Minimoog Model D Rückkehr 2022

Die Reissues sind so neu, dass es unter HändlerGarantie fallen sollte? Es ist ja auch ein Defekt.
 
wenn eine Funktion nicht so ausgeführt werden kann wie versprochen, ist es für mich ein Defekt. Ich würde auf keinen Fall anders argumentieren gegenüber dem Laden, wo ich das Gerät gekauft habe.
 
wenn eine Funktion nicht so ausgeführt werden kann wie versprochen, ist es für mich ein Defekt.
Der Aftertouch funktioniert ja. Nur ist er leider unmusikalisch einsetzbar mit seiner an/aus Charakteristika. Das der Aftertouch wunderbar skalierbar einsetzbar ist, hat Moog nie versprochen. ;-)

Moog hat lediglich nicht die erwartete Qualität eines Aftertouches geliefert. Und das übrigens zum mindestens zweiten Mal (vgl. frühe Voyager Versionen).

Und Moog hat damit bewiesen, das ihre in Videos so gerne hervorgehobene Endkontrolle definitiv das Aftertouch nicht wirklich getestet hat. Und deshalb ist der Fehler auch nicht von denen selbst bemerkt worden, sondern von Usern in Foren berichtet worden.

Ich weiß nicht, wie Moog sich das für nicht nordamerikanische Nutzer vorstellt. Früher hätte man ja via EMC vielleicht das ausgetauscht bekommen. Aber jetzt, seit dem Moog nicht mehr mit EMC zusammenarbeitet, ist das wohl mit dem neuen Vertrieb (Wo? Name?) wohl nicht mehr möglich.

Das Firmen mal einen Fehler machen, kommt vor. Dann kommt aber der große Unterschied, wenn es daran geht diesen zu beseitigen. Bei meinem Waldorf WAVE der 1996 oder 97 bei über 25° Umgebungstemperatur abstürzte*, wurde der Fehler von Waldorf ambulant und natürlich kostenlos behoben. Ich habe den WAVE dazu nur zu denen bringen müssen. Einen Versand hätte ich nicht gewollt.

Bei meinem frühen Voyager durfte ich für ein besseres Aftertouch, dass auch Werte zwischen 20 und 80 erzeugen kann, eine komplette Daumenrad-Sektion inkl. der daran unten montierten Platine die das Fatar Aftertouch Signal in entsprechende Spannungen für den A/D Wandler umsetzte für 300 € (wenn ich mich richtig erinnere) kaufen und selber einbauen. Dann war das Aftertouch aber nur mittelmäßig. Erst mit der späteren Lösung die Rudi Linhard verkaufte, wurde es das beste Aftertouch das ich hier bei meinen vielen Synths auf einer Fatar Tastatur habe. Rudis Preis war jeden Cent wert! Aber eigentlich hätte Moog den ersten Austausch nicht sich von den Kunden voll bezahlen lassen.


* Es lag lt. Waldorf an Leiterbahnechos. Mit einigen Wiederständen in der unmittelbaren Umgebung der CPUs wurde das behoben.
 
Da ich Zugang zu geeignetem Lötequipment habe, würde ich die beiden R selbst wechseln. Das Verschicken wäre mir viel zu aufwändig. Das kann aber man aber nicht vom Standardkunden erwarten. Hier muss eine Lösung mit lokaler Werkstatt her.
Als Kompensation würde ich dann mind. ein T-Shirt erwarten.
 
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Da ich Zugang zu geeignetem Lötequipment habe, würde ich die beide R selbst wechseln. Das verschicken wäre mir viel zu aufwändig. Das kann aber man aber nicht vom Standardkunden erwarten. Hier muss eine Lösung mit lokaler Werkstatt her.
Als Kompensation würde ich dann mind ein T-Shirt erwarten.
CO2 mäßig eh das beste, sowas an lokale Werkstätten zu delegieren. Matlak, x-tended, sinnl & hanten und so wären da sicher game, da der Eingriff selbst ja nicht schwer ist.
 
[...] Das der Aftertouch wunderbar skalierbar einsetzbar ist, hat Moog nie versprochen. [...]

Smiley oder nicht, diese Aussage ist doch sehr bedenklich -- daß ein Hersteller ein einwandfei funktionsfähiges Produkt auf den Markt bringt, sollte der Kunde doch wohl erwarten dürfen, nicht zuletzt in Anbetracht von a) dem aufgerufenen Preis, b) der Tatsache, daß Moog schon öfters in der Vergangenheit geschlampt und die Behebung der Versäumnisse den Kunden auf's Auge gedrückt hat und c) dem Ruf des Herstellers (der sich in zunehmendem Maße selbst sabotiert hat).

Ich finde, das ist nicht zu entschuldigen, egal ob mit Smiley oder nicht.

Stephen
 
Smiley oder nicht, diese Aussage ist doch sehr bedenklich -- daß ein Hersteller ein einwandfei funktionsfähiges Produkt auf den Markt bringt, sollte der Kunde doch wohl erwarten dürfen, nicht zuletzt in Anbetracht von a) dem aufgerufenen Preis, b) der Tatsache, daß Moog schon öfters in der Vergangenheit geschlampt und die Behebung der Versäumnisse den Kunden auf's Auge gedrückt hat und c) dem Ruf des Herstellers (der sich in zunehmendem Maße selbst sabotiert hat).

Ich finde, das ist nicht zu entschuldigen, egal ob mit Smiley oder nicht.
Stephen,
natürlich ist das nicht zu entschuldigen und ist eine Blamage für den Hersteller. Aber wenn es darum geht, ob man einen Anspruch wegen eines Defekts auf Reparatur hat (vgl. Posting das ich zitierte … wenn eine Funktion nicht so ausgeführt werden kann wie versprochen, ist es für mich ein Defekt. …), so wird das argumentativ schwierig. Moog hat ja nur eine Aftertouch-Funktion zugesichert. Und das hat es, wenn auch musikalisch wenig Ausdrucksstark und nicht wie von Nutzern meist erwartet wird.

Wenn du meine Aussage ohne den Kontext des Postings auf das ich was geschrieben habe nun bewertest, so klingt das von mir geschriebene natürlich wie eine Entschuldigung oder als sei das eine Lappalie. Verstehst du mein Posting jetzt besser?

Fakt ist: Es ist kein Defekt. Keine der zugesicherten Eigenschaften sind nicht erfüllt worden. Daher kein Anspruch auf eine Reparatur. Es ist ja nur einfach musikalisch unbrauchbar, nicht funktionsuntüchtig. Daher genau genommen kein Garantiefall, sondern man muss auf Kulanz von Seiten von Moog hoffen.

Ich will Moog nicht in Schutz nehmen. Im Gegenteil. Die sind in Sachen Aftertouch Wiederholungstäter! Und deren Qualitätskontrolle offenbar ein Witz.

Wenn ich so einen betroffenen Reissue hätte, so würde ich dem zuständigen Vertrieb (wer immer das im Augenblick sein mag) Dampf machen.
 
[...] Wenn du meine Aussage ohne den Kontext des Postings auf das ich was geschrieben habe nun bewertest, so klingt das von mir geschriebene natürlich wie eine Entschuldigung oder als sei das eine Lappalie. Verstehst du mein Posting jetzt besser?

Da ich nicht annähernd so blöd bin, wie ich aussehe, kann ich das bejahen.

Aber:

Fakt ist: Es ist kein Defekt. [...]

Stimmt, es ist eine Schlamperei, eine Nachlässigkeit, Betriebsblindheit, Ignoranz... nenne es, wie Du willst.

Ich sehe das so: Wenn ein Kunde bei mir einen Tonträger bestellt und ich ihm irrtümlich den falschen Tonträger schicke, kann ich mein Versäumnis entschuldigen mit ist auch eine gute CD. Wenn ich den Kunden für mein Versäumnis, meine Nachlässigkeit etc. auch noch bezahlen lasse, damit er das bekommt, was er eigentlich haben wollte, ist das in höchstem Maße unprofessionell.

Daher versuche ich, a) solche Fehler von vorneherein zu verhindern und sie b) sofort auf eigene Verantwortung und Kosten zu beheben, damit der Kunde zufrieden ist. Für meine Blödheit kann der Kunde nämlich nichts.

Ich bin aber auch nur ein vor sich hin dudelnder Krauter, der keinen Ruf hat, den er verlieren könnte, von daher: Wen interessieren meine Vergleichsmaßstäbe.

Niemanden.

Stephen
 
Ich denke wir sind uns alle einig, dass Moog hier eine bessere Lösung zur Reparatur finden sollte. Insbesondere für die Kunden die außerhalb der USA sitzen. Da der Laden aber gerade übernommen wurde, ist der Kundendienst vermutlich eh kollabiert.
Es sei darauf hingewiesen, dass das Problem seit einigen Wochen in US-Foren diskutiert wird und Moog erst jetzt reagiert hat, nach dem einige das Problem meldeten. Die waren wohl total überrascht vom Problem. Sie hätten schneller reagieren müssen.
 
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Ist es denn wirklich so ungewöhnlich, dass Aftertouch auf einer Synth-Tastatur schlecht bis unbrauchbar umgesetzt ist? Bei meinem DSI Prophet 08 PE (dem einzigen Hardware-Synth, den ich je hatte) war das damals genauso. Ich habe das als Ärgernis unter dem Schlagwort "Featuritis" abgehakt, sprich pro Forma kann ein Feature in der Produktbeschreibung stehen, ob jemand lernen kann, mit der Umsetzung irgendetwas anzufangen, steht auf einem anderen Blatt. Ein Defekt in einem gewährleistungsrelevanten Sinn ist das m.E. nicht - was bleibt ist Enttäuschung.
 
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Kein Aftertouch = Leute meckern
Nicht nutzbarer Aftertouch = Leute meckern

Rein von der Logik würde ich als Hersteller Nr. 1 nehmen, weil der Käufer jedes Element bezahlt. Dinge, die ich nicht nutze sind was komplett anderes als nicht nutzbare Dinge. Der Käufer ist nicht blöd und ärgert sich zurecht das mit bezahlen zu müssen. Dann lieber darauf verzichten und begründen warum.
 
Das sehe ich auch so. Nur bin ich bei qwave, was den Anspruch auf eine Behebung des Problems betrifft. Das dürfte, da Aftertouch ja grundsätzlich vorhanden ist und "funktioniert", in den Bereich der Hersteller-Kulanz fallen.
 
Das sehe ich auch so. Nur bin ich bei qwave, was den Anspruch auf eine Behebung des Problems betrifft. Das dürfte, da Aftertouch ja grundsätzlich vorhanden ist und "funktioniert", in den Bereich der Hersteller-Kulanz fallen.

Läuft Kulanz nicht immer unter Ermessenssache?

Stephen
 
Ist es denn wirklich so ungewöhnlich, dass Aftertouch auf einer Synth-Tastatur schlecht bis unbrauchbar umgesetzt ist? Bei meinem DSI Prophet 08 PE (dem einzigen Hardware-Synth, den ich je hatte) war das damals genauso. Ich habe das als Ärgernis unter dem Schlagwort "Featuritis" abgehakt, sprich pro Forma kann ein Feature in der Produktbeschreibung stehen, ob jemand lernen kann, mit der Umsetzung irgendetwas anzufangen, steht auf einem anderen Blatt. Ein Defekt in einem gewährleistungsrelevanten Sinn ist das m.E. nicht - was bleibt ist Enttäuschung.
Leider ja und auch wieder nein.
Den Vogel hatte für mich der Roland Fantom 8 abgeschossen. AT ist hier als Funktion in den Specs, funktioniert aber überhaupt nicht (!) Das ist seit Jahr bekannt und wird offensichtlich von vielen Nutzern akzeptiert. Roland zuckt mit den Schultern, "leider ein Hardware Problem, no fix" Ich habe den Fantom dann zurückgegeben. Mein Mk1 Moog Reissue funktionierte einigermaßen, der Voyager auch. Sequential P6 war "na ja" . Und dass es auch anders geht zeigt der super günstige Modal Argon 8x, den ich als Master Synth Tastatur nutze. Weiteres Beispiel für sehr gute Umsetzung , die Poly AT Umsetzung in Iridium und Quantum Mk2
 
Für 6000 streicht Dir heute niemand mehr die Küche. Vielleicht noch der arbeitslos gemeldete Schwippschwager… schwarz Vorkasse . Material geht extra
 
Hat eigentlich jemand von denen, die sich hier so köstlich über den Pressure-Fehler echauffieren ´nen Minimoog Reissue
2022 und von seinem Händler die konkrete Aussage bekommen, er müsse das Gerät zur Behebung tatsächlich in die USA
schicken ?

Nur mal so zur Info, Ihr Schlauberger, nach wie vor läuft Import über Stefan Hundt, nach wie vor arbeitet dieser für Garantie-
arbeiten auch noch mit Rudi Linhard zusammen. Da wird kein Besitzer großartig Kummer haben.

Aber klar, ich verstehe Euch schon... ist halt immer spektakulär, bei Moog eins draufdreschen zu können...
 
Für 6000 streicht Dir heute niemand mehr die Küche. Vielleicht noch der arbeitslos gemeldete Schwippschwager… schwarz Vorkasse . Material geht extra
Du musst eine große Küche haben.
Oder was sehr anderes als 0815 Weiß im Sinn haben.
Selbst bei 65,- € Stundenlohn netto entsprechen 6.000,- € brutto etwa 77,5 Arbeitsstunden. Material, wie von dir angenommen, extra.
Also ich habe da Fragen …

Gerne unterbiete ich das Angebot ;-)
 
Beim Minimoog 2023 handelt es sich um die Fortsetzung des Reissue. Für den Gebrauchtmarkt ergibt sich vielleicht eine Patt Situation . Denn wer möchte für den Originalen Bj. 1976 mehr als 6000 Euro ausgeben 🤔
Platinen sind gesteckt bzw. verkabelt und die Potis sitzen direkt hinterm Panel eigentlich sehr Reparaturfreundlich.
Für den neuen spricht halt alles neu 👌 trotzdem bleibt er ein monophoner mit dem Charme der 70 er da bietet sich mal ein direkter Vergleich an ….
 
Für die Reissues spricht, dass die für mich wegen dem Nachbau des zweiten VCO Ausführung besser klingen als die letzte Minimoog Version ab Seriennummer 10176 mit dem dritten VCO-Board. Der Ulimoog hat übrigens auch die zweite Version als Vorbild.

Ich habe einen 1979er mit einer 11.xxx Seriennummer. Klanglich gefällt mir der nicht so sehr wie ein Reissue.
Aber weil das mein zweiter Synth war und ich ihm selber ein professionelles Buchenholz Gehäuse mit Klarlack in meinen letzten Wochen der Zimmererlehre gebaut habe, wird der nicht verkauft.
 
Für die Reissues spricht, dass die für mich wegen dem Nachbau des zweiten VCO Ausführung besser klingen als die letzte Minimoog Version ab Seriennummer 10176 mit dem dritten VCO-Board. Der Ulimoog hat übrigens auch die zweite Version als Vorbild.

Ich habe einen 1979er mit einer 11.xxx Seriennummer. Klanglich gefällt mir der nicht so sehr wie ein Reissue.
Aber weil das mein zweiter Synth war und ich ihm selber ein professionelles Buchenholz Gehäuse mit Klarlack in meinen letzten Wochen der Zimmererlehre gebaut habe, wird der nicht verkauft.
Würde ich auch nicht machen.
Abgesehen davon, daß man den Minimoog Sound eigentlich immer gebrauchen kann, würde ich denn allein schon deswegen nicht verkaufen, weil es dein zweiter Synth war und du selbst das Gehäuse getischlert hast.
Gönne uns doch mal ein Foto von deinem Custom Gehäuse.
 
Servus miteinander,
der Stefan hat mir eine Mitteilung von Moogmusic geschickt. Zwei SMD Widerstände müssen für die Aftertouch Schaltung getauscht werden, dann sollte es funktionieren.
Da ich aber die Leute von Moog schon lange kenne, glaube ich nicht, dass dies das Problem 100%ig beheben wird. Wenn ich einen Mini auf meinem Platz habe, werde ich mich mal damit beschäftigen. BTW der Stefan macht im Moment noch den Service für Moog.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im just music in Berlin steht gerade einer abspielbereit und ich bin mal dran gesessen. Abgesehen vom kulturgeschichtlichen und physikalischem Gewicht (das Teil steht auch noch auf nem etwas wackeligen Ständer, ugh…) echt spannend, da ich ja mittlerweile etwas Erfahrung mit dem bollinger Model D habe. Geht schon anders zur Sache in der Mischer-Sektion und was die Hüllkurven angeht.

Trotzdem war ich vom viel gepriesenen sweet spot snappy Bereich des Decays etwas hm… dachte auch von Berichten her, dass man bei null decay im FC kein knacken hat, sondern es gleich geschmeidig zum sustain geht. Da bin ich dann bei meinen Model d Mods wohl übers Ziel raus, was das angeht. :)

Aftertouch hab ich nicht ausgetestet also keine Ahnung ob da die boards schon gefixt sind. Alles in allem ist der Preis für mich nogo. Dennoch echt schönes Teil.
 
Ist es denn wirklich so ungewöhnlich, dass Aftertouch auf einer Synth-Tastatur schlecht bis unbrauchbar umgesetzt ist? Bei meinem DSI Prophet 08 PE (dem einzigen Hardware-Synth, den ich je hatte) war das damals genauso. Ich habe das als Ärgernis unter dem Schlagwort "Featuritis" abgehakt, sprich pro Forma kann ein Feature in der Produktbeschreibung stehen, ob jemand lernen kann, mit der Umsetzung irgendetwas anzufangen, steht auf einem anderen Blatt. Ein Defekt in einem gewährleistungsrelevanten Sinn ist das m.E. nicht - was bleibt ist Enttäuschung.
Beim Vermona 14 z.Bsp. ist der AT tadellos umgesetzt
 
der Stefan hat mir eine Mitteilung von Moogmusic geschickt. Zwei SMD Widerstände müssen für die Aftertouch Schaltung getauscht werden, dann sollte es funktionieren.
Bei Zeiten würde ich die Modifikation selber machen - habe jedoch die info, dass nur ein SMD Widerstand (R412) getauscht und dann mit dem Trimpot P404 die Range justiert werden soll.
Deckt sich das mir den Infos, die du hast?
 

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