Akai S900/S950 old school time stretch Frage

M

Mr.Pink

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Wie genau funktioniert diese klassiche Technik beim S9XX?

https://youtu.be/tckYOQ_Kulw


Sehr geschmackvol auf diesem tollen alten Coldcut track zu hören (die live Loops von Bernard Purdie wurden getriggert und im Sampler gespielt):

https://youtu.be/8J0KLrk933M?t=187


Anmerkung: Das betreffende Coldcut Album "Let Us Play" habe ich damals als Teenager verschlungen und angefangen, mich mit der elektronischen Musik/Produktion/Technik zu beschäftigen. Jede freie Minute wurden entweder Keys/Keyboards gelesen, oder im Plattenladen verbracht. Heute bin ich froh, daß ich das erleben durfte!

😢🙏🤟
 
Ja, ich habe das Album zweimal auf Vinyl und die CD Rom. War auch beim Konzert damals. Hat mich nachhaltig geprägt.

Ich dachte B Purdie hat bei 'Rubaiyat' gespielt?
 
Ja, ich habe das Album zweimal auf Vinyl und die CD Rom. War auch beim Konzert damals. Hat mich nachhaltig geprägt.

Ich dachte B Purdie hat bei 'Rubaiyat' gespielt?
Könnte mich irren, muss die Credits nachlesen. Die CD ROM war ein Knaller und insgesamt ihrer Zeit sehr weit voraus (VJamm, etc. oder war es NinJam?). Ich habe sie zweimal live gesehen. 2000 im Shepherd's Bush Empire und 2017 zur 30th anniversary show im Village Underground.

Es würde mich wirklich interessieren, wie diese Keyboard-Drums gespielt wurden.
 
Also bei Return to margin kams mir immer so vor, als hätten sie begeistert mit dem Maus/ Feger in Cubase die Drums gestreut und dann nochmal mit dem normalen Mauszeiger den Pitch eingezeichnet.

Ich habe auch immer wieder darüber nachgedacht.

Die Tablas sind von Talvin Singh übrigens.
 
Ja du meinst Rubaiyat, ist auch mein Lieblingssong vom Album.

Die Komposition ist wohl zum größten Teil von Jimpster.
 
OK, kurze Suche im Netz (credits bei Discogs) ergibt, daß fast alle drums von Paul Brook programmiert wurden. Ob das Processing, wie im Video ab 3'10" von ihm ist, oder von Coldcut istschwer zu sagen. Leider ist Paul brook vor einigen Jahren verstorben, aber es gibt ein paar videos auf YT, wo er Drum Clinics hält.

Der Thread geht jetzt ein Bißchen OT, vielleicht mache ich einen neuen auf, der sich im Detail mit Coldcut, und anderen beschäftigt.

Im ersten Video wird ja auf jeden Fall live rumgespielt. Meint ihr, der Typ wählt einfach Samples aus, während der Beat vom Sequencer den Sampler triggert? Wie kommen diese organischen, fast granularen Drumwechsel zustande?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermutlich hat er die ursprüngliche Loop auf Taktbasis zerschnippelt und ggf. verschiedene Varianten der Schnipsel erstellt (mal one shot, mal geloopt oder offline bearbeitet / resampled). Dann lässt er einen Sequencer die Snippets triggern und verändert live das Sample der Taste, dreht am Pitch etc. Im Prinzip also das, was später "Recycle" gemacht hat - nur ist die Zubereitung am Akai echte Froscharbeit.
 
Ach so, jetzt denke ich zu wissen, was du meinst.
Ich vermute, er hat diesen Granularsound einfach zur Snare wie eine zweite Spur gespielt, also gelayert.
Mit nem Fitzel vom Sample auf Loop gestellt, oder halt timestretch von irgendeinem Synthsound Sample, das ursprünglich ausgeklingt mit einer leichten Pitch modulation.
 
Return to margin 71 bpm
Produced: Coldcut
Written: more, black, brook
Drum programming: paul brook
Tablas: Talvin Singh
Scratching: pc from dj food
Engineered: Andy Thomas
 
Wie genau funktioniert diese klassiche Technik beim S9XX?

ich habe seinerzeit stundenlang damit herumgespielt und wenn ich es recht in erinnerung habe, gab es nur 2 modi oder sogar gar keine.

weswegen man das vor gerne dazu benutzt hat ganz bewusst aliasing gekratze zum bestehenden spektrum von stack/flächen/pad sounds hinzuzufügen.

falls es gar keine modi waren, waren es vermutlich einfach nur ganzzahliges weglassen oder verdoppeln von samples.
 
Ich kann mich nur daran erinnern mit der (eines geliehenem) S1000 Time Stretching Funktion ca. 1989 oder 90 (durch mehrfache Anwendung auf das Sample, überlagern und verschieben) folgendes gemacht zu haben.

Ab ca. 0:47 - was sich ein klein wenig nach Vocoder anhört "Ich meine ich wäre lieber Tod als so weiter leben zu müssen"
Anhang anzeigen 18_suicidal_flashback.mp3
 
Ich kann mich nur daran erinnern mit der (eines geliehenem) S1000 Time Stretching Funktion ca. 1989 oder 90 (durch mehrfache Anwendung auf das Sample, überlagern und verschieben) folgendes gemacht zu haben.

Ab ca. 0:47 - was sich ein klein wenig nach Vocoder anhört "Ich meine ich wäre lieber Tod als so weiter leben zu müssen"
Anhang anzeigen 119318
Cooler track, danke. 😉
Ich denke, der Beat im ersten Video ist schon geschnitten und die Slices werden vom Sequencer getriggert. Dann werden einzelne Slices transponiert, und dadurch die Performance gemacht.

Bei Coldcut ist es wohl tatsächlich ein snare sample, wo die Decayfahne ge-looped ist. Die spielt dann quasi-melodiös über den jazzigen groove von Paul Brook.
 
Cooler track, danke. 😉

Danke für das Lob, wenn man bedenkt mit welchen bescheidenen Mitteln ich damals Musik gemacht hab'.
Wie schon erwähnt der geliehene S1000 mit voll ausgebautem Speicher, sollte mich einarbeiten um ihn später im Studio bedienen zu können. Cubase/ATARI ST MIDI Out und dann alles per MIDI Thru als Kette verbunden, die Geräte alle in 'nen DJ Mixer ohne EQ pro Kanal auf 'nen Kassettenrecorder, was alleine schon die Anzahl der Geräte beschränkt hat. Kein vernünftiges Mikro, den Gesang direkt mit dem FZ-1 (des Kumpels mit dem ich Musik gemacht hab') aufgenommen/gesampelt, dessen Speicher war dank des S1000 komplett frei.
Keine Effekte, sieht man mal von denen in MT32 und CZ-1 verbauten ab, clocked Delay artiges mit gedoppelte MIDI Spuren erzeugt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das 1. Video ist komplett aussagelos, weil Du nicht siehst, mit welchen MIDI-Noten der S900 gefüttert wird. Ich vermute, dass die Instrumente lauter Einzelsampels sind, und dass die Encoderbewegung nur dem Pitch des Snare-Samples verändert. Der Beat kommt als MIDI-Noten und ist nicht ein einziges Gesamtsample.

Der S900 kann kein Timestretching.
 


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