Re: "Omas" dürfen nicht singen: Gema
Nun, es ist so.
Die Gema kümmert sich im Namen bestimmter ihnen angeschlossener Künstler aber dennoch in Form der Gema-Vermutung für alle in Mangel an einer Alternative zunächst um alle Veranstaltungen und Vervielfältigungen.
Dazu wird jede Versammlung mit Eintritt nach Größe und Preis einberechnet. Die Künstler bekommen nach Abzug einiger Gebühren für "die Verwaltung" ja nach Zugehörigkeit nach E und U entsprechend ihrer Mitgliedschaft Class A bzw. Class B Gelder.
Das könnte man auch anders machen. Es ist aber generell eine Idee aus einer anderen Zeit der mechanischen Vervielfältigung, weshalb man nun auch für Streams und anderes Regeln hat. Das ist alles gut gemeint rein formell, denn man darf keinen Link zum Shop machen als Musiker bei der Gema und die Regeln was auf der eigenen Site sein darf war da lange etwas schräg geregelt.
Nungut, kommen wir zum praktischen.
Gedacht ist es so, dass große Firmen für der im Auftrag der Musiker Tantiemen sammeln, nicht weil sie was gemacht haben sondern eben weil ein Tonträger erstellt wurde oder - auch - ein Klick bei Spotify 0.00000001 Euro für das Abgepielte an die GEMA schickt, die dann nach Verteilschlüssel abzüglich der Unkosten versuchen das dem wieder zukommen zu lassen.
Da heute Labels, Vertriebe und Shops sowie Portale und Künstler eine andere Art haben zu existieren, kommt das nur leider nicht für jeden in Frage. Es gibt Musiker, die generell noch mehr dem alten Prinzip entsprechen.
Der Ansatz ist also schon, dass man durch die "großen Firmen" noch durch kommt und was bekommt von den Einnahmen.
Eigentlich also mal eine Art Robin Hood-Sache?
Nun, das wäre der Ansatz.
Wenn die Gema-Vermutung wegen einer weiteren Gesellschaft gekippt ist, wird ein Problem neu gemischt werden. Dann kämpfen 2 Agenturen um die Dinge.
Dazu habe ich als Musiker nur selbst eingeben müssen das es CDs gab und wo und wie. Da wurde trotz der Überwachung also nichts gemacht.
Erst als ich ausgetreten bin war das plötzlich da, aber da man rückwirkend.. ach lassen wir das persönliche.
Nun, ich denke - die Idee war ganz gut, in den 50/60er, ggf auch noch zu MTV Startzeiten so mit CDs und Vinyl und Radio und großen mächtigen Firmen, so scheint es.
Heute hat man immer noch möchte Firmen aber irgendwie verschiebt sich da viel und einige verkaufen ihr Recht komplett an eine Firma. Muss man nicht, wird aber gemacht, damit nicht wieder TV-Werbespots zu Hits werden und dem Musiker da irgendwie noch was zu zahlen ist. DAS ist nicht die Schuld der GEMA. Auch das mit YT ist nicht nur die Gema, da ist eine Grauzone, und die versuchen beide so zu handeln, dass es legal ist. Ernsthaft. Das ist ein Status Quo, auch weil es in D speziell zu geht - so im Vergleich.
Und jetzt?
Es ist schwer und ich wüsste nicht genau, wie man das hin bekommt.
Nur mal so - wie könnte man so was denn handhaben, so man zumindest sowas wie Tantiemen ansich sinnvoll findet?
Wenn nicht, dann wäre das ohnehin Allgemeingut, also alle Musik gehörte dann jedem. Aber auch kommerziellen Firmen, die das zB für die NPD als Song verkaufen könnten? Nein, das geht natürlich so weit nicht. Aber man bekommt, wenn sie es einsetzen ggf. Tantiemen dafür - und man kann klagen.
Warum? Weil man erst mal indirekt denkt, theoretisch könnte man den Musiker ja fragen.
Aber nicht immer könnte man das schaffen, irgendein kleiner Macher von Videos oder so - baut das ein - zack - geht nicht. Und ja, es wurde eben nicht mal erwähnt, wessen Musik drin ist - so wie manche Bilder von X auf der Site von XY landen. Wie sollte man das machen?
Generell ist das also der Grund, weshalb es die GEMA gibt.
Nur ob das noch 2015 ist - ?
Weil kopieren war schon mit Tapes üblich, aber heute ist das eher die Regel als die Ausnahme.
Und das hat's geändert am Ende.
Jetzt brauchen wir wohl ein neues Ding, wo irgendwie der Musiker was sieht und die ganze echt lange Reihe der Verwerter wohl auch.
Keine Ahnung wie das gehen soll, da steckt ja kaum Kohle drin.
Wir haben da heute ein anderes Selbstverständnis und das gilt es zu klären.
Auch wenn manche es wie bisher haben wollten oder ganz free - das wird es wohl nicht sein, auch wenn es in Teilen eigentlich so ist.
Aber singen auf dem Hof? Naja, so überspitzt gesagt - ist das alles Veranstaltungen und da wundert es nicht, wenn ein Singverein das jetzt nicht alles kennt, herrjeh - nicht angemeldet.
Das geht ja nicht.