Er kann sehr viel, man kann auch viel machen, aber die WTs sind eher weich, man kann sie auf "Harsh" stellen und noch eine weitere Option, dann klingen sie wie bei Nave oder dem Blofeld ähnlich und natürlich kann man FX verwenden oder intern zerren oder vor dem Filter pro Stimme etc.
Das machen die auch mit der Soft idR so, also Overdrive pro Stimme oder heiß anfahren etc..

Aber natürlich klingt ein PPG "kratziger" als ein MW1 und 2. Es gibt halt immer Unterschiede, die nicht im "Prospekt" stehen - dennoch kann man solche Sachen machen, aber man muss das erst erschrauben. Denke das generische Feld ist "Darkfläche". Natürlich auch alles andere, die Presets machen einen speziellen Eindruck weil es sehr viele solcher Dinger gibt, da ist man irgendwie nicht so mutig gewesen. Das kannst du natürlich selbst beleben.

Wavetables sind meiner Ansicht aber erst dann spannend, wenn man sie editieren kann, siehe Wave Generator. Das ist der attraktivste Laden, wenn man das tun will. Und das iPad ist eine perfekte Eingabemaschine und Anzeige. Das ist aber im Quantum auch geplant in Stufe 2.
 
Hat sich das mit dem Display und den Staubpartikeln erledigt, bzw was sagt Waldorf dazu? Ich hab mir einen bestellt und bekomm ihn hoffentlich noch nächste Woche. Das macht mir bisschen Angst.
 
Hier ein Demo von einem Französischen Kollegen:

"Hier ist mein allererstes skulptiertes Preset auf dem Quantum.
Kein äußerer Effekt, alles kommt von Quantum ...

Natürlich ist das nur ein Preset und ich kann nur 0,0001% der Möglichkeiten eines solchen Monsters mit einem einzigen Preset abdecken. Fürs Erste ist das "Granular" meist nicht vorhanden, weil ich Schritt für Schritt gehe. Auf der anderen Seite versichern mir die paar Tests, die ich gestern gemacht habe, dass man etwas anderes zeichnen kann als das, was ich in allen Demos des Quantums höre."

 
Naja, vielleicht möchtet ihr ja noch eine zweite Meinung.

Hab den Quantum jetzt schon seit ein paar Wochen und ich konnte mich inzwischen einigermaßen in das Gerät einarbeiten. Die Menüs haben in 70% der Fälle nicht mehr als zwei Ebenen/Seiten. Wenn man aber z.B. Wavetables und Samples laden und speichern möchte, dann muss man schon etwas herumdrücken (was auch daran liegt, dass der Quantum einem eine wahlweise tiefe Ordner-Struktur erlaubt - kann man nutzen, muss man aber nicht). Das Display ist ganz gut bedienbar, aber manchmal ist es etwas schwer zu erraten wie genau man drücken muss. Ich kann mir vorstellen, dass Menschen mit Abneigung zu Touch-Displays hier nicht so glücklich werden. Das kann man durchaus mit einem Tablet vergleichen. Zwar gibt es sehr viele Regler und man benutzt sie auch viel, aber meiner Meinung nach ist es dennoch zwingend nötig, auf das Display zuzugreifen. Glücklicherweise sind sechs Display-Parameter auch immer mit Encodern belegt, sodass das Drücken im Display wirklich auf das mögliche Minimum reduziert wurde. Zum Workflow möchte ich sagen, dass ich mich recht schnell einarbeiten konnte. Was man nicht auf Anhieb lernt (z.B. die Reglerbelegung der Oszillatoren; aufgrund von Mehrfachbelegung je Typ), das kann man sich mit kurzem Ausprobieren schnell wieder ins Gedächtnis rufen. Ansonsten bin ich immer wieder überrascht, wie schnell man zu guten Ergebnissen kommt. Das geht so weit, dass ich es selbst bei guten Ergebnissen ablehne, den Sound zu speichern, weil die Programmierung für meinen subjektiven Eindruck zu kurz dauerte, als dass das Ergebnis es wert wäre, gespeichert zu werden. Ein Beispiel: Drei WT-Oszillatoren, unterschiedliche WTs, alle auf Stepped+Harsh, Durchfahren der Tables pro Oszillator aktiv (dafür braucht man im Quantum keinen LFO zu "verschwenden"). Zack, dauert ne Minute, klingt wirklich gut, aber warum sollte ich das speichern?

Der Klang des Quantums ist für mich persönlich durchweg überzeugend. Die Wavetables können schön britzelig sein, ein Unisono-Sawtooth matscht nicht und der Attack kann so knackig sein, dass die Ohren wehtun. Das analoge Filter ist jetzt nicht so nach meinem Geschmack, dafür packt es einfach zu stark zu. Wer aber einen Killer-Bass braucht, der kann ihn auf 24db+Boost+Saturization stellen.

Mir gefallen die vielen Ideen sehr gut, die Waldorf eingebaut hat: Bei Samples und Granular-Synthese kann es ja leicht vorkommen, dass der Oszillator mal zu leise ist - genau dafür hat man hier eine Gain-Regelung zur Kompensation eingebaut. Des Weiteren hat man einen Kompressor als Effekt und zusätzlich vor dem Ausgang, sodass der Quantum eigentlich nie zu leise sein kann (aber man muss halt "kurbeln"). Resampling und Wavetable-Analyse im Gerät ist super einfach und intuitiv. Sound-Designer werden den EQ in der Effektsektion gerne einsetzen. Die Mod-Zuweisung über das Panel setze ich bei Standard-Sachen (LFO auf Filter oder Osc-Parameter) sehr gerne ein. Modulation von Effekt-Intensität und -Parametern (ja, auch Delay-Time!) sowie Sequencer-Parametern (Swing und Pattern-Länge) via Mod-Matrix sind ziemlich geil. Auch die Modulation der Modulations-Intensität innerhalb eines Mod-Eintrags in der Matrix ist genial.

Zuletzt möchte ich noch den Eindruck loswerden, dass ich den Quantum eher für Programmierer und weniger für Performer sehe. Es gibt halt doch so ein paar kleine Bugs (auch wenn die Freude über die Features überwiegt). Außerdem verhalten sich z.B. der Arp komisch, wenn man Latch aktiv hat, denn dann sind die zuletzt gedrückten Noten egal, es wird trotzdem nur eine gespielt.

Fragen können auch an mich gestellt werden - ich habe den Quantum hier wahrscheinlich noch ein paar Jahre stehen ;-)
 
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Glückwunsch, das war ja eine recht lange Warterei. Viel Spass und berichte dann mal...
Werde ich.
Am 1.12.2017 bestellt, gestern angekommen.

Bisher habe ich mich erst mit den Wavetables und dem analogen Filter beschäftigt. Gefällt mir. Das Bedienungskonzept gefällt mir persönlich sehr. Fast alles ist sehr intuitiv bedienbar. Die Anleitung habe ich mir noch nicht beim Erkunden und den ersten Editierungen von Klängen benötigt. Aber noch habe ich nichts mit Granularsynthese oder Resonatoren gemacht.
 
Danke!, das klingt natürlich schon massiv, aber auch eine Menge Artefakte mit drin. Woran liegt das denn bitte?
Oder könnte er auch so "sauber" wie Serum Wavetable Basslines machen (nur als Beispiel)?
 
Danke!, das klingt natürlich schon massiv, aber auch eine Menge Artefakte mit drin. Woran liegt das denn bitte?
Oder könnte er auch so "sauber" wie Serum Wavetable Basslines machen (nur als Beispiel)?

Nun ja, ich hab' das Beispiel ja jetzt auch bewusst als Gegenbeispiel zu den sauberen Wavetable-Sounds gebracht , die ja
moogulator weiter oben schon erwähnt hat und von denen es meist eher Hörbeispiele im Netz gibt.
Die "Artefakte" sind gewollter Schmutz, der in den ursprünglichen wavetables so nicht zu hören ist (sonst wären 'se ja nicht clean ;-)

Bass geht natürlich auch gut mit den wavetables ..wobei ich jetzt den Quantum nicht mit "Serum" oder anderen Software Synths vergleichen kann, da ich Software -Synths grundsätzlich ablehne, das sie mir keinen Spaß bringen...

Aber natürlich jedem das Seine , will keine Grundsatz-Diskussion anfangen (gab es schon zu genüge und wäre hier jetzt Thema-Verfehlung)
 
Mein Quantum wurde mir gestern mit der Version 1.1.2 von Ende August geliefert.
Diese Version gibt es aber noch nicht online auf der Seite mit den Quantum Downloads.

Ist seltsam , dass es die 1.1.2 noch nicht online gibt. Kann aber sicher nicht mehr lange dauern.

Die 1.1.1 läuft bei mir schlechter als die 1.1.0
 
Ich finde das muss genau so klingen! Einfach nur GEIL! Hoffe, dass mein Qantum diese Woche noch kommt, dann kann ich mich endlich damit auch mal abschiessen. Ich weiss nur noch nicht welchen Kopfhörer ich mir kaufen soll :D

PS: Diese Stimme bei Quantum.Weird.Wishes ist auch verdammt fett!
 
Hatten wir folgenden Fehler schon hier gehabt:
Wenn ich im Mono-Mode und mit Single-Trigger spiele, werden leider die Envelopes immer beim Attack von Null an statt vom augenblicklichen Pegel der Envelopes beim neuem Triggern.
Dieses Verhalten ist absolut nicht analog, sondern typisch für eher einfacher gebaute VAs oder Plug-ins.
Da bei Mono-Mode und Single-Trigger immer nur genau die gleiche Stimme spielt, wäre es doch machbar, genau das echte analoge Verhalten hier einzuprogrammieren. Ggf. halt bei dem Trigger Modusauswahl dann ggf. Mit den Werten "Off", "On" und "On to zero".

Man kann wirklich auch wunderbare analoge Synthesizerklänge dem Quantum entlocken. Wie immer bei neuen Synthesizern habe ich meinen ersten eigenen Synthesizer klanglich nachgebaut: Moog Prodigy.
Das klappt wunderbar. Und zum Andicken brauche ich keine Supersaw (Parameter "Kernelanzahl"). Nur das mit den Envelopes die immer von Null starten ist nicht so gut. Obwohl man so vieles am Quantum für analoge Klänge getan hat.

Was man später auch noch bei diesem Synthesizer der Königsklasse haben sollte, wäre eine Auswahl der Keyboard-Logik im Mono-Mode. Zur Zeit ist der fest auf Last-Note Priority. Moog hatte bei den meisten seiner Synths (oder sogar allen monophonen?) Low-Note Priorität. ARP bevorzugte die High-Note Variante. Wieso dieses im Mono-Mode bei so vielen Synthesizern nicht frei auswählbar ist, ist wohl nur damit zu erklären, dass die Macher sich nie an monophone Synthesizer und die typischen monophonen Spieltechniken gewöhnt haben. Viele Minimoog Soli kann man so nur mit Single-Trigger und Low-Note Priority spielen.
 
Schöner Artikel im Synmag Nr. 70 zum Quantum, @Moogulator. Ist sehr informativ und beantwortet tatsächlich auch fast alle der hier (unter anderem auch von mir) gestellten Fragen. Vielen Dank dafür.

Toller Synthesizer. Erfrischender Gegenpol zu all dem Retro-Kram, den es anderswo gibt, finde ich.
 
Yo, finde ich auch. Wird Zeit für neue Sounds bzw. neue Sounds sind schon lange überfällig. Deswegen habe ich mir auch den Prologue gekauft.
Bin mal gespannt auf den Kyra oder wie der 2019er Waldorf heisst. Hätte gern mal neue rein digitale Hardware mit neue Sound.
Der Qantum ist für mich preislich grenzwertig....
 
Der Typ der das macht mag so Zeug wie Van Halen und basiert sein ganzes Synthnerdtum darauf, bitte also nicht zu hoch hängen *G*
Aber Schmidts Katze ist auf jeden Fall tot und ist so teuer wie ein Auto. Quantenphysik versteht eh niemand. Katzen, Hunde..

Aber reinladen und durchhören von allem, das kann man damit - Heisenberg-Kompensatoren neu kalibrieren und dann…
 
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