Und was hat das jetzt mit der Musik zu tun?
Warum gibt man in einem Musikwettbewerb „Solidaritätspunkte“ für ein Land, dessen Musik einem zwar nicht gefällt, aber man es politisch unterstützen möchte?
Weil der ESC eine Plattform ist, bei der sich jeder der möchte einbringen kann. Und die Welt ist politischer geworden, die Positionen sind viel konträrer als früher, Diskurs gibt es kaum weil immer die anderen falsch liegen. Der ESC will im Grunde antiseptisch sein, Musik soll vereinen. Sind andere Zeiten….. Friede, Freude, Eierkuchen war der Rave von gestern.
 
@virtualant hat es richtig interpretiert, es geht vor allem um die Publikumspunkte.

Warum gibt man in einem Musikwettbewerb „Solidaritätspunkte“ für ein Land, dessen Musik einem zwar nicht gefällt, aber man es politisch unterstützen möchte?

Sollen jetzt bei der Fußball-EM auch alle die Kullerbälle der Ukraine reinlassen, damit sie aus Solidarität Europameister werden?

Es geht um Wettbewerb. Für die Komponisten, Musiker und Interpreten ist es es doch ein Faustschlag ins Gesicht, wenn der Mitbewerber nur wegen seiner Herkunft und seines politischen Standes die Punkte aus zB „Mitleid“ absahnt, aber sich dessen Song nie in einer unpolitisch objektiven Masse durchgesetzt hätte.

Bestes funktionierendes Beispiel sind hier die anonymen Forums-Battles.
Gut, aber was willst Du denn dagegen machen? Du kannst doch nicht verhindern, dass das Publikum nach außer-musikalischen Gesichtspunkten abstimmt. Dann müsste man das Publikums-Voting wieder abschaffen und rein nur auf die Jurys setzen. Aber wie fragwürdig deren Bewertungen sind, haben wir wiederholt gesehen.

Rein nach Publikumsgeschmack hätte, glaube ich, Kroatien gewonnen und das UK mit der geschmacklos sexualisierten Nummer, die sie da präsentiert haben, hätte null Punkte bekommen. Aber Israel wäre eben sehr weit vorne gewesen, obwohl der Song musikalisch relativ belanglos war. ... Die Politisierung haben aber nicht die Abstimmenden verursacht und auch nicht die Organisatoren, sondern die Gegen-Demonstranten.

Musikalisch waren aus meiner Sicht die Ukraine, Frankreich und Portugal am besten. Ich sehe es eben auch nach wie vor als "Song Contest" und nicht als "Show Contest" ... in letzterer Hinsicht hat der Schweizer aus meiner Sicht aber dennoch verdient gewonnen.
 
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Gut, aber was willst Du denn dagegen machen? Du kannst doch nicht verhindern, dass das Publikum nach außer-musikalischen Gesichtspunkten abstimmt. Dann müsste man das Publikums-Voting wieder abschaffen und rein nur auf die Jurys setzen. Aber wie fragwürdig deren Bewertungen sind, haben wir wiederholt gesehen.

Solange es Sympathie-, Show- und Nachbarschaftspunkte gibt, wird selten der wirklich beste Titel gewinnen.

Ein Patentrezept habe ich nicht.
Evtl. die Titel ohne Wissen des Publikums drei Monate vorher veröffentlichen und die in der Zeit angefallenen Streamingzahlen mit ins Ergebnis einfließen lassen.

Ist objektiver aber real nicht praktikabel da manipulierbar
 
Er macht aber genau das Gegenteil, er spaltet.

Die ganzen pro Palestina propagierenden LGBTs hätten dort überhaupt nichts zu lachen, während sie sich in Israel frei entfalten könnten.

Alles sehr heuchlerisch.
Jein, weil der Grundgedanke des ESC schon so ist, ohne dass alles „gelabelt“ werden muss. Es kommt aber darauf an, was die Menschen damit machen und in den Jahren hat sich das tatsächlich gewandelt. Es hat keiner diese unsägliche Greta Thunberg eingeladen. Genauso hätte man überlegen müssen Israel zum Verzicht zu bewegen. Störfaktoren kann man minimieren, man muss es tun. Die Sängerin aus Israel hat weder Schuld noch Einfluss auf die Politik, die Lage in der Region und man setzt trotzdem die Frau den Interviews aus, den Buhrufen bei ihren Auftritten, den Demos. Zuviel falsche Entscheidungen in einem derzeitigen Umfeld von Engstirnigkeit/Dogmatismus. Und insofern stimmt Dein erster Satz schon, durch den ESC in dieser Umsetzung spaltet man.
 
Warum nicht.mal sowas geiles beim ESC der Track ist einfach der Hammer Paul van Dyk.
Einfach nur Gänzehaut

Zu ruhig, zu symphonisch, zu wenig Gesang (äh Geschrei), durch den sanften Tuckergroove können halbnackte Sänger sich schlecht verrenken, zu dezent und somit zu brav in einer von den Medien verbreiteten Vorstellung, dass Diversity immer tuckig sein muss.

Netter Track btw…
 
Ein bißchen Akzente sollte man schon setzen.
Ob mit Inhalt, tänzerisch, musikalisch, politisch oder mit Sex. Der Sieg ist alles:mrgreen:!
 
Mit dem ursprünglichen ein bisschen Frieden Nicole scheiß, hat das heute nix mehr zu tun das ist auch gut so, den Siegel braucht keiner mehr.
Ich hasse dieses Schlager und Volksmusik gedönse, das war und ist doch widerlich.
......
Nicole hat nicht gewonnen, weil Siegel ein guter Komponist, oder Nicole die beste Sängerin war, sondern wie heutzutage.... aktuelle brisante Themen mundgerecht, für das jeweils "aktuelle" Publikum serviert.
 
na ist doch klar was gemeint ist, aus Solidarität mit Israel vergibt Deutschland an Israel 12 Punkte, also steht die Musikbewertung weniger im Vordergrund, stattdessen eine politische Message. Ob das zutrifft weiß man natürlich nicht, aber es würde mich nicht wundern wenn es zutrifft.
 
ESC war noch nie objektiv. Sonst wäre Deutschland nicht so oft auf dem letzten Platz gelandet. Diesmal hätten sie auch mehr als den 12. Platz verdient. War eins der wenigen Songs, die man halbwegs als einen Song bezeichnen könnte. Schweiz gewann auch nur, damit der ESC 25 nicht in Kroatien ausgetragen werden muss. Das ist klar.
 
Das trifft bestimmt ein Stück weit zu, gilt aber eben nicht nur für Deutschland.

Und auch beim Siegertitel hat eine, für solche Themen sicherlich sensibilisierte Jury, mit Sicherheit auch "Solidarirätspunkte" für die Non- Binäre Sache vergeben. Menschliche Jurys haben imho noch nie und in keinem Bereich bisher 100prozentig objektiv geurteilt.
 
ja, gilt nicht nur für Deutschland.

was dann eben auch zu kritisieren wäre - sollte es nicht nur, oder zumindest vor allem um die Musikbewertung (Komposition) + Präsentation (vor allem Gesang + Show) gehen?
Klar, Sympathie spielt auch eine große Rolle. Aber zumindest sollte der ESC möglichst unpolitisch sein. Und der ESC oder vielmehr die Macher und Verantwortlichen behaupten der ESC wäre unpolitisch, klingt ja erst mal gut. So sollte es sein.
Ist es aber nicht ;-)

Das hier finde ich sehr interessant, Thema hier auch inwieweit die Beiträge an sich politisch sind und wie der ESC damit umgeht. Und einige andere Punkte werden angesprochen:

Demnach, wenn das stimmt, war der aktuelle israelische Beitrag zunächst vom Titel und Text um einiges politischer wie in der Endfassung, die dann teilnahm.
 
Erstaunlich fand ich wie nur wenige diese überaus vielseitig einsetzbare Bühne zu nutzen wussten. Es waren eigentlich nur wenige, die sie kreativ nutzten. Viele machten ein überfrachtetes Epilepsie Spektakel daraus.

Ukraine hat es sehr gut gemacht. Zumindest für TV Zuschauer. Wie es live aussah, weiß ich nicht. Deutschlands Bühne fand ich auch nicht schlecht. Schweiz war eher peinlich.
 
Ukraine hat es sehr gut gemacht.
Schweiz war eher peinlich.
einmal so ne Rampe hinstellen, und einmal diese Drehscheibe. Finde ich jetzt qualitativ nicht so unterschiedlich - außer, dass das Balancieren auf der Scheibe wohl schwerer war.
Tatsächlich fand ich den ukrainischen Song gar nicht so schlecht (bis auf dem Rap-Part), bei Israel war die Melodie recht eingängig, aber die Bühnenshow eher mau.
Mein Favorit war natürlich Finnland 1715603168690.png.

(zur Politik und internationalen Sympathien enthalte ich mich grundsätzlich im Rahmen eines Musikwettbewerbes)
 
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Balancieren auf der Scheibe wohl schwerer war
Im Interview hat er gesagt er hätte Magnete an den Schuhsohlen gehabt...ob das jetzt erst gemeint war weiß ich nicht 🤔...
Im Halbfinale am Donnerstag lief es ihm besser...sowohl gesanglich, als auch akrobatisch. Wobei letzteres ev. mit den Kamera Perspektiven zu tun hatte. Ich meinte auch, dass sich im Finale die Scheibe nicht so schnell drehte.
Im Halbfinale sah es sehr waghalsig aus....
 
einmal so ne Rampe hinstellen, und einmal diese Drehscheibe. Finde ich jetzt qualitativ nicht so unterschiedlich
Die Rampe haben sie mit Animationen in Szene gesetzt, was ziemlich cool aussah. Da hat sich jemand ein paar Gedanken gemacht. Der Andere hatte ne Scheibe, aber das wussten wir schon vorher.
 
Mein Favorit war natürlich Finnland
Mein klarer Favorit war Norwegen. Anteile verschiedener Musikstile gut und flüssig miteinander kombiniert, die Sängerin hatte eine gute, kraftvolle Simme, tolle Kostüme, sehr gute Bühnenshow. Letzter. Mit Nemo aus der Schweiz als Sieger kann ich auch gut leben, der Song war nicht schlecht und Nemo hat stimmlich von schnellem Sprechgesang, den man mit etwas Fantasie auch als Rap bezeichnen könnte über Tenor bis Countertenor wirklich was drauf, das muss man erstmal in dieser Kombination können.

Als damals die Olsenban..., äh Olsen Brothers gewonnen hatten, waren sie die deutlich schlechtesten. Das Letzte wird das erste sein oder so.
 
.

:denk:

„doch“
„wieder“
„nur“
„historischer Kniefall“

Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, könntest du deine Aussage etwas näher erklären, ich finde deinen Satz eigentlich ziemlich heftig!

.

Auch an den Reaktionen hier sieht man, dass Israel ein ganz heißes Eisen ist.

Meine Aussage ist eigentlich selbsterklärend.

Das Problem: Ich habe die Punkte für Israel kritisiert, das darf man nicht, weil dann ist man ja automatisch ein Antisemitist und wählt natürlich rechts. Was in meinem Fall natürlich nicht so ist.
Und das ist genau das gesellschaftliche Problem. Entweder zu Israel „Jehova“ sagen oder man wird als „N….“ abgestempelt. 1 oder 0, Schwanger oder nicht Schwanger.

Evtl. liege ich falsch, aber die Jury lag nach meinem Empfinden näher daran massenkompatibel die Spreu vom Weizen zu trennen als das Publikum.
Ich behaupte mal, dass der israelische Song unter zB der Flagge „Maltas“ viel weiter hinten gelandet wäre. Unter deutscher oder englischer Flagge evtl. auf den letzten Plätzen.

Aber da gerade im weltpolitischen Sandkasten keiner mit Israel spielen will, gibt man halt in Deutschland aus „historischem Schuldempfinden“ Israel die Punkte, auch wenn der Song nicht gefällt…Kniefall…

Ist das noch ein fairer Wettbewerb und/oder besteht eine mutmaßliche Fachjury mehrerer Länder großteils nur aus Antisemiten weil das Juryvoting Israel nur auf den 12. Platz wählte?
 
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Jein, weil der Grundgedanke des ESC schon so ist, ohne dass alles „gelabelt“ werden muss.

solche großveranstaltungen, auch wenn von öffentlichen sendeanstalten getragen, sind nichts weiter als eine geldumverteilungsmaschine.

das bunte gesicht eines widerlichen geschäfts, bei dem mit marktmanipulationen auf streamingplattformen gema ausschüttungen verteilt werden.

Genauso hätte man überlegen müssen Israel zum Verzicht zu bewegen.

einerseits wäre ich dagegen, einen musiker auszuschließen, nur weil die bekloppte regierung seines landes kriegsverbrechen verübt.

andererseits liegt israel geographisch nicht in europa und es dürfte von daher sonnenklar sein, dass isreal sowieso nur und ausschließlich aus politischen gründen heraus bei ESC oder in der UEFA mitspielen darf.

Die Sängerin aus Israel hat weder Schuld noch Einfluss auf die Politik

wenn ich das richtig in erinnerung habe hatte sie ihren text ändern müssen, weil der zunächst zu politisch war und die anschläge vom herbst zum inhalt hatte.

und da wundert man sich dann wenn draußen muslime und scheinlinke israelfeinde demonstrieren.

durch den ESC in dieser Umsetzung spaltet man.

das wäre auch meine schlussfolgerung. man kann zwar keine klare schuldzuweisung vornehmen, aber so wie das gelaufen ist, ist es konzertierte(sic) spaltung.


fassen wir das noch mal zusammen:

eines der länder, was mitmacht, gehört übehaupt nicht zu europa. deren künstler versucht sich in kriegspropaganda apologetentum streitbaren thematiken, und wird dann deswegen zensiert. gegen seine teilnahme demonstrieren darf man aber auch nicht ohne von den medien deswegen gleich als extremist beschimpft zu werden.

gewinnen tut das ganze dann jemand weil die entscheidungsgremien ihn damit für seine unklare geschlechtsidentität belohnen wollen, wohl um damit ihre eige liberale haltung zur schau zu stellen oder nicht in den verdacht geraten zu wollen, er hätte nur deswegen nicht gewonnen.
die gleiche liberale haltung haben sie selbst aber weder israelischen noch anti-isrealischen positionen zubiliigen wollen, denn es kommt bei meinungen nicht darauf an, ob sie rot oder blau sind, sondern dass sie von oben diktiert werden.

der gewinner schmeißt hinterher die schöne blumenvase, die er als preis bekommen hat, auf den boden, und ein anderer wird wegen gewalttätigkeiten gegen einen mitarbeiter disqualifiziert.


tut mir leid, wenn das jetzt zu politisch klingt, aber wenn das ein musikwettbewerb wäre, dann würde man dort nicht mit nationalflaggen herumlaufen und länder gegeneinander antreten lassen. und wenn die veranstalter progressive positionen vertreten würden, würden sie nicht erst isreal zensieren und dann die gegendemonstranten beschimpfen.

auch wenn ich persönlich beide inhaltlichen positionen misbillige, ist die lösung eben nicht sängern oder ihren gegnern den mund zu verbieten. demokratie ist nämlich, wenn man streitet - nicht, wenn man sich einig ist.
 
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