Modular angesagt?

Leben und leben lassen. Ist doch eine Bereicherung. Ich könnte auch nie mit einem Modularsystem warm werden (auch nicht mit einem virtuellen). Das liegt aber an mir und nicht am Modularsystem.
Es gibt 'ne Menge Verschaltungen die gut funktionieren, aber leider nicht implementiert werden, weil sich entweder irgendwelche Klassiker zum Vorbild genommen werden oder es darum geht was sich möglichst einfach optimieren lässt, da ist so ein (in meinem Fall DSP/Software) Modularsystem zum bauen eigener Synths kein Fehler.
 
bewundere ich den Dieter, dem der Erfolg nie zu Kopfe gestiegen ist, und der den Hype zwar mit ausgelöst aber dann staunend (fast von außen) betrachtet hat, der oben auf der Welle nicht fett expandieren wollte, wissend, dass Hypes auch wieder vorbeigehen, und der, soweit ich weiß, bisher keine Armee von parallel arbeitenen Entwicklerteams eingestellt hat, um die Ideen und Erfahrungen von anderen Leuten zu Geld zu machen.

genau das!
 
So wirklich neue Klänge bringt meiner Meinung nach auch ein Modular System in Hardware jetzt nicht hervor. Ist irgendwie nichts was ich nicht auch schon aus Plugins gehört hätte.
Ich denke auch, dass der Markt so langsam in die Sättigung geht. Ich habe jetzt mit dem Model D von Behringer zwar auch einen echten Analogen, aber das meiste mache ich dann doch in Bitwig und auch da kommt es weniger auf die Plugins an die ich benutze.

Das Gear oder die Software wird für mich immer unwichtiger. Nuancen interessieren mich nur noch am Rande. Viel mehr ins Gewicht fällt welche Ideen ich für einen Track habe, wie ich alles zusammen stelle, welchen Aufbau und Harmonien ich wähle usw. Bei Sounddesign ist auch das Plugin eher unwichtig, solange ich einfach die Möglichkeiten der verschiedene Syntheseformen + Sampling und FX/EQ habe, reicht das unterm Strich total aus. Jedenfalls für meine bescheidenen Ansprüche an Hobbymusik.

Das "Mit was mache ich was" ist viel unwichtiger als "Wie mache ich was".
 
ich weiß noch wie ich mir Mitte der Neunziger als 14-jähriger die Doepfer-Webseite ausgedruckt hab um mein Modular zu planen, dass ich mir dann aber erst mehr als 10 Jahre später leisten konnte... (die Zwischenzeit mit Software und ein paar Geräten wie Sherman Filterbank überbrückt)

wenn man was nicht hat, ist die Magie definitiv am Größten ;-)
 
Das stimmt, es heißt ja nicht umsonst: Vorfreude ist die größte Freude.

Diese immer was neues kaufen müssen, rührt ja auch daher. Hat man sein Traumobjekt, wird es schnell Alltag und man ist auf der Suche nach der nächsten Erfüllung, in der Hoffnung damit dann langfristig glücklich zu werden, was natürlich nie eintritt.

Glücklich werden durch Konsum ist eben ein Trugschluss.
 
Unerfüllte Liebe hat die größte Intensität, mein Traumsynth wurde noch nicht gebaut, von daher ;-) Mit der Zeit lernt man was zu einem passt und von was man besser die Finger lässt, weil es einem auf Dauer nicht glücklich macht. Nur rumsteht und Staub ansetzt oder (bei einer Partnerschaft) ständig nervt und/oder einen erziehen/verändern möchte.
 
na ja,

vielleicht kommen da mehrere Dinge zusammen:

Die Modularen sind ja wohl sogar unter den Synth-Freaks eine ganz spezielle Gilde - und es dürfte nicht allzuviele davon geben. "Normalen" Synth-Fans ist manchmal das Wort "Signalweg" schon schwer verständlich zu machen; die wollen einfach nur coole Sounds, Presets abrufen und fertig.
Meint: wir sind schon ziemlich spezialisiert. Und in dieser speziellen Gilde gibt es Leute, die an unterschiedlichsten Dingen Spaß haben: Schaltplanumsetzungslöter, Rackbastler, Strippenverleger, und und und.

Ich bewundere die Kollegn:innen unendlich, die Schaltpläne auf hohem E-Technik-Niveau diskutieren oder Elektrik modden - und habe selbst null Ahnung davon.
Ich glaube, dass das einfach der Typus ist, der an der Technik/Elektronik Spaß hat.
Zweite Gruppe sind die Leute, die eine bestimmte Vorstellung davon haben, wie sich das System insgesamt anhören soll, was es können soll, und auf die Jagd nach den gut miteinander kombinierbaren Modulen gehen, mit denen sie diese Vorstellung in die Wirklichkeit transportieren können.
Dritte Gruppe: die Patchschrauber/Strippenzieher. Hauptsache viele Kabel und abgedrehte Sounds.
Vierte Gruppe: Hauptsache ein cooles Rack, mit dem man auf der Bühne richtig Sound machen kann.
Weitere Gruppen ???

Wahrscheinlich wird jeder von uns zu jeder Gruppe gehören, nur mit unterschiedlichen Schwerpunkten: je nachdem, was am meisten Freude bereitet. Und das ist es doch eigentlich?
 
Könnte es auch sein, dass einige lieber an der komplexen Materie schrauben statt darüber zu reden oder zu posen?

ist imho wie beim Essen, schmeckt es super, ist es am Tisch muxmäuschen still!
 
Ein Modularsystem ist alles andere als ein Must-Have.
Es gibt eine Menge an analoger und digitaler Gerätschaft (zu der ich auch Software-Lösungen zähle), die in vielen Fällen schneller zum Ziel führt.
In diesem Forum habe auch ich die Beobachtung gemacht, dass nichts so schnell zu teils unter der Gürtellinie geführten Diskussionen führt wie Modularsysteme und Behringer, wobei der Supergau, das Behringer Modularsystem, physisch noch gar nicht zur Diskussion steht.
Ich kaufe immer noch ab und an Module, meist einzeln und immer zweckgebunden, soll heißen, ich suche bestimmte Funktionen und finde sie dann bei diversen Herstellern, um mir dann
eines auszuwählen, das mir am interessantesten für meinen Funktionswunsch erscheint.
Leider bin ich in den letzten Monaten, egal um welches Modul es ging, in diesem Forum kaum mittels Diskussionen und Beurteilungen fündig geworden, es waren in der Regel äußerst oberflächliche Bemerkungen unter der Prämisse "gerade gekauft" und das war es dann.
Mir geht es nicht um Schuldzuweisungen oder ähnliche Fingerzeige, nur darum, dass hier wirklich hauptsächlich Grundsatzdiskussionen geführt werden, aber ein Austausch über Erfahrungen im Modularbereich nicht mehr stattfindet.
Es gibt zum Glück andere Quellen, die mir noch den einen oder anderen wichtigen Aspekt vermitteln, so dass es bisher zu keinem Fehlkauf meinerseits gekommen ist.
In einem Punkt muss ich mir aber auch selbst an die Nase fassen: Ich habe auch nicht mittels eines Threads mal nach einem Modul gefragt.
Vielleicht sollte ich das im Fall eines nächsten Falles bei persönlicher Unsicherheit tun.
 
Vielleicht ist hier in diesem Forum weniger los in Sachen Modular, weil die, die sich seiten- und tagelang über Hüllkurven digitaler Natur aufregen oder darüber schreiten, ob ein synth nun poly- oder paraphon sei, hier in Sachen Modular nichts beitragen können.
Modular ist, egal ob Eurorack oder 5U einfach "ehrlicher". Da weiß man eher, was in den Modulen vorgeht. Da werden nur selten von den Herstellern gewagte Formulierungen benutzt.
Und wer am Modularsynthesizer mehr als nur ein Knatter-Furz macht, braucht Zeit und Muße. Und ist deshalb auch nicht immer am wegspringen von seinem System um was mal eben zu schreiben.

Das ist meine persönliche Ansicht, die sicherlich nicht alle teilen werden.

Ich selber habe drei Jahrzehnte gebraucht bis ich endlich den Sprung in die modulare Welt gewagt habe. Nun nutze ich die nicht parallel zu meinen anderen Synths, sondern alternativ. Wenn, dann spiele ich nur am Modular. Wobei Spielen nicht unbedingt mit Tastatur verbunden ist. Stepsequzen, Effektklänge, Perkussion, etc. Alles gleichzeitig aus der "Schrankwand". Da kommt man auf ganz andere Sachen als mit einem Tastatur-Synthesizer. Und auch wenn vielleicht einige Klänge auf einem guten normalen Synth möglich wären, ich erreiche die einfacher und intuitiver am Modular.
 
klugscheiserei auf höheren Ebenen

Das bin ja ich! Das verstehst du aber miss evtl. Spass muss sein und ich zb bin jederzeit für detaillierte Einsichten gut. Es gibt schon members die ausser trolling nichts bringen aber die gibt's auf unmoderierten Foren immer. Die sollte man wenns stört direkt ansprechen.

Ich empfehle allen die unter modulsucht leiden das Feng shui system: 1) festellen was man eigentlich machen will 2) alle Module die man seit einem jahr nicht genutzt hast verkaufen 3) was man regelmäßig nutzt upgraden

Alte Hasen wie bernie machen das regelmäßig. Nicht dass ich das schon durch hätte aber ich bin dabei. Ich könnte alles was mich wirklich interessiert mit 5 Geräten und einem kompi machen. Eins davon ist ein Midas analog mixer :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, alleine dieser Thread zeigt doch, dass Interesse am Thema besteht und das man einen vernünftigen Austausch hinbekommt (bisher war noch kein Troll da...)

Aber es zeigt auch, dass gerade im Modularbereich die Interessenlagen und Bedürfnisse und Setups so unterschiedlich sind, wie die Vielzahl der Module, die es mittlerweile gibt und da setzt auch schon ein Kommunikationsproblem ein, denn es gibt nicht viele, die dann über dasselbe Modul verfügen. Der eine möchte monophon möglichst analog sein, der nächste experimentell, ein anderer polyphon - das ist ja auch gerade das Gute am modularen, man kann sich sein eigenes Wunschsetup zusammenstellen.

Ich persönlich gehe meist so vor, dass ich mir bei Muff die Themen (Module), die mich interessieren, boomarke und nur selten etwas anderes lese. So verschaffe ich mir den ersten Eindruck der User. Dann schaue ich mir Demos bei YT an und dann entscheide ich häufig vor Ort (Schneider), ob es mir liegt und ob ich das dann wirklich kaufe - da bleibt dann nicht wirklich viel übrig.

Vielleicht sollte ich mir angewöhnen bei jedem Neuzugang einen Thread zu eröffnen, dann sehe ich ja, ob es jemand gibt, der sich darüber austauschen möchte....
 
...............dass hier wirklich hauptsächlich Grundsatzdiskussionen geführt werden, aber ein Austausch über Erfahrungen im Modularbereich nicht mehr stattfindet.
das wird auch aus dem Grund immer schwieriger weil sich "modular" extrem aufgefächert hat.
erstens ist heute für sehr viele Leute: modular = eurorack.

Und das ist schon in sich selbst do dermassen breit aufgefächert,
dass ein modular(chen) versus das andere durchaus so unterschiedlich sein kann wie Piano zu Gitarre.
das war vor wenigen jahren noch anders. Denke das hat schon auch Einfluss
( .......einfach *um den Teil der Geschichte* mal hervorzuheben ! ohne anspruch dass "Das" die ganze Sachlage wiederspiegelt )


ist imho wie beim Essen, schmeckt es super, ist es am Tisch muxmäuschen still!
jo, ich komm grad vom patchen. War spassig.
jetzt zum Dessert erstmal schnell ins forum hängen.
Weil: wer richtig gut gegessen hat, ist dafür "danach" beim Kaffe umso gesprächiger ;-)
 
Denke, dass es speziell zu einzelnen Modulen auch keinen großen Diskussionsbedarf geben kann, weil ein einzelnes Modul in aller Regel nur einen sehr beschränkten Funktionsumfang bietet, den man ruckzuck zusammenfassen kann. Und wie schon siebenachtel und pyrolator schrieben: es gibt ja kaum etwas Individuelleres in Sachen Musik und Musikelektronik als so'n Modularsystem. Genau das macht ja auch so'n Modularsystem wirklich aus. Das auf den Punkt zurecht"schneider"n eines Systems auf eigene Bedürfnisse. Und wo viel Individualität ist, herrschen auch selten Standpunkte, die von vielen exakt so geteilt werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Denke, dass es speziell zu einzelnen Modulen auch keinen großen Diskussionsbedarf geben kann, weil ein einzelnes Modul in aller Regel nur einen sehr beschränkten Funktionsumfang bietet, den man ruckzuck zusammenfassen kann.
Nana, da würde ich zumindest in Bezug auf das Ornament & Crime widersprechen wollen, und dies ist sicher auch noch für andere Module ebenso,......
 
So wirklich neue Klänge bringt meiner Meinung nach auch ein Modular System in Hardware jetzt nicht hervor. Ist irgendwie nichts was ich nicht auch schon aus Plugins gehört hätte.

Naja, aber nur weil eine echte Violine keine neue Klänge hervorbringt, spielen jetzt alle ViolinistInnen nur noch ein Controller des besten *virtuellen* Violine-Plug-Ins .
 
Sorry mal'ne Frage am Rande: aber jetzt hab die letzte Zeit mehrfach Ornament&Crime gelesen, ist das so'ne Art Maths meets Tides oder wie?
 
dass gerade im Modularbereich die Interessenlagen und Bedürfnisse und Setups so unterschiedlich sind

im vergleich zu was?

ich denke modulare synthesizer sind fast ausschließlich dem anwendungsfall "produzieren und aufführen von elektronischer musik mit selbstgepatchen patches" vorbehalten.

jede andere hardware im tonstudio wird sehr viel vielseitiger eingesetzt.
 
also:
ich bin seid etwa 4 Jahren Modular user.

hatte in einem anderem thread schon geschrieben, dass mich festverdrahtete Synths kaum noch interessieren. meine Arbeitsweise hat sich halt sehr verändert.

ich in der was die Modular Szene betrifft nicht viel hier unterwegs. eher bei instagram und um Ideen zu schöpfen bei YouTube.

Ich kann mir stundenlang Videos angucken, von Leuten die fast die gleiche Musik machen wie ich.

Instagram bietet da auch viele Möglichkeiten sich seine "Vorlieben" zusammen zu bauen- (bei mir ist es beispielsweise Little ambient machines".

ich bin der Meinung Modular ist nicht tot. es kommen viele neue Innovationen heraus, wenn sich die teile nicht verkaufen lassen würden, wären schon viele kleine Entwickler in die knie gegangen. finanziell meine ich.

hier über modaleres zu quatschen ist nicht sehr effektvoll. - habe mich auch ein wenig davon distanziert jedesmal zu posten wenn der ULLI B. gebacht
wird. Ist für mich Zeitvergeudung. und bringt einem auch nicht weiter seitenweise über die Hüllkurven eines Behringer pro- one zu diskutieren und ob sie nun wirklich wie die eines Originals "klingen".

ich stecke in ein Modular Fieber....aber das lebe ich eher mit meinen Kumpels aus als hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
im vergleich zu was?

ich denke modulare synthesizer sind fast ausschließlich dem anwendungsfall "produzieren und aufführen von elektronischer musik mit selbstgepatchen patches" vorbehalten.

jede andere hardware im tonstudio wird sehr viel vielseitiger eingesetzt.

In gar keinem Vergleich - die Module sind so unterschiedlich, dass man nicht DAS Modularsystem beschreiben kann, sondern immer nur ein ganz individuelles. Das macht ja gerade den Reiz aus.
Auch der Anwendungsfall hat sich durchaus verschoben. Mit den mittlerweile gegebenen Möglichkeiten, weg von den "Brot&Butter"-Modulen der subtraktiven Synthese zu gehen, kann ich beispielsweise die Module im Studioverbund sehr vielseitig einsetzen, wie z.b. Rainmaker, Clouds, Nebulae oder Mimeophone, Module die sich hervorragend einbauen lassen und mindestes genauso flexibel sind wie herkömmliche Effekt-Peripherie.
 
ich meinte modular - im vergleich zu kompaktsynths, mastering effekten oder gesangsmikros.

die meisten modular nerds sind doch techno musiker. die müssten sich doch untereinander viel besser verstehen als die besitzer von lautsprechern oder masterkeyboards.
 
gibt es denn - z.b. hier im forum - beispiele dafür, dass jemand sich mit anderen modularusern nicht versteht, weil er eigentlich rockmusiker ist oder werbejingles produziert?

es wäre schon mal spanned zu sehen, was die leute so insgesamt mit ihren modulen machen. bislang kenn ich nur leute, die synths damit patchen (und stelle mir manchmal heimlich vor, dass ich dann der erste und einzige sein könnte, der module nur für effekte benutzt o.ä.^^)
 
vieleicht findet ja jemand so ein gegenbeispiel. mir ist das zu mühsam. :)


1x gitarre ist dabei :)
 


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