So arm / reich wird man mit Musik machen..

Re: So reich wird man mit Musik machen..

Bei Disco sind wir beim nächsten Punkt. Ich hab noch kein DJ in ner Disco erlebt der mal echt was aufn.Kasten hatte. Fade in/fade out kann ich auch noch!

Dann lieber iTunes Playlist und gut ist. Denn da versteh ich die Nachfrage mal so garnicht da das Angebot ja so mieserabel ist.
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

the acid test schrieb:
Ich weiß von einer Disse, da gibts für den normalen onkel DJ vom Bauernhof 1000+ auf die Kralle. Und das bei den von mir weiter oben angegebenen skills.

Jemand gegenbeispiele?
Klar. Dorffest mit 0815 Party/Coverband mit 1000+ Gage. Gibt auch unglaublich viele gute und "erfolgreiche" DJs die stellenweise nur wenige Euro bekommen. Manchmal sogar die ganze Nacht durch gemacht. Zählt man da noch an- und Abfarhtszeit dazu kommt man manchmal unter den Mindeslohn.
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

Kein normaler Club zahlt einem Local/Resident/Support DJ 1000€. Der kann froh sein wenn er 100€ kriegt.
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

Ich kann nur das wiedergeben was mir ein vertrauenswürdiger Mitarbeiter des Clubs gesagt hat.

Ich sag ja nicht das dies allgemein so ist und alle DJs das bekommen. Ich weiß nur das ich damals voll geplättet war als ich das hörte.

Aber mal ne andere Frage: Wiekönnte man diese Situation denn ändern? Mehr eigene Hauspartys? Lieber gratis vor freunden als fürn hungerlohn in buxtehude...
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

1000€ für nen No Name DJ?
Mal so als Vergleich, Tanith kostet ca 1/3-1/2 davon. LTJ Bukem ca das doppelte. Man bekommt dafür also schon namhafte Headliner die den laden füllen und für den doppelten Eintrittspreis rechtfertigen.
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

Serge, du hattest mehrere Gründe genannt, einen greife ich heraus. Ich hatte dazu Folgendes beim Philosophen, Norbert Bolz, Das richtige Leben, gelesen:

serge schrieb:
Viertens lebt die populärmusikalische Kultur immer noch den Traum, dass jeder ein Star werden könne,

Zitat: "Je glänzender indes die Prominenz auf dem Bildschirmen, desto unerträglicher das Gefühl der eigenen Nichtigkeit. Die Hölle ist, nicht beachtet zu werden. Deshalb lässt man sich gerne von den Medien einreden, jeder könne die Seiten wechseln und selbst auf den Bildschirm gelangen. Sobald nun deutlich wird, dass sich der Status eines Stars nicht der Leistung, sondern allein dem Design verdankt, begreift der Zuschauer die Warhol-Lektion über den fünfzehnminütigen Weltruhm. Ihre durchaus realistische und nur durch die Wahrscheinlichkeit getrübte Botschaft lautet: Jeder könnte der Star sein."

serge schrieb:
und zum anderen diesen pseudo-pubertären Gestus, dass Bildung abseits der Kenntnis irgendwelcher Moden etwas durchaus Verzichtbares sei. Und so kann man dann Menschen beobachten, die ihre Lebenschance auf Schulbildung mit Dümmlichkeiten wie "wozu brauche ich das, wo ich doch Popstar werden will" vertun, um dann in der Hoffnung, aus sich eine verkaufbare "Marke" zu machen, für lau ein ähnlich ungebildetes Publikum mit einem Instrumentarium zu unterhalten versuchen, das dank zahlreichen Quantisierungen, Speichermöglichkeiten und Selbstläuferfunktionen Fehler nahezu unmöglich macht.

Zitat: "Die Massenmedien demokratisieren den Ruhm; und das ist möglich, weil sich der Ruhm von Leistung emanzipiert hat. Dazu gibt es eine sehr wichtige Entsprechung im Alltagsleben der modernen Gesellschaft. Die Selbstwertschätzung eines Menschen hat sich von seiner Leistung abgekoppelt. Früher verstand man seine Selbstverwirklichung noch als Bewährung, gemessen an einem für alle verbindlichen Standard. Heute ist an dessen Stelle die Eigenrichtigkeit des leistungsunabhängigen Selbstwertgefühls getreten. Was Individualität heißt, ist unter modernen Lebensbedingungen allein Sache des jeweiligen Individuums. Es begründet sich zureichend im bloßen Anspruch, ein Individuum zu sein."

serge schrieb:
Allerdings glaube ich nicht, dass sich diese Gestalten auf Dauer durchsetzen werden. Nur gibt es so viele davon.

Die Quintessenz des oben gesagten könnte sein: Wenn jeder 15 Minuten lang zu Weltruhm gelangen kann, bedarf es auf Medienseite keiner "Gestalten auf Dauer" mehr. Und da es viele gibt, denen 15 Minuten ausreichen, haben die Medien auf Ewigkeit ausgesorgt. DSDS und Youtube funktioniert z. B. so. Die Musikkonsumenten gewöhnen sich daran. Langfristige Bindungen an langfristig aufgebaute Stars werden (noch) seltener werden. Und damit schwinden für alle am Musikbusiness Beteiligten auch solche Vermarktungs- und Einkommensmechanismen, die auf Langfristigkeit ausgerichtet sind. Stattdessen wird die bereitwillig zur Verfügung stehende Masse kostenlos ausgenutzt.

Profiteure sind Unternehmen, die die Ausnutzung derart perfektionieren, dass man gerne und bereitwillig mitmacht: Facebook, Youtube, usw. profitieren allesamt von einem Heer von bereitwilligen Helfern, die kostenlos mitarbeiten, den Unternehmenswert steigern und den Überwachungsstaat perfektionieren. Dies "färbt ab" und gilt freilich irgendwann für alle Bereiche, in denen Mittelmaß ausreichend und die meisterhafte Beherrschung z. B. eines Instruments samt Repertoires keine Voraussetzung mehr dafür ist, dass das Publikum die herausragende Leistung (1) überhaupt erkennt und (2) anerkennt, d. h. honoriert.

Im Grunde erleben wir einen historischen Rückschritt in unserer gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung. Dies gab's in der Menschheitsgeschichte schon öfter. Neu ist, wie sehr wir dies zelebrieren.
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

mookie schrieb:
1000€ für nen No Name DJ?
Mal so als Vergleich, Tanith kostet ca 1/3-1/2 davon. LTJ Bukem ca das doppelte. Man bekommt dafür also schon namhafte Headliner die den laden füllen und für den doppelten Eintrittspreis rechtfertigen.

Kenn ich alle nicht. Kann da so jetzt nicht mitreden ;-)
Unrecht hast aber sicher nicht :)
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

the acid test schrieb:
Ich denke, wenn jemand mit Musik sein Geld verdient das ist das sein Job und eine Art von Dienstleistung.
Mich stört in dieser Diskussion die These, ein Musiker sei ein "Dienstleister" - das halte ich für falsch.
Ein (für mich) guter Musiker sollte ein Künstler sein - und kein Kunsthandwerker (analog zu Dienstleister) - jemand, der etwas macht wonach sich die Leute die Finger lecken; etwas, was nur er kann - und eben NICHT als "Dienstleistung" gemessen werden kann (schließlich mal ich mir meinen Rembrandt auch nicht selber, gelle?).

Es gibt schon mehr als genug schlechte bis mittelmäßige Musiker, die sich wahlweise hinter einem "Hallo Leute - seid Ihr gut drauf? E'vrybody clap Your Hands" oder einem 2-Stunden-am-Stück-Knöpchendrehen-und-Sequencer-einschalten verstecken - daß diese dann als "Dienstleister" nur mäßig bis nix verdienen, wundert mich nicht - weil sie genau der Erwartungshaltung des Publikums oder des Clubbetreibers entsprechen - langweilig, habe mir immer einen Spaß daraus gemacht in der Disco meinen Kumpels den nächsten Break anzuzählen - in 90% aller Fälle lag ich genau richtig ;-)

Es gibt eben weiterhin nur wenige Musiker, die ich wirklich als Künstler betrachten würde - trotz Demokratisierung der Musikproduktionsmittel (durch Digitalisierung) - und diejenigen, die sich zum Unterhaltungskasper machen, sind es in meinen Augen selbst schuld und jammern, daß sie nix verdienen ...

Klingt zwar arrogant, ist aber mein Anspruch an meine eigene Musik - ich bin weiterhin der festen Überzeugung, daß man immer noch von Musik leben kann, wenn man etwas besonderes macht, ich wiederhole: Etwas, wonach sich die Leute die Finger lecken und keine 10,- EUR Eintritt kostet - sondern aus Prinzip eher 100,- EUR.

Die Hoffnung stirbt zuletzt ... ;-)
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

haha 100€ hier in der Gegend sind 50€ ehe standet für einen Abend freit trinken dabei. mit glück noch Taxi nach hause.

und wenn du keinen namen hast dann ist nix davon dabei dann ist um sonst auflegen oder spielen angesagt. gibt genug Kids die das mit machen.
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

audiotrainer schrieb:
the acid test schrieb:
Ich denke, wenn jemand mit Musik sein Geld verdient das ist das sein Job und eine Art von Dienstleistung.
Mich stört in dieser Diskussion die These, ein Musiker sei ein "Dienstleister" - das halte ich für falsch.
Ein (für mich) guter Musiker sollte ein Künstler sein - und kein Kunsthandwerker (analog zu Dienstleister) - jemand, der etwas macht wonach sich die Leute die Finger lecken; etwas, was nur er kann - und eben NICHT als "Dienstleistung" gemessen werden kann (schließlich mal ich mir meinen Rembrandt auch nicht selber, gelle?).

Es gibt schon mehr als genug schlechte bis mittelmäßige Musiker, die sich wahlweise hinter einem "Hallo Leute - seid Ihr gut drauf? E'vrybody clap Your Hands" oder einem 2-Stunden-am-Stück-Knöpchendrehen-und-Sequencer-einschalten verstecken - daß diese dann als "Dienstleister" nur mäßig bis nix verdienen, wundert mich nicht - weil sie genau der Erwartungshaltung des Publikums oder des Clubbetreibers entsprechen - langweilig, habe mir immer einen Spaß daraus gemacht in der Disco meinen Kumpels den nächsten Break anzuzählen - in 90% aller Fälle lag ich genau richtig ;-)

Es gibt eben weiterhin nur wenige Musiker, die ich wirklich als Künstler betrachten würde - trotz Demokratisierung der Musikproduktionsmittel (durch Digitalisierung) - und diejenigen, die sich zum Unterhaltungskasper machen, sind es in meinen Augen selbst schuld und jammern, daß sie nix verdienen ...

Klingt zwar arrogant, ist aber mein Anspruch an meine eigene Musik - ich bin weiterhin der festen Überzeugung, daß man immer noch von Musik leben kann, wenn man etwas besonderes macht, ich wiederhole: Etwas, wonach sich die Leute die Finger lecken und keine 10,- EUR Eintritt kostet - sondern aus Prinzip eher 100,- EUR.

Die Hoffnung stirbt zuletzt ... ;-)

Ich kann deine Einstellung absolut nachvollziehen. Leider funktioniert diese romantisierte Variante in der Post-Moderne im Mainstream nicht mehr. Um sowas hören zu können, nehmen sich die Leute nicht die Zeit. Die spielen lieber mit ihrem IFön. Damit jemand sich in sowas reinhören kann, muss er sich Zeit nehmen, sowas ist nämlich anstrengend. Dafür gehen die wenn überhaupt alle paar Jahre mal auf ne Kunstausstellung, verstehen gar nichts, sind aber doch irgendwie satt und gehen zurück in ihr IHome.

Die Einzigen bei denen das funktioniert sind selbst Musiker oder Künstler, bei denen klappt das von Berufswegen. Nur die kommen da noch mit. Dann ist das aber auch wieder nur eine Memetische "IGadget - Szene".
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

Meistens ist es so, dass Musik, die kaum mehr süßliche Akkorde enthält und nur wenige periodische Rhythmen - überhaupt wenig Elemente, die man schon kennt -, die Menschen sehr viel wacher macht. Es ist so ähnlich, als wenn man eine Reise in ein Land macht, wo man noch nie gewesen ist. Das ist einfach aufregend - man ist in der Fremde viel interessierter an sich selbst als in gewohnter Umgebung: »Wie reagiere ich jetzt - und jetzt - und jetzt?« >Popmusik< berührt ihre 'Fans' so wie Leute, die immer in derselben Gegend Ferien machen, nicht wahr? Es soll nicht ganz dasselbe sein wie beim letzten Mal, aber auch nicht zu verschieden und erst recht nicht zu ungewohnt: das wäre ja viel zu anstrengend ... und wozu auch ...

Karlheinz Stockhausen – Texte zur Musik, Band 4, Seite 505
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

Dann wiederhole ich noch mal den Ebay Preis Konzertkarte - Kate Bush 1000€ (UK Tour, komplett ausverkauft nach 15 Minuten in div Städten). Statt max 100-400€. Scheint ja schon zu klappen. Nur - sicher nicht für JEDEN. Kate Bush ist auch eher bekannt für intensive Studioheimarbeit™ als Konzerte. Sogar Herr Sexuelle-Pistolen war freundlich zu ihr, während er alle anderen abfällig in den Topf "MI" fallen lies. Iiiihemmmeeeei.

"Ich befinde mich nicht auf der Dokumenta, ich befinde mich auf der Gabriele und ich muss ihnen sagen - das ist ein herrliches Gefühl" (Otto)
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

Schnuffi schrieb:
Meistens ist es so, dass Musik, die kaum mehr süßliche Akkorde enthält und nur wenige periodische Rhythmen - überhaupt wenig Elemente, die man schon kennt -, die Menschen sehr viel wacher macht. Es ist so ähnlich, als wenn man eine Reise in ein Land macht, wo man noch nie gewesen ist. Das ist einfach aufregend - man ist in der Fremde viel interessierter an sich selbst als in gewohnter Umgebung: »Wie reagiere ich jetzt - und jetzt - und jetzt?« >Popmusik< berührt ihre 'Fans' so wie Leute, die immer in derselben Gegend Ferien machen, nicht wahr? Es soll nicht ganz dasselbe sein wie beim letzten Mal, aber auch nicht zu verschieden und erst recht nicht zu ungewohnt: das wäre ja viel zu anstrengend ... und wozu auch ...

Karlheinz Stockhausen – Texte zur Musik, Band 4, Seite 505


Das ist das erste Stockhausen Zitat von dir hier im Forum das ich zu 100% unterschreibenkann. Das trift meine gedanken gut auf den Punkt :)
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

the acid test schrieb:
Das ist das erste Stockhausen Zitat von dir hier im Forum das ich zu 100% unterschreibenkann. Das trift meine gedanken gut auf den Punkt :)
Unterschreib ich gerne mit :nihao:
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

Wer ist Stockhausen ? Wo legt der auf ?
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

>Popmusik< berührt ihre 'Fans' so wie Leute, die immer in derselben Gegend Ferien machen, nicht wahr?
Hmmmm.... Ich mache meist Ferien Bad Meingarten. Bin ich jetzt Popmusik oder gar Mainstream? :shock:

Muss der Stockhausen denn für alles immer herhalten? Ist doch keine Bibel oder Prophet. Andere haben heraus gefunden, das gerade Musik mit bekannten Akkorden und Akkordfolgen aus der Kindheit (Kinderlieder) Chancen zum Erfolg haben. Siehe Bohlen mit Modern Talking der mit relativ einfach gestrickter Musik, wenigen Akkorden das Kindchenthema prima getroffen hat. Er hat Welt(kinder)musik geschrieben und Erfolg gehabt. Darum fühlen sich alte Säcke (und -innen) wohl und bekommen gute Laune wenn sie Musik aus ihrer Vergangenheit hören (Kindheit, Jugend) weil man das oft mit einem Glücksgefühl (schöne Erinnerungen) verbindet. Ob man also eine Musik gut oder schlecht findet entscheiden die Hormone des Körpers welche in bestimmten Situationen ausgeschüttet werden. An der Oberfläche gekratzt hat der Stockhausen es ja auch beschrieben. Auch verliebt sein ist nur ein Chemie-Cocktail und wenn der alle ist, wie wird man den Anhang wieder los. :lol:

Was das alles zum Thema: "So reich wird man mit Musik machen" beiträgt, sollen die lieben Leser, deren Hormone und/oder Magengeschwüre entscheiden. :floet:

Musik und/oder deren Darbietung muss das Puplikum/Käufer erreichen + Glück + gute Beziehungen und die Chance steigt mit Musik Geld zu machen. Oder Kreuzfahrten sind gerade sehr in. Als Musiker kannst du dann mit deiner Band die Leute jeden Abend und Mittwochs von 13.30 - 15.00 h am Pool beglücken und so dein Geld verdienen. Von wieviel war nie die Rede, aber Schlaf-, Ess-, Waschgelegenheit wird dir geboten + die Welt sehen. Mehr als so mancher Musiker heute hat. :lol:
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

mac1501 schrieb:
Muss der Stockhausen denn für alles immer herhalten? Ist doch keine Bibel oder Prophet.
Ist wie bei den High-End-Stereoanlagen: Es ist gut, wenn man eine Referenz hat, mit
der man vergleichen kann, bzw. darauf verweisen kann.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Du Dir nicht trotzdem eine billige Stereoanlage kaufen
kannst...mit allen Vor- und Nachteilen.
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

Zotterl schrieb:
mac1501 schrieb:
Muss der Stockhausen denn für alles immer herhalten? Ist doch keine Bibel oder Prophet.
Ist wie bei den High-End-Stereoanlagen: Es ist gut, wenn man eine Referenz hat, mit
der man vergleichen kann, bzw. darauf verweisen kann.
Das bedeutet natürlich nicht, dass Du Dir nicht trotzdem eine billige Stereoanlage kaufen
kannst...mit allen Vor- und Nachteilen.

Es ist schon ein Unterschied ob es um technische Geräte geht, oder um ästhetische Phänomene, oder ?!
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

mookie schrieb:
1000€ für nen No Name DJ?
So wie ich acid test verstehe, ist das kein NoName DJ, sondern einfach der etablierte lokale Typ aus Kleinkleckersdorf, der weiß, wie man die Ü-50 Party in Großkleckersdorf zum kochen bringt. Da er weiß, wieviel der Gastronom dabei einnimmt, weiß er was er verlangen kann. Und da der Gastronom weiß, dass LTJ-Bukem ihm den Abend-Umsatz innert von 20 Sekunden gegen Null fahren würde, der "NoName DJ" aber die Polonaiseteilnehmer für die nächsten vier Stunden am Geld ausgeben hält, zahlt er ihm liebend gerne den Tausender.
Nimm mal die übliche Mehrzweckhalle auf dem Dorf 500 Leute gegehen rein, jeder läßt 50 Euro da (schon mal den Leuten auf dem Dorf beim Schnapsbestellen zugekuckt und mitgerechnet?). Das rentiert schon...


Mal so als Vergleich, Tanith kostet ca 1/3-1/2 davon. LTJ Bukem ca das doppelte. Man bekommt dafür also schon namhafte Headliner die den laden füllen und für den doppelten Eintrittspreis rechtfertigen.
Offengestanden, wenn Tanith nur 300 - 500 Euroverlangen kann, dann legt er inzwischen die falsche Musik auf oder er legt in der falschen Stadt auf. Hier in München würde ich sagen, sind die 300 Euro die übliche Gage eines Resident in einem der Mittelklasse Clubs.
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

Moogulator schrieb:
Dann wiederhole ich noch mal den Ebay Preis Konzertkarte - Kate Bush 1000€ (UK Tour, komplett ausverkauft nach 15 Minuten in div Städten). Statt max 100-400€. Scheint ja schon zu klappen. Nur - sicher nicht für JEDEN. Kate Bush ist auch eher bekannt für intensive Studioheimarbeit™ als Konzerte. Sogar Herr Sexuelle-Pistolen war freundlich zu ihr, während er alle anderen abfällig in den Topf "MI" fallen lies. Iiiihemmmeeeei.

Wieviel % des Publikums sind unter 30?

Was machen die unter 30 jährigen Amerikaner denn sonst?

Simple -> die feiern EDM. (electronic douchebag music) *hust* :floet:

Dieser Hilfeschrei ist recht bezeichnent -> http://www.discodemons.net/2012/09/09/e ... nce-music/

Bekommen wir hier garnicht so richtig mit.
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

So Hochzeits und Firmenfeieren DJs kriegen natürlich einen Haufen Kohle, allerdings die Musiker (=Alleinunterhalter am Technics KN 5000) auch.
Kenne ein paar mittelmäßig bekannte Acts mit einigen guten Releases die davon leben und die Club Sachen dann aus Spaß machen...
Auf der Ü50 Feier spielt Bukem natürlich innerhalb von Sekunden den Floor leer, evtl ogar schon wegen der falschen Hautfarbe...
Tanith ist nicht mehr das was er mal war, obs an der Musik oder an ihm liegt weiß ich nicht, hab das nicht so verfolgt. Mir ist er nur ein paarmal angeboten worden, daher kenne ich so circa den Preis.
Die oberste Liga Pendulum, Väth etc. kosten über 10.000€
Von den Popstars wie Guetta etc. wollen wir mal gar nicht reden.
Aber man bekommt zwischen 500-1500€ gute und bekannte Acts mit einigen releases, bin selbst oft überrascht wie billig mancher doch ist. Ist dann halt die zweite Liga.
Als Veranstalter muß man leider oft einplanen Verlust zu machen bei den großen Acts. Das ist denen und den Agenturen auch bewusst, aber auch egal. Werbung für die Partyreihe heisst das dann...
Dass dann da für die supportacts (egal ob DJ oder live) nix übrig bleibt ist klar.
 
Re: So reich wird man mit Musik machen..

Neo schrieb:
"Jemand der nicht bereit ist für seine Musik zu hungern, oder einen zweiten Job anzunehmen, der hat auch nichts zu sagen". Tommi Stumpff [...]

So sieht das aus. Das ist wie in der "Kunst": Ich kenne genügend "Künstlerinnen", deren Gatte einen gut dotierten Job sein Eigen nennt, die Kinder sind aus dem Haus, also macht man eine Galerie auf, wo die Damen ihre Pinseleien in Acryl ausstellen und sich gegenseitig anhimmeln (oder stutenbissig sein) können. Diese Form von Selbstbeweihräucherung gibt es überall, daraus sind "Szenen" gestrickt.

Was "als DJ kann man heute Geld verdienen" angeht: EIn Kollege von mir legt auf. Vor ein paar Jahren sollte er mal bei der Neueröffnung eines Clubs in St. Petersburg auftreten. Macht er auch, spielt sein Set, geht zum Veranstalter und will die Gage abholen. Der gute Mann legt nur seine Wumme auf den Tisch und meint "Nutten und Koks, soviel Du willst, aber Kohle gibt's keine!"

Ist mal was Anderes als Gratisbier aus Plastikflaschen oder Kartoffelsalat aus'm Eimer und Dinosaurierschnitzel vom Discounter...

Stephen
 


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