Was ist ein CVGate?

A

Ash

..
Hallo zusammen,

natürlich habe ich schon mal das Wort CV/Gate gehört und den Eingang an meinen analogen Synths hinten gesehen :). Ich weiß auch dass man darüber seinen Synth steuern kann. Außerdem habe ich recherchiert, dass man eine wesentlich höhere Auflösung bei der Steuerung als Midi. Und man kann sogar Audiosignale als Steuerung verwenden.

Meine Frage ist eigentlich nur, ob diese Schnittstelle nur für Enthusiasten und Besitzer Modularer Systeme interessant ist, und ich als Nutzer des Synths als geschlossenes System diese Schnittstelle getrost links liegen lassen kann? Ich habs bisher nicht vermisst, aber würde mich interessieren, ob sich für mich neue Möglichkeiten eröffnen, auch ohne ein modulares Synth-Geflecht :)

Vielen Dank und Gruß

Jörn
 
Für Modulare und analoge Synthesizer - steuert je eine Stimme an
- Gate -> Tastenanschlag,
- CV -> Tonhöhe

Rest steht ja schon da http://sequencer.de/synth/index.php/Analoge_Steuersignale CV + Gate <--

Das Besondere ist, dass diese eben analog ist, also Spannungshöhen spielen eine Rolle und repräsentieren den Wert, so wird auch alles andere gesteuert im analogen Synth (alle analogen sind intern so aufgebaut).
2 Buchsen, manchmal sind es auch 3 (Trigger heißt das dann, der ist nur dazu da, die Hüllkurve auszulösen - später dann nur noch Gate, Triggerimpuls wurde dann intern generiert).
 
TheClub schrieb:
Meine Frage ist eigentlich nur, ob diese Schnittstelle nur für Enthusiasten und Besitzer Modularer Systeme interessant ist, und ich als Nutzer des Synths als geschlossenes System diese Schnittstelle getrost links liegen lassen kann? Ich habs bisher nicht vermisst,

Ich würde sagen: ja.
Welcher Synth ist es denn?
 
Oh, Danke für den Tip mit dem Internet :lol:

Natürlich hab ich schon geguckt, und vieles gefunden, ja ... aber auf Anhieb nix, was mir jetzt erklärt, wo für mich die Vorteile gegenüber meiner jetzigen Arbeitsweise mit Midi leigen. Mir wurde nicht klar, ob ich für mein Setup Vorteile draus ziehen kann, oder ob es nur für absolute Profiklanbastler und Enthusiasten ist mit modularen System ist. Ich kann ja letztlich auch alles über MIDI ansteuern. Ich habe drei analoge Synths 2 davon mit CV/Gate. Einmal den MB33 II und den Waldorf Pulse. Sogesehen ist für mich das CV/Gate wohl eher uninteressant, da ich keinn Modularen Aufbau habe, oder?
 
starling schrieb:
TheClub schrieb:
Meine Frage ist eigentlich nur, ob diese Schnittstelle nur für Enthusiasten und Besitzer Modularer Systeme interessant ist, und ich als Nutzer des Synths als geschlossenes System diese Schnittstelle getrost links liegen lassen kann? Ich habs bisher nicht vermisst,

Ich würde sagen: ja.
Welcher Synth ist es denn?


Danke, Du hast meine Frage verstanden :supi: :idea:
 
Analog ist sehr schnell.
Analog spricht mit anderen analogen in 0 Stufen, welche es in MIDI idR gibt.
Das wäre der Unterschied.
Es ist aber auch "umständlicher" - da man für jedes Signal ein Kabel benötigt.
Mit einfachen Synths wie dem MB lohnt sich aber ein anderer Nutzen vorerst nicht.

Deine Infrastruktur spielt da eine große Rolle.
:hallo:
 
Hallo Jörn,

ob Du eine Ansteuerung per CV und Gate links liegen lassen willst, hängt nicht unerheblich von der Musik ab, die Du machst.
Der allergrößte Vorteil der CV/Gate-Ansteuerung gegenüber der Ansteuerung per MIDI ist, dass Du die Tonhöhe und die Notendauer getrennt kontrollierst. Tonhöhe und Notendauer können von völlig unterschiedlichenQuellen angesteuert werden. Bei MIDI ist die Tonhöhe und die Notendauer immer zwangsweise miteinander verknüpft.

Du kannst zB die Grundtöne per CV über ein MIDI-CV-Interface (oder ein anderes CV-Keyboard) vorgeben, und die ausgelösten Noten von einer Rhythmusmaschine mit Trigger-Ausgang (Trigger= "sehr kurze Gate") spielen lassen. Mit diesem Effekt sind Welthits entstanden.

Umgekehrt kannst Du zB. bei gehaltener Gate (=Ton ist so lange an, wie die Gate an ist) die CV/=Tonhöhe beliebig ändern. Wie zB ein Geiger den Ton beliebig lange klingen kann und ständig die Tonhöhe beliebig ändern kann.

MIDI kann beides nicht (In Grenze kann man zwar mit PItchbend die Tonhöhen separat von der Notendauer kontrollieren, aber bei einer Oktave ist da meist Schluss.) MIDI ist extrem Klavier-orientiert. Diese enge Bindung an die Klaviatur kennt CV/Gate nicht. Wenn Du also konventionelle keyboardorientierte Popmusik machst, dann bringt Dir CV/Gate keinen großen Vorteil. Wenn Du über diesen Tellerrand hinausschauen willst, dann solltest Du Dich mit CV/Gate beschäftigen.


Gruß
Florian
 
Moogulator schrieb:
Für Modulare und analoge Synthesizer - steuert je eine Stimme an
- Gate -> Tastenanschlag,
- CV -> Tonhöhe

CVGate ist nicht ein Wort, es sind die grundlegenden beiden Begriffe bei analogen Synthesizern

CV = Control Voltage (Steuerspannung, aka Keyboard CV)
Wenn solche Buchsen an Gehäusen zu finden sind handelt es sich fast immer um Ein- oder Ausgänge der Keyboard-Steuerspannung.
Diese bewirkt wenn man sie zu einem Tongenerator schickt eine Tonhöhenänderung wenn man die Tastatur benutzt.
(Details mit der CV-Charakteristik lasse ich mal hier weg, es geht ja um die grundlegende Frage)

Gate (Tor) nennt man einen Spannungssprung, in der Regel von 0V auf einen Wert von etwa +5 bis +10V der so lange bestehen bleibt, wie eine Taste an der Tastatur gedrückt wird.
Genau genommen müsste das dann Keyboard-Gate heißen. Löst man die taste wieder, sinkt die Spannung wieder auf Null

Diese Anschlüsse sind immer dann wichtig wenn man andere Geräte mit steuern will, eine Kiste mit Tongeneratoren, Externe Filter oder auch andere Synthesizer die nicht über MIDI gesteuert werden können oder sollen..
 
fanwander schrieb:
Du kannst zB die Grundtöne per CV über ein MIDI-CV-Interface (oder ein anderes CV-Keyboard) vorgeben, und die ausgelösten Noten von einer Rhythmusmaschine mit Trigger-Ausgang (Trigger= "sehr kurze Gate") spielen lassen. Mit diesem Effekt sind Welthits entstanden.
Ist das dieses?
 
fanwander schrieb:
Hallo Jörn,
MIDI kann beides nicht (In Grenze kann man zwar mit PItchbend die Tonhöhen separat von der Notendauer kontrollieren, aber bei einer Oktave ist da meist Schluss.) MIDI ist extrem Klavier-orientiert. Diese enge Bindung an die Klaviatur kennt CV/Gate nicht. Wenn Du also konventionelle keyboardorientierte Popmusik machst, dann bringt Dir CV/Gate keinen großen Vorteil. Wenn Du über diesen Tellerrand hinausschauen willst, dann solltest Du Dich mit CV/Gate beschäftigen.


Gruß
Florian


Vielen Dank für die ausführlich Antwort. Ich will konventionelle Popmusik machen :). Ich hab das Thema schon für mich ab acta gelegt.

Viele Grüße

Jörn
 


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