Wer weiß wie Tangerine Dream diesen Sound erstellt haben?

Die Iden des Maerz

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Ich bin auf der Suche nach diesem Klang, den Tangerine Dream 1984 (glaube ich) in einem Tatort als Filmmusik genutzt haben.
Ist das ein kurzes Delay?
Ist das irgendetwas mit Hall?
Oder ist das ein spezieller Synthesizer Klang?
Ich weiß es nicht aber ich würde gerne solche Sounds machen können!
In dem Video ist der Klang direkt am Anfang In der Leichenwagen Szene zu hören:

 
Spitzer, kurzer Klang und ein Delay mit wenigen Millisekunden Dauer (so etwa 10-15 msek) und ordentlich Feedback.
 
...schätze mal, dass es ein PPG-Sound ist...zu dieser Zeit wurde der Synth von TD ja ziemlich viel benützt....
 
Hahaha, hab's gerade über mein Tel angehört und wartete auf den Sound, aber den kann mann schlecht hören wenn da einer mit der Flex werkelt. Man soll doch nicht übers Tel hören. Tue es aber immer wieder.:achso:
 
Letzte Woche hatte ich den Tatort auch mal wieder angesehen und bin ebenfalls über genau diesen Sound gestolpert. Ich gehe davon aus, dass man ein PPG Waveterm A für die Erstellung genutzt hat. Da ich diesen Sound nachbauen wollte, kam mir der Hydrasynth in den Sinn, der sehr stark in diese Richtung klingen kann. Damit kommt man schon recht gut in die Nähe des Sounds.
 
Publison DHM89B2.

Stephen
Hatten TD das Gerät damals in gebrauch, weisst Du das zufällig?
Und wird da auf die Delayeinheit mit kurzer Einstellung zugegriffen, oder wie geht so etwas?
Es gab für das Publison ja auch ein Keyboard zum anschliessen, ich vermute mal das das für den PitchShifter zuständig war.



Dann müsste dieser Klang(repetative Sequenz ab Minute 00:39) ja eigentlich ähnlich gemacht sein, richtig?
 
Dieser Satz kein Verb.

Das ist geradezu rasiermesserscharf beobachtet: Es handelt sich um eine auf den Punkt formulierte Aussage.

Hatten TD das Gerät damals in gebrauch, weisst Du das zufällig?
Und wird da auf die Delayeinheit mit kurzer Einstellung zugegriffen, oder wie geht so etwas?
Es gab für das Publison ja auch ein Keyboard zum anschliessen, ich vermute mal das das für den PitchShifter zuständig war.

[...]

Edgar Froese verwendete damals ausgiebig das Publison, und soweit ich weiß, hatte er auch das Keyboard dafür. Du kannst ja im Prinzip pro Kanal ein Snapshot-Sample im Gerät loopen, in der Tonhöhe verändern oder rückwärts ablaufen lassen und das Ganze vom Keyboard aus fernsteuern. Es gibt da ein Video von Ashra live in England 1985, wo Manuel Göttsching nur Gitarre und Publison-Keyboard spielt:



Das ist schon ziemlich eigenwillig für die Zeit (z. B. ab 1:48:00).

Stephen
 
Das ist geradezu rasiermesserscharf beobachtet: Es handelt sich um eine auf den Punkt formulierte Aussage.



Edgar Froese verwendete damals ausgiebig das Publison, und soweit ich weiß, hatte er auch das Keyboard dafür. Du kannst ja im Prinzip pro Kanal ein Snapshot-Sample im Gerät loopen, in der Tonhöhe verändern oder rückwärts ablaufen lassen und das Ganze vom Keyboard aus fernsteuern. Es gibt da ein Video von Ashra live in England 1985, wo Manuel Göttsching nur Gitarre und Publison-Keyboard spielt:



Das ist schon ziemlich eigenwillig für die Zeit (z. B. ab 1:48:00).

Stephen

Das Publison scheint ja seltener als Gold zu sein, gibt es noch andere Geräte die sich gut für Karplus-Strong o.ä. eignen?
 
... gibt es noch andere Geräte die sich gut für Karplus-Strong o.ä. eignen?
Eigentlich genügt für monophones ein digitales Echogerät und einen beliebigen Klangerzeuger der das speißt. Das Echogerät am besten mit Angabe der Verzögerungszeit. Und dann mit wahlweise positiven oder negativem Feedback. Ich hatte für so was seit 1984 ein Ibanez DM2000. Hier paar infos zu diesem einfachem, aber praktischen Delay. Damals habe ich auch diese "neuen" Klänge wie im Bespiel von TD gemacht. Bei mir mit einer Roland TR-606.

An polyphonem fällt mir der Waldorf microQ als günstigster ein. Für Karplus-Strong braucht es einen Kammfilter mit Feedback. Und einige Waldorf Synths haben so einen.
 
Für Karplus-Strong braucht es einen Kammfilter mit Feedback.
Nein, es genügt ein Tiefpaßfilter im Feedbackweg, eine extrem kurze Verzögerungszeit und Gefühl beim Einstellen des Feedbacks. Das Eingangssignal sollte für das erste Experiment ein recht kurzer Rauschimpuls sein.

Der Kammfiltereffekt ergibt sich dann durch die Überlagerungen des Eingangssignals in der Feedback-Schleife des Delay-Effekts.
 
Till bezieht sich doch auf den polyphonen Fall, wo man es richtig tonal und mehrstimmig spielen möchte. Ist eher selten, dass ein Synth ein stimmbares Delay mit LPF pro Stimme aufweist. Bei Waldorf bietet die Q-Serie und Nachfahren genau das im Filter an. Bei Yamaha müsste FDSP dafür taugen. Ein Nord-Modular sollte es natürlich patchen können.
 
Was packe ich denn eingangsseitig in so ein Kammfilter um diese „Reso“-Klänge herauszubekommen?

In dem zweiten Video von mir klingt das relativ „highpassfiltermäßig“ dünnt aber überhaupt nicht aus wie ein HP Filter und wirkt auch viel „rauher“.
 
Es könnte auch einfach ein gelayerter Sound sein - Delay wie beschrieben und ein Sample.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann müsste dieser Klang(repetative Sequenz ab Minute 00:39) ja eigentlich ähnlich gemacht sein, richtig?


Also im Gegensatz zu dem TD Sound klingt das vom Grundsound für mich gar nicht nach Delay, sondern nach Drumloop durch Vocoder. Das Carriersignal wahrscheinlich Bandpassgefiltert. Oder auch danach gefiltert.

Edit: Vielleicht auch viel simpler als das ;-) - Ich kann mir nicht helfen, aber das erinnert mich vom Filtersound her total an den JD800. Einfach nur eine Wellenform mit moduliertem Bandpass?
 
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