. Er passt nicht immer sofort in den Mix. Meine bevorzugte Spielweise ist ein Masterkeyboard mit Split- und Layerfunktionen. So kann ich mit dem unteren Tastaturbereich den Basssynth dazuspielen oder auch layern. Und genau an diesem Punkt fällt mir auf, dass sich der C-T1 wesentlich besser ins Setup integriert als der M-T3. Erklären kann ich mir das nicht, es ist nicht wirklich nur die Lautheit. Beim M-T3 hab ich immer das Gefühl, ich müsste ihn permanent in der Lautstärke runterregeln und bin dann immer am nachjustieren. Das passiert mir beim C-T1 nicht; der passt eigentlich immer und sofort nach Inbetriebnahme füllt er im Layer das fehlende Bassloch geradezu perfekt auf. Er passt sich wie von selbst an die jeweiligen Sounds an und spielt auch wunderbar zu dig. Synth.. Übrigens ein ganz großes Manko aller dig. Synth, die haben keinen echten oder besser wirklich bissigen Bass. Meist wummert es nur schwammig oder wirkt wie (EQ?) aufgeblasen. Das hat nix mit wirklich glasklareren und durchsetzungsfähigen Bässen zu tun. Und genau hier spielt der C-T1 seine Stärken voll aus. Man kann ihn selbst im dicksten Layer klar heraushören, dies aber nie so unangenehm aufdringlich wie beim M-T3. Keine Ahnung woran dies liegt, möglicherweise am Innenleben des M-T3. Dieser ist in SMD gefertigt und ich habe mir mal sagen lassen, dass der M-T3 schaltungstechnisch vielmehr einem tiefergelegter "LittlePhatty" ähnelt als einem M-T1. Keine Ahnung, was da dran ist, da ich von Schaltplänen nix versteh und auch sonst von der Elektronikmaterie überhaupt keine Ahnung habe. So verlass ich mich nur auf mein Gehör und da kann ich nur mein Resumee wiederhole: der C-T1 passt sich viel besser in den Layer / Mix als der M-T3, wenngleich ich den M-T3 auch sehr mag. Überhaupt mag ich ja alle analogen Bassmonster, eben dann am Modular, am Vostok etc. Aber der Cybersound T-1 hat sofort mein Herz erobert. Und im Solo A/B-Vergleich mag ich auch beide, aber wie beschrieben im Mix trägt mir der M-T3 einfach zu sehr auf. Er scheint mir zu immer etwas zu dominant oder zu laut und daher zu unausgewogen. Das höre ich beim C-T1 so nicht. Und so ist er für mich im Mix klar die Nummer 1!
Vielleicht liegt es tatsächlich an den analog diskreten Bauteilen, den linearen V/Hz Oszillatoren , den (nicht) Phasenauslöschungen, den besseren Hüllkurven oder an sonst was, aber letztendlich entscheidet bei mir nur das, was am Schluss am Ohr anliegt. Vielleicht iet es auch nur die Summe all dieser Unterschiede, die sich wie immer nur im Nuancenbereich abspielen, aber genau diese Nuancen machen es zu guter letzt aus.

Noch was zum fehlenden CV Interface, so wie beim Amazonatest beschrieben:
Der C-T1 werkelt mit linearen V/Hz Oszillatoren, die mit einer anderen Spannung arbeiten. Hz pro Oktave wie beim T1 ist was anderes als V pro Octave. Und die modularen Synth arbeiten immer mit Letzteren (Volt). Da müsste man zur Anbindung an ein modular oder Vintagesynth aufwendig konvertieren, sofern solche Konverter überhaupt kommerziell auf dem Markt vertrieben werden. Zudem ist Midi das gebräuchlichste Interface und das funktioniert in allen Situationen / Konfigurationen immer. Im Übrigen, trotz CV an meinem Modular werkelt auch da ein Midinterface, z. B. für all meine MIDI Sequenzer. Sequenzer mit nur CV sind old School und im heutigen Setup nur eingeschränkt praktikabel. Also ist MIDI beim C-T1 nur konsequent! Damit geht eigentlich alles.

Zum Editor beim Minitauer: Hab ich eigentlich nie so recht verstanden wozu man einen solchen braucht; der T1 macht ja nicht viel.., ausser eben seinem absolut geilen Bass! Dafür brauchts nu wirklich keinen Editor / Speicherschnickschnack. Die wenigen Potis stell ich null, komma nix auch so ein und dann passt es einfach.

Und noch der angedachte Vergleich zum Model D Klone: Den hab ich selbstverständlich auch und will ihn gar nicht mit dem Orginal vergleichen. Ich find ihn einfach nur geil und dies nicht nur, weil er so billig ist. Sein Sound reicht mir und ich kann mit diesem Klone sehr böse und schräge Sounds zaubern. Aber mit dem Sound des C-T1 hat das nur wenig bis nix zu tun. Sonst bräucht ich ja gar keinen C-T1.

Soviel von mir zum C-T1
 
vielen dank fuer deinen ausfuehrlichen erfahrungsbericht. das eingebaute midi interface ist mit sicherheit die praktikablere wahl. imho waere ein hz/v eingang noch als lin fm eingang interessant, ob das bei einem bass synth sinnvoll ist, steht auf einem anderen blatt - von daher ein eher akademisches feature.

ich frage mich, ob man den beating effekt mit anderen 2-osc-hz/v synths hinbekaeme..
 
Ja, danke für den Bericht! Sehr anschaulich.
Ob sich Taurus 3 oder T-1 besser im Mix durchsetzen, hat vermutlich auch mit der Art der Musik und dem Arrangement zu tun; hervorragende Synthis sind es beide.
Ein sehr guter Freund von mir spielt seinen Taurus-3 übrigens sehr wohl mit den Füßen; gerade in einem Bandkontext im Rockbereich durchaus praktikabel (Rush etc.). Er hat sogar noch ein separates MIDI-Basspedal (MIDI Step heißt das glaub ich, damit er ggf. live den Taurus auch an einer anderen Stelle der Bühne spielen kann.

Schöne Grüße,
Bert
 
Ein kleines Ärgernis, welches ich bis heute dem Moog T-3
hinterhertrage, war die limitierte Auflage von 100St. in D.. Diese für 2000€ teuren Trümmerteile wurden sehr schleppend und über mehrere Jahre nur mühsam abverkauft. Ich war einer der ersten, die einen solchen Bass-Monstersynth haben wollte. Also hab ich 2000€ hingeblättert. Als dann der Minitaur auf den Markt kam, fühlte ich mich von Moog schlicht verarscht und betrogen! 500 Muppen für den gleichen (eigentlich limitierten) in SMD Bauweise gefertigten Synth.. Das ist Moog; seitdem sind die für mich gestorben!
Christian würde so etwas erst gar nicht in den Sinn kommen, daher auch meine Ausführungen zu seiner Reputation. Christian ist ein absoluter Synthnerd, mit dem ich regelmäßig stundenlang alle bekannten Synth bespreche. Sein Faible hierfür hat nur sehr eingeschränkt mit echtem Bussines zu tun. Daher war mein Rat auch immer, alles in Eigenregie zu fertigen bzw. zu vertreiben.
Keine prof. Vertriebsketten, keine Musikhäuser; die profitieren nur von der Arbeit und dem Risiko der Hersteller. Zwar war irgendwann mal die Kooperation zu einem großen Musikhaus angedacht, allerdings wurden dann meines Wissens nach immer neue Wünsche und Anforderungen definiert, so lange bis das ganze (zu Recht) geplatzt war. So war und bin ich der Meinung, dass es viel besser ist, sich völlig frei zu halten und sich über wenige Kleinserien einen guten Namen zu verschaffen. Daher derzeit nur der Direktvertrieb bei Cybersound.org. Alles andere find ich doof! Einzige Ausnahme "Schneiders Laden". Andreas Schneider verhökert auch nicht alles, was irgend einen Mucks von sich gibt. Und das Resultat einer solch vermurxten Kooperation ist letztendlich ein erstklassischer unverfäschter "analog diskreter" T1 Sound, der erst mal getoppt werden will.
Wie heißt es noch ? Der König ist tot..., es lebe der König! In diesem Sinne der Cybersound T1!
 
Nein, leider noch nicht.
Ich hab mal kurz eine ganz kurze Testsequenz bei Soundcloud hochgeladen.
Schon als MP3 aufgenommen, also nix Dolles.


Schöne Grüße,
Bert


:dunno:

Was ist da jetzt besser oder anders oder tiefer oder fetter als ein Bass aus einem Mini oder Prodigy?

Der Sinn und Zweck eines Taurus wollte mir nie recht einleuchten, aber ich habe auch nie Rush gehört -- und bei Steve Hackett dachte immer nett, wenn man eine Klampfe um den Hals hängen hat und die Füße gerade nicht auf Tretminen treten, aber sonst...?

Da ich aber sowieso keine Peilung habe, ist das eh egal.

Stephen
 
ich frage mich, ob man den beating effekt mit anderen 2-osc-hz/v synths hinbekaeme.
Gute Frage. Habe ich mir auch gestellt. Ich meine mich zu erinnern, dass mich bei meinem MS20 immer genervt hat, dass die Schwebungen über die Tastatur variieren. Beim Microwave habe ich Patches gebaut, die über die Modulationsoptionen das kompensiert haben (so gut es eben ging). Beim Moog One geht beides.

Der Unterschied Taurus vs. Minimoog wurde zu Urzeiten des Internet, als im Usenet, mal heftig diskutiert. Man wurde sich nicht einig und Google Doof hat das Archiv irgendwie vergessen, verbuddelt oder sonst wie unbrauchbar gemacht. Nicht schlau.
 


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