Bassline + Kick im analogen Liveset, wie macht ihr das?

noir

noir

( ͡° ͜ʖ ͡°)
Meist macht man meines Wissens nach bei einer durchgezogenen Bassline ja Sidechaining im Kompressor, Filter oder EQ mit der Kick damit kein Matsch entsteht.

In nem Liveset bräuchte man dafür dann extra das entsprechnde Gerät mit den richtigen Einstellungen und das passende Routing. Grad die Einstellungen am Kompressor find ich tricky da diese ja vom Tempo und der Art des Basses abhängen. Beides ändert sich zumindest bei mir durchaus mal.

Macht ihr das live mit nem Kompressor? Oder Modulation mit Audio-In im Synth? (Prophet Rev2 kann das wohl nicht anscheinend...) Oder einfach knallharte Frequenzaufteilung am EQ? Oder was gibts sonst noch für Möglichkeiten?
 
Bin zwar nicht live damit unterwegs, habe aber da zufällig heute bißchen rumprobiert.
Wenn du eine Hüllkurve übrig hast und einen Polarizer, kannst du die invertierte vom Kickdrum Trigger getriggerte Hüllkurve in den VCA vom Bass schicken, dann hast du das Sidechaining schon beim Entstehen des Basses. Das klappt eigentlich ganz gut.
 
Live ist immer noch roh. Was vom Setup über ne PA in die Kraut geblasen wird, hat nix mit dem Studiogefrickel zu tun. Alle Gedanken über Kompressoren und Limiter im Livesetup sind meines erachtens für die Katz.(kleine Clubs)

Klar fürfen Delay usw. verwendet werden.....aber was die Dynamik angeht....PFFFFTTTT. Wir hatten für die Anlage im Warehouse auch Limiter im Einsatz, und da konnte auch Rob Acid nicht gegen an. Bzw. der ist einfach mit seinem Mischer ohne irgendwas an die Pa ran und damals hat er noch alles mitgeschleppt, 909, 303 usw ohne Bearbeitung, rein ins Mischpult, out an die Pa.....BAAAM.........gut wars.

Edit: Bei den ganzen Bands heute die von Gig zu Gig ziehen (Karneval) da ist die kleine mobile Studioeinheit(Sound-Wand) ja immer auf Rollen mit dabei, das ist was anderes. Da sind die Gruppen: Drums, Gitarren usw. alle schon abgestimmt
 
Zuletzt bearbeitet:
live mache ich mir da egtl keine gedanken.ich bereite das zu hause soweit vor das es ungefähr passt.den rest vertraue ich der technik an.und ich behalte natürlich bei meinem kleinen mischer die pegelanzeige im auge.bis jetzt bin ich da immer gut mit gefahren.
 
Brauchen tut man's nicht, es reicht, die PA aufzudrehen, dann macht das Ohr die Kompression.

Ich mach's trotzdem manchmal live, um den Wumms zu verstärken. Ich benutze dazu den Octatrack als Zwei-Kanal-Stereomischer. Die Drums kommen in den ersten Kanal und gehen unbearbeitet raus. Alles andere geht in den zweiten Kanal. Immer dann, wenn eine Kick kommt, triggere ich einen One-Shot-LFO, der die Lautstärke des zweiten Kanals moduliert. Die LFO-Kurve heißt glaube ich "INV-EXP" oder so. Jedenfalls geht erst die Lautstärke ganz runter und kommt dann logarithmisch wieder.

Ja, es ist ein wenig Gefummel, bis man Live die Trigger richtig gesetzt hat und die Zeiten und Intensitäten so eingestellt hat, dass es gut klingt. Aber dafür mache ich eben auch 100% improvisierte Live Musik. Zum Vergleich: Das was in unserer Branche üblicherweise als Liveset verkauft wird, würde ich persönlich (ohne Wertung) als Playback-Show bezeichnen. Bei ner Playback-Show würde ich sowas übrigens nicht von Hand machen, denn hier gehts primär darum, dass die Leute eine perfekt geplante Show erleben. Stattdessen würde ich die Sidechain-Kompression mit einem Computer machen lassen und dann je nach Tempo das entsprechende Preset laden.
 
Macht ihr das live mit nem Kompressor? Oder Modulation mit Audio-In im Synth? (Prophet Rev2 kann das wohl nicht anscheinend...) Oder einfach knallharte Frequenzaufteilung am EQ? Oder was gibts sonst noch für Möglichkeiten?
Da müsste man was über das Setup erfahren, also vermutlich ehr kein Ableton Live Set abfeuern?

Ich finde den Trick eigentlich ganz nett, wo man die Grundfrequenz der Kickdrum im Basskanal absenkt. Da hat man dann quasi ein Loch im Bass für die Kickdrum. Der Bass kann dann rhythmisch alles machen was er will, die kommen sich nicht mehr in die Quere.....
 
@noir

Wenn Du nen kleinen Mischer mit auf der Bühne hast ist das nicht mehr ganz so schwer, finde ich:

Auf der "zu sidechainenden" Spur einen Compressor mit Sidechain-Input als Insert einfügen, z.B. den FRM RNLA oder RNC (schön klein, günstig und gut).

Dort hin dann den Sidechain Trigger routen, etwa die Kick:
-entweder (falls am Pult vorhanden) über Direct Out die Kick abgreifen, oder
-über den Insert an der Kick (die FMR Geräte können Insert Signale am SC-Input dann wieder zurückgeben über entsprechendes TRS Kabel)
-über einen unbenutzen AUX-Weg am Mischer (am besten dann einen Pre-Fader AUX-Weg)

Dann einfach 2-3 gut funktionierende Attack/Release/GainReduction Settings merken und ggf. kleine Sticker-Notizen ans Gerät.

Da könnte man theoretisch auch -falls vorhanden und seines Handwerks mächtig- den FOH-Mischermann mit beauftragen.

Den LFO-Trick von @psicolor kenn ich übrigens auch, ist ganz nett :)
(nur echt bisschen fummelig, stimmt schon)
 
das verstehe ich nicht. kannste mal näher erklären?
Grundfrequenz der Kickdrum suchen, EQ kopieren (oder Einstellungen) und diese Frequenz im Bass Kanal absenken. EQ auf der Kickdrum kann dann natürlich gelöscht werden.

Muss man ein wenig ausprobieren, also mehr auf die Ohren vertrauen....

Vermute der Trick ist nicht neu. Der Bass bekommt dadurch etwas nasales, dass kenne ich bereits so aus den 90ern.

kick-eq.jpg
 
Als Dynamic EQ kann man das natürlich auch machen. Wenn man die Kick als Trigger Signal nimmt, dann wird halt nur in dem Moment gefiltert....

 
Vond er Sache her kann man auch einen dynamischen EQ auf den Bass routen und als Sidechain Imput die Kick verwenden. Ist dann wenigstens dynamisch, also dann wenn wirklich überlappende Frequenzen vorkommen wird auch etwas abgesenkt. Finde ich besser.
 
Vond er Sache her kann man auch einen dynamischen EQ auf den Bass routen und als Sidechain Imput die Kick verwenden. Ist dann wenigstens dynamisch, also dann wenn wirklich überlappende Frequenzen vorkommen wird auch etwas abgesenkt. Finde ich besser.
Jo, siehe meine zweiten Beitrag dazu.... :)
 
Grundfrequenz der Kickdrum suchen, EQ kopieren (oder Einstellungen) und diese Frequenz im Bass Kanal absenken. EQ auf der Kickdrum kann dann natürlich gelöscht werden.

Muss man ein wenig ausprobieren, also mehr auf die Ohren vertrauen....

Vermute der Trick ist nicht neu. Der Bass bekommt dadurch etwas nasales, dass kenne ich bereits so aus den 90ern.

Anhang anzeigen 43748
Dazu einfach mit dem Peak Filter vom EQ (mittleres Q, Gain hoch) - wie auf dem Bild im Post von Rastkovic zu sehen - das Signal der Kick Drum durchfahren. Wenn man auf ein "aufdringliches" rumpelndes, dröhnendes Geräusch trifft diesen Frequenzbereich auf der Bassspur absenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
seit dem ich seit kurzen erst fast ausschliesslich nur noch an analoger Hardware rumfummel, ist mir aufgefallen, das man bei Bassdrum und Bassline garnicht mehr so genau auf die Lautstärken balance achten muss, das da zu schnell was übersteuert, wie das z.b. in der DAW der fall ist. einfach die Lautstärke Fader der Kick und Bass Spuren aufreissen, so, das beides gut rauszuhören ist und gut is. Das einzige was bei mir allerhöchstens störgeräusche verursacht sind die membrane meiner Kopfhörer^^
 
Mein Sound hört sich mittem im Akt auch "ganz gut" an. Ich bin noch nicht auf nennenswerten Bühnen unterwegs (Ehr Jam Sessions bisher) aber bereite mich darauf vor und will meinen Fortschritt bzw. die Jam Sessions gerne "grob" festhalten oder live streamen. Sobald das aber mal digitalisiert wird, hört man dann die Auslöschungen.

Mein Setup beinhaltet momentan:
Mischer: Behringer XR-18. Da gibts ja in der Tat ein Gate drin. Da kann ich auch den Typ "Duck" einstellen und einen anderen Kanal als Quelle auswählen. Mit dem Resultat war ich bisher aber klanglich nicht wirklich zufrieden. Gefühlt ist das Gate zu langsam.
Drums: Rytm
Synthies: Peak, Rev2, Slim Phatty, Digitone, Nyx. Der Rev2 war bisher meist meine Flächenbassmaschine. Der Phatty ist neu, vielleicht wird er diese Aufgabe in Zukunft des öfteren erledigen denn die CV-Ins sehen vielversprechend aus.

Außerdem bau ich mir momentan ein kleines 6U Modularsystem für Effekte und Tools/Auxiliary. Da hätte ich noch Platz für eine Konstruktion ähnlich wie sie @Cosmo Profit vorgeschlagen hat. Den Bass durch einen extra VCA jagen und den Gain dann mit ner Env die durch den Kick gegated wird kontrollieren. Alternativ könnte vllt. ein Envelope Follower statt der Env funktionieren.

Bald kommt außerdem auch noch einen Octatrack dazu. Den will ich aber auch zum Samplen nutzen, weiß nicht ob das so sinnvoll funktionieren kann. Ab Freitag kann ichs probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:


News

Zurück
Oben