Ist geplante Obsoleszenz bereits in Synth-Equipment enthalten?

ne, genau umgekehrt, es funktioniert nur dann, wenn es alle machen, das ist genau wie bei preisabsprachen.

sonst kauft ja niemand mehr deinen schrott, wenn er schneller kaputtgeht als anderer.

Genau das schreibe ich doch, damit sowas funktioniert, bräuchte man ein Kartell, welches Absprachen trifft. Und dann schreibe ich, dass ich mir im Synthbereich kein Kartell vorstellen kann. Glaubst du denn ernsthaft, dass sich Synthstrom mit Erica und allen anderen auf gemeinsame "Verfallsdaten" einigen?
 
was ich einigen leuten im Musiksektor unterstellen würde ist,
das man NICHT das baut was man bauen könnte. (jetzt wo die Technologie endlich da wäre!)
also keine geplante Obsoleszenz, sondern viel mehr eine geplante "unperfektheit/unausgegorenheit"

Auch hier gibt es "nicht böse" Gründe, die zum gleichen Resultat führen, und die mir plausibler erscheinen: Entwicklungskosten von "Perfektheit" sind immer unverhältnismäßig höher (vgl. Paretoprinzip). Der Markt bezahlt das dann ggf. nicht, und mit fettesten Entwicklungskosten in Vorlage zu gehen, macht so ein Vorgehen hoch riskant. Kleinere Schritte sind "sicherer rentabel".
 
Mein Eindruck ist der, dass im Synth-Bereich die Produkte gefühlt länger halten als beispielsweise Küchenprodukte.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich Synths und andere Musikprodukte nicht täglich (wie z.B. Küchenprodukte) nutze, sondern eher einmal wöchentlich oder z.T. einmal monatlich oder sogar einmal im Quartal - das liegt zum Einen an der mangelnden Zeit (muss ja in der Freizeit im Forum/Netz abhängen statt Musik zu machen, hehehe) und zum Anderen daran, dass man einfach viel an Synth-Krempel rumstehen hat, so dass das einzelne Instrument nicht so oft genutzt wird.
Habe auch den Eindruck, dass es sich bei vielen anderen Freizeit-Musikern ähnlich verhält - einige gebrauchte Instrumente, die ich manchmal kaufe, wirken teilweise wie neu.
Und Synths werden meist (wenn sie dann mal genutzt werden) eher behutsam zu Hause / im Studio genutzt.
Habe aber auch mal nen Synth von nem Live-Musiker gekauft (Yamaha Reface CS), der optisch gesehen offensichtlich schon öfters benutzt wurde, aber von der Funktion her tut es das Teil einwandfrei.
Den Eindruck habe ich auch.
Meine Synths laufen seit Jahren jeden Tag.
Ich hatte auch zwischendrin schon mal Phasen in denen ich eher nur am WE was gemacht habe, aber prinzipiell läuft der Kram täglich und wie gesagt musste ich in 20 Jahren noch nichts ersetzen.

Mein BCR2000 will nicht mehr über USB, das hatte ich vergessen, läuft aber über Din Midi und braucht wahrscheinlich nur neue Elkos.
 
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was ich einigen leuten im Musiksektor unterstellen würde ist,
das man NICHT das baut was man bauen könnte. (jetzt wo die Technologie endlich da wäre!)
also keine geplante Obsoleszenz, sondern viel mehr eine geplante "unperfektheit/unausgegorenheit"

Und morgen dann: -----> "geil sein auf mehr".

technologische neuerungen nur scheibchenweise herauszurücken gehört sogar noch fast zum "obsoleszenz" - obwohl es auch noch andere faktoren gibt, die dazu führen (z.b. das konkurenzparadoxon oder die privat kapitalakkumulation)

man darf schon gespannt sein, wann der "wavestate A/D" mit mehr stimmen und MPE rauskommt.

besonders krank ist das teilweise bei autos, da kommt das neue modell dann mit 410 PS wo das alte 375 hatte - seine beschleunigung und seine endgeschwindigkeit hingegen bleiben gleich oder sinken. die innovation besteht dann nur noch aus einer zahl im werbeprospekt.

sehr schön auch die idee, dem verbraucher SSDs statt festplatten empfehlen zu wollen, obwohl man beides im angebot hat. nur dass die SSDs lange nicht so lange leben wird wie die festplatte, wenn man vorhat sie häufig zu beschreiben. auch hier wieder: keine "böse absicht", aber letztlich im vollen bewusstsein.
 
Auch hier gibt es "nicht böse" Gründe, die zum gleichen Resultat führen, und die mir plausibler erscheinen: Entwicklungskosten von "Perfektheit" sind immer unverhältnismäßig höher (vgl. Paretoprinzip). Der Markt bezahlt das dann ggf. nicht, und mit fettesten Entwicklungskosten in Vorlage zu gehen, macht so ein Vorgehen hoch riskant. Kleinere Schritte sind "sicherer rentabel".

so sieht es aus. der shareholder, der die entwicklung der technologie auf eigenes risiko finanziert, will ja am jahresende wenigstens eine perspektive für die nächsten 5 jahre klar haben. und nicht, dass das projekt volkswirktschaftlich oder ökologisch ideallinie fährt.

und so lange es auch noch mitbewerber gibt, die auch nur kleine schritte machen um die kunden als kunden zu behalten und wo die aktionäre hin abwandern könnten, wenn du ihnen nicht mehr ausschüttest weil du alles wieder investierst, musst du mitmachen.


interessant zu beobachten ist bei der ganze sache, dass es kaum beispiele dafür gibt, dass jemand ein produkt in extrem unterschiedlichen qualitäten anbieten würde, so dass der verbraucher sich aussuchen kann, ob er schrott haben will oder in ein lebensprodukt investiert.

das gibt es vielleicht noch bei lederschuhen oder bei zahnersatz, aber bei autos, computern oder haushaltsgeräten kommt heute praktisch alles von den 5 immer gleichen herstellergruppen - zumal wenn das gleiche label draufsteht; es gibt billigmarken, markenprodukte und luxusprodukte und man erkennt sie am namen.

aber es gibt keinen opel mit carbonkarosse und 40 jahren garantie - und auch keinen apple rechner mithalbem takt und veralteter graphik, der dann aber auch billiger zu haben wäre.
 
Genau das schreibe ich doch, damit sowas funktioniert, bräuchte man ein Kartell, welches Absprachen trifft. Und dann schreibe ich, dass ich mir im Synthbereich kein Kartell vorstellen kann. Glaubst du denn ernsthaft, dass sich Synthstrom mit Erica und allen anderen auf gemeinsame "Verfallsdaten" einigen?

ich habe keine ahnung wer "erica" ist.

aber schau dir mal an wer alles zur music group gehört, was steinberg so alles in den letzten 30 jahren im vertriebskatalog hatte (oder dass gewisse steinberg mitarbeiter überall behaupten, steinberg hätte spectralayers entwickelt^^)

oder nimm zur kenntnis, dass es nur noch 3 festplattenhersteller weltweit gibt, und dass die mittelklassewagen von volvo, peugot, citroen, opel, ford und jaguar alle das gleiche fahrwerk und den gleichen rahmen haben.

die bislang größte preisabsprache die hier in deutschland aufgeflogen ist war die der 5 größten kabelhersteller, die 97% vom markt haben und sich über 4 familiengenerationen hinweg 93 jahre lang illegal abgesprochen haben.

wenn du heute eine kamera von blaupunkt kaufst könntest du genauso die von sony, grundig, oder phillips nehmen, das ist nämlich alles die geliche, da kommen nur unterschiedliche label drauf.

die UA-FX audiointerface serie gibt es von roland, edirol, cakewalk und noch einem vierten "hersteller", auch hier ist jeweils nur ein andere logo drauf. wer es wirkliöch gebaut weiß ich jetzt nicht auswending - wenn ich raten müsste hat mitsubishi es bei foxconn in auftrag gegeben.

dabei sind es genau die zuliefererteile in musikinstrumenten (speicher, prozessoren, lüfter, schalter un dpotis, displays und leds) die bei allen herstellern gleich sind und die sich dann später als schwachstelle entpuppen und zum ableben des geräts führen. schlechte gehäuse oder schlechte firmware kommen auch mal vor, das war dann aber meist eher nicht geplant.
 
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Guter Punkt. Warum sollte ein Hersteller "zu gute" Bauteile verbauen und somit unnnötig Geld ausgeben wenn der Großteil der Kunden es nicht merken wird wenn erste Ausfallerscheinungen auftreten?

Markforschung und Datensammelwut ergeben wahrscheinlich ein ganz gutes Bild des "Durchschnittskunden".

K.A. ob das der treibende Faktor ist, sollte man aber wohl nicht gänzlich ausser Acht lassen.
Anders herum kann man aber heute Bauteile kaufen, die einfach gut sind, besser als das was man in den 70ern verbaut hat. Es muss nicht immer so sein ,dass das alles Schrott ist. Ich denke sogar, dass meinetwegen Behringer ihre Curtisclones nicht unbedingt so baut, dass sie kaputt gehen. Was sein kann ist, dass es durch doofe Fehler solche Dinge gibt. Dirk hatte mal gepostet, dass bei Oberheim im OB-Xa irgendein Lötbad verwendet wurde, wo sich irgendwann was ablöst. Ich kann das nicht beurteilen, habe aber auch einen Oberheim und der läuft noch - Ist aber kein OB-Xa. Aber dennoch gibts da etwas, was wohl typisch ist - brummige Netzteile. Irgendwas müssen die massiv falsch gemacht haben, alles von denen brummte in den 80ern, ggf. aber nicht in 60Hz Ländern. Hoffe es wird klar, worauf ich hinaus will. Das ist ja auch ein altes und sehr teures Teil.

Heute gibt es massiv viele Ständer, Pulte, wasauchimmer - die sind auch nicht anders hergestellt als andere Sachen.
Da finde ich Sachen wo ich den Preis sehr sehr fair finde und andere wo das eher grenzwertig ist.

Ich würde also sagen - die Sache läuft über die Sachen in meinem ersten Post in diesem Threads - ich würde da also nicht direkt was unterstellen, so wage ich mal.
Vielleicht bin ich aber auch naiv.

Ich halte nicht jede Art von Verkauf für eine potentielle Abzocke mit Kinderarbeitsanschluss. Aber Musiker sind auch keine besseren Menschen, die kaufen auch Sachen die billig sind und damit mit allen Hintergründen zu Elektronik und Metallbau und was es sonst noch gibt.

Die Herstellung von Geräten heute ist aber auch anders und das definiert scheinbar was wie gut gebaut ist und das andere die schon erwähnte Preisbereich-Sache - es ist einfach viel mehr günstig und wird auch mehr darauf geachtet.

Ich versuche möglichst wenig aus Spaß zu kaufen - schon weil was nicht hergestellt werden muss, ist auch besser.
Aber selbst ich habe schon "Spaßkäufe" gemacht. Dh - Zeug gekauft, was ich einfach nur gut finde und nicht brauche. Ich habe noch sowas hier. Aktuell auch. Ich bin also auch nicht frei davon obwohl ich das gut finde, dass ich da nicht süchtlg bin - es ist auch cool nicht alles voll mit Zeug zu haben..

Erica? Da glaube ich wirklich weniger an Sterbedaten für Maschinen. Die sind eher solide.

Weiss nicht ob das noch jemand so sieht - Wir haben durch Intransparenz auch viele Spekulationen was wo läuft und so entstehen schnell Mythen. Siehe auch zb wie die Politik oder ein Staat funktioniert. Zu sehen an div. Ansichten, die ganz sicher nicht auf Wissen basieren und andere die ein bisschen wahr sind aber der Kern eher nicht.
 
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Vielleicht ist es ja so, dass diese Kritik oft von denjenigen Menschen geäußert wird, die immer nur das Billigste kaufen und gar nicht bereit sind, für Qualität auch angemessen zu bezahlen?

Nein, nein, da malen sich einige Leute die Welt zu einseitig so, wie sie ihnen gefällt. Es sind immer die anderen, die böse sind, nur nie an die eigene Nase packen.


ich halte deinen ganzen ansatz für wenig durchdacht.

es werden sich niemals alle menschen auf der welt immer nur das teuerste kaufen können.

das geht mathematisch nicht, denn wenn es nichts billigeres mehr gibt, dann ist ja das, was alle kaufen, auch nicht mehr das teuerste.

du nimmst hier die mehrheit der konsumenten in sippenhaft für das aussehen von produkten, die sie oft kaufen müssen, weil es gar keine alternative mehr gibt.


außerdem stimmt wohl auch deine vorstellung nicht ganz, dass besonders hochwertige produkte auch von weniger obsoleszenz betroffen wären. das kann dir jeder besitzer eines ferrari f-40 oder eines waldorf wave sofort bestätigen. bei PCs ist sogar die nutzungdauer von sehr hochwertigen produkten geringer als die von einfachen.

beweisen hingegen lässt sich, dass knöpfe aus plastik nach 45 jahren sonnenbescheinung auseinanderplatzen und solche aus stahl nicht. und trotzdem plastik den markt beherrscht. also ich hab das nicht bestellt. genau so wenig wie festverlöteten hauptspeicher oder autos, bei denen man in die werkstatt rennen muss um die lampen auszutauschen, weil das teilweise nur noch geht wenn man den kotflügel aufschweißt.
 
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Ich kaufe nie wieder ein "neueren" Roland Synth! Mein JD-XA ist defekt. Brummt und zischt nach ca.10 Minuten.
Die Leute vom Roland Service sagen, nicht zu reparieren!
Vielleicht haben sie keinen Zugriff auf Ersatz-Teile, um z.B. irgendein Board komplett auszutauschen. Ein findiger Elektroniker könnte aber vielleicht die Ursache in einem defekten Transistor oder Kondensator oder so finden ... :agent:
 
Erst das Einschalten der Verbraucherzentrale und ein freundlicher Brief eines hauseigenen Anwalts brachte Sony Professional in Köln dazu, einzulenken, meinen DAT zu reparieren und aus der Geiselhaft zu entlassen. Daß ich danach kein großes Interesse mehr hatte an Produkten aus dem Hause Sony, dürfte einleuchten.

Sony ist ein Paradebeispiel für geplante Obsoleszent, dazu noch in ziemlich arroganter und selbstherrlicher Form.
BSP: MP3-Player. Also erstmal dauerte es Jahre, bis Sony das hauseigene DRM-Format ATRAC eingestampft hatte (technisch war es erstklassig) und mein Player im jahr 2007 der erste von Sony überhaupt war, der MP3-Dateien speilen konnte, DEM Standard für komprimierte Audio-Dateien zu der Zeit. Ja SONY hatte sich sogar soweit entwickelt, dass sie auf einen internen Akku verzichtet haben und ich mit AAA auskomme. Sogar die Software um im ATRAC-Format zu überspielen läuft prinzilpell noch mit Win10 x64.

Aber SONY hat ein echt miesen Fehler bewusst eingebaut - die Batterieabdeckung! Also wirklich eine Frechheit, was SONY da für ein sprödes billigstes Plastik genommen hat, dass die Nase zum verrigeln nach spätestens einem Jahr kaputt ist und das Batteriefach nicht mehr geschlossen werden kann. Der Deckel beinhaltet natürlich auch den elektrischen Gegenpol, sodass bei geöffnetem Deckel kein Strom mehr fließt. Eingechickt, umgetauscht, besonders vorsichtig behandelt und nach einem Jahr wieder der gleiche Fehler.

Tesa-Film war dann imstande des Fehler dauerhaft zu beseitigen.
Sony hätte ja auch eine Metallklappe verwenden können, zumal der Player in nicht unwesentlichen Teilen aus hochwertigem Edelstahl bestand. Nein, sie nahmen bewusst ein billigstes Plastik, das quasi nichts aushält. Und dieses Verhalten zieht sich bei SONY durch viele Firmenbereiche.

Meine Frau ist Schriftstellerin und Texterin, deren Apple Tastaturen (immer Macbook und davor Titanium und Powerbook) machen meistens nicht mehr als 2 Jahre mit
Ich empfehle eine schöne mechanische Tastatur anstatt Apple.
Also wenns um PC-Tastaturen geht, habe ich über all die Jahre mit Cherry-Tastaturen sehr gute Erfahrungen gemacht. Die halt einfach zig Jahre - zumindest bei mir. Meine Tastatur von denen ist von 2005 und funktioniert immer noch gut.

Cherry wird immer gernen als erstes genannt für erstklassige Tastaturen - ich hab da ein gespaltenes Gefühl. Estmal ist Cherry nicht von der Mechanik her der Beste, sondern das ist noch immer Olivetti :cool:
Zweitens, lassen sich Cherry-Tastaturen nicht vollständig in seine Einzelteile zerlegen zwecks Grundreinigung. Meine Fujitsu mit Rubber-Pad statt Mechanik kann ich vollständig zerlegen, in der Spülmaschine reinigen und danach Fehelerfrei zusammenbauen (Made in Germany übrigens!). Die halten so locker über 10 Jahre durch. Eine KBPC ist mir in dem Sinne noch nie kaputt gegangen, trotz intensivster Nutzung inkl. Cola, Essen und co.

Sorry, aber warum lernt man das dann auf der Uni dass das so ist und MASSIV betrieben wird ?
Na weil es schicker ist, BWL zu studieren als sich mit Ressourcenkreisläufe, Produktionsnachhaltigkeit oder Umweltverträglichkeit dann sogar noch auf wissenschaftlicher Basis auseinanderzusetzen.

Bei größeren Konzernen gibt es da eigentlich nur 2 Optionen:
A) Also entweder ist die Firma so arrogant, dass man sich ein Scheiß um derlei Fragen schert (-> SONY) oder ...
B) In Angebracht einer womöglich langen Firmentradition und nachhaltigen Frmenpolitik, wäre ein Obsoleszenzempfinden des Kunden auch für den Geschäftsprozess langfristig tödlich. Hier würde ich mal auf Roland verweisen. Sicher ist da auch mal was dabei, was nicht lange hält. Aber Roland hat def. einen Ruf zu verlieren, wenn sie tatsächlich billigen nicht haltbaren Schrott produzieren würden.

Ich vergleiche das gerne auch mit dem Bereich der z.B. angesprochenen Fahrradmarken. Ein Zündapp (was für ein dermaßen bescheuerter Markennname eigentlich) ggü. ein Peugeot. Peugeot kann es sich nicht leisten, ein Schrottfahrrad auf den Markt zu bringen. Die denken langfristig. Zündapp ist eine HAndelsmarke die in 2-3 Jhren nicht mehr zu finden sein wird, genauso wie die Vorgänger: Ragazzi und co. Allso sone Markennnamen, hinter denen keine langfristige Firma steht sondern ein weltweit aufgestellter Vetriebskonzern. Wenn ich als Kunde damit schlechte Erfahrungen mache, ist es der Firma egal, ein Nachkauf wird es kaum geben, da die Firma bis dahin längst weg, insolvent oder verkauft wurde. Ganz anders Peugeot.
 
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Ich hab seit (glaube) ca. 10 Jahren einen Sony Mp3 Player, Akku muss täglich geladen werden, sonst läuft der noch bestens.
Der Play/Stop Taster sitzt seit Jahren nicht mehr richtig, hält aber.

Wenn ich dran denke wie mein Kumpel damals im Saturn sagte den soll ich nicht kaufen, da bezahl ich nur den Namen und krieg schrott...

Festverbaute Akkus sind aber eigentlich ein Unding, in vielerlei Hinsicht...

Das Sony Minidisc Deck von Ebay und der geschenkte Sony Receiver haben jetzt auch schon drei Umzüge mitgemacht.

Sind natürlich nur unbedeutende persönliche Erfahrungen.
 
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aber es gibt keinen opel mit carbonkarosse und 40 jahren garantie - und auch keinen apple rechner mithalbem takt und veralteter graphik, der dann aber auch billiger zu haben wäre.
Jein - bei den iPhones gibt es ja inzwischen immer abgespeckte Varianten (XS), und beim Mac zumindest den Mac Mini (und wenn man halben Takt und veraltete Grafik will, greift man halt zum Vorjahresmodell).

Der große Unterschied besteht zwischen Produkten, die für den Konsum und regelmäßige Ersetzung gemacht sind (Smartphones, Grafikkarten, meinetwegen noch TVs), und solchen, die prinzipiell (wenn kein Defekt auftritt) auch noch in Jahrzehnten einen Nutzwert haben.

Smartphones & co tauscht mal alleine schon wegen dem technischen Fortschritt öfter aus, als einen Minimoog, und von daher würde ich als Hersteller auch nicht in Komponenten investieren, die 20 Jahre halten (inzwischen klebt man ja auch die Akkus ein, und bei den meisten Benutzern wird das Phone vermutlich schneller ersetzt, als der Akku ersetzt werden müsste).

Ein SEM, Grandmother oder Microwave bleibt theoretisch auch in 30 Jahren was er ist (solange Midi 1.0 oder analoge Audioleitungen nicht komplett abgekündigt werden), der Sound wird nicht alle 3 Jahre "besser", so dass man mit den alten Teilen im Vergleich nichts mehr reißen könnte.

Ich habe Synts aus 5 Jahrzehnten hier, und außer übliche Verschleißerscheinungen (Speicherbatterie, ab und zu Elkos) auch bei den älteren Semestern kaum Probleme. Auch bei den Behringern mache ich mir da relativ wenig Sorgen.

Das einzige, was über die Jahrere leider regelmäßig kaputt geht (egal, aus welchem Jahrzehnt der Synth ist), ist allerdings der Aftertouch.
Bisher passiert bei JX-8P (schwergängig), K2000 (nur noch eine Taste geht), D50 (eine Taste geht nicht), SY-85 (geht viel zu leicht), PCR-800 (geht nur, wenn man die Tasten weit hinten drückt), Deepmind (weiße Tasten gehen schlechter).

Das scheint allgemein eine Technik zu sein, die noch nicht so ganz ausgereift ist (klar, mechanische Bauteile, vor allem welche, die relativ viel Krafteinwirkung ausgesetzt sind, sind da schwieriger) ...
 
es werden sich niemals alle menschen auf der welt immer nur das teuerste kaufen können.
Das Gegenteil von "billig" ist in dem Fall nicht "teuer" sondern "preiswert". Um "teure" Produkte geht es überhaupt nicht.

Übrigens konnten sich noch nie zuvor so viele Menschen auf der Welt so viel leisten wie heute. In Relation zum Einkommen ist heute nahezu jedes Produkt viel billiger als jemals zuvor - und das gilt nicht nur für die reichen Industriestaaten. Leider leidet darunter manchmal die Qualität. Dies gilt auch für den Bereich der Musikinstrumente. Der mündige Bürger/Kunde/Mensch sollte eigentlich in der Lage sein, billige von preiswerten Produkten zu unterscheiden. Das wäre im Interesse aller Beteiligten.
 
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Das Gegenteil von "billig" ist in dem Fall nicht "teuer" sondern "preiswert". Um "teure" Produkte geht es überhaupt nicht.

Übrigens konnten sich noch nie zuvor so viele Menschen auf der Welt so viel leisten wie heute. In Relation zum Einkommen ist heute nahezu jedes Produkt viel billiger als jemals zuvor - und das gilt nicht nur für die reichen Industriestaaten. Leider leidet darunter manchmal die Qualität. Dies gilt auch für den Bereich der Musikinstrumente. Der mündige Bürger/Kunde/Mensch sollte eigentlich in der Lage sein, billige von preiswerten Produkten zu unterscheiden. Das wäre im Interesse aller Beteiligten.

du erwartest, dass der verbaucher den markt alleine regeln soll.

wie soll der verbraucher gute qualität kaufen, wenn es teilweise gar keine mehr gibt? wo wird z.b. an meinem wohnort biofleisch produziert? wo gibt es noch schuhe, die 10 jahre halten? ich möchte das kaufen bitte. wo ist das angebot?

wenn die nachfrage das angebot regeln würde, dann müsste ja jetzt nach meiner bestellung sofort jemand produzieren was ich brauche.
 
du erwartest, dass der verbaucher den markt alleine regeln soll.

wie soll der verbraucher gute qualität kaufen, wenn es teilweise gar keine mehr gibt? wo wird z.b. an meinem wohnort biofleisch produziert? wo gibt es noch schuhe, die 10 jahre halten? ich möchte das kaufen bitte. wo ist das angebot?

wenn die nachfrage das angebot regeln würde, dann müsste ja jetzt nach meiner bestellung sofort jemand produzieren was ich brauche.
Ich weiß nicht, wo Du wohnst, bin mir aber ziemlich sicher, dass es ganz in der Nähe einen Biobauern mit Eigenvermarktung oder einen handwerklich arbeitenden Metzger gibt, wo du genau dieses Fleisch bekommst. Und wenn mehr Menschen das nachfragen würden, würden alle Bauern, die ich kenne, liebend gerne umschwenken, denn die Billig-Landwirtschaft heutzutage stört niemanden mehr als die Bauern selbst. Schuhe, die 10 Jahre halten, gibt es ebenfalls überall, Du musst natürlich anständige Lederschuhe kaufen, keine Turnschuhe aus Plastik. (Und die Herkunft des Leders wäre dann auch noch mal ein wichtiges Thema.)

Und das kann man unendlich fortsetzen. Helfen würde allerdings, wenn die Politik härtere Auszeichnungspflichten für Herkunft und Qualität der Produkte erlassen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
wir verrennen uns immer mehr in einzelbeispielen und natürlich gibt es dann immer beispiele für "ja" und welche für "nein".

sicher haben wir zurecht erkannt, dass im bereich der tonstudiotechnik da eine solche entwicklung vorhanden ist, und inzwischen die hälfte des marktes billigimitate sind, wohin gegen du vor 30 jahren im prinzip fast nur ab "industriestandard" aufwärt gekauft hast, weil es kaum anders gab (mal von casio abgesehen^^)

hat jemand eine idee, wie man ausrechnen könnte, ob es wirklich auch tatsächlich diese entwicklung in der globalen wirtschaft gibt, dass "die dinge" stets "schlechter" werden?

die müllmenge oder den bestand an hausrat oder den einhandelsumsatz zu berechnen ist ja alles für sich alleine gar nichts wert um eine aussage über die durchschnittliche haltbarkeit des durchschnittlichen produktes auszusagen.

GO ist der wissenschaft seit fast 100 jahren als größe bekannt , aber so wirklich diskutiert wird die frage erst seit circa 30 jahren, und das nicht nur im zusammenhang mit pollution/emission/energy sondern auch im zusammenhang mit dem, was wir in der politik verbraucherschutz nennen (und im kleinbetrieb planungssicherheit und unabhänggkeit)

zurecht oder zu unrecht?
 
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Ich weiß nicht, wo Du wohnst, bin mir aber ziemlich sicher, dass es ganz in der Nähe einen Biobauern mit Eigenvermarktung gibt, wo du genau dieses Fleisch bekommst. Schuhe, die 10 Jahre halten, gibt es überall, Du musst natürlich anständige Lederschuhe kaufen, keine Turnschuhe.

Und das kann man unendlich fortsetzen. Helfen würde allerdings, wenn die Politik härtere Auszeichnungspflichten für Herkunft und Qualität der Produkte erlassen würde.

okay, dann muss ich wohl noch das paradebeispiel "bildschirm" draufsetzen, auf dem die presse immer herumreitet:

ich möchte gerne einen flachbildschirm kaufen, bei dem die transitoren nicht direkt im wärmeabfuhrkanal sitzen. oder wo man die schalte oder die stromversorgung nachkaufen kann, wenn sie kaputtgeht. wo gibt es so was?
 
okay, dann muss ich wohl noch das paradebeispiel "bildschirm" draufsetzen, auf dem die presse immer herumreitet:

ich möchte gerne einen flachbildschirm kaufen, bei dem die transitoren nicht direkt im wärmeabfuhrkanal sitzen. oder wo man die schalte oder die stromversorgung nachkaufen kann, wenn sie kaputtgeht. wo gibt es so was?
Damit kenne ich mich nicht aus. Sorry. Bin überfragt. In den meisten Bereichen könnte ich Dir etwas nennen, hier gerade nicht. Aber das ist natürlich ein rhetorischer Trick von Dir: „Finde ein Gegenbeispiel und die Hypothese ist widerlegt“, so denkst Du. Das gilt in der Naturwissenschaft, nicht aber in der Sozialwissenschaft.
 
Damit kenne ich mich nicht aus. Sorry. Bin überfragt. In den meisten Bereichen könnte ich Dir etwas nennen, hier gerade nicht. Aber das ist natürlich ein rhetorischer Trick von Dir: „Finde ein Gegenbeispiel und die Hypothese ist widerlegt“, so denkst Du. Das gilt in der Naturwissenschaft, nicht aber in der Sozialwissenschaft.


nein, ist kein rhetorischer trick, da ich zur wirkung von einzelbeispielen zuvor ja gerade selbst etwas gesagt habe und dazu aufrief von den einzelbeispielen wegzukommen.

und die existenz eines einzigen gegenbeispiels würde im übrigen bereits durchaus bereits widerlegen, dass es stets anders sei wie ich vermute. ;-)


du bist ja noch an dem punkt, dass du sagst "die wissenschaft irrt, GO gibt es eigentlich gar nicht", und das damit begründest, dass nur der verbaucher für das aussehen von produkten ganz alleine verantwortlich sei.

daher fragte ich oben schon einmal für den beweis dafür, dass der verbraucher sich die konstruktionsweisen von bildschirmen wirklich selbst ausgesucht hat. oder ob es wirklich teuer wäre das bauteil A nicht links sondern rechts reinzupacken.


und ich meine eben auch, dass es falsch ist, die frage ob es GO gibt mit dem geiz von verbrauchern in verbindung zu bringen.

denn GO kann auch daraus bestehen, produkte unnötig gut zu machen, nämlich um dadurch dann künstlich nachfrage nach neuen produkten zu erzeugen.

auch hierfür sind bildschirme wieder ein tolles beispiel, denn an den meisten 16k fernsehern in deutschen wohnzimmern laufen den ganze tag schlecht kompromierte 4k filme. oder gar DVDs.^^

die neu verfügbare qualität braucht also eigentlich kein mensch - und dennoch macht sie die vorgängerserie obsolet. wer daran "schuld" ist, der verbraucher oder der hersteller oder beide, ist dabei vollkommen egal.
 
du bist ja noch an dem punkt, dass du sagst "die wissenschaft irrt, GO gibt es eigentlich gar nicht", und das damit begründest, dass nur der verbaucher für das aussehen von produkten ganz alleine verantwortlich sei.
Welche Wissenschaft besagt denn, dass Obsoleszenz überall (wie Du ja behauptest) planmäßig betrieben wird? Wo sind die seriösen Quellen?

Das Konsumverhalten der Verbraucher ist im Übrigen nur ein Aspekt. Andere Aspekte habe ich weiter oben schon genannt - Abwägung zwischen Kosten und Nutzen, Veralten von Produkten vor Ende der möglichen Nutzungsdauer usw.

Richtig ist sicherlich, dass pausenlos Bedürfnisse erzeugt werden nach Dingen, die man eigentlich gar nicht braucht. Auch das ist möglicherweise bei Musikinstrumenten ähnlich ... andererseits würde es gar keine Synthesizer geben, wenn man diese Argumentation zuende denkt.
 
Och, das ist noch Luft, ich lese hier andauernd: Anfänger mit Frauen sucht geduldigen, hilfsbereiten... :kiffa:
 
Sieht aber auch so aus, dass wir alles zusammen haben - und? @Rotkehlchen - beantwortet? Gibts sogar eine "Antwort" die man allgemein einstellen könnte "Nr ist ist DIE Antwort"? Keine Yolandi-Jokes bitte.
 
Die Postobszoleszenz kommt mit dem Obszoleszenimitat a.k.a. Virtuelle Obszoleszenz

Das ist dann nicht mal kaputt sondern tut nur so.

Die Retroobszoelszenz als Steigerung der virtuellen ist dann wenn der Kunde selber ein funktionales Produkt vor der Defektsimulation kaputt macht um sich den Kauf eines Neuen zu rechtfertigen.

BWL sollte man studieren.
 
sehr schön auch die idee, dem verbraucher SSDs statt festplatten empfehlen zu wollen, obwohl man beides im angebot hat. nur dass die SSDs lange nicht so lange leben wird wie die festplatte, wenn man vorhat sie häufig zu beschreiben. auch hier wieder: keine "böse absicht", aber letztlich im vollen bewusstsein.

Gerade bei diesem Beispiel bin ich völlig nicht deiner Meinung. Das stimmt das SSDs eine begrenztere Haltbarkeit haben aber ich habe da bis jetzt noch keine schlechte Erfahrung gemacht. Mir sind schon 2 Festplatten abgeraucht aber noch keine meiner mittlerweile 5 SSDs.

Das Laptops heutzutage nur ein Laufwerk haben und man umständlich eine externe Festplatte anklemmen muss ist traurig, würde ich aber eher als geltende Einsparung durchgehen lassen. Bei so ziemlich jeden Desktop kann man für sehr wenig Geld gerne so einen auf Schallplattenspieler basierenden Massenspeicher nachrüsten.

SSDs sind erste Wahl einen alten Computer wieder "brauchbar" zu machen und sollte man als erstes aufrüsten wenn das Ding lahmt und somit kann man seine Haltbarkeit verlängern.

Ich gebe dir aber recht das man sich als Verbraucher heute informieren sollte, Beratung von Fachpersonal KANN da tatsächlich eher weniger hilfreich sein.

Das Thema passt auch gut zu mp3 Playern. Als die aufkamen wollte ich mir eigentlich auch mal einen leisten, die gab es aber irgendwie hauptsächlich mit verbautem Speicher. Ich glaube es gab mal kurz einen von Sandisk der auch SDs gefressen hat aber das war so ziemlich der einzige. Habe nie wieder einen gefunden der die Möglichkeit hatte eine SD reinzustecken.
 
Bezüglich SSDs könnt ihr euch selbst ausrechnen, wie lange sie hält. Einfach die bisherige Nutzung hochrechnen, bis die TBW erreicht ist.

Beispiel: Meine Haupt-SSD (Silicon Power P34A80 1TB) hat eine TBW von 1700TB. D.h. man kann damit rechnen, dass sie 1700TB sicher schreiben kann.
Seit dem 01.06.2019 wird sie genutzt und hat bis heute 15430GB geschrieben (kann man auslesen z.B. mit CrystalDiskInfo), sprich 15,43TB in 479 Tagen. Dies entspricht auf ein Jahr gerechnet 11,75TB.
Wie viele Jahre könnte ich die SSD nutzen bis die Zellen sich abschreiben? 143 Jahre. Selbst wenn man liest, dass die neue Generation an Speicher nur die hälfte der Schreibzyklen verträgt, werde ich keine SSD, die ich derzeit besitze, jemals tot schreiben.
Natürlich ist es subjektiv wie viel man schreibt, aber kein normaler Heimanwender muss sich Sorgen um die Haltbarkeit der jetzigen SSDs machen (selbst der "schlechte" QLC-Speicher ist damit gemeint).

Allerdings geht es jetzt bei der Betrachtung nur um die Schreibzyklen. Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendein Defekt auftritt, ist wesentlich höher, aber das sehe ich nicht als geplant an.

Trotzdem sind SSDs Teil der geplanten Obsoleszenz, denn ich werde die SSD keine 143 Jahre nutzen. Gibt ja "schneller, größer und günstiger" - obsolet durch technischen Fortschritt. Heute hat kein Mainboard mehr eine IDE-Schnittstelle. Wie lang gibt es noch SATA?
 


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