"Vintage" Sound in aktuellen HW Geraeten simulieren

Da muss man echt unterscheiden, ob man Analogosund möchte, oder ob der auch noch nach Vintage klingen soll. Früher dachte ich immer das Hardware-Analog-Synthesizer automatisch diese Lebendigkeit mit bringen. Aber nein, die können genauso steril klingen wie ein Softsynth mit billigsten Algorithmen. Beiden muss dann künstlich das Leben eingehaucht werden, oder auch nicht, je nach Geschmack. Wo aber die neuen sterilen Analogen immer noch Vorteile haben, sind bei Filter, krasse Modulationen und die ganzen Sättigungs- und Distortionsgeschichten, meiner Meinung nach. Aber auch hier haben VA Techniken wirklich gut aufgeholt.
 
Ob man das im Mix noch irgendwie heraushört, ist fraglich.
ich höre da noch nicht mal was beim einfachen spielen raus. Es ist ja wohl so daß bei jedem Anschlag eine spezielle Gesamteinstellung für minimale Abweichung für Hüllkurve, Filtereinstellung und Tonhöhe
getriggert wird und das wohl pro Stimme und in verschiedenen Variationen der Stimmenanzahl.
 
Ich denke schon, dass es intern so etwas wie einen Vintage Knopf geben könnte, denn von irgendwo her müssen ja die Zufallsmodulationen kommen, die eben diese Lebendigkeit erzeugt.
Die haben damals bei Roland das verhalten in ihren VA's per Software modelliert.
Wie genau die das gemacht haben weiß natürlich nicht aber ein vintage Knopf wird da nicht drinnen verbaut sein denke ich.
 
ich höre da noch nicht mal was beim einfachen spielen raus. Es ist ja wohl so daß bei jedem Anschlag eine spezielle Gesamteinstellung für minimale Abweichung für Hüllkurve, Filtereinstellung und Tonhöhe
getriggert wird und das wohl pro Stimme und in verschiedenen Variationen der Stimmenanzahl.
Doch man hört es auf den Tasten.
Bei meinem VA geht beides.
Einmal normal klingend und einmal mit mehr Leben.
Ich hatte mal zwei bass Beispiele dazu hochgeladen.
Jeweils der erste Sound normal und der zweite anders.
 

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Das Thema hatten wir in einem anderen Thread schon einmal.
Da hatte ich auch extra Sound beispiele hochgeladen.
Da warst du auch dran beteiligt daher habe ich jetzt keine Lust das nochmal zu intensivieren.
Sorry. ;-)
Hab' auf die Schnelle nur ein Beispiel dazu im Mono Mojo Thread gefunden und den hab' ich bestimmt nicht besucht. Das was ich da gehört hab' hat aber nur wenig mit analogem Charakter zu tun gehabt, mir scheint du meinst Keyfollow/Keyscaling/Keytracking der Filters :dunno:
 
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Richtig.
Du hattest gefragt was ich mit following meinte und da hatten wir das Thema mit Sound beispielen. ;-)
Jedenfalls allen neuen Synthesizer die ich hier hatte fehlte mir das.
Ich weiß nicht warum aber da konnte ich probieren was ich wollte der Sound blieb immer normal glatt auf den Tasten.
Ach ja und dann hattest du versucht meine Sound Beispiele mit der ultra nova oder so nachzubauen was nicht geklappt hatte und bei dir anders klang. ;-)
 
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Jedenfalls allen neuen Synthesizer die ich hier hatte fehlte mir das.
Das ist wirklich seltsam, mir ist kein VA ohne Filter Keyfollow bekannt, unter Umständen muss man die Mod-Matrix bemühen oder der Parameter hat 'ne eigene Page/Menü.
 
Ich hatte als Vergleich ju-06a... SE-02 und diverse vst's.
Alle VA Synthesizer kenn natürlich nicht.
 
Die haben damals bei Roland das verhalten in ihren VA's per Software modelliert.
Wie genau die das gemacht haben weiß natürlich nicht aber ein vintage Knopf wird da nicht drinnen verbaut sein denke ich.
Ich meinte auch keinen realen eingebauten Vintage Knopf, sondern nur die Funktionalität einige Parameter per Zufall zu modellieren, ohne dass man dafür nun selbst irgendwelche LFOs oder die Modmatrix bemühen muss. Also dass diese Funktion schon fest verbaut/einprogrammiert ist und der VA dann intern einen Wert für diese Zufallsmodulatoinen fest vorgegeben hat. Bei einigen VAs ist dann dieser Wert fest und nicht änderbar und bei anderen wird es dem Nutzer zur Verfügung gestellt in Form einen Vintage- oder Drift-Reglers. Weiß nicht, ob ich das jetzt so wirklich besser erklärt habe.
 
Bei dem scheint der Parameter (zwei Schalter?) - laut Anleitung - was grob zu sein, kennt scheinbar nur 4 Stufen 😑
ja, das sind die gleichen 1/3 und 2/3 Schalter wie beim Minimoog.

Die k25 war ja auch nicht gut.
Da würde ich nicht widersprechen - aber man kann die Boutiques natürlich über beliebige Tastaturen spielen. ;-)
 
Ich meinte auch keinen realen eingebauten Vintage Knopf, sondern nur die Funktionalität einige Parameter per Zufall zu modellieren, ohne dass man dafür nun selbst irgendwelche LFOs oder die Modmatrix bemühen muss. Also dass diese Funktion schon fest verbaut/einprogrammiert ist und der VA dann intern einen Wert für diese Zufallsmodulatoinen fest vorgegeben hat. Bei einigen VAs ist dann dieser Wert fest und nicht änderbar und bei anderen wird es dem Nutzer zur Verfügung gestellt in Form einen Vintage- oder Drift-Reglers. Weiß nicht, ob ich das jetzt so wirklich besser erklärt habe.
Ja irgend ein langer Algorithmus wird da schon drin laufen.
Einer der ebend halt nicht auffällt.
 
Nein dem fehlte das irgendwie.
Hab' gerade mal die Anleitung zum SH201 angeschaut, ich nehme an das ist deine Referenz, das Keyfollow geht da (wenn ich die Grafik richtig interpretiere) bis 200%, vielleicht vermisst du die extremeren Einstellungen? :dunno:
 
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"Digitale Lofi Sounds"

Mit einem Bitcrusher kann man zwar gute Ergebnise erzielen, auch wenn es teilweise daran liegt in welcher Art und Weise gepitched wird (z.B. BitCrushen und Pitchen des Resample klingt anders). Oder ob über Clock gepitched wird und mit Aliasing.
Dann wurde evtl. im Signalpfad mit Verstärkung oder so gearbeitet, eine analoge Sättigung vlt. sogar Diode Clipping oder noch ein Filter vor A/D und dahinter.
Bei Samplern gibt es ausserdem noch Timestretching, da gibt es mehr als 3 signifikant unterschiedliche Algorithmen (wird interpoliert oder nicht etc.), wenn man es darauf anlegt, kann man heute instant Vintage "Old-School" Sounds reproduzieren ohne eine Tasse Kaffe auf ein Ergebnis zu warten. Das Sampler in manchen Disziplinen besser klingen, liegt zu einem Teil imo daran, dass man Sounds aktiv selektiert, da man im Sampler definitiv etwas moduliert, mindestens Envelopes einstellt, Filter und eben Mehraufwand und Wartezeiten hat. Ein weiterer Faktor ist noch viel einfacher, wenn ich nicht in einer DAW mehrere Signale roh mische, sondern über einen Mixer gehe, klingt das durch minimale Abweichungen und Verstärkungen auch ohne EQing eine Rolle, wohl schon auch wenn die Unterschiede der einzelnen Kanäle minimal sind. Daher empfehlen manche in einer DAW mindestens einen einfachen 3-Band EQ in jeden Channel zu setzen.

Was genau ist der Vorteil eines FPGA gegenueber einer reinen Software Emulation? Koennte man damit irgendein Element einer 80er Samplekiste wie Ensoniq Mirage oder Emu SP1200 emulieren, um einen authentischeren Sound zu erhalten?

Afaik ist FPGA im weiteren Sinne auch die programmierbare Variante von "analogen" Schaltungen, also im Prinzip schneller, da über Logik und nicht einen Prozessor. Teilweise mit Multiplizierer für DSP Berechnungen uvm.), also theoretisch müsste das möglich sein. Praktisch muss man aber viel wissen über den Signalpfad und Aufbau der Schaltungen, um mal ein Beispiel zu nennen, der Signalpfad des 12Bit Samplers Akai S950: (Line Input > Analog gain > Pre-filtering > A/D conversion > D/A conversion > Post-filtering > Line Output), dazu kommt variable Bandbreite / Sampling Rate des Sample. Auch so eine Komponente wie ein Wandler, darüber wurde hier im Forum auch oft diskutiert, ob bspw. DX7 MK 1 und 2 oder Q und Blofeld Wanlder oder ähnl., da kennen sich andere besser aus und die Geschmäcker gehen da auch auseinander.
 
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der D-50 zB ist Digial.... quasi VA
und klingt alles andere als steril

er ist vinatge... aber auch nur wenige Jahre vom NL1 entfernt ....eigentlich auch schon Vintage

aber NL1-2 klingen geil aber nicht besonders analog...im sinne von Warm und Organisch
 
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Hab' gerade mal die Anleitung zum SH201 angeschaut, ich nehme an das ist deine Referenz, das Keyfollow geht da (wenn ich die Grafik richtig interpretiere) bis 200%, vielleicht vermisst du die extremeren Einstellungen? :dunno:
Das kann sein.
Das tolle ist ja auch das ich da die Stärke selbst dosieren kann.
Von nicht so doll bis extrem.
 
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Das kann sein.
Das tolle ist ja auch das ich da die Stärke selbst dosieren kann.
Von nicht so doll bis extrem.
100% - ein gestimmter Filter - ist halt das was man häufiger brauch, daher ist das üblicherweise die Maximal Einstellung bei einer großen Anzahl von Synths. Etwas weniger z.B. für Sweeps/Pads, gerade so dass der Sound nicht in den hohen Lagen kein Delay hat, bzw. nicht im unhörbaren Bereich startet. Bei Bässen nutze ich das Filter Keyfollow fast nur damit der Sound in den höheren Lagen auch als Stab genutzt werden kann. Auch schön ist es wenn man die Position/Note bestimmen kann ab der das Keyscaling einsetzt oder besser noch mehrere Zonen bestimmen kann.
Aber ich kann nachvollziehen dass man bestimmte Funktionen bei Synths voraussetzt, ich wundere mich z.B. wie wenig Hersteller an 'ne Mod-Envelope denken, wegen mir auch 'ne digitale ankleben bei den Nachbauten, für den Fall dass eh schon einiges über 'nen ARM Prozessor geregelt wird. Gibt unzählige Funktionen die ich vermissen würde, für die ich dann erst umständlich ein Workaround suchen müsste. Spart 'ne Menge Geld und beschützt mich vor Staubfängern, sowas erst gar nicht auf die Einkaufsliste zu stetzen ;-)
 
Ja.
Ist man erstmal an einem funktions Komfort gewöhnt erwartet man das daß bei neuen Synthesizern auch mit bei ist.
Ist es nicht dabei fragt man sich warum die bei deinen alten Synthesizer an soviel gedacht und spendiert haben und bei dem neuen hier nicht. ;-)
 
Kostenfaktoren und kleinster gemeinsamer Nenner: Wahrscheinlich rechnen die sich aus, dass die Anzahl Nerds die 200% Filtertracking oder Trackingzonen übers Keyboard vermissen den Zusatzaufwand nicht wert sind. :dunno:

Ich muss zugeben, dass ich im Alltag auch so gut wie nie über 100% gehe (eben dann, wenn ich das Filter "spielen" will). Für alles anders gibt es bei neueren Synths auch notfalls die Modmatrix ...

Zudem darf man einen Polysynth auch nicht mit einem Mini Boutique vergleichen - vor allem wenn letzterer eine Emulation eines sehr einfach aufgebauten Vorbildes darstellen soll.
 
Stimmt auch.
Die Boutique sind schon eher nicht aufs keyboard Spielen ausgelegt oder dafür gedacht.
Halt eher um seine Sequenzen zu machen und zu modellieren.
Da ist dann aber für viele bestimmt ärgerlich wenn der Sequenzer wie beim ju-06a wenig bietet.
Da ist dann auch so beim SH-01a ging soviel und da so wenig.
Naja irgendwie was ist immer bei den neuen zum meckern. ;-)
 
Ich hab den Ju06a auch wieder verkauft - und den Deepmind behalten. Da kann ich das Tracking stufenlos einstellen, und hab noch ne Modmatrix für zusätzliches. :cool:
Wer natürlich genau den Juno60-Sound sucht, dürfte mit dem Boutique dennoch gut bedient sein, da das Original wohl auch kein stufenloses Tracking bis 200% hatte. Ist halt ein Clone ...

Btw.: ich hätte mich beim JD08 auch über Sync, Crossmod und Filter-FM gefreut (und meinetwegen einen Vintage-Knopf, um on topic zu bleiben) - aber das gibt das Vorbild halt nicht her, also muss man damit leben. :dunno:
 
Afaik ist FPGA im weiteren Sinne auch die programmierbare Variante von "analogen" Schaltungen,
Ein FPGA (feldprogrammierbares Gate Array) ist rein digital/binär aber es waren mal FPAA (feldprogrammierbares analoge Array) im Gespräch. Da gibt es wohl einiges, aber sehr spezialisiert. Hat sich also nicht durchgesetzt.

Was genau ist der Vorteil eines FPGA gegenueber einer reinen Software Emulation?
Man kann digitale Schaltungen (z.B. das Proz-Board eines PPG Wave, ein sog. TTL Grab) direkt 1:1 in Hardware nachbauen. Man kann parallel arbeiten. Die Performance ist unter Umständen höher als bei Software. Ein Beispiel ist hier der Kyra. Man kann (wenn es sinnvoll ist) zusätzlich eine CPU mit den Gattern nachbilden, das gibt es als Design File ab Stange. Dann hat man z.B. gleich einen Z80 zu Steuerung des Proz-Boards und des Waves mit an Board.
 
Was genau ist der Vorteil eines FPGA gegenueber einer reinen Software Emulation?

ich denke die frage geht so nicht ganz.

allerdings kann ich dich da jezt auch nicht endgültig darüber erleuchten, weil ich selbst zuwenig darüber weiß.

jedenfalls programmierst du bei einem fpga nicht nur den prozess., den du haben willst, sondern zunächst mal seine "prozessorstruktur".

das heißt du kannst ihn irgendeinen beliebigen prozessortyp verwandeln, um deine anwendung dann in der programmiersprache zu programmieren, die du am besten kannst. und das ganze nachdem er bereits im gerät verlötet wurde. es gibt sogar welche mit RAM.

Koennte man damit irgendein Element einer 80er Samplekiste wie Ensoniq Mirage oder Emu SP1200 emulieren, um einen authentischeren Sound zu erhalten?

nicht so ganz, weil man die wirkung deren analoger komponenten und deren wandler in bezug auf den sound nicht unterschätzen sollte. :)

aber du kannst z.b. auf einem fpga einen 56k chip nachempfinden, oder einen PPC, um dann teile deine altes codes dort leichter drauf zu packen als wie wenn du eine neue architektur lernen und bei null anfangen müsstest.

wenn ich mich nicht irre kannst du ihn auch einfach aufsplitten und verschiedene architekturen nebeneinander draufpacken und sowas.

das, was früher ein extra IC war, z.b. ein SEM, kommt dann einfach direkt mit rein.


wenn du es wirklich korrekt erklärt haben willst musst du aber jemand anderen fragen. :)
 
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ein bischen verstimmung und sehr gute filter emulationen sind ansonsten eigentlich schon das halbe geschäft. :)

dieser aufzählung sollte man wohl noch rauschen, knacksen, und nicht ganz stabile zeitwerte bei den hüllkurven hinzufügen.

und das mindestens-optional-vorhanden-sein von frei schwingenden oscillatoren und LFOs.

dann ist schon fast wie analog.^^
 


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