Technik (Kontrolle) und Ausduck (Gefühl, Emotion)

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436ukawezkgwzä

Guest
Ich wende mich an künstler - nicht an produzenten, techniker...


https://www.youtube.com/watch?v=Qc3uByeuSdg


Alle genannten produzenten haben natürlich recht mit dem was sie da sagen! Keine frage...

...

Ich hab aber mit all dem ein problem, weil es mich hindert auf entdeckungsreise zugehen.

Und keiner sagt, dass das auch nur ne "entwicklung" ist - eine von vielen und die könnte auch ganz anders verlaufen!!!


Beispiel: Wenn irgendeine malerei an den hochschulen gelehrt wird, ist es aus mit dieser art von malerei - dass ist deren tot.

So ist das auch mit der Elektronischen Musik - YouTube Tutos und Behringer sind deren tot so wie man sie heute kennt. - Jeder weiss wie es geht!


Da kommt erst wieder leben rein - wenn da jemand kommt, der alles "falsch" macht und alle schreien "Ah, OH - endlich... da haben wir drauf gewartet"
Beispiel: Picasso hat nach seiner afro-reise auch "falsch" gemalt...

Es geht nie um frequenzseperation oder kompression - es geht immer um die energie oder das gefühl, was sich da äusseren will!
und die folge davon ist "technik".


Verändern sich die gefühle und die aufmerksamkeit ändert sich notwenigerweise die technik...

Und durch "Schulen und Tutorials" wird das in stein gemaisselt - was mal autenthische "gefühle" von einzelnen menschen war...
(Beispiel: Zentral-perspektive (als technik) war immer bekannt, wurde aber erst wichtig, als sich in der Renaissance das menschenbild änderte

In 30 jahren wird man darüber lachen, wenn man sich erzählt: Aih du, stell Dir vor, die haben früher kompression und EQ benutzt! Hahaha ;-)

Natürlich ist es nicht verboten aktuelle technik zu seinem vorteil zu nutzen - aber die verhältisse zueinander stimmen nicht! JM2C!

(soll nur ein denkanstoss sein - man muss sich nicht darüber eschauffieren...)
 
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Ich Weiß das klingt jetzt nicht toll, aber ich habe nur bis 2:03 ungefähr duruchgehaltlten, weil mir dieses ständige blalbla, wie man was zu machen hat schon immer auf den Keks ging. Ich brauche keinen der mir sagt wie man was zu machen hat. Wer das braucht ist halt nie irgendwo mal angekommen bei dem was er hören will und muss sich ständig sagen lassen wie er was zu machen hat. Ey ich bin selbst ein Ganzes und bin zufrieden mit dem was ich hinkriege. Ich weiß aber das es komisch klingt, naja das ist dann eben so. Aber was ich wie zu machen habe und wie es sein sollte konnte ich mir noch nie sagen lassen - ist vielliecht ein Fehler, aber ich mache was ich für richtig halte und lasse mir da nicht reinreden. Sich ständig von anderen etwas vorleben zu lassen ist jedenfalls nicht mein Weg. Kann man machen, aber meiner ist das eben nicht. Wenn jemand nicht weiß wie er voran kommt, keine Ding, kann er ja hier im forum ne frage stellen, aber sonst so, da denke ich das man alleine voran kommen muss. Wer das nicht aus eigenen Stücken kann soll sich halt Hilfe suchen. Wenn man was nicht weiß, kann man ja hier im Forum ne Frage stellen.

-- korrigiert --
 
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Ist n bischen so, wie als wenn man für sich kocht. Wenn da andere reinreden, nervt das und es schmeckt nicht so, wie man es am liebsten für diese Mahlzeit mag. Einige Grundregeln sind aber nicht verkehrt.
 
Ist n bischen so, wie als wenn man für sich kocht. Wenn da andere reinreden, nervt das und es schmeckt nicht so, wie man es am liebsten für diese Mahlzeit mag. Einige Grundregeln sind aber nicht verkehrt.
Wenn ich mir was koche und mir das nachher nicht schmeckt, dann merke ich das doch selber und muss dann das Rezept abändern - würde ich zumindest so machen. Kann ein wenig dauern bis das dann klappt, aber das ist dann eben so.
 
Viele Köche verderben den Brei! Wenn man sich also ständig beeinflussen lässt und dabei der eigene Zugang zur Musik verwässert, bleibt der Spass auf der Strecke.
 
Viele Köche verderben den Brei! Wenn man sich also ständig beeinflussen lässt und dabei der eigene Zugang zur Musik verwässert, bleibt der Spass auf der Strecke.
Das ist halt dann so. Ich finde auch die Frage gut, das beflügelt meinen Geist. NickName hat immer tolle fragen oder Meinungen. Mich regt das zum nachdenken an. Ich finde das toll. Auch wenn wir mal nicht immer einer Meinung sind. Muss halt nur jeder für sich selbst wissen in wie weit er andere Gedankengänge an sich ran lässt, was ich halt nicht gerne mache aber das ist dann eben mein Problem. Ich brauche halt nicht für jeden Fall eine externe Meinung, manchmal schon, aber eben auch nicht immer..
 
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In 30 jahren wird man darüber lachen, wenn man sich erzählt: Aih du, stell Dir vor, die haben früher kompression und EQ benutzt! Hahaha
Das ist ein Werkzeug, dass man vorsichtig nutzen ohne die Dynamik zu zerstören kann oder zum Sounddesign, ist wie mit Schminke (die Frauen hier im Forum mögen mir den Vergleich verzeihen), man kann sich anmalen oder die vorhandene Schönheit unterstützen.
 
Der Punkt ist eben klar, eine schablone kann manchmal hinderlich sein wenn sie zu sehr eingrenzt.

Jedoch, wer ums verrecken total frei sein will von allem, landet bei musik jedenfalls am Ende in der kakophonie.

Ich empfehle allen "frei um jeden preis" mal Sartre zu lesen. Der hat nämlich schon sehr lange erkannt das Freiheit der Freiheit willens unsinnig ist.
 
Ja oder ich kann nur Strichmännchen malen, deswegen akzeptiere ich nicht das andere malen können ( Egal ob angeboren oder als Handwerk )
 
@Plasmatron

Ist es völig falsch wenn man was über 30 Jahre macht und meint man kann dann irgendwann auch mal was man tut? (ist keine Annmache sondern wirklich eine ernst gemeinte Frage). Das man nie auslernt sehe ich natürrlich auch so aber man kommt halt irgendwann auch mal irgendwo an, wenn das natürlich auch so ist, sonst hat man ständig Fragen. Die ich eigentlich nicht mehr habe. Die Frage müsste eigentlich lauten, wann hat man ausgelernt. Den Zustand müsste es doch irgendwann eigentlich geben, oder meinst du das wird nix?
 
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Du kannst 30 Jahre lang was machen und trotzdem wissen das du nie auf ein Level kommst wie jemand der eine Begabung mitbringt.. Ist doch alles eine Frage von Verhältnissen, und ich mag eben nicht gleich diese Extremen und immer zwanghaft gegensätzlichen Sichtweisen. Bekannte von mir machen so Singer Songwriter Sachen, erfolgreicher, produzieren selbst, können Ihre Instrumente spielen und singen, - Die Sachen klingen sauber und amtlich, die würden auch ohne Technik klingen, machen die Live auch, aber die können auch spielen,. Ich habe klassische Trompete gelernt, spiele Gitarre echt.. Höre null Elektronik aber interessiere mich eben von einer anderen Seite aus für Klangwelten.. Was will ich sagen, vielleicht gibt es Menschen die vielfältiger sind als auf diese Unterhaltung runtergebrochen.

Wenn ich in einem Club halt 1 bis 2 Stunden ordentlich Leute unterhalten möchte, muss das Know How ebenso stimmen, es soll drücken , das ist eine Verantwortung.. Kannst ja mal den Leuten nachts erzählen sie sollen jetzt schlecht produzierten Kram hören, weil es Leute gibt, die den Standard nicht erfüllen wollen ;-)

Rock , Pop , Techno House, heute Hörgewohnheiten und die ganze Welt der Musik , kann mich verschliessen oder ich öffne mich eben .. die Welt wird's sich ohne mich weiterdrehen..
 
@Plasmatron

Einer meinte hier mal, man kann auch 30 Jahre saufen und weiß trotzdem nichts über feingeistige Spirituosen zu berichten. Habe ich mir gemerkt den Spruch. Ich weiß auch das ich nie so gut wie du oder andere werde. Das ist halt so aber damit komme ich - weitestgehend- klar. Ich lasse mir nur nicht mehr sagen wie ich was zu machen habe - mag falsch sein, aber das ist bei mir so Stand der Dinge. Solange ich mir meinen Kram anhören mag, ist das ok für mich. Was da andere drüber denken ist nicht so wichtig, hauptsache ich komm damit klar. Ist halt wie hobbymalerei, dem einen gefällt was ich mache und dem anderen ist es zu kurz, oder er hat was anderes das ihm daran nicht gefällt.
 
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Da kommt erst wieder leben rein - wenn da jemand kommt, der alles "falsch" macht und alle schreien "Ah, OH - endlich... da haben wir drauf gewartet"
Beispiel: Picasso hat nach seiner afro-reise auch "falsch" gemalt...

gutes beispiel - picasso wusste wie es "richtig" geht und hat das auch noch extrem gut beherrscht.
dann hat er eine neue ebene eingefügt und mit "falsch" unseren horizont erweitert.
 
Mit Wissen ist es immer so'ne Sache. Das Wissen um etwas bringt einem fürchterlich wenig, wenn man seine Emotionen oder seine Intention nicht klar formulieren kann. Das ist eine andere Sprache in Kunst und Musik. Selbst der limitierteste Musiker kann Horizonte erweitern. Wichtig ist nur, dass er eine eigene künstlerische Sprache entwickelt. Inwiefern er theoretische Grundlagen beherrscht oder kunsthandwerklich beschlagen ist, ist m.E. zweitrangig.
 
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Ich denke das Tutorial war von @Nick Name als negativ Beispiel gedacht, wenn die Präsentation wichtiger als der Inhalt ist, man es so wie alle anderen macht, wird man auch so wie alle anderen klingen. Der Begriff "amtlich" ist auch aus meiner Sicht z.B. eher ein Schimpfwort als ein Zeichen von Qualität und nicht der Preis des Equipments macht die Qualität der Musik aus.
Es ist imho gut - Alternativen zu den ausgetrampelten und bereits eingefahrenen Pfaden zu finden, andererseits verzettelt man sich schnell, wenn man versucht das Rad immer wieder neu erfindet.
Ich denke bestimmte Sachen kann man getrost übernehmen, wenn man weiß wie und warum sie funktionieren und die Geräte/Methoden nicht nur als Black Box einsetzt. Nur so kann man sie gezielt modifizieren und an die eigenen Ansprüche anpassen und muss nicht ganz so tief in die Tasche greifen, um das gewünschte Ziel zu erreichen.
 
Ich denke das Tutorial war von @Nick Name als negativ Beispiel gedacht, wenn die Präsentation wichtiger als der Inhalt ist, man es so wie alle anderen macht, wird man auch so wie alle anderen klingen. Der Begriff "amtlich" ist auch aus meiner Sicht z.B. eher ein Schimpfwort als ein Zeichen von Qualität und nicht der Preis des Equipments macht die Qualität der Musik aus.
Es ist imho gut - Alternativen zu den ausgetrampelten und bereits eingefahrenen Pfaden zu finden, andererseits verzettelt man sich schnell, wenn man versucht das Rad immer wieder neu erfindet.
Ich denke bestimmte Sachen kann man getrost übernehmen, wenn man weiß wie und warum sie funktionieren und die Geräte/Methoden nicht nur als Black Box einsetzt. Nur so kann man sie gezielt modifizieren und an die eigenen Ansprüche anpassen und muss nicht ganz so tief in die Tasche greifen, um das gewünschte Ziel zu erreichen.

Ich kann auch Sagen ich bin Rockgitarrist, aber spiele nur schief, kann weder shredding noch die Finger ordentlich auf die Bünde setzen , habe keine Ahnung von Gitarrensound und interessiere mich nicht für Noten, Skalen Zusammenspiel, Techniken Rhythmus, die Thematik, - Begründung dafür könnte sein, oh , das amtlich zu machen ist mir nicht kreativ genug..
 
Ich kann auch Sagen ich bin Rockgitarrist, aber spiele nur schief, kann weder shredding noch die Finger ordentlich auf die Bünde setzen , habe keine Ahnung von Gitarrensound und interessiere mich nicht für die Thematik, - Begründung dafür könnte sein, oh , das amtlich zu machen ist mir nicht kreativ genug..

Naja, amtlich hat bei mir immer so den faden Beigeschmack eine Büros mit Beamten, das bestimmt was gut und richtig ist, und genau das macht es langweilig. Ich könnte mir auch vorstellen dass genau dieser von dir genannten Gitarrensounds, nachbearbeitet und abgesampelt, vielleicht ganz interessant untergebracht werden können und der jeweilige Musiker wird sich auch nicht Rockgitarrist schimpfen, schon weil das auch wieder so ein "Label" ist, das ihm anhaftet und die Sichtweise auf seine Musik bestimmt.
 
Erzähl das mal den Leuten denen Ihr Beruf (Musiker) Spass macht und den Leuten die Ihre Musik gerne hören, ich denke so rum wird ein Schuh draus.

Die Frage ist doch , wann bin ich Entertainer und wann bin ich Künstler, - Die meisten Profis die ich kenne sehen sich als Dienstleister und wissen zu schätzen warum sie den Beruf ausüben können, wegen der Menschen,, Klar ich kann wild auf Töpfe hauen und es findet sich bestimmt auch jemand der das kreativ findet, ..


Wenn ich ein Ziel nicht erreiche versuche ich doch nicht alle anderen die das schaffen als deppen Darzustellen ? was ist da der Motor ?

Und wenn ich ein Ziel nicht erreiche weil ich das nicht möchte , respektiert !, jeder kann das tun was er möchte...
 
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Klingt vielleicht komisch, aber wenn man selbst nix ausdrücken kann klingt doch sowiso alles tot und gleichförmig. Ich habe mal einen Track so ca. über ein halbes Jahr gemixt, also immer mal wieder ran, und auch wenns eigentlich mein bester bis jetzt war, da herrscht echt totentanz und ist praktisch, also für meine Verhältnisse und was ich so hinbekome klinisch tot für mich.
 
Klingt vielleicht komisch, aber wenn man selbst nix ausdrücken kann klingt doch sowiso alles tot und gleichförmig. Ich habe mal einen Track so ca. über ein halbes Jahr gemixt, also immer mal wieder ran, und auch wenns eigentlich mein bester bis jetzt war, das herrscht echt totentanz und ist praktisch, also für meine Verhältnisse und was ich so hinbekome klinisch tot für mich.

Wichtig ist doch für sich (also Dich) zu erkennen wie und wo , warum Du da stehst. Solange in deinem Kopf nicht ,"" ich möchte gerne ein Held sein wie der auf der Bühne läuft"", hast du keine Probleme und kannst alles locker angehen. Wenn man aber schon sein möchte wie der und der ?? das geht in die Hose..
 
@Plasmatron

Ich weiß auch nicht. So dieses einem Ideal hinterhereifern? Ist das wirklich gut? Natürlich fängt man irgendwie an und da kommt dann der Vergleich hinzu, aber ob das auf Dauer wirklich gut ist kann ich noch gar nicht sagen. Ich habe mich allerdings früher immer versucht anzupassen, ist ja auch erst mal nicht falsch, aber so auf Dauer, ich weiß nicht, ich halte davon nix. (momentaner Zustand, kann sich ja noch ändern).
 
@Altered States Ich meinte das jetzt auch Ansich schon allgemein, aber kommt daher das es die grösste Krankheit in der "Ruhm und Ehre " Branche ist und die meisten , meist männlichen , Protagonisten damit infiziert sind, das aber ziemlich stark davon abhält mit dem was man tut glücklich zu werden,..
 
Ich wende mich an künstler - nicht an produzenten, techniker...


https://www.youtube.com/watch?v=Qc3uByeuSdg


Alle genannten produzenten haben natürlich recht mit dem was sie da sagen! Keine frage...

...

Ich hab aber mit all dem ein problem, weil es mich hindert auf entdeckungsreise zugehen.

Und keiner sagt, dass das auch nur ne "entwicklung" ist - eine von vielen und die könnte auch ganz anders verlaufen!!!


Beispiel: Wenn irgendeine malerei an den hochschulen gelehrt wird, ist es aus mit dieser art von malerei - dass ist deren tot.

So ist das auch mit der Elektronischen Musik - YouTube Tutos und Behringer sind deren tot so wie man sie heute kennt. - Jeder weiss wie es geht!


Da kommt erst wieder leben rein - wenn da jemand kommt, der alles "falsch" macht und alle schreien "Ah, OH - endlich... da haben wir drauf gewartet"
Beispiel: Picasso hat nach seiner afro-reise auch "falsch" gemalt...

Es geht nie um frequenzseperation oder kompression - es geht immer um die energie oder das gefühl, was sich da äusseren will!
und die folge davon ist "technik".


Verändern sich die gefühle und die aufmerksamkeit ändert sich notwenigerweise die technik...

Und durch "Schulen und Tutorials" wird das in stein gemaisselt - was mal autenthische "gefühle" von einzelnen menschen war...
(Beispiel: Zentral-perspektive (als technik) war immer bekannt, wurde aber erst wichtig, als sich in der Renaissance das menschenbild änderte

In 30 jahren wird man darüber lachen, wenn man sich erzählt: Aih du, stell Dir vor, die haben früher kompression und EQ benutzt! Hahaha ;-)

Natürlich ist es nicht verboten aktuelle technik zu seinem vorteil zu nutzen - aber die verhältisse zueinander stimmen nicht! JM2C!

(soll nur ein denkanstoss sein - man muss sich nicht darüber eschauffieren...)


Was erwartest Du denn bei einem Video mit der Überschrift "Tech Talk..."? Das was ich musikalisch von Tobi Neumann höre, ist für mich dann auch 100% Handwerkskunst in Sachen tanzorientierter, elektronischer Musik - nicht mehr, nicht weniger. Was Du hier mit Emotion, Kunst etc. willst ist mir nicht ganz klar. Das Ergebnis klingt so, wie es eine Masse von Menschen auch hören wollen (völlig OK). Wenn ich diese Art von Musik höre erwarte ich auch keine sonderlich große emotionale Ansprache ausser dass der Arsch wackelt - OK, auch eine Form von Emotion ;-)

Ein Beispiel wo mal etwas gegen den Strich gearbeitet wurde und was trotzdem kommerziell erfolgreich war, wären für mich Daft Punk mit ihren teilweise überkomprimierten, gefilteren oder bitreduzierten Sounds wo vieles mal nicht so gemacht wurde "wie man das so machen soll". Meinst Du sowas?

Ich hatte mal einen guten Bekannten der vor Jahrzehnten sehr "moderne, ernsthafte elektronische Musik" gemacht hat, lange bevor das ganze Clicks & Cuts Zeugs zum Establishment gehört hat. Der fing mit FM-Sounds an, noch mit den üblichen Effekten, Hall, "schräge" Akkorde etc. und hat sich dann klanglich immer radikaler entwickelt. Vereinfacht gesagt war er irgenwann klanglich an einem Punkt, wo seine Musik nur noch aus minimalistisch angehauchten Rauschelementen, kurzen Klicks, Spikes usw. bestand. Kompression oder etwas Hall waren z.B. komplett tabu etc. Es gab nur noch die rohen Klänge. Wenn man das auf einer guten Anlage hörte, war es durchaus beindruckend und man glaubt ein Gemälde zu hören. Bei vielen Zuhörern löste das mitunter eher Kopfkratzen aus. Diese ganze Entwicklung von ihm (mit einem eher Prog/Jazz-Gitarristischen Hintergrund) ging über viele Jahre und das was der da gemacht hat, ließ mehr oder weniger alle Konventionen die man bei der üblichen Musikproduktion so kennt hinter sich.

Wenn Du so etwas anstrebst, liegst Du IMHO aber musikalisch mit House, Techno usw. völlig daneben, denn diese Richtungen unterliegen klar Konventionen (das geht schon bei der 4/4 Bassdrum los) und dann gilt es eben auch sich das dafür notwendigen audiotechnische Handwerk draufzuschaffen. Fairerweise muss man auch sagen dass diese Richtungen rein musikalisch auch nicht gerade überkomplex sind - was bleibt also noch als gutes Sounddesign das auf entsprechendem Handwerk beruht?
 
Aha. Wieviele Tipps und Meinungen soll man den noch ertragen? Soll man sich wirklich mir Meinungen zukippen bis der Arzt kommt?
 
Ernsthaft. Wir machen irgendwas audioseitig zwischen ca. 50Hz und 17kHz. Da muss irgendwann auch mal jeder selber wissen was er machen bzw. veranstalten will.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klingt vielleicht komisch, aber wenn man selbst nix ausdrücken kann klingt doch sowiso alles tot und gleichförmig.
Du wärst überrascht wie viele session musiker es gibt welche sich nur bedingt ausdrücken in den songs aber durchaus Qualität produzieren.

Oder nehm mal den Gitarrist von christina Aguilera, Rafael Moreira. Der macht eigentlich eher auch andre mucke.

Oder die zahllosen techniker in div. Studios die nen top job machen, klingt das produkt dann auch weniger?

Die Realität ist nicht so eindeutig, das will ich sagen. Man sollte da weitaus weniger romantisieren
 
Ich denke die Meinung wie etwas zu sein hat, sollte man seinem Produzenten überlassen. Mache ich jedenfalls so, auch wenn der vielleicht nicht immer richtig liegen mag - aus eigener Sicht aber daraüber kann man dann ja reden.
 


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