Gibt es einen Bedarf an neuen alternativen E-Pianos?

Ich bevorzuge den Sound von

  • Rhodes

    Stimmen: 7 58,3%
  • Wurlitzer

    Stimmen: 2 16,7%
  • Hohner

    Stimmen: 0 0,0%
  • anderen

    Stimmen: 3 25,0%

  • Umfrageteilnehmer
    12
4

4t6ßweuglerjhbrd

Guest
Sehr ihr einen Bedarf an neuen alternativen E-Pianos, die nicht wie Rhodes oder Wurlitzer oder Hohner klingen?
 
Gute Punkte.
Mich interessiert ein bisschen ob die Sounds der Klassiker als ideal wahrgenommen werden.
Wobei grad die Rhodes ja recht unterschiedlich klingen können je nach Pickup Position und Posteffekten.

Was mich an allen stört die ohne Saiten arbeiten ist die Schwäche im Bass, dass die Bssnoten so dunkel und kraftlos sind.

Das kann auch seinen Reiz haben aber ist oft auch ein Manko.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In einem anderen Thread gefunden, das Valente E-Pinao, wird aktoell hergestellt, hat einen eignen Sound


Gefällt mir ziemlich gut, runden Deckel finde ich unpraktisch aber es sieht gut aus..

Inspiriert davon hatte ich dann eine Idee für eine generelle Strukur die sich leicht herstellen lässt (glaube ich)
die sich für die Klangerzeugung eines E-Pianos verwenden liesse, statt der üblichen Zungen.

Diese Struktur lass ein relative freies Sounddesign zu, indem man verschiedenen Parameter der Struktus ändert
(das geht aber nur bei der Herstellung, nicht später noch) und natürlich auch durch die Pickup Position


Ich hab das mal simuliert, in der Simulation ist eine von vielen möglichen Variationen, der Klangunterschied
kommt hier lediglich von unterschiedlichen Anschlagsparametern (Stelle, Dynamik)

Anders gesagt die Simualtion ist mit großen Unsicherheiten behaftet und erlaubt leider keine 1:1 Übernahme
der Parameter, was man aber 1:1 übernehmen kann sind die Formparameter der Strukturen (glaube ich)

Das Beispiel ist eine Variation die klarer in den Tiefen und etwas mehr nach Piano klingen soll als andere EPs

An Effekten liegt ein kurzer Hall und ein Transientdsigner drauf sowie ein spezieller kleiner Klang Effekt den man analog bauen kann.
Die etwas filterartigen Obertoneffekte sind ein Nebeneffekt der Struktur und Interaktion mit dem Pickup.



Leider habe ich überhaupt keine Möglichkeit das in echt auszuprobieren und als Simulation finde ich es zu beliebig.

EDIT: anderes Demo, bessere Form, jeweils erst dry und dann mit Effektkette

 

Anhänge

  • deno.mp3
    4,7 MB
  • demoII.mp3
    3,5 MB
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also zur Klarstellung, das Demo und auch das Valente sollen nur zeigen daß sehr viele Klangvariationen möglich sind
von denen die viele noch ungehört sind.
 
Der Anzahl der abgegebenen Stimmen nach (im Moment 6) hält sich der Bedarf doch in Grenzen scheint mir.


Das Piano das mir vorschwebt hat 4 o 5 Oktaven, ist bequem tragbar.
Aussderem sollte es anders als das Pianet dynamisch spielbar sein und eine Hold Funktion haben.
Ausserdem stimmstabil dh ohne Saiten o.ä.

Aber so vom Einfachheitsfaktor her denke ich eher an Richtung Pianet, da fasziniert mich wie simple es ist.

Und der Klang sollte das schönste aus allen vereinen aber auch als Klavierersatz funktionieren.

Das Valente finde ich schon recht schick, leider finde ich auf die schnelle kein Demo das einfach nur den puren Sound wiedergibt.

Mir unvertsändlich warum man einen Teaser mit Synthmusik macht wenn man ein puristisches E-Piano bewerben will.
 
E-Pianos rangieren bei mir eher ganz weit unten auf der Geilheitsskala an Sounds. Wenn ich Tastenvirtuose wäre und sowas live spielen könnte, mag das anders sein aber so nutze ich E-Piano Sound praktisch nie. Vielleicht wenn es mal in richtung 70s Disco geht oder funky sein soll aber ansonsten kommt der Sound in meinen Genres so eher nicht vor. Und dann reicht mir Software.
 
Ich kann leider auch nicht spielen, sonst würde ich glaube ich das Valente kaufen oder ein Rhodes.

Ich mag aber den Sound - früher hab ich ihn gehasst, komisch wie sich das ändert.

Hab das erst mit Pianoteq entdeckt daß das sehr schöne vielseitige und eigenständige Instrumente sind.
 
Meinst Du jetzt akkustische? Kann Dir leider nicht folgen

Er meint das Patch in Omnisphere, wo sie das Klavier angezündet haben.


Zum Thema: Interessanter Gedankengang, damals waren die Dinger ja alle eher kreativ aus der Not geboren, um "was anderes" zu machen oder gewisse Dinge zu vereinfachen. Was dir heute halt jedes Masterkeyboard mit Laptop und Plugins auch abnehmen kann. Dennoch spannend zu wissen, was da abseits der Computertechnik noch möglich und umsetzbar wäre...
 
Ja.

Die Geschichte des Rhodes ist ziemlich interessant das war ja am Anfang ein Notbehelf zur Reha von Soldaten.

Davor gabs das Neo-Bechstein was aber ein richtiger Flügel mit Saiten war (und eingebautem Radio).
Die Tonabnehmer waren für mehrere Saiten auf einmal was ziemlich schlimm klingen müsste eigentlich wegen den Intermodulationen
bei der Verzerrung.

Wenn ich besser spielen könnte würde ich wahrscheinlich gar keine Synthies und Plugins benutzen sondern echte Instrumente.

Evtl auch experimentelle - hatte mal eine Aufführung gesehen (Eurythmie) da spielten sie so ein Instrument das war aus ner
alten Metallwärmflasche mit aufeglöteten oder geschweisten Metallstäben die gestimmt waren und mit dem Bogen angestrichen wurden - klang fantastisch - mit sowas würde ich viel lieber Musik machen als mit Synth...
 
Die Geschichte des Rhodes ist ziemlich interessant das war ja am Anfang ein Notbehelf zur Reha von Soldaten.
Moin .-)

Genau. Diese Pianos entstanden ja eher aus der 'Not' heraus, nicht mit der konkreten Absicht, soetwas gezielt zu entwickeln.

Bei Rhodes war es so: Wenn die Leute (= verwundete Soldaten) nicht zum Piano kommen können, muß das Piano halt zu den Leuten kommen.

Wurlitzer war ja vor Rhodes da. Dort war der Gedanke eher, ein kleines, transportables Piano dabei zu haben, weil man nie wusste in welchem Zustand die jeweiligen Haus-Pianos (also Klaviere) vor ort waren. Um also nicht auf der letzten Gurke spielen zumüssen, hatte man also sein Wulitzer dabei.

Das Valente ist quasi eine 'Neuauflage' des brasilianische Suette-Pianos, hier mit Tiago Valente himself.




Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Suette ist mir neu, der Klang gefällt mir gut.

Ich hab oben mal noch ein besseres Demo mit einem anderen Klang angehängt.

Was bei der Technik die ich mir vorstelle anders ist, ist daß ein Teil der Obertöne vor allem dann in den tiefen Lagen
nicht ausschließlich durch den Pickup entstehen sondern durch ein Zusammenspiel aus Pickup und schwingender Struktur.

Dadurch könnte es im Grundklang evtl weniger elektrisch und zerrig klingen, allerdings ist fraglich wie aussagekräftig meine Tests sind.
Und es kommt auch zu Schwebungen die ganz interessant sind.

Wenn es halbwegs realistisch wäre würde ich ja versuchen Dich @Jenzz dafür zu begeistern, aber mir ist klar
dass ein Prototyp unglaublich aufwändig wäre obwohl die Technik und Form sehr einfach ist.

Man bräuchte sehr viel Zeit und Geld und Erfahrung, ich vermute deswegen gibt es selten neues in dem Bereich zumal
ich denke daß die Stückzahlen doch überschaubar bleiben.

Es stellen sich die Leute halt lieber ein Digitalpiano hin als ein obskures Elektroakkustisches.

Gibt es irgendwo eine Übersicht über alle E-Pianos die es so gibt und gab?
 
Moin .-)

Ich habe mir die Sounds mal angehört. Das 'Problem' ist glaube ich, das der Grundsound (also quasi 'Klang pro einzelner Ton') an sich schon zu komplex ist.

Beim Rhodes ist der Sound an sich ja relativ 'schlicht'. Nach dem Anschlag kommt ja (natürlich auch abhängig von der Pickup-Position zurm Tine-Ende) ein recht obertonarmes Signal. Beim Anschlag selbst und in der ersten Phase danach sind die Unzulänglichkeiten der magnetischen Abtastung klangformend (besonders im Bass): Das Tine schwingt oben und unten aus der 'magnetischen Abtast-Keule' des Pickups raus. Der Pickup kann also nicht den mechanischen Bewegungsverlauf des Tines elektrisch akkurat abbilden, weil sich das Tine zu weit entfernt. Ego flacht die Kurvenform oben und unten ab, sodaß quasi ein dem Dioden-clipping änlicher Verlauf entsteht. Das ist dann das, was man als 'bark' nennt.

Auch direkt in der Anschlagsphase wirken sich die Interaktion zwischen Tone-Bar (also dem oberen, dicken Teil jedes Tongenerator), Tine, der Befestigung, der Anschlagstelle sowie der Hammerhärte aus: Al dies erzeugt diverse, metallische' Artefakte, die auch den typischen Rhodesklang formen....

...ein weites Feld....:cool:

Jenzz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja.
Mit dem Sound hast Du wahrscheinlich recht, ich bin halt auch sehr vom Klavier inspiriert und versuche ein bisschen Aspekte davon reinzubekommen.

Mir sind die E-Piano Sounds manchmal auch ein bisschen zu statisch.
Das wird ja oft durch sehr dyanmisches Spiel kompensiert, aber so spiel ich nicht (kann ich auch gar nicht).
Ich hab wie gesagt den Reiz dieser Instrumente früher gar nicht gesehen.

Ich hab aber auch noch nicht die optimalen Parameter raus und die Simulation die ich mache ist sehr einfach so daß man das alles sowieso in der Praxis erforschen müsste.

Mit dem Pickup, ich hab eine einfache Pickup Simulation die im Prinzip nur einen bewegten Punkt im Magnetfeld nimmt und der bewegt sich auch nur in eine Richtung, (es wären auch 3 Dimensionen möglich aber das mache ich nicht) was Du beschreibst kann ich da aber schon gut nachvollziehen.

Allerdings weiss ich zB nicht ob die Parameter die ich dann aus Klangrüden wähle in der Praxis auch gehen würden, zB weil der Pickup dann zu weit weg wäre oder man die zu weit von einander entfernt platzieren musste usw.

Was leider nicht geht mit der Idee sind Piezos, weil man die Bewegung an einem freien Ende braucht.

Über die Idee schreib ich Dir nacher mal ne kurze PM, wahrscheinlich ist die Idee auch gar nicht neu.

Ich will aber vorher noch schauen welche Abmessungen am vielversprechendsten scheinen, falls Du in einer Musestunde doch mal kruz probieren willst ob das in der Praxis überhaupt auch nur entfernt funktionieren würde.

Jedenfalls bin ich doch erstaunt daß es so viele Modelle gab, meine Idee scheint aber nicht darunter soweit ich das sehen kann.
 
Mir sind die E-Piano Sounds manchmal auch ein bisschen zu statisch.
Moin .-)

Das liegt aber in erster Linie nur daran, das pro Ton ja auch nur ein 'Tonerzeuger' läuft... Beim Klavier hast Du pro Taste ja 2-3 Saiten, so daß schon ein Ton für sich allein nicht statisch klingt...

Wäre mal interessant, das Rhodes- oder Wurlitzer-Prinzip mit 2-3 Tines pro Taste zu realisieren... ;-)


Jenzz
 
Um mal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen:

Das 'Problem' aller Alternativen dürfte werden, daß sie sich immer mit den 'Originalen' messen müssen. Das sieht man ja bei den ganzen 'vollelektronischen' Derivaten, da wird ja auch ständig verglichen.

Jenzz
 
Ja das denke ich auch, das geht mir sogar bei den Experimenten so daß ich denke es klingt nicht "richtig" obwohl ich ja eigentlich was anderes machen will.

Und das ist auch der Grund warum das als Software nicht so interessant wäre, weil es eben nicht die Erwartungen bedient und sehr beliebig ist wenn man die Parameter beliebig verändern kann.

Bei physikalischer Hardware ist das was anderes.

Das war mit ein Hintergrund der Ausgangsfrage auch ob jemand als Software ein alternatives EP haben wollte, ich denke eher wenige.

Daran daß es trotzdem eine Vielzahlt von "EP" Sounds in allen möglichen Synths gibt hatte ich gar nicht gedacht.

Aber wer beutzt die eigentlich wirklich?
 
Vielleicht muss man die Frage auch eher in einem Keyboarderforum fragen.
 
In einem anderen Thread gefunden, das Valente E-Pinao, wird aktoell hergestellt, hat einen eignen Sound


Gefällt mir ziemlich gut, runden Deckel finde ich unpraktisch aber es sieht gut aus..

Inspiriert davon hatte ich dann eine Idee für eine generelle Strukur die sich leicht herstellen lässt (glaube ich)
die sich für die Klangerzeugung eines E-Pianos verwenden liesse, statt der üblichen Zungen.

Diese Struktur lass ein relative freies Sounddesign zu, indem man verschiedenen Parameter der Struktus ändert
(das geht aber nur bei der Herstellung, nicht später noch) und natürlich auch durch die Pickup Position


Ich hab das mal simuliert, in der Simulation ist eine von vielen möglichen Variationen, der Klangunterschied
kommt hier lediglich von unterschiedlichen Anschlagsparametern (Stelle, Dynamik)

Anders gesagt die Simualtion ist mit großen Unsicherheiten behaftet und erlaubt leider keine 1:1 Übernahme
der Parameter, was man aber 1:1 übernehmen kann sind die Formparameter der Strukturen (glaube ich)

Das Beispiel ist eine Variation die klarer in den Tiefen und etwas mehr nach Piano klingen soll als andere EPs

An Effekten liegt ein kurzer Hall und ein Transientdsigner drauf sowie ein spezieller kleiner Klang Effekt den man analog bauen kann.
Die etwas filterartigen Obertoneffekte sind ein Nebeneffekt der Struktur und Interaktion mit dem Pickup.



Leider habe ich überhaupt keine Möglichkeit das in echt auszuprobieren und als Simulation finde ich es zu beliebig.

EDIT: anderes Demo, bessere Form, jeweils erst dry und dann mit Effektkette


Erinnert mich klanglich zum Teil an das hier ;-)



Jazz improvisation on a 5 octave Array mbira



Izabella Effenberg plays Array Instrument
 
Klingt phantastisch.
Vielleicht muss es gar kein EP sein..
Ich frag mich warum das so stereo-komplex ist -?
 
Ich glaub das was ich vorhin meinte hat auch mit dem Noten Array System zu tun,
ich hab mir das vorher mal angeschaut:

Die Noten sind in Quintensprüngen nebeineinander, aber die wiederholen sich dreimal
so daß man mit der linken und rechten Hand dieselben Töne in der selben Tonlage spielen kann.
(Die Oktaven sind untereinander).

Dann ist ein C zB mal mehr links und direkt darauf mehr rechts und das war glaube ich was mich zusätzlich irritiert hat
wie das sein kann, weil das ja auf ner Tonleiter nicht geht aber auch nicht mit einem Posteffekt.

Sehr interessant. Auch ein Instrument auf das man sich einlassen muss wegen dem Array aber auch weils
nicht ganz billig ist.
 
Die Videos sind für mich eher Soundideen/Vorlagen, die ich bei Gelegenheit auf 'nem Synth umsetzen werde.
 
Ich frag mich warum das so stereo-komplex ist -?
Aha...Wer lesen kann.... ;-) :

'All Array Mbiras come with an in-house custom made 2 channel stereo piezo cable pickup system.The pickups are very accurate in their ability to reproduce the sound of the Array Mbira and can be plugged directly into a recording system or amplifier. A preamp is sometimes needed depending on the system. The pickup system consists of two pickups that are placed under the full length of the compression bar, one on the left side and one on the right side so that every note is fully picked up. The resulting stereo field can be very mesmerizing and hypnotic when recorded or it can be mixed all into a mono signal.'

Jenzz
 
Das Instrument hat es mir echt angetan - ich hab auch nichts vergleichbares gefunden.
Es gibt nur Kalimbas ab 10 Euro massenweise. Die haben dann maximal 17 Zungen und sind von der Größe her mit dem Daumen zu spielen.
Wundert mich daß es keine Nachahmer gibt.
 


News

Zurück
Oben