Roland SP-404 MKII V4

Wenn man seinen Samples einen dirty, gritty Charakter geben will, ist das Teil genial. In Kombination mit einem Digitakt oder Oktatrack, 1A!
Der Grundsound der MKII ist schon sehr Hifi, das was da raus geht klingt schon sehr genau wie das, was rein geht. Dirty & gritty geht vielleicht über die Effekte aber die sehe ich nicht als Alleinstellungsmerkmal. Die hochgejubelte Tape Simulation braucht man nichtmal auszuprobieren um zu begreifen, dass es in Sachen Realismus mit den besten (und sehr rechenpower-hungrigen) Tape Simulationen natürlich nicht mithalten kann.

Disclaimer: In Zeiten wo solche Geräte irre viel können finde ich es leichter zu sagen, was sie nicht können. Klingt so als wenn ich nix gutes darüber zu sagen habe, ist aber nicht so gemeint. Als batteriefähige ultramobile Lösung halte ich von der SP-404 MKII z.B. viel mehr als vom allseits beliebten OP-1, auch wenn das natürlich sehr verschiedene Geräte sind und ich letzteres Gerät nur aus Videos kenne.
 
Hatte gestern eine Stunde um mit ihr zu spielen. Bin kein altgedienter SP-User.
Mein erster Eindruck:
1. Die Funktionen sind aus dem Format rausgewachsen. Teilweise kryptische Bedienung. Ich verstehe nicht, wieso sie diesen Buttonhaufen zwischen Display und Pads nicht etwas mehr Platz und Struktur gegönnt haben. Aber wenn man die Button-Kombis gelernt hat, ist man sicherlich flott unterwegs.
2. Andererseits muss ich muss @klangsulfat beipflichten. Ein Stepsequencer wäre wirklich eine praktische Ergänzung gewesen. Dann wäre es eine Sample-Workstation-Groovebox mit destruktiver Sample-Bearbeitung. Mal was neues.
3. Das UI im Display wirkt unfertig und unprofessionell.
4. Nach dem Sample-Importieren springt er wieder ins "Hauptmenu" und man darf die ganze Prozedur (Export/Import -> Import -> Folder browsen) von vorne beginnen. Naja.
 
Kann man eigentlich die Lautstärke der einzelnen Instrumente in einem Pattern ändern? Anscheinend muss dafür die Velocity herhalten. Harharhar

Wie konnte man auch so naiv sein zu glauben, dass Roland mal irgendwas hinbekommt
 
Ich glaub, du musst die velocitiy nehmen ja. Ansonsten hast du ja nur die gesamtlautstärke der einzelnen samples i pitch-menü.

Der Grundsound der MKII ist schon sehr Hifi, das was da raus geht klingt schon sehr genau wie das, was rein geht. Dirty & gritty geht vielleicht über die Effekte aber die sehe ich nicht als Alleinstellungsmerkmal. Die hochgejubelte Tape Simulation braucht man nichtmal auszuprobieren um zu begreifen, dass es in Sachen Realismus mit den besten (und sehr rechenpower-hungrigen) Tape Simulationen natürlich nicht mithalten kann.

Disclaimer: In Zeiten wo solche Geräte irre viel können finde ich es leichter zu sagen, was sie nicht können. Klingt so als wenn ich nix gutes darüber zu sagen habe, ist aber nicht so gemeint. Als batteriefähige ultramobile Lösung halte ich von der SP-404 MKII z.B. viel mehr als vom allseits beliebten OP-1, auch wenn das natürlich sehr verschiedene Geräte sind und ich letzteres Gerät nur aus Videos kenne.


Der alte 404 (nicht SX oder A) und alle SPs davor hatten noch kein Wav-Recording sondern benutzten ein eigenes Audioformat mit Kompression. Das allein hat den Klang schon verändert. Der 404 sampelt zwar mit 16 bit, aber man kann den OG 404 per schnellem Tastendruck umschalten, so dass er mit 22 kHz statt mit 44 kHz sampelt. Beim SX, A und wie Du ja auch schreibst beim mk2 hat man echtes wav-recording und so bleibt der Hifi-Klang des ürsprünglichen Materials erhalten.
 
Zweiter Abend mit der Kiste: ich mache aktuell etwas Ambient mit Gitarre und dem Strymon Nightsky sowie Microfreak.
Mit externen Instrumenten ist es natürlich genial ohne Aufnahme-Bestätigen-Losgehts einfach was zu spielen und dann die Skipback-Funktion mit der Mark-Taste (wieso eigentlich Mark?) aufzurufen und den Part auszuschneiden (funktioniert super schnell mit Rein-Raus-Zoomen und Start-Endpunkt setzen) und auf ein Pad zu legen.
Ich würde festhalten, dass für alle, die eine vorherige SP-404 für Ambient-Sachen oder spontane Instrument-Recordings verwendet haben, die MK2 ein feines Update ist.
 
...mal eine Noob-Frage, da ich mich noch nie mit Samplern beschäftigt habe.
Kann man das Teil auch einfach als 16-Spur Audio-Recorder missbrauchen? Gleichzeitig Spuren aufnehmen geht natürlich nicht. Aber längere Tracks nacheinander einspielen wäre schon fein, dann könnte ich mir meine DAW komplett sparen.
 
...mal eine Noob-Frage, da ich mich noch nie mit Samplern beschäftigt habe.
Kann man das Teil auch einfach als 16-Spur Audio-Recorder missbrauchen? Gleichzeitig Spuren aufnehmen geht natürlich nicht. Aber längere Tracks nacheinander einspielen wäre schon fein, dann könnte ich mir meine DAW komplett sparen.
Das kannst du wohl vergessen: Ich glaub man kann nicht samplen, während der Sequenzer läuft.
 

Die Combo mag interessant sein, aber wieso kann Roland das Gear nicht jemandem wie AudioPilz schicken, der richtig gute Demos macht anstatt diesen Arschkriecher Influencern, die sich musikalisch im Spektrum zwischen ziemlich grauenvoll und absolut grauenvoll bewegen? Ach ja, ich vergaß - Roland hat keinen Humor und die Influencer müssen auf Linie liegen wie die Handlanger eines mexikanischen Drogenkartells. Na immerhin wurden in dem Video nicht einfach nur ein paar Preset Beats abgespielt, was offenbar dem üblichen Tätigkeitsbereich eines Roland Influencers entspricht.
 
...mal eine Noob-Frage, da ich mich noch nie mit Samplern beschäftigt habe.
Kann man das Teil auch einfach als 16-Spur Audio-Recorder missbrauchen? Gleichzeitig Spuren aufnehmen geht natürlich nicht. Aber längere Tracks nacheinander einspielen wäre schon fein, dann könnte ich mir meine DAW komplett sparen.
Die Blackbox kann das.
 
Die Demo fand ich auch was flach und habe nicht verstanden was der Verselab groß zusätzlich beiträgt. Roland-Demo eben. Die Frau ist aber super und benutzt normalerweise eine MPC2500 zum Finger Drumming!
 
...mal eine Noob-Frage, da ich mich noch nie mit Samplern beschäftigt habe.
Kann man das Teil auch einfach als 16-Spur Audio-Recorder missbrauchen? Gleichzeitig Spuren aufnehmen geht natürlich nicht. Aber längere Tracks nacheinander einspielen wäre schon fein, dann könnte ich mir meine DAW komplett sparen.
Doch Du kannst den externen Eingang aufnehmen, während andere Samples spielen. Ich glaube sogar, wenn der sequencer läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entschuldigung, ich dachte das ginge über das Resampling wenn man da nur den ext In scharf geschalten hat. Aber ja, kann mich auch täuschen. Ich hab das Teil noch nicht.
Stimmt, über das Resampling Menü kann man ein Pattern oder ein Sample abspielen und dazu den externen Input aufnehmen! Sorry, darauf bin ich gar nicht gekommen, dass es so gehen könnte, da muss ich mich bei Dir entschuldigen!

Hinsichtlich der Ausgangsfrage bedeutet dies: Ja, es ist möglich - die maximale Aufnahme-Länge beträgt jedoch 64 Takte (maximale Länge eines Pattern).
 
  • hilfreich
M.i.a.u.: TGN
Meiner kam diese Woche (Musicstore, 14.10 bestellt). Erster Eindruck: Bin Begeistert. Aber das ist bei mir meistens so am Anfang. Denke aber, genau diese Arbeitsweise kommt mir entgegen (viel Audio wenig Midi). Ich hatte aber nie eine 404, nur mal kurz die 555.
 
Ihr hattet recht. Ich mag ihn nicht 😅
Ich schicke das Gerät heute zurück zu Thomann. Also falls jemand Interesse hat wird sicher bald was in b-Stock da auftauchen.
 
Der entscheidende Nachteil ist, dass mir persönlich das Teil zum Musik machen im Heimstudio überhaupt nix bringt.
Natürlich bringt dir das keine Vorteile. Das gilt auch für die MPC und nahezu alle Hardware-Synths.
Einzig die Blackbox macht ob ihrer Maße was her. Die nimmste mit ins Schlafgemach und kannst ein wenig rumgniedeln. Zu Finalisierung landet das Material am Ende aber auch wieder in der DAW.
 
Ich habe auch überlegt, meinen zurückzuschicken oder hier zu verkaufen. Aber aktuell dient er als vorbereitende Werkbank zum Samples browsen und effektieren für den RYTM und den Octatrack. Vielleicht macht ein Update das Teil ja noch etwas spannender als Standalone-Gerät.
 
Ich habe mich sowieso gefragt, warum das Teil so gehyped wird. Ich hatte viele von den Vorgängern und liebe und hasse sie. Manche Dinge sind echt steinzeitlich. Aber es macht mir auch echt Spaß damit zu arbeiten, weil alles schnell erreichbar ist ohne viel Menudiving. Ich habe allerdings noch keinen MKII ausprobiert. Mir war klar, dass das Gerät nicht allen gefallen wird. Die Marketingstrategie, es echt an jeden einzelnen Influencer zu schicken, ist aber anscheinend aufgegangen. Was mich allerdings eher abgeschreckt hat. Als wenn Bobeats wirklich Ahnung davon hat, wie man grimy HipHop beats produziert. :)
Naja, ich werde wahrscheinlich bald einen haben, weil diese kleinen Kisten einfach immer wieder eine kreative Spielwiese für mich eröffnen, die ich mit anderen Samplern oft nicht finde.
 
Natürlich bringt dir das keine Vorteile. Das gilt auch für die MPC und nahezu alle Hardware-Synths.
Einzig die Blackbox macht ob ihrer Maße was her. Die nimmste mit ins Schlafgemach und kannst ein wenig rumgniedeln. Zu Finalisierung landet das Material am Ende aber auch wieder in der DAW.
Mit dem Ding kann man auch im Schlafgemach rumnudeln. Ich nudel aber nicht im Schlafgemach rum außer mit meiner Nudel. Meine Hardware Synths können alle was.
 


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