2025-04-28 Köln, Look Mum No Computer, Luxor

Da war er da, der wildeste Mann in der Synthesizer-Szene. Das große Modular wird mitgenomen. Der Prophet 600 ist kaputt, stattdessen gleich zwei Behringer Pro800 unten dabei, da der Prophet immer mal wieder unzuverlässig war.

Der Laden ist sehr gut gefüllt. Sicher ist das Luxor sehr länglich - aber bis hinten waren genug "Nerds" da. Die Leute sind im Durchschnitt jung bis 35 Jahre etwa. Ich falle als Opa eher auf. Schön gemischt, aber auch klarer Männerüberschuss. Den Anfang macht Vorgruppe Ees, was wohl mit Depro-Pop gut beschrieben wäre. Passte aber gut dort hin.

Über Sam Battle muss man eigentlich nichts erzählen, oder? Quirlig erklärt er, was spontan passiert, auf Zuruf gibt es einen Dialog. Erst einmal singt der Furby AFX-ähnliche Bleeps und es knistert. Die folgenden Songs sind nun alle schwer improvisiert und mit Gesang, was er gut drauf hat - immer ein wenig übersteuert und maximal laut, aber das bringt auch die große Kraft des Modulars nach vorne. Übrigens kannte ich niemanden dort, kein einziger. Wo kommen die alle her? Huch? Ja, aber krass - Respekt, echte Fanbase - so groß wie ein Monstertruck.

Ja, sagen kann man noch viel - "I forget to press record - Idiot" sagt er zu sich selbst und uns, während er neue Sequenzen einspielt. Alles ist live und alles kann passieren. Jahaaa, das ist nicht Howard Jones. Aber es könnte sein Sohn sein, nur eben mit einer Hand in der Steckdose. Etwas elektrisches. Die Leute sind echt nett, singen mit und unterstützen die Show, sie sind die die ihn auch genau kennen. Jemand fragt nach der Kooperation mit Hainbach und die Leute sprechen alle anständiges Englisch, was uns Deutsche ja auch immer gern über uns herfallen lässt, nee - hier nicht. Hier geht viel über Kommunikation, sehr sympathisch. Aber untereinander reden die Besucher nicht. So gar nicht. Das kenne ich auch nicht so. Aber es ist kurzweilig, obwohl eigentlich vieles schief ging.

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Danke für die Eindrücke 👍. Der Typ fühlt sich irgendwie an wie ein genialer, hyperaktiver, verrückter Wissenschaftler(Er erinnert mich an Doc Brown aus Zurück in die Zukunft). Seine Videos sind sehr interessant und unterhaltsam (Er ist schuld, dass ich nun immer „What the fudge“ sage. Eine lustige Verbesserung meines Englisch). Echt supergeiler Typ. Muss ich mir auch mal anschauen. Leider sehe ich gefühlt deutlich älter aus als @Moogulator, was mich dann eher wieder abschreckt. Aber mal sehen…
 
Das macht nichts, ich kannte ja auch niemanden da, allerdings reden die auch nicht, außer mit ihren Freunden. Also nicht von "selbst". Außerdem wird man ja entertained. "Wer ist denn schon da" funktioniert da jedenfalls nicht. Er hat seine eigene Fangemeinde geschaffen. Das ist vollkommen egal, wie alt man da ist. Wie man aussieht noch weniger.
 
LMNC (Sam Battle) ist einfach großartig - Danke für deinen Bericht Mic. Die (Musik-) Welt bräuchte mehr Typen wie ihn. Hab ihn schon lange auf dem Radar, aber es leider noch nicht zu einem Konzert geschafft. Folgt definitiv :huepfling: :connect:
.... Jahaaa, das ist nicht Howard Jones. Aber es könnte sein Sohn sein, nur eben mit einer Hand in der Steckdose. ....
👍Made my day 🤣
 
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Ich möchte doch sehr bitten, die forumseigene Schreibweise, was Datum etc. angeht, konsistent durchzuhalten.

Danke.

Stephen
 
Ich hab den Altersdurchschnitt eher bei 45 gesehen. Mir war nicht so klar ob das Publikum eher die 8-10 Popsongs erwartet hat, aber waren auch alle gut gelaunt wenn Sam 3x neu angesetzt hat um dann doch eigentlich nur alles aus der Bassline rauszuholen.
 
Das triffts für den Abends sehr.

Eigentlich hat er keinen einzigen Song wirklich gespielt. Es war wirklich alles halb, und etwas zu laut, zu verzerrt und eben das "machen" klappte eigentlich nicht wirklich bei irgendeinem Song. Das ist eben doch eher eine Demo-Comedy. Das muss und sollte man wissen. Die 3, die "ihre Freundin mitgenommen haben" - überzeichnet gesehen. Wenn man es also böse sagen möchte, muss man schon wissen, was einen da erwartet. Ich glaube, hier wäre Gesprächskonzert passender.

Emo-Laberei:
Die Idee ist trotzdem charmant. Aber ich gebe zu, dass ich nicht jede Tour mitmachen würde. Einfach, wenn einem danach ist. Ich fand es nur lustig, dass ich exakt null Leute kenne, was aber eigentlich auch nicht so ungewöhnlich ist - ich gehe viel oder gern auch mal zu etwas allein und die Leute sind eben einfach eine Masse Mensch™, die man nicht kennt. Zumindest, wenn man sehr verschiedene Musik mag, die nicht von "Szenen" abgedeckt sind. Ggf. hätte ich das sogar oben etwas klarer sagen können und nicht zu allgemein-gültig, denn natürlich ist das total relativ. Wäre aber ganz lustig gewesen, wenn die Leute miteinander reden würden - aber sowas machen wir ja nicht, bin ja selbst irgendwie empathie-verklemmt. Also wenn die es sind, ich auch - und prinzipiell auch nicht so der aktive Ansprechmensch, obwohl ich das gut finde. In den USA ist das viel normaler. Bedeutet aber auch nichts. Das ist Nähkasten, hat nicht wirklich etwas mit dem Sam zu tun.
 
Und ich habe den Herrn Moogulator ganz anders wahrgenommen, nämlich sehr kommunikativ und aufgeschlossen. In Echt genau so umgänglich wie hier beim Heimspiel.
 


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