Schmidt 8-Voice Polyphonic Synthesizer

microbug schrieb:
Blättert mal zum Anfang des Threads zurück, wo Rudi Linhard was zu den Oszis sagte. Sind VCOs, aber Timer Controlled, wird anderswo DCO genannt, nur daß die Dinger hier freilaufend operieren, weil pro Stimme mindestens 1 Prozessor, während bei den typischen DCOs alles aus eimem Mastertakt gespeist wird und es daher eine gewisse Phasenstarrheit gibt.

Pro DCO ein Timer, wie genau die Clock generiert wird, hat Rudi nicht gesagt. Das sind also DCOs und keine VCOs. FM geht damit dann also nicht (so einfach). Siehe dann z.B. auch Unterschied Matrix 1000 zu Matrix 6.
 
Hätte mich ja auch gewundert, wenn der wirklich VCOs gehabt hätte. Dann wäre mir wohl schon gleich zu Anfangs mehr Schwärmerei aus Fachkreisen zu Ohren gekommen. Aber trotzden für den Preis hätten es trotzdem VCOs sein können. Und wahescheinlich hatte mich auch deshalb die erste Demo damals nicht so umgehauen.
Habe übrigens vor ein Paar tagen Heinz gelöchert, was er den dazu meint, ab welcher Summe einer "mit" konstruierbar wäre. Auf jeden Fall meinte er unter 4-5t noch lange nicht. Das ists halt eben. Für ne Firma muß es sich rentieren. Aber ich würde SELBSTVERSTÄNDLICH für einen neuen polyphonen Moog, der schweinegut klingt, na, sagen wir mal, bi 5 Mille hinblättern, mehr nicht.
 
megavoice schrieb:
Aber trotzden für den Preis hätten es trotzdem VCOs sein können.

Hätte watte dutte ...

Du kannst so ne Kiste schon mit VCOs bauen, nur verstimmen die sich und dann hast Du den Salat, und bei DEM Preis kauft das dann einfach keiner. Sicher macht das bissl Drift eine gewisse Lebendigkeit im Klang aus, aber alles, was über n bissl hinausgeht, muß man wieder geraderücken.

Dieses dauerne Beharren auf den ach so tollen VCOs ist leider mal wieder dem üblichen Netzgeplapper geschuldet, und das sagt, daß DCOs generell Schneiße und VCOs sowieso besser sind - und diese Aussage ist ganz großer Käse.

Nochmal zum Mitmeißeln: ein DCO ist ein analoger Oszillator, der statt mit einer Steuerspannung mit einem Rechtecksignal gespeist wird. Dadurch hat man dann Rechteck und mittels Signalformer dann einen Sägezahn, der Trigger aber ist die Rechteckwelle.

Die gängige Ausführung eines solchen DCO wird aus einer einzigen Taktquelle gespeist und startet also immer synchron, und genau das macht das etwas sterilere Klangbild aus, weil Phasenstarrheit herrscht.

Das kann man aber umgehen, wenn man die DCOs eben nicht aus der gleichen Quelle speist, sie also frei laufen läßt, und am besten pro DCO einen eigenen Prozessor mit eigenem Takterzeuger.

Ist natürlich aufwendiger als der übliche DCO aus den 3 8253-Timerchips, wie man sie vor allem bei Roland etc. findet, aber da gings ja auch um Kostenersparnis.

Ich hatte heute auf der Messe Gelegenheit, Stefan Schmidt zu diesem Thema zu befragen, und er hat auch in dieser Hinsicht keine Kompromisse gemacht, sondern jeder Oszillator des Schmidt hat einen eigenen Prozessor (Atmel AVR) und seinen eigenen Taktgenerator, die nicht miteinander synchronisiert sind, das Grundproblem der Phasenstarrheit ist daher also schonmal nicht vorhanden, zudem sind die Dinger freilaufend geschaltet und starten nicht erst bei Tastendruck. Wir haben es da also mit 16 Prozessoren nur für die Oszillatoren zu tun. Beim Prophet 08 haben je 2 Stimmen einen gemeinsamen Prozessor, der ebenfalls für die DCOs sorgt, was zu mehr Starrheit führt - als Gegenmittel wurde dort dann "Slop" eingebaut, das soll die Problematik abmildern.

Was lernen wir daraus? DCO ist nicht geich DCO, auf die Details kommt es an.

Wer jetzt immer noch meint, daß trotzdem VCOs besser wären als das, was beim Schmidt realisiert wurde, dem ist wirklich nimmer zu helfen ...
 
Gut gebrüllt Löwe, aber wie macht man mit einem DCO FM? Und wie bekomme ich bei einem DCO einen Stufenlosen Sweep der Frequenz hin?
Und klar, der Grat zwischen Drift und Verstimmung ist schmal, aber Synths mit VCOs aus der Vergangenheit haben das ja alle lösen können. Nicht alle gleich gut, klar.

Beim Andromeda ging es sogar so weit, dass ihm digitale Starrheit attestiert wurde, aber man kann die Leine, an die die VCOs dort gelegt werden ja variabel locker lassen.
 
microbug schrieb:
Nochmal zum Mitmeißeln: ein DCO ist ein analoger Oszillator, der statt mit einer Steuerspannung mit einem Rechtecksignal gespeist wird. Dadurch hat man dann Rechteck und mittels Signalformer dann einen Sägezahn, der Trigger aber ist die Rechteckwelle.

Die gängige Ausführung eines solchen DCO wird aus einer einzigen Taktquelle gespeist und startet also immer synchron, und genau das macht das etwas sterilere Klangbild aus, weil Phasenstarrheit herrscht.

Das kann man aber umgehen, wenn man die DCOs eben nicht aus der gleichen Quelle speist, sie also frei laufen läßt, und am besten pro DCO einen eigenen Prozessor mit eigenem Takterzeuger.

Ist natürlich aufwendiger als der übliche DCO aus den 3 8253-Timerchips, wie man sie vor allem bei Roland etc. findet, aber da gings ja auch um Kostenersparnis.

Ich hatte heute auf der Messe Gelegenheit, Stefan Schmidt zu diesem Thema zu befragen, und er hat auch in dieser Hinsicht keine Kompromisse gemacht, sondern jeder Oszillator des Schmidt hat einen eigenen Prozessor (Atmel AVR) und seinen eigenen Taktgenerator, die nicht miteinander synchronisiert sind, das Grundproblem der Phasenstarrheit ist daher also schonmal nicht vorhanden, zudem sind die Dinger freilaufend geschaltet und starten nicht erst bei Tastendruck. Wir haben es da also mit 16 Prozessoren nur für die Oszillatoren zu tun. Beim Prophet 08 haben je 2 Stimmen einen gemeinsamen Prozessor, der ebenfalls für die DCOs sorgt, was zu mehr Starrheit führt - als Gegenmittel wurde dort dann "Slop" eingebaut, das soll die Problematik abmildern.
Super erklärt! :supi:
 
microbug schrieb:
megavoice schrieb:
Aber trotzden für den Preis hätten es trotzdem VCOs sein können.

Hätte watte dutte ...

Du kannst so ne Kiste schon mit VCOs bauen, nur verstimmen die sich und dann hast Du den Salat, und bei DEM Preis kauft das dann einfach keiner. Sicher macht das bissl Drift eine gewisse Lebendigkeit im Klang aus, aber alles, was über n bissl hinausgeht, muß man wieder geraderücken.

Dieses dauerne Beharren auf den ach so tollen VCOs ist leider mal wieder dem üblichen Netzgeplapper geschuldet, und das sagt, daß DCOs generell Schneiße und VCOs sowieso besser sind - und diese Aussage ist ganz großer Käse.

Nochmal zum Mitmeißeln: ein DCO ist ein analoger Oszillator, der statt mit einer Steuerspannung mit einem Rechtecksignal gespeist wird. Dadurch hat man dann Rechteck und mittels Signalformer dann einen Sägezahn, der Trigger aber ist die Rechteckwelle.

Die gängige Ausführung eines solchen DCO wird aus einer einzigen Taktquelle gespeist und startet also immer synchron, und genau das macht das etwas sterilere Klangbild aus, weil Phasenstarrheit herrscht.

Das kann man aber umgehen, wenn man die DCOs eben nicht aus der gleichen Quelle speist, sie also frei laufen läßt, und am besten pro DCO einen eigenen Prozessor mit eigenem Takterzeuger.

Ist natürlich aufwendiger als der übliche DCO aus den 3 8253-Timerchips, wie man sie vor allem bei Roland etc. findet, aber da gings ja auch um Kostenersparnis.

Ich hatte heute auf der Messe Gelegenheit, Stefan Schmidt zu diesem Thema zu befragen, und er hat auch in dieser Hinsicht keine Kompromisse gemacht, sondern jeder Oszillator des Schmidt hat einen eigenen Prozessor (Atmel AVR) und seinen eigenen Taktgenerator, die nicht miteinander synchronisiert sind, das Grundproblem der Phasenstarrheit ist daher also schonmal nicht vorhanden, zudem sind die Dinger freilaufend geschaltet und starten nicht erst bei Tastendruck. Wir haben es da also mit 16 Prozessoren nur für die Oszillatoren zu tun. Beim Prophet 08 haben je 2 Stimmen einen gemeinsamen Prozessor, der ebenfalls für die DCOs sorgt, was zu mehr Starrheit führt - als Gegenmittel wurde dort dann "Slop" eingebaut, das soll die Problematik abmildern.

Was lernen wir daraus? DCO ist nicht geich DCO, auf die Details kommt es an.

Wer jetzt immer noch meint, daß trotzdem VCOs besser wären als das, was beim Schmidt realisiert wurde, dem ist wirklich nimmer zu helfen ...

:supi:
 
jetzt frage ich mich warum die "allgemeinheit" in punkto "was ist ein dco" gemassregelt wird nur weil ein user das ins spiel gebracht hat...

- ich weiss was ein dco ist
- es gibt synths mit dcos die ich sehr sehr schätze
- wenn mir sounddemos nicht gefallen ist es irrelevant wie der sound generiert wird.

und unabhängig von technischen details sollte eine äusserung über gefallen oder nichtgefallen eigentlich niemanden ärgern.
 
Hai tom f,

ich bin was Deine Kritik der auf der e:m:c Seite verfügbaren Beispielklänge betrifft ganz Deiner Meinung. Fairerweise muss ich aber dazu sagen, dass ich nur einige wenige Beispiele gehört (ausgehalten) habe, was aber wiederum die Konsequenz aus dem eingangs geschriebenen ist. Sie haben mich einfach nicht angesprochen.

Bezüglich DCOs hat Dietmar meines Erachtens Recht. Wichtiger aber, und damit komme ich zu gestern, auf der FMM, war mein Eindruck dann ein ganz anderer als von der e:m:c Seite. Oliver und ich hatten Gelegenheit mit dem SCHMIDT zu spielen und selbst Stefan hat einige Sounds während einer vorangegangen, kurzen Demo vorgezaubert, die die Qualität dieses Instruments endlich einmal gezeigt haben. Fernab von "Clav" und "Synth Brass". Vielleicht kommt Oliver dazu seine Eindrücke zu schildern.

Es ist längst an der Zeit, dass es da einmal eine professionelle Webseite gibt. Am besten mit 2 - 3 Demostücken, unterschiedlichen Stils. Eines "modern", ein weiteres "old school" und eines eher "experimentell". Ausschließlich aus SCHMIDT Klängen bestehend, in Kombination. Ich bin mir sicher, dass dann etwas dabei wäre, dass Dir gefallen würde.

Gruss,
Peter
 
pmm schrieb:
Hai tom f,

ich bin was Deine Kritik der auf der e:m:c Seite verfügbaren Beispielklänge betrifft ganz Deiner Meinung. Fairerweise muss ich aber dazu sagen, dass ich nur einige wenige Beispiele gehört (ausgehalten) habe, was aber wiederum die Konsequenz aus dem eingangs geschriebenen ist. Sie haben mich einfach nicht angesprochen.

Bezüglich DCOs hat Dietmar meines Erachtens Recht. Wichtiger aber, und damit komme ich zu gestern, auf der FMM, war mein Eindruck dann ein ganz anderer als von der e:m:c Seite. Oliver und ich hatten Gelegenheit mit dem SCHMIDT zu spielen und selbst Stefan hat einige Sounds während einer vorangegangen, kurzen Demo vorgezaubert, die die Qualität dieses Instruments endlich einmal gezeigt haben. Fernab von "Clav" und "Synth Brass". Vielleicht kommt Oliver dazu seine Eindrücke zu schildern.

Es ist längst an der Zeit, dass es da einmal eine professionelle Webseite gibt. Am besten mit 2 - 3 Demostücken, unterschiedlichen Stils. Eines "modern", ein weiteres "old school" und eines eher "experimentell". Ausschließlich aus SCHMIDT Klängen bestehend, in Kombination. Ich bin mir sicher, dass dann etwas dabei wäre, dass Dir gefallen würde.

Gruss,
Peter


Danke für die Info Peter - Oliver hatte mir vorher gemailt dass Ihr gemeinsam dort gewesen seit.
Vielleicht soll ich mir den Spass auch mal machen - vielleicht nächstes Jahr?

Übrigens bezweifle ich nicht dass der Schmidt auch anders kann - mich hat ja auch verwundert dass die Demosounds recht schlecht aufgenommen sind - bei vielen der Beispiele hört man ja deutlich Rauschen und Brummen - also ich hoffe das kommt nicht so aus dem Gerät :)

Gruss nach Wien.
 
Viel wichtiger als DCO/VCO, wie klingt der Synth, was kostet das Ding oder brauche ich den wirklich, ist doch die Frage kann ich die LED Farbe wirklich exakt an die meiner anderen Geräte anpassen ?



Mann dieses Problem macht mich noch ganz verrückt :selfhammer:


MfG.
Frank Kleinwächter
 
18.000 Euro und er wird gekauft sagte gestern Stefan Schmidt zu mir. Zwar nicht in Massen ;-) aber er geht weg. Die Kiste klingt extrem brachial und sehr besonders. Eine Meisterleistung im Synthesizerbau. :supi:
 
Ich finde den Schmidt 8 ja total dufte !!! Aber dieses schöne Möbelstück hat einfach zu viele Regler, wo soll man da bloß anfangen ? Und die ganze Putzerei, immer zwischen die kleinen Rädchens und überhaupt - och nöööö :lol:

bussi
Ilse proper
 
powmax schrieb:
Ich finde den Schmidt 8 ja total dufte !!! Aber dieses schöne Möbelstück hat einfach zu viele Regler, wo soll man da bloß anfangen ? Und die ganze Putzerei, immer zwischen die kleinen Rädchens und überhaupt - och nöööö :lol:

bussi
Ilse proper

Und man kann ihn garnicht in der Strassenbahn transportieren mit dem Nachwuchs im Rucksack . Nee keine Alternative zum Roland system 1 ....
 
Wenn da nicht ständig bei meinen Auftritten in der Pause und danach 10-20 Leute zu mir kämen und mich dauernd fragten, ob wir auch "Smoke on the Water" spielen könnten, dann würde ich jetzt den Rat geben, mit einem (z.B. Schmid) od. mehreren Synthis ordentlich Carriere zu machen, damit UNSERE Synthi-Musik für die Massen interessanter wird (Techno und Sonst. mal ausgeschlossen). Aber man kann es den Leten halt nicht in den Hintern reinschieben.
Jaja, ich weiß, die Zeiten haben sich geändert, aber es ist halt ebenso - wenn ein Rick Wakeman od. John Lord mit einem Schmid dauernd auf der Bühne gesehen werden würde, dann würde sich dieser auch besser vemarkten lassen mit dem folgenden Preisgefälle.
Aber die Große Masse kennt halt eben nur Ballermann, Saufen, AC/DC, und Fußballspiele........................
 
ARNTE schrieb:
OMG! :waaas:

wenn das alles nur halb so geil klingt, wie es sich ließt, ist das ding der absolute oberhammer und übersynth. ich glaub ich verkauf mein auto...
"Was dominiert Deine Kaufentscheidung bei einem Synthesizer?" - die Bedienungsanleitung als pdf. :lollo:
Überlegst Du ernsthaft oder ist es nur ein unerfülltbarer Wunsch?
 
mookie schrieb:
Überlegst Du ernsthaft oder ist es nur ein unerfüllbarer Wunsch?

letzteres. selbst der autoverkauf würde wohl nur für die anzahlung reichen... :heul:
oder das forum legt für mich zusammen? :sowhat:

die feature auswahl stand auf meiner kaufentscheidungsliste aber schon ziemlich weit oben... ;-)
 
Zotterl schrieb:
mookie schrieb:
Falscher Geldbeutel

für den schmidt: beides ;-)

der solrais wäre atsächlich auch eine kiste mit der ich was anfangen könnte. konzept und bedienphilosophie gefallen mir sehr! der sound hat mir bei meinem letzten messe besuch auch sehr zugesagt.
allerdings brauch ich mein auto.
für mehr als den volca beats reichts halt gerade nicht... :cry:
 
Wir können ja zusammenlegen und einen 'Forum-Schmidt' kaufen. Der geht dann wochenweise reihum.
Die neue 'Sharing Economy' oder so. Soll ja jetzt modern sein.
 
Bin dafür dass der nächste Acid Battle Gewinner einen bekommt.
Oder noch besser, der Gewinner eines DnB Battles... 8)
 


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