Bohrer für Aluminiumfrontpanele

Schön langsam nehmen meine Module Form an, dh. die Bauteile sind alle verlötet, die Potentiometer samt Potikappen sind da und entsprechend zugeordnet, manches Kleinzeug fehlt noch, sollte sich aber in den nächsten ein bis zwei wochen erledigt haben. Das Design der Frontplatten steckt noch in den Kinderschuhen, hat aber keine Priorität zu diesem Zeitpunkt.
Die Frontplatten werden im Frontplatten-Designer erstellt, ist also keine Hexerei, da lediglich unter den 19"-Teilfrontplatten die TE eingestellt werden müssen.

Allerdings will ich bei den Platten so günstig wie möglich fahren, dh. keine Bohrung - denn die will ich selber machen mit meiner Tischbohrmaschine.

Allerdings frage ich mich welchen Typus Bohrer ich für Aluminium verwenden soll?
Die Standard HSS-Bohrer reichen doch wohl für eine 2mm dicke Alu-Platte.

3mm Bohrer reichen für die Löcher zum Befestigen für die Rackschienen.

Die Durchlässe für die Potentiometer müssten dann etwas größer sein, da könnte ein Stufenbohrer helfen.

Ich bin dankbar für jeden Hinweis.

Gruß

Robert
 
Normale Metallbohrer reichen, besser sind Blechbohrer, kosten nicht die Welt, für wenige Löcher sind sogar Holzbohrer in Alu ganz brauchbar. Eher langsam als schnell bohren und nicht zu doll drücken. Größere Löcher vorbohren und dann z. b. mit einem guten Schälbohrer erweitern. Um Kratzer zu vermeiden den Bereich großzügig abkleben. Ganz wichtig, Platte fest fixieren und mit weicherer Unterlage bohren, z. B. Holzstück/Brett. So kann das Blech sich nicht verziehen.
 
Ein HSS-Metallbohrer ist dafür bestens geeignet, Holzbohrer würde ich nicht nehmen die gehen davon kaputt.
HSS-Metallbohrer kann man an einem Schleifbock wieder "scharf" machen.

Zuerst mit nem Schlagkörner die Bohrstelle markieren, dann verläuft der Bohrer beim Ansetzen auch nicht.
Tischbohrmaschine, Holzplatte drunter, geringe Drehzahl(bei Stahl mit Öl kühlen), langsamer Vorschub und erst klein bohren und dann mit größeren Bohrern bis zur endgültigen Größe aufbohren. Zum Abschluß mit einem großen Bohrer oder Kegelsenker(größer als der Bohrungsdurchmesser) ganz dezent entgraten.

Wenn Du das beherzigst, verbiegt sich nix und Du bekommst ein schönes Loch das super aussieht und ner Stanzung in nix nachsteht!

Beim Arbeiten mit Aluminium ist zu beherzigen das man mit den Spänen an den Fingern sich nicht in die Augen fasst!
Aluminium ist nicht magnetisch und schwer aus dem Auge wieder zu entfernen, das ist bei Eisenspäne nicht so.

Also Brille auf und nicht noch schön mit Pressluft alles noch super verteilen, wenn man mit Öl kühlt beim Bohren bindet das Öl auch den gröbsten Aluminiumdreck.
 
Wenn dir das Auswechseln der Bohrer zu mühsam ist, besorg dir einen Stufenbohrer, gibts in allen möglichen Grössen:

stufenbohrer_x.jpg
 
Xpander-Kumpel schrieb:
Holzbohrer würde ich nicht nehmen die gehen davon kaputt.
Holzbohrer bei weichem Alu geht prima. Selbst ausprobiert. Jedoch keine Langzeiterfahrung damit gemacht. Bohrer anschleifen? Lohnt sich meines erachtens nur bei teuren und größeren Bohrern. Bei mir sind alle Bohrer bis pi mal Daumen 10 mm Wegwerfartikel. Tipp mit der Brille ist gut!
 
Ich werde es beherzigen

Stufenbohrer sind da eine Option, speziell für die Poti-Löcher.


Danke
 
dns370 schrieb:
Stufenbohrer sind da eine Option, speziell für die Poti-Löcher.
Hast Du Dir die Preise angesehen? Bei leidlich vernünftiger Qualität bist Du mindestens 80 Euro los.

Ich benutze für Potis und 6,3mm-Buchsen in Frontplatten übrigens erst einen 7mm HSS-Bohrer für die Erstbohrung und dann wird das Blechschälbohrer auf die nötige Weite aufgezogen. Beim Alu mach ich das mit einem alte Kurbelbohrer von meinem Opa:
$_72.JPG

Da schlägt nix aus, man macht nix dreieckig, und auch die Späne bleiben in der Umgebung liegen. Für den Kurbelbohrer tut es der 7,90 Bohrer von Amazon, für die Bohrmaschine darfs dann was besseres sein. Dann aber bitte auch mit langsamer Drehzahl und geringem Druck arbeiten.

Wenn ein Schälbohrer sich bei zu hohem Druck in der Frontplatte festfrisst, dann kann die Bohrer-Frontplatten-Kombi zu einer frei tanzenden Kettensäge werden - unlustig.
 
becker_mexico schrieb:

Holzbohrer haben eine Zentrierspitze und aussen Vorschneider und sind natürlich alles andere als Murks. Man nimmt sie aber nicht für Metall weil das gar nicht geht. Die Vorschneider und auch die Zentriespitze würden sich sehr schnell abnutzen. Nachschärfen ist dort ohnehin schwierig. Deswegen nimmt man sie auch bei Holz nur wenn es um Präzision geht, ansonsten schont man die besser und nimmt die leichter schärfbaren Metallbohrer.
 
fanwander schrieb:
Wenn ein Schälbohrer sich bei zu hohem Druck in der Frontplatte festfrisst, dann kann die Bohrer-Frontplatten-Kombi zu einer frei tanzenden Kettensäge werden - unlustig.
Das kannst du aber mit jedem Bohrer haben, entsprechende Befestigungsspangen würde ich jetzt mal voraussetzen. Und ja, ich hab das auch auf die harte Tour gelernt, als mir mein Coron Drumsynce Case ein schönes Cut in den Finger geschlagen hat. :floet:

Das mit dem Stufenbohrer und dem Druck ist definitiv etwas was man beachten sollte, gerade bei weichem Aluminiumblech "schmiert" da schnell mal alles zusammen oder man verbiegt sich die Platte. Langsam bohrt sich das Eichhö... äh Stufenböhrchen. Sorry.
 
fanwander schrieb:
dns370 schrieb:
Stufenbohrer sind da eine Option, speziell für die Poti-Löcher.
Hast Du Dir die Preise angesehen? Bei leidlich vernünftiger Qualität bist Du mindestens 80 Euro los.

Ich benutze für Potis und 6,3mm-Buchsen in Frontplatten übrigens erst einen 7mm HSS-Bohrer für die Erstbohrung und dann wird das Blechschälbohrer auf die nötige Weite aufgezogen. Beim Alu mach ich das mit einem alte Kurbelbohrer von meinem Opa:
$_72.JPG

Da schlägt nix aus, man macht nix dreieckig, und auch die Späne bleiben in der Umgebung liegen. Für den Kurbelbohrer tut es der 7,90 Bohrer von Amazon, für die Bohrmaschine darfs dann was besseres sein. Dann aber bitte auch mit langsamer Drehzahl und geringem Druck arbeiten.

Wenn ein Schälbohrer sich bei zu hohem Druck in der Frontplatte festfrisst, dann kann die Bohrer-Frontplatten-Kombi zu einer frei tanzenden Kettensäge werden - unlustig.

so teuer sind die Stufenbohrer nun auch nicht und es muss ja kein Produkt sein welches für ein Produktionsunternehmen gedacht wäre. Die hoch-qualitativen Bohrer fangen bei etwa 100 Euro an, soweit hat meine Suche das gezeigt. Nur die Anzahl der zu bohrenden Löcher hält sich in Grenzen, deswegen rechtfertigt sich aus meiner Sicht die Anschaffung eines sehr hochwertigen Stufenbohrers derzeit nicht. Es sei denn ich würde für die Leute hier anfangen so etwas anzubieten - einen Plattenbohrservice :mrgreen:

Dem momentanen "Burst" an Baumotivation wird sicherlich eine Phase der Entspannung und des Genusses der geschaffenen Module folgen.
 
Örks, zum allerletzem mal -> Holzbohrer und Alu, hier Alublech geht. Der Bohrer ist härter als das Alublech und durch die Zentrierspitze kein verlaufen. Ich reden hier jedoch nicht von einem Schlangenbohrer für Holz. Ok, nicht die beste und dauerhafteste Lösung aber geht, insbesondere bei kleinen Löchern! Hier war die Rede von 3 mm. ´nen alten Installateur hier einen erzählen wollen :roll: :D Ganz frei nach dem Motto, "Weiß der Installateur keinen Rat, nimmt er Draht". :D

Aber korrekte Bohrer für die Weichmetallbearbeitung sind erste Wahl, keine Frage. Schälbohrer für größere Löcher ist auch meine Wahl. Aber es führen viele Wege zum Loch im Alu und es geht ja nicht um eine serielle Großproduktion. A + O ist die richtige Fixierung mit planer Auflage auf z. B. einem Holzstück/Brett. Dann geht auch eine Kleinkaliber Pistole. ;-)
 
mac1501 schrieb:
A + O ist die richtige Fixierung mit planer Auflage auf z. B. einem Holzstück/Brett. Dann geht auch eine Kleinkaliber Pistole. ;-)
Der coole Mann läßt seinen eigenen Schatten die Frontplatte halten und schießt schnell genug:

clipart_lucky-luke_animaatjes-23.jpg
 
becker_mexico schrieb:
Irgendwie ist mir nicht klar, was bei Dir Ironie ist und was Ernst. Wie bohrst Du denn Löcher mit 13mm Durchmesser punktgenau in eine 3mm Alu-Frontplatte?
 
dns370 schrieb:
rmaschine.

Allerdings frage ich mich welchen Typus Bohrer ich für Aluminium verwenden soll?
Die Standard HSS-Bohrer reichen doch wohl für eine 2mm dicke Alu-Platte.
Vom Material gesehen reichen diese Bohrer aus. Wenn Du saubere Bohrungen machen möchtest die möglichst wenig Grat erzeugen, sollte man die Bohrer aber etwas anders schleifen. Eher 140° Spitzenwinkel statt der üblichen etwa 116°. Es gibt auch spezielle Bohrer für Bleche aber das ist alles mit Geld verbunden ;-)
Wichtig: Körnen, vorbohren (bei größeren Löchern in mehreren Stufen. Kühlen bei Stahlblech: Öl-Emulsion, bei Alu: Spiritus. Kühlung ergibt saubere Ergebnisse. Drehzahl beachten, große Duchmesser nur mit geringer Drehzahl bohren.
Ganz genial ist es wenn man nicht bohren muss sondern die Löcher stanzen kann. Dann kann man z.B. auch durch aufgeklebte Frontplattenfolien hindurch arbeiten und erzielt so exakte Ergebnisse. Wenn man die Frontplattenfolien nach dem Bohren aufklebt (anders geht es nicht ohne Beschädigungen der Folie) muss man immer kleine Ungenauigkeiten in Kauf nehmen. Seufz, aber wer hat schon die passenden Stanzwerkzeuge
 
Cyborg schrieb:
Ganz genial ist es wenn man nicht bohren muss sondern die Löcher stanzen kann. Dann kann man z.B. auch durch aufgeklebte Frontplattenfolien hindurch arbeiten und erzielt so exakte Ergebnisse. Wenn man die Frontplattenfolien nach dem Bohren aufklebt (anders geht es nicht ohne Beschädigungen der Folie) muss man immer kleine Ungenauigkeiten in Kauf nehmen. Seufz, aber wer hat schon die passenden Stanzwerkzeuge

Aufklebefolien werde ich nicht verwenden sondern sg. Waterslides-Decals. Dies wird zwar eine heiden arbeit werden, aber das Ergebnis wird gewiss gut sein. Zumindest die Designs haben noch den Prototypen-Status, bzw. sollen nach Möglichkeit dem Modul entsprechend gestaltet werden

Der Vorgang wird zumindest wie folgt sein:

1.) Frontplatte (Aluminium eloxiert)
2.) Bohrungen
3.) mit Metall-Farbe besprühen (weiß)
4.) nach dem Trocknen die Decals anbringen
5.) Klarlack aufsprühen

so zumindest ist der Plan
 
Wegen holzbohrer und alu.

Wir schneiden sogar aluprofile und ähnliche aluteile mit mehreren milimeter wandstärke an unserer kappsäge die ausschliesslich auf holz eingerichtet ist.
Und der tipp von florian mit dem kurbelbohrer ist exzellent !
Genauso ein teil hab ich auch und gerade neulich musste ich aluschienen bohren, metallbohrer,kurbel..ratzfatz,
Kein klemmen,verkanten oder blödes wegwandern, kein ausschlagen,keine späne die durch die gegend fliegen.. Tiptop werkzeug!



Gruss,
Der zimmermann.
 
mac1501 schrieb:
Holzbohrer bei weichem Alu geht prima.

+1 für holzbohrer. ich habe das gefühl, daß normale metallbohrer "schmieren" - wohingegen holzbohrer eher "schneiden" und damit sauberere schnittkanten erzeugen ... und ich benutze immer spiritus oder kontaktspray als bohrflüssigkeit.
 
trans alp schrieb:
mac1501 schrieb:
Holzbohrer bei weichem Alu geht prima.

+1 für holzbohrer. ich habe das gefühl, daß normale metallbohrer "schmieren"
Die sind zwar nicht ideal für Alu aber wenn die "schmieren" sind sie möglichweise schlecht geschliffen, die Drehzahl oder der Druck zu hoch. Nicht vergessen immer vorzubohren und den Durchmesser des 1. Bohrers so zu wählen, dass die "Querschneide" des folgenden Bohrers sicher in das Bohrloch passt. Holzbohrer sind sicher nicht die richtige Wahl, auf Dauer wird der Verschleiß teuer
 
Holzbohrer haben einen spitzeren Winkel. .
Metallbohrer sind flacher geschliffen, da die schneiden weniger spahnen müssen.
Bei alu daher besser Holzbohrer oder ein metallbohrer nachschleifen -spitzer.
Ich selbst nehm nur teure Bohrer, da die billigen aus minderwertigen Material sind (einfaches Werkzeugstahl)
 

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