Kriteriensammlung für gute Modular Musik !!

Nick Name schrieb:
- Modularsystem-musik ist Improvisationsmusik und damit dem Jazz nahe. Dabei geht es aber nicht um Skalen und Harmonien und deren Beugung.

- Es wird der elementare Klang erimprovisiert, in dem das Klängereignis gerne von Grundauf neu gebaut wird - dies gilt auch technisch.
Man spricht hier von patchen. Das "patchen" ist die Bereitstellung (technisch gesehen) und das Klangerlebnis in Überlagerung.
(Beispiel: Das Bauen einer Gitarre, ist die Gitarrenmusik selber").

Damit steht die ModularsystemMusik in der Tradition der "Moderne", die gerne das "prozesshafte" betont und damit den Künstler als "Held"
zurücknimmt und ihn eher zu einem Zeugen/ Beobachter macht.

Das "Prozesshafte" ist auch der Grund, warum man gerne in das "Demo machen" verfällt - weil: der Vorgang ist derselbe, wie beim Musikmachen.
Dies ist das Besondere und gleichzeitig das Irritierende an dieser Musikform!

Das recordete akustische Dokument ist dann die Musik - dabei spielt keine rolle, ob diese Musik unfertig ist, ja das "Unfertige" macht deren Reiz aus!
Ob etwas "fertig", ist allein der Willensentscheidung des Musikers überlassen; im Gegensatz zu einer Komposition, die man kritisieren kann, weil sie eventuell ihre eigenen Ansprüche nicht erfüllt (Das kann man hören!)

Die ModularsystemMusik ist eher das Erzeugen von "Fragezeichen und ein Infragestellen", als ein Ausrufezeichen!

Viele Musiker betonen das "Hier und Jetzt"

Deine Kriterien gefallen mir! Deine Sicht hilft mir gerade auch bei meinen Vorbereitungen für eine Art Modular-Workshop, für Otto Normalverbraucher.

Ich müsste auch nochmal die IDOW-Doku durchschauen. Ich glaube Morton Subotnick sagt da was zum Modular und Anbindung einer Klaviatur, das wäre nicht so recht die Herangehensweise an ein Modularsystem. Ich muss es echt mal raussuchen.

Ist schon ein Unterschied, Modularsystem mit und ohne Klaviatur!

Mit Klaviatur und wird nur über diese gespielt, ist ja ein Synthesizer im "klassischen" Sinn. Beispiel Keith Emerson. Das wäre für mich keine Modularmusik per se.

Modularmusik entsteht für mich aus dem System, ohne eine Klaviatur. Beispiel Steevio. Klar ist dafür fast zwingend ein Sequencer nötig, um gezielte Tonfolgen zu erzeugen. Und klar, Steevio hat quasi eine feste Verdrahtung, seine Jams sind schon recht ähnlich!

Und ich glaube auch Florian Anwander schreibt es in seinem Buch, ein Patch kann schon die Komposition sein (so ähnlich).

Oder anders, gibt es einen Unterschied zwischen Modularmusik und Musik mit einem Modular?

Musik mit einem Modular für mich, wäre klassisches Multitrack-Recording, so wie es schon Wendy/Walter Carlos mit Switched On Bach getan hat.

Modularmusik eben Steevio. Das System spielt sich selber, mit Eingriffen des Operators, zur abwechselnden Klang/Rhythmusgestaltung.



ciaOliver
 
Hi Oliver,
das freut mich, dass du Anregungen für dich gefunden hast - mehr soll das auch nicht sein!

"Unterschied zwischen Modularmusik und Musik mit einem Modular?
"
Ja, ich denke auch es gibt einen unterschied und deine Beispiele finde ich passend dafür.



Steevio - finde ich erstmal gut, aber es gibt etwas, was ihm abgeht - aber es ist schwer es in Worte zufassen.
Ich kann mich nur so annähern: Ihm fehlt das, was Alessandro Cortina im übermass hat.
- den willen zu Magie und extase.

Dabei fällt mir auf, das beide ganz anders mit Wiederholungen arbeiten. Bedingung für Magie ist eigentlich "Wiederholung" - aber bei Steevio will sich diese Magie nicht bei mir einstellen -
eventuell auch nur Geschmacksache - aber eigentlich nicht :)

Das Geheimnis ist auch dabei die sprache des Systems zu lernen und nicht wie ein Musiker daran zu gehen. Die wenigsten können das verstehen - und ich habe das auch nur durch Zufall entdeckt. Eigentlich in sinne von Cage: Man schaut erstmal ganz unvoreingenommen, was da ist und was der fall ist - alles andere ist Sache der Journalisten :)

Toast

Buchtipp: Soundcultures /edition Suhrkamp oder die ganzen Strukturalisten - Musik als sprache
 
Es gibt Leute die denken zuviel !
ich denke ich habe noch nie vor meinem modular gestanden und mir dabei was gedacht,.........naja, die ersten 6 monate vielleicht........aber seit danach patche ich einfach "nur" noch.

Und wenns etwas gibt was mir mein modular vermittelt hat, dann das man viel weiter kommt wenn man dem modular nicht seine begrenzten denkstrukturen aufzwängen will !
Wars nicht der OP, der Nick Name, der genau selbiges in nem andern thread postuliert hat ? ich denke ich erinnere mich da klar dran.......

was soll also die Frage nach Kriterien ? denn der einzige sinn der frage wäre es aus den gesammelten kriterien dann wieder fixe denk und handlungsmuster abzuleiten nicht ?
weiteren sinn sehe ich nicht.......;-)
 
siebenachtel schrieb:
Es gibt Leute die denken zuviel !
ich denke ich habe noch nie vor meinem modular gestanden und mir dabei was gedacht,.........naja, die ersten 6 monate vielleicht........aber seit danach patche ich einfach "nur" noch.
Wie Kannst du denn komplexere Patches erstellen, wenn du dir darüber vorher keine Gedanken machst?

Ich sitze oft eine halbe Stunde und länger vor meinen Kisten, habe einen Notitzblock und Stift auf den Knien und plane mein Patch durch, speziell auch das Sequenzing und die Tonart.
Wenn man schon am ersten Sequenzer falsch anfängt, kann man das später oft nicht mehr korrigieren, ohne wieder ganz von vorne beginnen zu müssen. Selbst die banale Frage, wer oder was dabei den Mastertrigger liefert, sollte doch vorher schon festgelegt sein, da z. B. meine Roland CR-78 keinen Triggereingang bietet.

Man muss sich doch auch vom gesamten Tuning schon vorher Gedanken machen und die Noten der einzelnen Steps aufschreiben, sonst kommt im Zusammenspiel mit den anderen Klangquellen doch nur noch irgendwelcher disharmonischer Grumpf heraus.
 
Man kann durchaus spontan patchen und performen.
Das machen aber nicht viele. Es kann Teil einer geplanten Sache sein oder "mal sehen", allerdings müssten das Leute tun, die fest sitzen und das Basispatch wird man vor dem Konzert idR stecken.

Russell Hasswell macht das so.
Durchgeplantes gibt es aber auch, aber insgesamt gibt es nicht unendlich viele solche Performances, aber der Girts von Erica Synth hat zB eine schöne Performance gemacht am 13.8. in Berlin..
Siehe Playground A/V oder bei mir auf der Artist-Site, da gibt's Bilder.
gab ja auch nen Stream von LSB TV.
 
Moogulator schrieb:
Man kann durchaus spontan patchen und performen.
Das machen aber nicht viele. Es kann Teil einer geplanten Sache sein oder "mal sehen", allerdings müssten das Leute tun, die fest sitzen und das Basispatch wird man vor dem Konzert idR stecken.
Das mache ich live ja auch, da steht grob das Basispatch, die Sequenzen und der Rest passiert in Echtzeit während dem Konzert.
Ich ging davor allerdings von einer zielorientierten Arbeit im Studio aus.
 
Bernie schrieb:
Wie Kannst du denn komplexere Patches erstellen, wenn du dir darüber vorher keine Gedanken machst?

Ich sitze oft eine halbe Stunde und länger vor meinen Kisten, habe einen Notitzblock und Stift auf den Knien und plane mein Patch durch, speziell auch das Sequenzing und die Tonart.
Wenn man schon am ersten Sequenzer falsch anfängt, kann man das später oft nicht mehr korrigieren, ohne wieder ganz von vorne beginnen zu müssen. Selbst die banale Frage, wer oder was dabei den Mastertrigger liefert, sollte doch vorher schon festgelegt sein, da z. B. meine Roland CR-78 keinen Triggereingang bietet.

Man muss sich doch auch vom gesamten Tuning schon vorher Gedanken machen und die Noten der einzelnen Steps aufschreiben, sonst kommt im Zusammenspiel mit den anderen Klangquellen doch nur noch irgendwelcher disharmonischer Grumpf heraus.

Bernie, das ist Deine Herangehensweise, die ist für Dich gut und es gibt sicher viele, die es genauso strukturiert machen.

Ich mach das komplett anders rum, ich hab einige Grundpatchereien, vor allem die Clock- und Reset Signale sind immer von meinem zentralen Clockverteiler aus gepatcht. Zudem sind die Ausgangswege und Effekte meistens von Beginn weg gepatcht. Alles was dann kommt ist bei einem Reset leer und ungepatcht und wird dann sukzessive aufgebaut. Bei den Sequenzen kommts halt auch extrem auf das Arbeitsgerät drauf an, vielleicht ist bei einem Skalenbasierten Sequenzer weniger Planung nötig, mehr Improvisation möglich.
 
siebenachtel schrieb:
was soll also die Frage nach Kriterien ? denn der einzige sinn der frage wäre es aus den gesammelten kriterien dann wieder fixe denk und handlungsmuster abzuleiten nicht ?
weiteren sinn sehe ich nicht.......;-)

Es ist ganz einfach und ganz ungefährlich: Der sinn ist orientierung - nicht mehr und nicht weniger -

und zu schauen, was der fall ist - das hat mit "zu viel denken" überhaupt nichts zu tun - eher was mit "zur sprache bringen"

:peace:
 
muelb schrieb:
Ich mach das komplett anders rum, ich hab einige Grundpatchereien, vor allem die Clock- und Reset Signale sind immer von meinem zentralen Clockverteiler aus gepatcht.
Verstehe das schon, aber ist es dann manchmal nicht schwierig, wenn man ungerade Steps verwenden möchte, wie z. B. bei Polyrhythmik, da man ja drei und sieben nicht mal einfach durch acht oder sechzehn Schritte teilen kann.
 
Bernie schrieb:
Verstehe das schon, aber ist es dann manchmal nicht schwierig, wenn man ungerade Steps verwenden möchte, wie z. B. bei Polyrhythmik, da man ja drei und sieben nicht mal einfach durch acht oder sechzehn Schritte teilen kann.

Ich weis, wir sind schon wieder ein wenig OT, aber als Antwort: Ich hab einen ALM Pamela's Workout als Clockverteiler, mit dem kann ich so ziemlich alle wilden Clockteiler und Multiplier machen.

http://busycircuits.com/alm001/
 
Nick Name schrieb:
siebenachtel schrieb:
was soll also die Frage nach Kriterien ? denn der einzige sinn der frage wäre es aus den gesammelten kriterien dann wieder fixe denk und handlungsmuster abzuleiten nicht ?
weiteren sinn sehe ich nicht.......;-)

Es ist ganz einfach und ganz ungefährlich: Der sinn ist orientierung - nicht mehr und nicht weniger -

und zu schauen, was der fall ist - das hat mit "zu viel denken" überhaupt nichts zu tun - eher was mit "zur sprache bringen"

:peace:

Du kannst als Leitfäden dieses verwenden, bzw erweitern durch die Musiker hier - oder mal aufs Modularmeeting kommen - da gibt's ja auch viel Musik und so:

1) Stelle dir ein kleines, sehr effektives Rack zusammen, oder 2, mach sie tragbar und kompakt. Sehr gut gelöst haben das zB Feldrauschen mit seinem System oder Russell Hasswell, die Dinger sind schnell aufgebaut und kann man sogar mit fliegen. Also - das klingt einfach, aber die richtigen Module zu wählen ist eine gute Sache.
2) Jetzt kannst du strukturiert deine Musik auf das System übertragen, bau dir Patches, die live funktionieren und schau welche Abwandlungen davon effektiv etwas bringen. Manche können das intuitiv tun, andere brauchen länger. Schau, welcher Typ du bist und vermutlich ändert sich das mit dem Wissen schnell - lasse dies mit dir wachsen, mach das, was noch Beherrschung ist - lass weg, was zu viel Random und zu wenig musikalisch ist und zu sehr Wagnis.
Es gibt einiges, was hier möglich ist und Hilfskonstruktionen wie etwa Sequencer als Speicher für Werte oder Patchmatrix-Sachen. Sehr durchorganisiert für Songs hat das Sean von Martial Canterel - sehr einfach haben das Orphx gemacht, dort kommen nur die Drums aus dem Modular und sind sehr einfach zu spielen, kein Chaos. Kann man dann erweitern.
3) Schau, dass du die Steuerung optimierst, entweder mit einem Sequencer, den du gut beherrscht oder mit patches und MOdulen, die du gut bedienen kannst. Bedenke, dass du pro Show vielleicht 1h Material liefern wirst und mit dem, was drin ist, auskommen wirst. Alles machbar. Wenn du mal sehen willst: Schau dir ein Video von Driftmachine an, die machen das mit Metropolis, Electribe und ein paar anderen Sachen. Viel vorgepatcht. Aber es gibt FM Sounds und vieles mehr.
4) Der Plan, was wo ist hängt von deinem Denken ab, es gibt mehrere Ansätze, daher würde ich hier schon nicht noch weiter feste Dogmen hinschreiben, Modulars sind offen, also so weit wie du selbst..
5) Alles andere ist nicht so viel anders, wie andere elektronische Instrumente..

Es ist denkbar, dass du nur ein grandioses Patch brauchst für einen Gig. Sowas musst du ausprobieren!
 
Nick Name schrieb:
Es ist ganz einfach und ganz ungefährlich: Der sinn ist orientierung - nicht mehr und nicht weniger -

und zu schauen, was der fall ist - das hat mit "zu viel denken" überhaupt nichts zu tun - eher was mit "zur sprache bringen"

:peace:

There is no cake.
 
Nick Name schrieb:
... eher was mit "zur sprache bringen"

Und was hat man dann davon? Ich meine, klar, man kann über alles reden, aber die Frage bleibt was das letztendlich bringt. Mehr Erkenntnis ist sicher toll, aber die Praxis ersetzt das sicher nicht - meine ich mal so. Aber da wir ja alle ein wenig unterschiedlich gestrickt sind, vielleicht gibt dir das ja etwas. Würde mich jedenfalls freuen wenns so wäre.
 
Ein erster grob skizzierter Versuch zu den Kriterien für gute Modularmusik:

1. Es ist gute Musik. (An anderer Stelle zu vertiefen, was diese für Kriterien hat.)
2. Das Modularsystem ist für die Musik erforderlich, kann also nur unter Einbußen durch etwas Anderes ersetzt werden.
3. Der musikalische Beitrag des Modularsystems ist nicht trivial. (Ist ggf. redundant zu 1 und/oder 2.)

Andreas
 
Altered States schrieb:
Nick Name schrieb:
... eher was mit "zur sprache bringen"

Und was hat man dann davon? Ich meine, klar, man kann über alles reden, aber die Frage bleibt was das letztendlich bringt. Mehr Erkenntnis ist sicher toll, aber die Praxis ersetzt das sicher nicht - meine ich mal so. Aber da wir ja alle ein wenig unterschiedlich gestrickt sind, vielleicht gibt dir das ja etwas. Würde mich jedenfalls freuen wenns so wäre.

Liest du gar keine bücher über musik?? :waaas:
 
@Nick Name

Nein, ich lese keine Bücher über Musik. Wüsste auch nicht wie mich das bei meinem Zeug, also dem wozu ich im Stande bin, helfen sollte. Glaube auch einfach nicht dass ich das bräuchte. Lust dazu habe ich eher auch keine. Ist halt so wie es ist und was ich kann reicht mir auch aus. Momentan mache ich ja eh nix, aber ich habe bis jetzt immer noch alles hinbekommen was mein Hirn so ausgebrütet hat. Reicht doch! Theorie war auch nie mein Ding, komme da mehr aus der Praxis. :D
 
du glaubst also das praxis ganz gehirnlos ist :selfhammer:

ps: Erstmal erfordert es sehr viel übrung "gehrinlos" zu sein und zweitens es ist einfach nur dummheit, wenn man ein organ nicht nutz.

Aber genau das wird uns ja als "cool" verkauft"
 
Nick Name schrieb:
du glaubst also das praxis ganz gehirnlos ist :selfhammer:

ps: Erstmal erfordert es sehr viel übrung "gehrinlos" zu sein und zweitens es ist einfach nur dummheit, wenn man ein organ nicht nutz.

Aber genau das wird uns ja als "cool" verkauft"

Wenn man ein Organ nicht nutzt ist das keine Dummheit sondern Sparsamkeit!
 
@ Nick Name

Nick Name schrieb:
du glaubst also das praxis ganz gehirnlos ist :selfhammer:
Wo habe ich das denn behauptet? Du unterstellst mir etwas das ich nicht gesagt habe. Kannst du das bitte mal lassen?

Glaube nicht das man überhaupt "hirnlos" Musik machen kann, das geht doch gar nicht (OK, mit entsprechender Übung muss man vielleicht nicht mehr soviel denken beim Musik mache, aber ganz ohne Hirn könnte ich das gar nicht) . Ich brauche halt nur keine Bücher um Musik zu machen. Das kann bei dir ja anders sein, aber bei mir sehe ich einfach nicht die Notwendigkeit. Ich kann meinen Kram halt so machen und das reicht mir völlig aus. :D

Halt! Ich bin ja mit der Gitarre groß geworden und da hatte ich allerdings auch ein Buch von Peter Bursch, also um Lieder nachzuspielen. Ich glaube aber das war es dann auch schon.
 
Glaube gerade: Wenn ich irgendwann einmal etwas mehr möchte als nur das machen was ich schon kann, dann werde ich wohl an entsprechender Lektüre nicht vorbei kommen. Na das kann ja heiter werden.. Das stelle ich mir gerade so vor wie "Malen nach Zahlen". Fand ich schon immer schrecklich.
 
Das denke ich nicht,grundsätzlich schadet Lektüre natürlich nicht, aber man kann sich auch einfach so weiterentwickeln... :nihao:
 
Feedback schrieb:
Das denke ich nicht,grundsätzlich schadet Lektüre natürlich nicht, aber man kann sich auch einfach so weiterentwickeln... :nihao:
Das geht wohl auch, allerdings ist das dann eben schwerer. Alleine sich die passenden Akkorde auf der Klaviatur heraus zu suchen ist schon nervig. Das geht zwar alles irgend wie, aber ist halt mühsam. Ich habe das ja alles nach Gehör gemacht und bis jetzt hat das auch gereicht. Aber wenn ich mehr will, dann muss ich wohl zukünftig ein wenig lernen.
 
@ Feedback

Es macht aber auch nicht wirklich Spaß, wenn man ständig eher an seiner Leistungsgrenze schrammt. So war das zumindest zum Schluss bei mir. Mit anderen Worten: Das hat zwar noch irgendwie Spaß gemacht, aber auf Dauer ist das natürlich nicht so prickelnd. Das mag zwar wie ein Widerspruch klingen, aber so war das bei mir eben.
 
Bernie schrieb:
siebenachtel schrieb:
Es gibt Leute die denken zuviel !
ich denke ich habe noch nie vor meinem modular gestanden und mir dabei was gedacht,.........naja, die ersten 6 monate vielleicht........aber seit danach patche ich einfach "nur" noch.
Wie Kannst du denn komplexere Patches erstellen, wenn du dir darüber vorher keine Gedanken machst?
..........indem man seine Module gut kennt !

Ein denkprozess findet immer statt, aber nicht zwingend im sinn von überlegen oder gar von planen.
beispiel: kind rennt hinter geparkten Wagen hervor, springt z.bsp. nem ball hinterher.
wenn Du da mit dem wagen kommst musst du ja auch nicht denken oder planen um das richtige zu tun, es ergibt sich aus der situation heraus !
so mache ich Musik.

beim patchen starte ich irgendwie, seis aus einer Idee heraus oder auch nicht, der rest ergibt sich aus dem fluss heraus.
Genauso habe ich btw auch Bass gespielt. Ich habe NIE dabei gedacht.

Beim modular fand bei mir ein grossteil der "denkarbeit" beim planen von modulen statt.
Was kaufe ich ? was baue ich ? wie integriere ich es.
dort entstehen Ideen und konzepte für komplexe patches.
Beim patchen selber ist das aber weniger ein denkprozess um auf diese Ideen zurückzukommen.
Es ist mehr so wie wenn man überlegt was man kochen will:
gibts curry oder Pizza ?
der rest ist dann einfach loslegen...........
und aus dem fluss heraus ergibt sich dann jeder schritt aus dem vorhergehenden.
die musik dudelt....man patcht und patcht. fügt hinzu, korrigiert, .......aber da muss nichts geplant werden.
Ausser: ich müsste spezifisch in einer tonart patchen, bzw. und/oder zu nem song bzw. bestehendem songmaterial.
Ersteres mache ich seit jahren nicht mehr, letzteres hat sich nie wirklich ergeben......
Dann ja, dann liegt aber ne komplett andere Grundsituation vor ;-) / ist nicht mein ding


was komplexe patches angeht:
da gibt mein modular recht viel her !
und früher habe ich auch recht grosse patches gemacht. fast immer.
aber wie gesagt: alles aus dem fluss des momentes heraus.
wie beim kochen ;-)

wer kochen kann weiss:
es ist ne Frage der erfahrung !
liegt diese aber zu nem gewissen Mass vor, kann man durchaus auch neues kochen ohne dabei gross denken oder planen zu müssen.........
denke das ist ein gutes Beispiel um zu veranschaulichen wie kreatives patchen ablaufen kann, selbst wenn man in neue Bereich vordringt.
 
Nick Name schrieb:
siebenachtel schrieb:
was soll also die Frage nach Kriterien ? denn der einzige sinn der frage wäre es aus den gesammelten kriterien dann wieder fixe denk und handlungsmuster abzuleiten nicht ?
weiteren sinn sehe ich nicht.......;-)
Es ist ganz einfach und ganz ungefährlich: Der sinn ist orientierung - nicht mehr und nicht weniger -
das mit der Orientierung liegt dann aber verdammt nahe am von mir angetönten "Handlungsmuster" ;-)

Nick Name schrieb:
siebenachtel schrieb:
und zu schauen, was der fall ist - das hat mit "zu viel denken" überhaupt nichts zu tun - eher was mit "zur sprache bringen"
>>zur sprache bringen<< verstehe ich.
Das ist absolut auch meine Welt !
Nur muss das dann in der nötigen präzision erfolgen, grad bei so nem komplexen Thema.

Ist ein bisschen wie mit dem Wald und dem Baum:
der Wald besteht aus vielen Bäumen,
der Baum besteht aus vielen ästen.
.....dein einganspost war so gehalten dass datraus zuerst einmal ein grundthema extrahiert werden müsste.
man müsste die einzelnen äste des baumes anschauen..........
dann kann man das mit der nötigen präzision "in sprache setzen".
.......zumindest wäre ein einegeschränkterer Fokus notwendig um intelligent "Kriterien" bestimmen zu können.

dein einganspost hat das nicht hergegeben weil "was gute Musik ist" total von der zielsetzung und handlungsweise abhängt.
diese war noch nicht mal im ansatz bestimmt. dort fängts an.......
 
siebenachtel schrieb:
aber wie gesagt: alles aus dem fluss des momentes heraus.
wie beim kochen ;-)

wer kochen kann weiss:
es ist ne Frage der erfahrung !
liegt diese aber zu nem gewissen Mass vor, kann man durchaus auch neues kochen ohne dabei gross denken oder planen zu müssen.........

Nun denn, ich koche etwas anders und mache mir vorher Gedanken, WAS ich WIE kochen möchte.
Entweder kenne ich die Zutaten oder schau vorher mal auf mein Rezept, gehe dann gezielt einkaufen und koche dann mein Menü so, wie ich es haben möchte. Natürlich probiere ich auch andere Sachen, z. B. Gewürze aus, mache das aber nicht völlig planlos.
Ich kenne die verschiedenen Garzeiten und mein Steak ist auf den Punkt gebraten.

Ob ich bei dir mal etwas essen möchte?
Ich glaube nicht eher nicht.
 
Essen würde ich dann doch lieber bei Bernie, da weiß ich vorher auch ziemlich genau was ich tue. :opa:

Beim Modular gehe ich beide Wege: mal weiß ich ziemlich genau was ich will und mache das, mal starte ich mit einem Basis Trigger/Gate und lasse mich dann treiben... :nihao:
 
Bernie schrieb:
Nun denn, ich koche etwas anders und mache mir vorher Gedanken, WAS ich WIE kochen möchte.
Entweder kenne ich die Zutaten oder schau vorher mal auf mein Rezept, gehe dann gezielt einkaufen und koche dann mein Menü so, wie ich es haben möchte. Natürlich probiere ich auch andere Sachen, z. B. Gewürze aus, mache das aber nicht völlig planlos.
Ich kenne die verschiedenen Garzeiten und mein Steak ist auf den Punkt gebraten.

Das verrückte ist, kochen tu' ich auch so - meine Freundin macht das wahnsinnig. Die kuckt im Laden was da ist und worauf sie Lust hat und macht dann spontan zuhause was draus und bei ihr schmeckt es besser (Nein, es gibt nicht immer Eintopf!).
 


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