Moogulator schrieb:
Userforen sind da weitaus informativer, flächendeckender und ungeschminkter, vor allem wenn es kontrovers zugeht wird es interessant und offenbart die wirkliche Welt, oder ist wenigstens als mehr gerade aus zu bezeichnen.
stimmt, was aber auch daran hängt, das die mags zzt eine ähnliche ausrichtung haben..
Ist jetzt etwas OT, dennoch: Die Herangehensweise unterscheidet sich im Grundsatz.
Im Userforum ist ein Beitrag aus freien Stücken verfasst. Ungeschminkt, direkt, subjektiv. Da es sich bei Userforen größtenteils um ein non-profit Engagement seitens des Betreibers handelt, ist seine Haltung zur Sache zumindest Herstellern und Vetrieben gegenüber einigermaßen unvoreingenommen bzw. unparteiisch oder höchstens subjektiv sympathisierend. Das gilt nach gruppendynamischen Gesetzen auch für die am Forumbetreiber angeschlossenen Teilnehmer.
Ein Printmagazin dagegen baut auf der Finanzierung durch Inserenten auf, begleitend mittels Heftverkauf und evtl. Merchandising. Artikel werden im konkreten Auftrag und gegen Honorar verfasst, im schlimmsten Falle ohne Honorar sondern gegen irgendeinen Wert (Imagesteigerung des Autors, geldwerter Vorteil durch Übernahme der besprochenen Ware, usw.).
Die pure Informationsflut des Marktes wird, seit es Internet gibt, in erster Linie mit den einschlägigen Pages bewältigt, darunter vor allem natürlich die Hersteller- bzw. Vertriebsseiten selber, doch auch gesponsorte Seiten kann man dazuzählen. Auch hier sind User ein wesentlicher Bestandteil der Informationskette. So werden Hinweise über Freeware, in Produktion befindliche Beta-Versionen und solche Sachen durchweg in Foren mitgeteilt und auch dynamisch kommuniziert. Auch die Geschäftsverläufe werden vergleichsweise detailgenau beobachtet. Beispiele der jüngeren Zeit alleine hier: Waldorf, Hartmann, Akai, selbst Quasimidi, obwohl das Schnee von gestern ist.
Die direkten Erfahrungen im echten Leben finden in Printmedien nicht wirklich statt, das Medium ist dafür vielleicht auch zu statisch bzw. wird ja nur <a href="https://www.sequencer.de/specials/sequencer.html">Sequencer</a>uentiell publiziert. Besonders die User-Foren sind es, die vergleichsweise stufenlos Erfahrungen aus der Praxis dokumentieren. Das bleibt immer noch wertfrei, denn die unterschiedlichen subjektiven Perspektiven erlauben das.
Vergleicht man dann die Effizienz der Medien, dann schneiden einfach Printmedien weniger gut ab. Die Gründe dafür sind in der o.g. grundlegenden Herangehensweise, der Kommunikationsgeschwindigkeit und im verfügbaren Rahmen zu finden. Eine Website ist halt gleichzeitig Archiv für FAQ und Detailinformationen, das bietet ein Printmedium schon lange nicht mehr. Man kann das noch selber archivieren, OK, aber es ist viel mühseliger im Alltag, wenn man mal was sucht und Archiv-CD-ROMs verweigern alle Verlage bislang, von er eingeschränkten Pay-per-back-issue-article Option mal abgesehen.
Sofern es um Wettbewerb geht, kann dagegen ein gedrucktes Heft nur noch mit überragender Qualität in der Schreibleistung antreten, die besteht aus Stil des Autors und Recherche- bzw. inhaltlicher Fülle hinsichtlich der Praxisaspekte. Wer da laxe Arbeit abliefert, hat kaum noch Chancen zum Überleben, meine ich jedenfalls. Die Inserenten sind es, die darüber entscheiden. Plus die Abo-Kunden und die paar Käufer am Kiosk auch noch.