Das Beste, was man der Musik heutzutage antun kann....

...ist, sich eben nicht von belanglosem Einheitsbrei vernebeln/beeinflussen zu lassen und weiterhin mit offenen Ohren und Augen durchs Leben zu gehen.

Es wird zweifelsohne immer schwieriger, richtige Perlen aufzuspüren, aber das erfordert eben auch eine "tiefere" Beschäftigung mit der Materie.

Ich will mich hier nicht als esoterischen Klugscheißer aufspielen, ich selbst hab auch meine Musikauswahl, die ich eher "beim Staubsaugen" höre (denke mal, jeder weiß, was gemeint ist).

Aber größtenteils eben sich wirklich Zeit für Musik nehmen, das Medium ist ja zweitrangig. Man kann auch gestreamter Musik aufmerksam zuhören, da brauchts nicht zwingend Vinyl o.ä. für. Aber das ist jedem selbst überlassen.

Gerade in einem Forum wie diesen denke ich, dass so gut wie jeder Musik als etwas äusserst Wertvolles ansieht, was eine entsprechende Wertschätzung verdient.
 
NickLimegrove schrieb:
diese schreckliche Masse von Büchern, die ständig wächst, wird von der unbestimmten Vielfalt von Autoren dem Risiko des allgemeinen Vergessens ausgesetzt. Es droht eine Rückkehr in die Barbarei.

(Leibniz, 1680)


als jemand der mal im buchandel beruflich tätig war kann ich leibniz nur zustimmen - was heute schon alles als buch veröffentlicht wird hätte man sich vor 25 jahren nicht mal als gelaber in einer kneipe angetan und ähnlich wird sich diese skalierung auch weiter rückwerts auf der zeitaches angefühöt haben.

aber da ja dank der "demokratisierzng der mittel" bei vielen sachen jegliche hemmschwelle vernichtet wurde ist es halt wie es ist.
früher war es mal eine lebenaufgabe ein gutes buch zu schreiben "ad maiorem dei gloriam" - heute können sich die geissens von ghostwriter hudriwudri ein pamphlet über hämorroiden verfassen lassen und dieses vermarkten.
 
shiroiyuki schrieb:
Ich empfehle einen kurzen YT Ausritt zu Mr. Alan Watts...
:supi:
"Philosophie des ungesicherten Seins" oder so ähnlich...
...

Mutter zu Kind: "Und? Alles gut mit Dir?" Kind: Ja!
Mutter (besorgt): "Ist auch wirklich alles gut mit Dir" Kind: JA"
Mutter: "Dann will ich ein lächeln sehen!"

- Irgendwas stimmt hier nicht... - und so ist das auch mit der diskussion hier... :)
 
Ich glaube der Watts würde sich schämen: Nicht wegen der art von musik, aber weil sie hier instrumentalisiert wird, um gefühle zu erzeugen!
 
Nick Name schrieb:
Ich glaube der Watts würde sich schämen: Nicht wegen der art von musik, aber weil sie hier instrumentalisiert wird, um gefühle zu erzeugen!

Ich sagte ja auch Vortrag, bei guten Sachen hast Du eben immer ein gewisses Grundrauschen mit drin... ;-)
 
das ist nur garnicht das Thema hier!

Hier wird eher Musik als gesellschaftliches/ökonomisches Phänomen besprochen…

Wen´s nicht interessiert, kann ja weitergehen...

es gibt sehr wohl einen zusammenhang zwischen der forderung nach qualitativer musik , die eben aktuell (neu)sein muss
und der nicht erfüllung dieses wunsches-genau das ist das gesellschaftliche phänomen das eine art kapitalistischen schaffensdruck
erzeugt. dieses man braucht umbedingt aktuelle NEUE tolle musik obwohl es schon genug tolle alte gibt die man noch gar nicht kennt
und die man auch gar nicht die zeit hat zu konsumieren , vielleicht auch noch gar nicht verstanden.........erzeugt eben größtenteils unbefriedigenden ausschuss .

wir wollen neue filme , schnell - filmindustrie rührt halt was zusammen .
uns reichen die alten bücher nicht - ich hab ja schon alle gelesen , spreche schon 10 sprachen etc- büchermarkt produziert neue-
billige schnelle neue.

und auch diese diskussion hier ist das gleiche in grün . es sind musikkonsumenten die sich beschweren das sie nichts neues ,anschspruchsvolles vor den arsch getragen bekommen ........
genau dieses verlangen nach dem neuen kommt unter anderem aus einem unbefriedungszustand eines konsumenten-ganz egal wie viele perlen man nun findet,jede wird nicht gut genug sein ...sie wird immer für die säue sein .

da hast du dein gesellschaftliches / ökologische phänomen .
du bist ein unzufriedener musikkonsument und deine schlußfolgerung damit aufzuhören ist richtig .
aber mach das doch alleine ,da müssen ja jetzt nicht alle mitmachen , oder ?
 
Ich finde toll, dass heute jeder Musik machen und verbreiten kann und dies auch ohne tausende von Euros in teures Studio Equipment und Vermarktung stecken zu müssen. Ein PC reicht und es kann losgehen, das ist der Wahnsinn heute. Davon konnte ich früher nur träumen. Ich will nichts von früher und auch nicht mehr in der 80er oder so leben. Gerade heute macht mir das alles Spaß mit geilen Plugins, Internet usw.

Klar, wenn jeder Musik machen kann, dann ist auch viel Mist dabei, is ja logisch. Aber gegen kulturelle Vielfalt ist doch nichts einzuwenden. Ob reich oder ganz arm, gebildet oder nicht, heute kann jeder mit mischen und was beitragen. Echt eine tolle Zeit, die ich mir früher gewünscht hätte.

Ich bin übrigens Mitte Vierzig und kein früher war vieles besser Typ, ganz im Gegenteil.
 
Jonny-Bremsklotz schrieb:
uns reichen die alten bücher nicht - ich hab ja schon alle gelesen , spreche schon 10 sprachen etc- büchermarkt produziert neue-
billige schnelle neue.

und auch diese diskussion hier ist das gleiche in grün . es sind musikkonsumenten die sich beschweren das sie nichts neues ,anschspruchsvolles vor den arsch getragen bekommen ........
genau dieses verlangen nach dem neuen kommt unter anderem aus einem unbefriedungszustand eines konsumenten-ganz egal wie viele perlen man nun findet,jede wird nicht gut genug sein ...sie wird immer für die säue sein .

da hast du dein gesellschaftliches / ökologische phänomen .
du bist ein unzufriedener musikkonsument und deine schlußfolgerung damit aufzuhören ist richtig .
aber mach das doch alleine ,da müssen ja jetzt nicht alle mitmachen , oder ?

dein optimismus ist faszinierend:

wo bitte ist diese gruppe von menschen die zwecks bildungssaturation langeweile hat ? die müssen sich gut verstecken, denn die sind in der "öffentlichkeit" nicht wirklich präsent, oder ?

das schöne an "musik" ist dass man im prinzip überhaupt nichst neues braucht weil es massen an genialen "alten" sachen gibt... und wenn man bach, mozart, beach boys oder steely dan (oder wen auch immer) hören kann ist es mir doch schnurz ob dj hotzenplotz den hundertsten beschissenen sommerhit der eine einzige retardierung darstellt durch alle sender in funk und tv peitscht.

die suche nach dem ständig neuen könnte eher darauf deuten dass man das gute alte nicht kapiert hat oder nicht kennt - denn die novität um ihrer selbstwillen war schon zu allen epochen doof und ein reines marketingvehikel:

karl lagerleiter sagt: im herbst trägt man neonnetzunterhosen - und zwar aussen

tom schmälzer rät: im frühling isst man von den escargots das gehäuse - und zwar im banansud - mit eine gläschen fanta.

betty ford rät: der alkoholiker soll den mustamg nach einem pinot grigo fahren - aber nicht zu schnell

:lol:

mfg
 
@tom f


du verarschst mich doch gerade , oder ? :mrgreen:

genau das meinte ich ja .
 
intercorni schrieb:
Das finden dieser Perlen ist in der Tat das größte Problem. Es gibt halt einfach keine Filter mehr, da alles - und wirklich alles veröffentlicht wird.
Dann wäre es doch eine Marktlücke, wenn man eine Musikwebseite anbietet, wo nur die Perlen angeboten werden.
Heutzutage gibt es wie auch früher gute Musik.
Aber die musste man früher schon filtern.
Heite ist das Filtern einfacher geworden.
 
Also ich finde das filtern schwerer, aber heute ist es leichter zu siften, man kann zwei, drei tracks pro sekunde anspielen und skippen.
 
Mir reichen die ab-und-an
neuen Sachen von Silke F völlig.

Thema-kann-weg.
 
Loisl schrieb:
intercorni schrieb:
Das finden dieser Perlen ist in der Tat das größte Problem. Es gibt halt einfach keine Filter mehr, da alles - und wirklich alles veröffentlicht wird.
Dann wäre es doch eine Marktlücke, wenn man eine Musikwebseite anbietet, wo nur die Perlen angeboten werden.
Heutzutage gibt es wie auch früher gute Musik.
Aber die musste man früher schon filtern.
Heite ist das Filtern einfacher geworden.

Witzig :lollo:
...schon mal was von verschiedenen Geschmäckern gehört !?...meine Perle ist nicht Deine Perle, ähm,...ich meine jetzt Musik und nicht Frauen...hoffe ich !
...wo wohnst Du ? :mrgreen:
 
Anspruchsvolle Musik kann man schon dahingehend
seperieren, dass nicht jeder in der Lage ist, solche
Musik zu reproduzieren, geschweige denn eigenständig
derartige Werke zu schaffen.

Das kann eine bestimmte Art sein, wie jemand
sein Instrument spielt und so Gefühle ausdrückt
oder auch die Komplexität, wie mit Noten umgegangen
wird.

Anspruchsvoll ist mMn der falsche Begriff, vielmehr
ist Einzigartigkeit die selten geworden ist.
 
Panko PanneKowski schrieb:
..ist es, ihr den Strom abzustellen. Dann muss jeder selber können.


:konzert: :heyho: :geige:


:supi: :idea:



Jonny-Bremsklotz schrieb:
das beste was man einem forum heutzutage antun kann ... ist es die schnauze zu halten bevor man mal wieder diese sau durchs dorf treibt.

es gibt keine gute musik ? dann macht halt welche .
früher war alles besser ? pech gehabt , seil kaufen .


:lollo: :supi:



Eigennotiz an mich:
Musik-Projekt "Stromlos, mit Seil..." :lol:
 
Ich bin, was das Musik machen anbelangt, vor so ca. 2 Jahren an meine Grenzen gekommen, also an das wozu ich so imstande bin/war. Perlen gibts bei mir auch nicht, da ich meinen Kram eher so aus Spaß gemacht habe. Das heißt nicht das man nicht aus Spaß auch Perlen machen kann, aber bei mir war das eben so. Zur Zeit tröte ich nur so ein wenig herum, mache mal einen Sound, haue den dann wieder in die Tonne etc. Ich war irgendwann an so einem Punkt, wo meine Anspruch mit dem was ich so hinbekommen habe nicht mehr im Einklang war und da habe ich dann aufgehört etwas zu machen - wollte mich auch nicht ständig wiederholen. Ob es irgendwann weitergeht ist noch nicht abzusehen. Eigentlich schade, aber so siehts bei mir eben momentan aus. Bis auf die beiden Teile wo Strelokk etwas von mir verwurstet hat, was ich ganz gut finde, gibts da nichts neues.

Nachtrag: So Probleme mit dem Anspruchsdenken hatte ich früher schon mal. Nur war das nie so abturnend wie jetzt, bzw. die 2 letzten Jahre. Mir ist dadurch der Spaß an der Sache flöten gegangen.

Was das Musik hören anbelangt, so höre ich auch eher ältere Sachen auf Youtube. Neues ist da eher selten drunter.
 
Altered States schrieb:
So Probleme mit dem Anspruchsdenken hatte ich früher schon mal. Nur war das nie so abturnend wie jetzt, bzw. die 2 letzten Jahre. Mir ist dadurch der Spaß an der Sache flöten gegangen.

Kann ich gut nachvollziehen, bin in einer recht ähnlichen Situation. Ich kann mich seit Jahren kaum noch motivieren, überhaupt was zu machen. Eine Zeit lang hat mich noch die Technik interessiert, aber das verfolge ich auch nicht mehr.

Dazu kommt, dass fast alles defekt ist - am Mischpult funktioniert zum Beispiel kaum ein Kanal richtig. Ich hab einfach keinen Bock mehr auf ewiges Gekrücke mit Elektroschrott, nur um mir dann anzuhören, dass es nicht "wie aus dem Radio" klingt oder "zeitgemäß" klingt.
 
Cyclotron schrieb:
Kann ich gut nachvollziehen, bin in einer recht ähnlichen Situation. Ich kann mich seit Jahren kaum noch motivieren, überhaupt was zu machen. Eine Zeit lang hat mich noch die Technik interessiert, aber das verfolge ich auch nicht mehr.
Technik war für mich eigentlich immer nur ein Mittel zum Zweck. Ich bin halt klanglich da gelandet wo ich hin wollte, allerdings ging es dann bei mir irgendwie nicht weiter und ich trat auf der Stelle.

Dazu kommt, dass fast alles defekt ist - am Mischpult funktioniert zum Beispiel kaum ein Kanal richtig. Ich hab einfach keinen Bock mehr auf ewiges Gekrücke mit Elektroschrott, nur um mir dann anzuhören, dass es nicht "wie aus dem Radio" klingt oder "zeitgemäß" klingt.
Wie aus dem Radio klang es bei mir nie, war auch nie mein Ziel. Naja und zeitgemäß auch eher nicht - würde ich mal so sagen. Vielleicht lag das auch daran, dass ich sowas wie Vorbilder eher nicht hatte. Hatte früher auch so die ein oder andere Frage, aber die Zeit ist schon lange vorbei.
 
das ganze könnte man jetzt übertragen auf sinnlose Posts - derer es ja heutzutage auch inflationär viele gibt.

herrlich so ein forum
 


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