A-111-5 eine Oktave tiefer stimmen

Schneefels

Schneefels

(-_(-_(-_-)_-)_-)
Hallo Forum,

verstehe ich das richtig (lt. Manual), dass man um den Döpfer A-111-5 insgesamt 1 Oktave tiefer zu stimmen bloß auf der Rückseite der Platine einen Kippschalter umlegen muss?

Ich frag nach, weil im Manual steht dass die Garantie erlischt wenn man einen dieser Schalter (Trimming Potentiometer) umlegt, und kommt mir komisch vor dass die Garantie erlöschen soll nur wenn man einen Schalter umlegt.

Grüße,
Schneefels
 
Schneefels schrieb:
Hallo Forum,

verstehe ich das richtig (lt. Manual), dass man um den Döpfer A-111-5 insgesamt 1 Oktave tiefer zu stimmen bloß auf der Rückseite der Platine einen Kippschalter umlegen muss?

Ich frag nach, weil im Manual steht dass die Garantie erlischt wenn man einen dieser Schalter (Trimming Potentiometer) umlegt, und kommt mir komisch vor dass die Garantie erlöschen soll nur wenn man einen Schalter umlegt.

Nein, wie du bereits selbst fest gestellt hast, handelt es sich um ein Trimmpotentiometer.
Das einzige, was einem Schalter nahe kommt, sind die Jumper. Kippschalter selbst sind auf der Platine nicht vorhanden.

Und ich nehme jetzt einfach mal an, dass du das Potentiometer "P20" meinst. Wenn du an diesem Potentiometer mit einem Schraubendreher herum spielst, wirst du deinen Synthesizer (ist ja die Modulversion vom Dark Energy I) damit dauerhaft verstimmen. Das würde ich sein lassen, da es laut Manual eine viel elegantere, schnellere und sicherere Lösung gibt:

Der Jumper "JP4" ist zuständig für das Tune-Potentiometer des VCOs auf der Vorderseite des Moduls. Ab Werk ist der nicht gesetzt (der eigentliche Jumper kontaktiert nur einen der zwei Pins) und somit kann mittels des Tune-Reglers nur über eine Oktave gestimmt werden.

Ist der Jumper allerdings gesetzt, wird das Range deutlich größer und man hat lt. Anleitung ganze 6 Oktaven zur Verfügung. Hier ist jetzt allerdings ein Fallstrick in Form eines Tippfehlers in der Anleitung versteckt worden, weil dort in der Tabelle Folgendes steht:

Adjusts the
range of the VCO tune control:
Installed -> tune range ~ six octaves
Installed -> tune range ~ one octave

http://www.doepfer.de/a100_man/A111_5_manual.pdf

Es sollte vermutlich "Not Installed -> tune range ~ one octave" heißen.

Aber beim Setzen dieses Jumpers sollte garantie- und beschädigungsmäßig nicht allzuviel schief gehen, wenn du
a) den Netzstecker des Cases ziehst,
b) das Modul für diesen Eingriff komplett ausbaust und
c) du dich selbst kurz an einem Heizkörper oder dem Erdkontakt einer Steckdose erdest, um dich einer möglichen statischen Aufladung deines Körpers zu entledigen, welche die elektronischen Bauteile bei Berührung beschädigen könnte.
 
Danke für deine Antwort. Ich meinte aber nicht die "range of the VCO tune control:" - die kann man über einen Jumper umstellen, und beim Jumpern erlischt die Garantie lt. Manual nicht. Ich meinte "P20 - VCO Octave Switch - adjusts the lower position of the VCO range switch (- 1 octave)". Ich verstehe das so, dass man den ganzen VCO damit 1 Oktave tiefer bekommt. Oder verstehe ich das falsch?
 
Schneefels schrieb:
verstehe ich das richtig (lt. Manual), dass man um den Döpfer A-111-5 insgesamt 1 Oktave tiefer zu stimmen bloß auf der Rückseite der Platine einen Kippschalter umlegen muss?

Nein, es gibt auf der Platine keinen Oktavswitch. "P20" ist ein Potentiometer.
Den in der Beschreibung dazu genannten "VCO Octave Switch" findest du auf dem Frontpanel.
"P20" ist der Trimmer für die "-1"-Stellung des Schalters auf der Front.
 
Schneefels schrieb:
Danke für deine Antwort. Ich meinte aber nicht die "range of the VCO tune control:" - die kann man über einen Jumper umstellen, und beim Jumpern erlischt die Garantie lt. Manual nicht. Ich meinte "P20 - VCO Octave Switch - adjusts the lower position of the VCO range switch (- 1 octave)". Ich verstehe das so, dass man den ganzen VCO damit 1 Oktave tiefer bekommt. Oder verstehe ich das falsch?
Das verstehst Du falsch.

Es gibt die Mittelstellung des Oktav-Schalters und zwei Außenstellungen. P19 bestimmt die Tonhöhe, die bei der obere Stellung gewählt wird, und P20 bestimmt die Tonhöhe, die bei der unteren Stellung gewählt wird. Man kann also zB theoretisch einstellen: obere Stellung = ein Quint nach oben, untere Stellung eine Sept nach unten. Es wird NICHT der gesamte Synth nach unten transponiert. Ich hab den Schaltplan nicht da, aber ich vermute, dass es sich eh nur um ein fine-tuning handelt - dass also selbst die von mir erwähnte Quint nicht erreichbar ist.
 
Danke für die Klärung :supi: Das erspart mir an der Platine rumzufummeln und dabei ggf. noch was kaputt zu machen. Besorg ich mir lieber einen Pitch Shifter und nudel das Output da einmal durch.
 
Schneefels schrieb:
Danke für die Klärung :supi: Das erspart mir an der Platine rumzufummeln und dabei ggf. noch was kaputt zu machen. Besorg ich mir lieber einen Pitch Shifter und nudel das Output da einmal durch.
Häh? Pitch-Shifter, oerks!?

Wärs nicht sinnvoller einfach die Eingangs-CV per CV-Offset -1V nach unten zu verschieben? Womit steuerst du den 111-5 überhaupt an? :?
 
snowcrash schrieb:
Wärs nicht sinnvoller einfach die Eingangs-CV per CV-Offset -1V nach unten zu verschieben? Womit steuerst du den 111-5 überhaupt an? :?

Über das A-190-2 und da gehe ich von der DAW und Alesis IO2 Express aus rein, die ich mit einem Masterkeyboard ansteuere. Das Masterkeyboard und die DAW können noch weiter nach unten gehen, aber der A-111-5 gibt unterhalb von C2 nichts mehr aus (ist glaub ich C2, hab die Geräte gerade nicht an). Da hab ich mir so den Reim drauf gemacht dass der VCO halt nicht tiefer kann. Ist das falsch?
 
CV1: voltage derived from incoming Midi note messages (0...+5V / 5 octaves)

Laut Dokumentation gibt das A-190-2 an CV1 keine negative Spannung aus. C2 sind 0V, alles da drunter bleiben 0V. Ergo geht das A-111-5 auch nicht tiefer. Wenn du wie oben beschrieben mit nem negativen Offset arbeitest, sollte das A-111-5 auch tiefer gehen.
Du kannst mal testweise den CV2 (Pitchbend) aus dem A-190 in den CVIn des A-111 patchen und den Bender am Masterkeyboard runter ziehen. Dann geht die CV bis -2,5V und das A-111 sollte entsprechend tiefer klingen.
 
XCenter schrieb:
Du kannst mal testweise den CV2 (Pitchbend) aus dem A-190 in den CVIn des A-111 patchen und den Bender am Masterkeyboard runter ziehen. Dann geht die CV bis -2,5V und das A-111 sollte entsprechend tiefer klingen.

Ja, das von dir vorgeschlagene "Experiment" mit dem Pitchbend funktioniert. Dann geht er tiefer als C2. Ist ja klasse. Vielen Dank für den Tipp! Ich verstehe jetzt bloß nicht wie ich ohne den Pitchbender meines Masterkeyboards einen negativen Offset zwischen das CV Signal aus dem A-190 und den Eingang des A-111-5 bekomme, so dass ich ihn bei Bedarf einschalten kann.
 
Kollege Crossinger hat oben den A-185-2 Precision CV Adder vorgeschlagen.
Du patchst den CV1 des A-190 Interfaces in einen der A-185er Eingänge. Der korrespondierende Schalter am Adder muss auf "-" stehen. Der Ausgang des A-185-2 geht in den CV In des A-111.
Die positive CV des 190ers wird dabei durch den Adder um 1V reduziert, also eine Oktave. Macht dann ne Range von -1 bis 4 Volt, statt 0-5V.
 
Danke dir, auch an Crossinger und allen die geantwortet haben, denn jetzt verstehe ich den Sachverhalt.

Mit zwei A-185-2 könnte ich demnach dann 2 Oktaven weiter runter, also bis C0, korrekt?
 
Schneefels schrieb:
Mit zwei A-185-2 könnte ich demnach dann 2 Oktaven weiter runter, also bis C0, korrekt?

Ich habe den Adder leider selber nicht, aber in der Beschreibung steht:

Each input is normalled to +1 V (i.e. if no plug is inserted the input contributes 1 V to the sum appearing at the output)
...
If no plug is inserted the corresponding switch works as an octave switch for the lower three sections as the default 1 V are added or subtracted to the output voltage according to the switch position.

D.h. wenn du in den obersten Eingang eine CV einspeist und alle Schalter auf Stellung "-" stehen, kannst du die CV um bis zu -4V reduzieren, also in deiner Anwendung 4 Oktaven runter gehen. Die einzelnen "Stufen" des Adders sind normalisiert, d.h. sie summieren sich bis zum CV Ausgang auf.
Du brauchst keinen zweiten Adder. Für 2 Oktaven runter müssen zwei Schalter in die "-" Postition und alle anderen auf "Off".
 
Jepp, Kollege XCenter liegt richtig:

XCenter schrieb:
D.h. wenn du in den obersten Eingang eine CV einspeist und alle Schalter auf Stellung "-" stehen, kannst du die CV um bis zu -4V reduzieren, also in deiner Anwendung 4 Oktaven runter gehen. Die einzelnen "Stufen" des Adders sind normalisiert, d.h. sie summieren sich bis zum CV Ausgang auf.
Du brauchst keinen zweiten Adder. Für 2 Oktaven runter müssen zwei Schalter in die "-" Postition und alle anderen auf "Off".

Genau so läufts. Und exakt dafür nutze ich ihn (meist) auch direkt neben meinen Oszillatoren: als Oktav-Switcher. Aber das Ding leistet auch solide Dienste als Abschwächer oder Buffered Multiple!
 
Das naheliegendste ist, einfach eine Spannung von -1V zur Tastatursteuerspannung zu addieren. That's Modular!

Edit: hoppla, das hatten ja andere auch schon vorgeschlagen..egal, jetzt stehts schon da.
 


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