Kurzweil PC361 - wie gut ist er?

Hallo zusammen, angeblich ist der Kurzweil PC361 ja ein aufgebohrter K2600. Ist das korrekt? Er wird hier im Forum ja gerne als Presetschleuder verschrien. Wenn er aber wirklich den K2600 im Bauch hat, ist er weit mehr als das. Selbst das KDFX Board und die ROM Boards sollen enthalten sein. Dazu gibts die Edit-Software für Mac und PC und einen virtuellen-analogen Synth (polyphon?). Leider findet man relativ wenig aussagekräftige Infos im Netz (.. und verweist mich jetzt bitte nicht auf amazona.de, den Test finde ich auch etwas dünn ;-) . Im Handel taucht der PC361 kaum mehr auf und die LE Versionen sind ja nun wirklich Preset-Schleudern. Bin deshalb schwer am überlegen mal zuzuschlagen. Für Input wäre ich vor dem kauf aber sehr dankbar. Bliebe übrigens noch zu klären ob Sounds der alten K Serie in den PC361 konvertiert oder geladen werden können.
 
habe seit dem Wochenende einen PC361 hier stehen und kann erst mal ein kurzes Statement abgeben :

Die Unzahl an Presets machen erst mal den Eindruck einen typischen Rompler vor sich zu haben. Das hat jedoch
auch was Gutes, da viele der Presets auf Spielbarkleit und nicht auf "Beeindrucken im Shop" ausgelegt sind.
Wenn man denn spielen kann.... Wie der in dieser Hinsicht gegen Motif / Fantom etc abschneidet, kann ich nicht
beurteilen, ist nicht meine Baustelle.

Wenn man dann in die VAST Synthese eindringt, merkt man schnell, dass da sehr viel geht, auch extreme
Klänge. Ich werde mal bei Gelegenheit ein Industrial / Terror Demo posten, nur so zum Spass :)
Kommt einem Modularen schon sehr nahe, ist dann aber schwerer zu bedienen, passt IMO gut zu meinem G2.


Im Direktvergleich zum K 2000 ( den ich auch hier habe ) fällt erst mal auf, dass der K 2000 agressiver klingt,
die Synthesestruktur im PC361 aber wesentlich erweitert wurde. Trotzdem macht der PC 361 den K2000 nicht
obsolet ( leider ).

Der PC 361 klingt erst mal sehr HIFI, die FX sind wirklich gut und trotzdem unaufdringlich.
Vintage analog kann der nicht, auch wenn die Kurzen das mit ein paar Presets versucht haben.

Mehr später..
;-)
 
maschinenmusik schrieb:
Trotzdem macht der PC 361 den K2000 nicht
obsolet ( leider )

*schubs*

Mit der Vorstellung der PC3K-Serie dürfte sich das geändert haben, besonders seit sich laut Dave Weiser die kleineren Versionen PC3K7 und PC3K6 aktuell in der Produktion befinden! PC3-Modelle ohne "K" sind eingestellt.

Der PC3K wurde schließlich dafür entwickelt, in die Jahre gekommene (und ausfallende) 2500/2600er zu ersetzen.

Ich bin zwar ungerne Early adpoter, aber ein PC3K6 wäre ein heißer Kandidat für mein Setup als Zweitkeyboard, Sampler-Ersatz und B&B-Soundlieferant. Wenn die 76er Tastatur mit meiner GEM S3 mithalten kann, wäre sogar Hauptkeyboard drin (was ich aber bezweile).
 
Ich dachte, abgesehen von so schönen Dingen wie Flash-RAM (sehr praktisch!) - befindet sich der PC361 auf der gleichen technischen Plattform? Und klingt gleich. Auch dachte ich, dass praktisch alle DSP-Module der K20x-Serie bei PC361 zur Verfügung stehen, abgesehen von den Effekten - was, eigentlich, auch ganz ähnliche Klänge möglich machen sollte.

Liege ich so falsch?
 
Neuere Wandler und DSPs sowie deren externe Beschaltung machen sich schon nicht selten im Klang bemerkbar, außerdem ist das dynamic VAST der PC-Serie eine weiterentwickelte Version.

Dave Weiser erklärt das Ganze selbst auf der 2010er NAMM:



Man muß wohl bissl Hand anlegen dabei.
 
microbug schrieb:
Neuere Wandler und DSPs sowie deren externe Beschaltung machen sich schon nicht selten im Klang bemerkbar, außerdem ist das dynamic VAST der PC-Serie eine weiterentwickelte Version.
Dave Weiser erklärt das Ganze selbst auf der 2010er NAMM:
(videolink)
Nette Demo (jedenfall in Hinblick auf die Spieltechnik des Vorführers), aber nun - er zeigt ggüber dem PC361 überhaupt nichts Neues: Alles, in technischer Hinsicht bzw., genauer gesagt, hinsichtlich der Synthesizerfunktionen wirklich alles ist zwischen PC361 und PC3K gleich. Also weiterentwickeltes dynamic Vast, leistungsfähigere FX usw. usf.

Und was den oft und viel beschworenen Wandlerklang betrifft: Pardon, sei mir nicht böse, aber darauf gebe ich nichts. Bei Geräten wie dem PC361 kann man davon ausgehen, dass wandlerseitig nichts zu verbessern ist - jedenfalls nichts, was mit menschlichem Gehör erfassbar wäre.

(ob diese Aussage auch für meine Katze zutrifft, die auch Ultraschall hören kann - das wäre eine spannende Frage - nur leider scheitern im Augenblick meine Versuche "kätzisch" zu erlernen, obgleich mein Katzentier mir jeden Tag umfangreiche Unterrichtslektionen erteilt... :denk: )
 
Ich finde es gut, dass Kurzweil mit echter Hardware wieder aktiv geworden ist. Naheliegend war doch, dass auf bereits
vorhandenes aufgebaut wird. Und Kurzweil bietet wirklich viel Synthese fürs Geld. Das kann man eh nicht ausreizen,
weil das modulare Konzept wirklich klasse ist. Auch die Bedienung ist wirklich klasse, eben nicht Japanisch :)
Und ich sage das, weil ich jahrelang begeisterter Kurzweil User war!
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Und was den oft und viel beschworenen Wandlerklang betrifft: Pardon, sei mir nicht böse, aber darauf gebe ich nichts. Bei Geräten wie dem PC361 kann man davon ausgehen, dass wandlerseitig nichts zu verbessern ist - jedenfalls nichts, was mit menschlichem Gehör erfassbar wäre.

Mag ja sein, daß Du nichts drauf gibst, die Praxis sieht halt doch anders aus, und das nicht nur bei Kurzweil, daher schrieb ich ja auch "und deren externe Beschaltung", die auch einiges ausmacht. Nimm doch nur mal als Beispiel den guten alten DX7. Die Urversion und die IIer haben die gleichen Generatorchips, aber unterschiedliche Wandler, und das hört man, genauso wie den Unterschied zum SY77/99 und FS-1R. Toleranzen der analogen Bauteile kommen dann auch noch ins Spiel.

Ob man bei Kurzweil wandlertechnisch schon das Ende der Fahnnenstange erreicht hat, weiß ich nicht, zumal Wandler ja auch nicht stehenbleiben und man manchmal auch einfach neue Typen einsetzen muß, weils die alten nimmer gibt - nach 15 Jahren nicht so selten.

Ich finds auch gut, daß mit der PC3K-Serie endlich ein echter Nachfolger für die K-Serie draußen ist - den Musical-Leuten sei Dank. Scheint nur irgendwie garnicht groß publik gemacht worden zu sein. Allein schon das akustische Piano und das schöne Supertramp-Wurli sind für mich einer der Habenwollen-Gründe, und mit der K-Variante ist noch ein Faktor dazugekommen, mal abgesehen vom "amerikanischen" Sound dieser Geräte. Sobald die 61er und die 76er Version im Handel sind werde ich da mal antesten, vor allem auf die 76er Tastatur bin ich gespannt. Bislang hat es noch keine 76er geschafft, mir meine S3 zu ersetzen.
 
microbug schrieb:
Nimm doch nur mal als Beispiel den guten alten DX7. Die Urversion und die IIer haben die gleichen Generatorchips, aber unterschiedliche Wandler, und das hört man, genauso wie den Unterschied zum SY77/99 und FS-1R. Toleranzen der analogen Bauteile kommen dann auch noch ins Spiel.
Jahaaa - das ist aber eine ganz andere Baustelle. Das fängt mit der unterschiedlichen Bitbreite dieser Modelle an, geht über unterschiedliche Parametrisierungen und FX weiter und nicht zuletzt: Damals. Also: Damals! Zu dieser Zeit gab es tatsächlich teils beachtliche Klangunterschiede zwischen verschiedenen Wandlern. Aus dieser Zeit stammte der Wandlermythos, wie gesagt d-a-m-a-l-s mit gewissen Recht und bliebt offenbar bis heute am Leben. Seit mindestens einem Jahrzehnt aber kannst du davon ausgehen, dass der allerbilligste CD-PLayer einen genauso guten und wohl klingenden Wandler verwendet wie das von dir gewünschte höchst aktuelle Kurzweil-Modell.

Was jetzt die guten Klaviere und Epianos betrifft, da ist es meines Wissens so: Genau diese Sounds sind auch am Kurzweil PC361 verfügbar. Die internen Wellensätze sind nämlich gleich.

(ich habe den Eindruck, dass du den PC361 mit einem etwas älteren Modell velwecherst. Falls ja: Werch ein Illtum!) :D
 
Ich weiß wohl, daß die besagten Sounds auch im PC361 vorhanden sind, nur fehlte mir da halt bisher die Option zum Reinladen von Samples.
 
So langsam wird der PC3(K) mir immer unheimlicher. Gerade über die KFM-Option gelesen - und gehört: kann gut und gerne einen DX7 ersetzen, jedenfalls hier bei mir :)
 
Die Möglichleiten der Kurzweils sind immens, da findest Du auch nach Jahren noch Neues. Ich hab schon seit mitte der 90er nen K 2000 und hab
immer wieder neue Klänge und Möglichkeiten gefunden. Der PC3 ist da noch komplexer, da Du ein Layer in ein anderes einführen kannst.

Aber der braucht nun mal Zeit und den Willen, sich mit dem zu beschäftigen.

:)
 
maschinenmusik schrieb:
Aber der braucht nun mal Zeit und den Willen, sich mit dem zu beschäftigen.

Wenn der Rest stimmt (Grundsound etc), dann sehe ich da kein Problem. Soll ja was langfristiges werden und gleich mehrere Geräte hier ersetzen. Einen PC361 könnte ich blind bestellen, einen 76er will ich vorher antasten - aber eigentlich will ich ja einen 61er und meine GEM behalten - für das Ding bekomm ich ja nur noch Spottpreise, und das ist mir dann doch zu schade:)
 
ich hab für meinen unter 1100 euro gezahlt, war eine Sonderaktion, die Preise schwanken extrem hin und her, warum auch immer.

also schön auf die Lauer legen....
 
maschinenmusik schrieb:
ich hab für meinen unter 1100 euro gezahlt, war eine Sonderaktion, die Preise schwanken extrem hin und her, warum auch immer.

also schön auf die Lauer legen....

das goße M in K hat die Dinger immer noch zu diesem Preis, aber erst muß ich noch eine Autoreperatur abwarten:)
 
Update: beim großen M in K einen der letzten 5 PC361 zum Abverkaufspreis ergattert, müßte morgen kommen - bin schon sehr gespannt. Hatte schon Zweifel, weil der 76er beim großen T für 200.-mehr drinsteht, aber solange ich die Tastatur vom Großen nicht probegespielt (und mit der S3T verglichen) habe bleibts beim bisherigen Konzept - hab ja notfalls 30 Tage Zeit zum Austesten.

TX802, KS Rack und der EMU-Sampler werden dann das Haus wieder verlassen :)
 
microbug schrieb:
Update: beim großen M in K einen der letzten 5 PC361 zum Abverkaufspreis ergattert, müßte morgen kommen - bin schon sehr gespannt. Hatte schon Zweifel, weil der 76er beim großen T für 200.-mehr drinsteht, aber solange ich die Tastatur vom Großen nicht probegespielt (und mit der S3T verglichen) habe bleibts beim bisherigen Konzept - hab ja notfalls 30 Tage Zeit zum Austesten.

TX802, KS Rack und der EMU-Sampler werden dann das Haus wieder verlassen :)

Und isser nun da ?

Oder hast Du jetzt keine Zeit mehr zum posten, wo das Ding alle Zeit in Anspruch nimmt ?


:D
 
maschinenmusik schrieb:
Und isser nun da ?

Oder hast Du jetzt keine Zeit mehr zum posten, wo das Ding alle Zeit in Anspruch nimmt ?

Dank meines "speziellen Freundes" bein den DHL-Zustellern (der will immer schnell fertigwerden, daher klingelt er nur 1x kurz und wirft nach 1 Minute dann schon die Abholkarte rein - ist aber nicht der Stammzusteller, mit dem klappt das immer Bestens) darf ich ihn heute Mittag bei der Post auslösen :)
 
War auch am überlegen, denn der Preis ist schon klasse. Aber der PC361 hat - sofern ich das richtig sehe - keine Samplefunktion wie die alte K-Reihe, daher tendiere ich eher zu einem älteren Modell.
 


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