03.10.2008: 12 Stunden Frühstyxradio (ab 9.00 Uhr)

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Für ganze zwölf Stunden kehren sie ins Radio zurück. "Willi Deutschmann", "Frieda und Anneliese", "Onkel Hotte", "Die Arschkrampen", "Pränki", "Herr Radioven", "Uschi", "Pavian Meyer zu Brochtenbeck", "Erwinchen" und und und ....

Oliver Kalkofe, Dietmar Wischmeyer, Sabine Bulthaup, Andreas Liebold, Asso Richter und Oliver Welke lassen am Tag der deutschen Einheit noch einmal das legendäre Frühstyxradio auferstehen. Der andere Blick auf Deutschland - zwölf Stunden Kultcomedy auf radioeins - alles frisch - alles neu.

http://www.radioeins.de/programm/sendun ... utschland/

Kann man auch über's Netz hören: http://www.radioeins.de/livestream/radi ... oeren.html
 
Ja, das waren noch Zeiten... Herr Radioven... Schlitzi, der kleine Japaner... und natürlich: die Arschkrampen! Für jeden, der sich mal gefahrlos in die Niederungen deutscher Hochkultur begeben möchte...

Kurt: ‘Dammte Pekinesenkotze. Mein Name ist ... fällt mir doch nicht ein, der grindige Drecksname. Noch mal: Ich heiße ... ist mir schlecht. Mein Name ist ...
Gürgen: Kurt.
Kurt: Was ist los, Sargeinlage?
Gürgen: Ich meine, dein Name ist Kurt.
Kurt: Na und, das ist mir doch egal.
Gürgen: Ich wollte das nur erwähnen, weil du in dieser Richtung Nachforschungen betrieben hast.
Kurt: Was ist los Armaturenarsch? Hast du Brettemeiergurken im Brägen?
Gürgen: Nein, keines Falls. Ich wollte nur sagen, daß dein Name Kurt ist.
Kurt: Ja weiß ich selbst, Schlaumeier. Oder meinst du, ich bin zu dämlich meinen eigenen verfickten Vornamen aus dem Kopf zu sallern?
Gürgen: Nein Kurt, nur weil du vorhin etwas unsicher warst diesbezüglich.
Kurt: Diesbezüglich? Wo hast du das Kotzwort denn gefunden? In deinem eigenem Arsch womöglich. Hat den ganzen Arsch voller diesbezüglich! DAS BLÖDE SACKRATTENMÜTTERCHEN! Diesbezüglich - ist mir schlecht.
Gürgen: Aber wieso denn, Kurt? Es ist doch ein Wort, wie jedes andere auch.
Kurt: Quatsch kein Tofu, Tortenarsch. Das ist ja wohl sackrattenmäßig- oberaffengranatentittibeknackteste Schweinewort, das ich überhaupt kenne.
Gürgen: Was meinst du denn, Kurt?
Kurt: "Sie sind ein fettes Fickgesicht. Ich möchte ihnen diesbezüglich mal gerade eine Badezimmerarmatur in den Mastdarm dröhnen." Das ist ja wohl eine Schweinerei ohne Ende.
Gürgen: Ja, das stimmt. Aber das liegt doch jetzt nicht an dem diesbezüglich.
Kurt: Ach nee, Turbobrägen. Wir sind mal wieder ganz schlau, was? Wenn das verfickte Dreckswort nicht wäre, dann hieß das doch bloß: "Sie sind ein fettes Fickgesicht. Ich möchte ihnen mal eine Armatur in den Darm dröhnen." Das hat ja erst mal nichts miteinander zu tun.
Gürgen: Ja, saubere Exegese, Kurt. Alle Achtung.
Kurt: Was?
Gürgen: Ach nichts.
Kurt: Ich meine, ohne das gammlige Pisswort diesbezüglich könnte das Fickgesicht ja ohne Ende so rumlaufen. Ohne Armatur im Arsch - das wäre ja nicht im Sinne des Erfinders, deshalb, Schlaumeier: Je harmloser ein Wort ist, desto grausamer schlägt es zu.
Gürgen: Aha.
Kurt: Nimm nur mal zum Vergleich "feuchte Bisamrattenfotze"...
Gürgen: Ja, äh das habe ich registriert.
Kurt: ...und GEZ-Fahnder. Ist ja wohl vollkommen klar, wo einem der kalte Angstschweiß durch die Kimme sallert.
Gürgen: Bibisasamraratten...
Kurt: Quatsch, du Gaul, die läßt einen doch völlig kalt. Oder etwa nicht?
Gürgen: Doch, doch, vollkommen. Ehrensache.
Kurt: Eben. Aber GEZ-Fahnder, wenn ich nur das Wort höre, könnt ich so vor Wut in das Gerät göbeln. Andererseits, wenn sie im Fernsehen gesagt hätten "Bitte melden sie auch ihr Auto bei der feuchten Bisamrattenfotze an!" Das läßt mich vollkommen kalt. So ist das doch, nicht Gürgen? Sooo siehddas aus.
 
Schade, daß ich das verpaßt habe.

Oh Mann, das erinnert mich an meine Zeit beim Bund...

... ein endlos langer UvD-Tag kurz vor Weihnachten 1992, gegen Ende der Grundausbildung, und ich alleine in der Kaserne (es war ein Sonntag). Und den ganzen Tag Weihnachtsprogramm auf FFN hören, Onkel Hotte und das Märchen vom kleinen Mäuslein Murkel. "Da tat ein Mäuselein leben tun, das tat so arm sein tun wie ein Kirchenmäusleinchen, aber... rrrruuunnnnkkk... das tut einen nicht verwundern tuntun, denn... hch-hch... das tat es ja auch sein tun. Tun. Sag´ntun, hch-hch... rrrruuunnnnkkk!!!"

Ein Weihnachtsgedicht:

"Denkt Euch, ich habe das Christkind gesehen, hab´s überfahren, war ein Versehen. Auch sah ich den Nikolaus, rennend aus einem Freudenhaus..."

Das hat mir über den langen, traurigen Nachmittag hinweggeholfen (und nicht nur den), damals, in der 3./TrspBtl 170 in Rheine-Bentlage... bezeichnenderweise ist heute in der Kaserne (NLK) eine Außenstelle der Psychiatrie untergebracht. Brauchten sie noch nicht einmal neue spanische Reiter ziehen.

"Und nun, ihr Kinder, gebt fein acht, ich hab´ den Sandmann umgebracht. Hch-hch-hch...rrrruuunnnnkkk!!! "

"Ein Zwerglein hängt im Walde, ganz still und stumm. Es hat um´s purpurrote Hälslein ein Stricklein drum..."

Und dann immer alle zwei Wochen, montags in der NATO-Pause um halb zehn, "Kalkofes Mattscheibe". Ich hatte als einziger ein Radio auf Stube, und der komplette technische Dienst (und Innendienst) bei Parsick vor´m Radio... den "Mutantenstadl" habe ich seither nicht mehr aus dem System bekommen.

Der kleine Tierrfrreund mit seiner Kreidrer Frorett... und "gun´n Tag, mein Name is Herr Radio-Ofen". Und jedesmal, wenn ich durch ein Kaff in der Nachbarschaft fahre, muß ich an Kassowart von Sondermühlen denken...

Das prägt einen irgendwie. Das und Bundeswehr zusammen sind ein Garant für einen bleibenden Hirnschaden und absonderliches Sozialverhalten. Somit wäre eine Erklärung für Fragen geliefert, die sich einige vielleicht gar nicht gestellt haben.

Und Sonntagabend gab es immer Grenzwellen mit Ecki Stieg.. da war ich immer froh, wenn ich vom Bahnhof in Rheine schnell mit dem Sammeltaxi wegkam. Da hatte Radiohören noch eine gewisse Qualität, und man konnte sogar öffentlich über den Sender subversiv sein...

Stephen (bless you, Oliver K.)

"Radio FFN. Täglich frisch aus Osnabrück, jawohl."
 
Shit das habe ich auch verpasst... Die sind so richtig geil, es gabe aber dennoch im September, glaube ich, jeden Sonntag 4 Std. Frühstyxradio, war auch richtig geil, ich weiß nicht ob ich 12 Stunden ausgehalten hätte, hehe..

Mich wundert gerade das es die auch woanders ausser bei FFN gab, hat wohl dann wohl doch jeder Radio Sender gesendet, wie?

Frank
 
Nee, das auf Radioeins war wohl nur eine Aufzeichnung, die bei FFN gemacht wurde. Live war das also nicht.
Das Frühstyxradio wurde nach FFN später in Teilen auch von anderen Sendern gebracht, also eben Aufzeichnungen. Ich glaube, in Berlin lief da so einiges. Teilweise wiederholt FFN ja auch heute noch:

http://www.fruehstyxradio.de/termine.php
 
Literaturcafe, mit Kassowart von Sondermühlen

"Waer' die Welt am Stab durchmessen,
und der eigen Zunge Lob nur aus fremder Mund erfuhr..."

... war es nicht Angelus Silesius, dieser unvergessene Sprachalchemist des Würzburger Barock, der uns vor 800 Jahren diese wunderbaren, wenn auch rätselhaften Zeilen hinterliess.

Seien Sie gegrüsst, meine Damen und Herren, bei uns heute abend im Literaturcafe. Ich möchte ihnen einen Schriftsteller - ja, einen Dichter - vorstellen, der wohl wie kein anderer seit Jahren die Debatte in den Feuilletons bestimmt. Viele werden jetzt schon wissen, um wen es sich handelt. Bitte verraten Sie nichts, ich möchte die Spannung noch ein wenig aufrecht erhalten. Bei der Verleihung des Arno-Schmidt-Preises im vergangenen Jahr wurde er für die beste Nebenrolle nominiert, in Klagenfurt raunt man sich seine Zeilen zwischen den Lesungen unter den Pulten zu. Man darf wohl getrost behaupten: Er ist einer der ganzen, grossen Männer deutscher Zunge.

Wie aus archaischem Fels treibt er mit dem Meissel seines Intellekts die rauhen Stanzen aus der Alltagssprache und formt sie hernach zu diesen bezaubernden Kleinodien deutscher Poesie.

Ja, und wenn mein Finger an den ledernen Buchrücken seines Gesamtwerkes entlangstreift, so bleibt er immer wieder an gleicher Stelle haengen, als wollte er sagen: "Halt! Nimm dieses Buch, schlag es auf und erzaehle der Welt von den wundersamen Dingen, die sich dort ereignen." Dieses Buch heisst "Anton, der artige Abdeckergehilfe", und die Seite mit den vielen Eselsohren, vom häufigen Gebrauch schon ganz unansehnlich geworden, trägt die Überschrift unserer Geschichte - Das Märchen vom kleinen Sackgesicht...

Onkel Hotte's Märchenstunde

*rotz* Ja, es war einmal gewesen sein vor langer, langer, langer Zeit, oder auch etwas früher - man weiss das ja nich so genau, aber eigentlich isses auch egal.

Jedenfalls warte damals ein kleiniglicher Junge, der war wohl mal sooo hässlich, das glaubt man gar nicht wie hässlich. Er tat noch viel hässlicher sein als der allerallerhässlichste Mensch der Welt, so widerlich sah er aus.

Jahaha *rotz* mir selbst kommt noch fast der Grünkohl vom Kaffeetrinken hoch, wenn ich auch nur daran denken tue, ne *rotz*

Naja, von wegen seiner ekelichen Ausschauigkeit nennten ihn ma alle Leute, die ihn sahen, nur noch "Sackgesicht" und sie rieften es hinter ihm her, wenn er sich mal auf die Strasse traute. Das machte ihn richtig depressiv bisweilen und manchmal sogar traurig. *rotz*
Doch einiglichen Tages, da erscheinte plötzelich in einem gleissenden Lichte drinne eine gute Fee mit verbundenen Augen und sägte: "Hallo, Du kleines Sackgesicht. Ich bin eine gute Fee sein tun und ich bin gekommen, um Dich zu helfen."

"Oh toll, toll, *gnrk* *rotz* toll *gnrk* toll, toll, toll", jubilarisierte da das kleine Sackgesicht, "dann kannst Du mich ja schön zaubern", und sein kleines Herzelein buppelte vor Freude ganz dolle.

"Nee nee, nee nee nee", sagte Frau Fee, "das kann ich nicht, und das kann auch sonst keiner, weil sowas man gar nicht gehen tut. Aber ich hab für Dich einen guten Rat. Du bist nun mal so wiederlich abstossend hässlich und eine Beleidigung für einem jeden sein Auge, und das wird auch mal immer so bleiben tun. Deshalb rat ich Dir itz und weisiglich: Häng Dich doch auf, Du Beule!"

Hehehe *rotz*

Und mit einer magischhaften Tilli...klingeling verschwindete die gute Fee, wie sie gekommen gewesen war und das kleine Sackgesicht ging zur Kommode, holte einen Strick sich heraus und hängte sich auf. *rotz*
Ja, und wenn er nicht abgeschnitten wurde, dann baumelt er da noch heute. Jawoll. *rotz* Jahaha...
 
Der kleine Tierfreund: Flache Freunde

Die Autobahn, liebe Tierfreunde, ist der Lebensraum des Menschen. Doch hier, wo der vierspurige Gigant die weite Flur teilt, haben auch unsere kleinen Freunde ein letztes Zuhause gefunden.

Wenn wir unseren Blick ueber das flimmernde Asphaltband schweifen lassen, entdecken wir unter anderem eine Gruppe plattgefahrener Kroeten. Hier, an der Notrufsaeule, hat diese Wandergruppe der kleinen Schleimer ein tragisches Ende gefunden. Eine schoene Gelegenheit fuer uns Tierfreunde, ein huebsches Lesezeichen mit nach Hause zu nehmen. Daneben, auf der Standspur, koennen wir ein kleines Kaninchen und einen Habicht erkennen. Friedlich vereint liegen hier Opfer und Raeuber Seite an Seite. Ein Gluecksfall, dass sie nicht auf die Fahrspur geraten sind, denn sonst haetten sie das gleiche Schicksal erlitten wie unsere flachen Freunde. Dem vorwitzigen kleinen Hoppler haetten wir gern ein zufriedenes und langes Leben gewuenscht. Aber in der Natur herrscht wie auf der Autobahn ein staendiges Kommen und Gehen.

Selbst ein Herrscher der Luefte muss sich ihren Gesetzen fuegen. Doch unser Habicht hier war kein stolzer Greif, der in jaehem Sturz auf die wehrlose Kreatur hinabstoesst und sie heim zum Horste traegt. Dieser faule Bruder wollte sich auf der Standspur durchs Leben mogeln und sich am Leid der anderen guetlich tun, ueberall mal naschen von den anderen Tieren, die beim ueberqueren der Autobahn mutig ihr Leben einsetzen. Da liegt er nun, der halbstarke Halunke: Gestern noch flog er besserwisserisch an der Notrufsaeule herum, heute liegt er harmlos da, als haette er niemals einem Hasen das Fell gekruemmt. Selbst der Pilotenschein schuetzt eben vor Karambolagen nicht!

Diese bittere Erfahrung mussten auch drei tieffliegende Eichelhaeher machen, die sich, einem wilden Tornado gleich, um einen glitzernden Metallteller zankten, und dabei den Tod fanden. Das, liebe Tierfreunde, soll uns daran erinnern, niemals unueberlegt dem glitzernden Konsum nachzujagen; nun liegen sie laediert neben der zerbeulten Radkappe, mit der sie ohnehin nichts haetten anfangen koennen. Morgen schon werden sie genauso platt sein wie die plumpen Kroeten neben ihnen.

Unsere flachen Freunde aber tingeln vielleicht laengst als erfolgreiche Limbotaenzer durch den Kroetenhimmel.
 


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