Musik die raus muss

S

starling

Guest
Kennt Ihr das:
ihr macht einen Track der euch gar nicht gefällt und vielleicht auch gar nicht der Stil oder das Genre ist das ihr machen wollt,
aber der muss erst raus bevor wieder was anderes geht was ihr eigentlich machen wollt?
Wie geht ihr damit um?
In wie weit macht ihr überhaupt Musik "die raus muss", unabhängig ob es das ist was ihr machen wollt?

Wurde das hier schon mal diskutiert?
 
ich versuche gerade zu verstehen, was du eigentlich meinst.
Also ich habe mich noch nicht hingesetzt um nen track zu machen der mir nicht gefällt. Also als ziel halt, natürlich mache ich auch mal sachen fertig, die mir anschlißend nicht mehr gefallen.

Aber, so ganz verstehe ich deine frage nicht.
 
Raze schrieb:
ich versuche gerade zu verstehen, was du eigentlich meinst.
Also ich habe mich noch nicht hingesetzt um nen track zu machen der mir nicht gefällt. Also als ziel halt, natürlich mache ich auch mal sachen fertig, die mir anschlißend nicht mehr gefallen.

Aber, so ganz verstehe ich deine frage nicht.

Daß man schon während man dran arbeitet merkt daß einem das Ergebnis nicht gefallen wird.
zB etwas in einem anderen Stil als sonst eigentlich macht.

Ich vermute, wenn die Frage unverständlich ist, daß das dann bei Dir nicht der Fall ist.

Beispiel, man macht abstrakte Kunst, und dann macht man ein paar Airbrush Autokunstwerke obwohl man so was gräßlich findet.
Weil man gerade in einer Phase ist in der man das tun muss, und vorher kann man nicht weiterarbeiten.
So in etwa.
 
Passiert mir oft. Ich mache fast nie die Musik, die ich möchte. Denn ich möchte dreimal am Tag was (stilistisch) ganz anderes und das ist in den letzten Jahren eher schlimmer geworden. Ich habe ohnehin ein gespaltenes Verhältnis zu dem, was da "meins" sein soll. Und oft 'klebt' man grad an den widerlichsten Tracks fest... oder mag einfach nur die hineingesteckte Arbeit nicht verwerfen, weil unter den fünf Minuten Schrott vielleicht zehn Sekunden persönliches Gold lagern, die man SO nicht nochmal hinbekommen würde.

Das meiste wird in dem Fall wenigstens einmal skizziert und landet in Ablage. Raus ist raus, egal wohin - der Welt geht dadurch nicht unbedingt was verloren. Aber anders krieg ich den Kopf nicht frei.
 
starling schrieb:
Raze schrieb:
ich versuche gerade zu verstehen, was du eigentlich meinst.
Also ich habe mich noch nicht hingesetzt um nen track zu machen der mir nicht gefällt. Also als ziel halt, natürlich mache ich auch mal sachen fertig, die mir anschlißend nicht mehr gefallen.

Aber, so ganz verstehe ich deine frage nicht.

Daß man schon während man dran arbeitet merkt daß einem das Ergebnis nicht gefallen wird.

zB etwas in einem anderen Stil als sonst eigentlich macht.

Ich vermute, wenn die Frage unverständlich ist, daß das dann bei Dir nicht der Fall ist.

Beispiel, man macht abstrakte Kunst, und dann macht man ein paar Airbrush Autokunstwerke obwohl man so was gräßlich findet.
Weil man gerade in einer Phase ist in der man das tun muss, und vorher kann man nicht weiterarbeiten.
So in etwa.

Achso, nee passiert mir nicht, wenn es ne andere form annimmt als gedacht, die mir nicht gefällt, höre ich halt auf.
 
komplett löschen tu ich Baustellen tracks selten.Meistens stelle ich sie mit der Zeit fertig egal ob es Knaller sind oder nicht.
Es gibt immer Tracks die nur 2. oder 3. Güte sind.So ist das nun mal.Einfach brachliegen lassen und wenn man nach ein paar Monaten noch denkt
"hey , das hat was" weitermachen und fertigstellen.Wenn kein Funke überspringt löschen.Man merkt allerdings auch manchmal erst Monate später daß
man angefangen hat ne Perle zu machen, was einem davor noch gar nicht bewusst war.
Ich hatte letztens fast ne alte Platte aus meiner Sammlung für wenig Geld verhökert als mir der Track plötzlich unterwegs in den Sinn kam und mir bewußt ist
daß er ne Perle ist.Ich konnte es kaum erwarten und kam ins schwitzen bis ich ihn zuhause zügigst von meiner Discogs verkaufsliste entfernte.
Was ich damit sagen will ist , wenn ein Track mal gelöscht ist ist er für immer weg.Das kann sehr quälend sein wenn er einem plötzlich im Kopf herumkreist und
man weiß daß man ihn nie wieder so hinbekommt wie er in Erinnerung geblieben ist.
 
Ja, kenn ich sehr gut.
Ich muss sowas dann auch meistens mehr oder weniger zu Ende bringen, bevor ich es ad acta legen kann und den Kopf für was anderes frei hab. Manchmal lasse ichs dann sogar in die Welt hinauswandern, wenn ich finde, dass es trotz allem irgendwas hat, das sind dann wohl die oben angesprochenen 10 Sekunden persönliches Gold unter dem Haufen Schrott; aber ich hab auch schon Zeug wirklich nur für den Mülleimer "fertig" gemacht und wusste das währenddessen auch.
Es folgt etwas Hosentaschenpyschologie: Ich vermute, dass sich in solchen Tracks irgendwelche Seiten der eigenen Persönlichkeit, die man selber nicht so toll und präsentabel findet, oder diejenigen Einflüsse, die man hat, obwohl man sie gar nicht haben möchte, oder Stimmungen, die man mit sich rumschleppt, obwohl sie sich eh doof anfühlen, irgendwie Bahn brechen und bearbeitet werden wollen. Ähnlich wie beim Träumen.
Wenn ichs recht bedenke, haben Musik machen und Träumen eh einiges gemeinsam. Manchmal kommt furchtbares Zeug hoch, manchmal tolle Sachen, bei denen man gar nicht weiß, wo es herkommt. Manchmal irgendwas, was eigentlich komplett grausig ist und sich für einen selbst aber trotzdem gut anfühlt. - Und meistens irgendwelches komplett belangloses Zeug, das man auch gleich wieder vergessen hat.
 


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