akustisches schlagzeug abnehmen

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lithops

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hallo zusammen,

ich habe mich entschieden mein altes ddrum durch ein akustisches schlagzeug zu ersetzten, da ich keine 100 presets benötige, sondern nur ein gut klingendes, organisches, lebendiges. hab mir ein mittelpreisiges sonor gekauft, mit dem ich für den preis recht zufrieden bin. nun die frage der richtigen abnahme bzw. mikrofonierung. habe ein mackie 1604 vlz pult mit 16 mikrofonvorverstärkern und bin jetzt auf der suche, nach einem guten, mittelpreisigen mikrofonset. dürfte so neu um die 500-600 euro kosten. habt ihr da empfehlungen? vom sound weniger rockig, eher pursitisch oder jazzig… ok, vielleicht auch manchmal etwas rockig :)

über fundierte meinungen würde ich mich freuen.
 
du hast glück, denn heutzutage gibt es ganz brauchbare china mikros für deine zwecke.
seinerzeit hatte ich ein set von AKG.

2 oder 3 overheads, Bassdrummikro ( ich glaube das teil hiess D2 oder so ) sogar ein SM58 kam zum einsatz und noch so ein paar dinger. der sound war recht gut...

heute kannst du die preiwertmikros von fame ( musicstore ) oder thomann ( Tbone) nehmen. die fames overhead haben 3 kapseln oder so und machen ihre sache anständig.
 
über akg hatte ich auch schon nachgedacht. dürfte so mittelpreisig sein, also ich bin schon bereit ein paar hundert euro mehr auszugeben, wenn es sich klanglich lohnt. die t.bone sets fangen ja unglaublich günstig an, da bin ich schon ein wenig skeptisch…
 
frag thomann ob du eins oder 2 austesten kannst.
die dinger sind echt nicht schlecht.
die AKGs spielen in der gleichen liga.. etwa.
du musst die verhältnismäßigkeit sehen.
ein brauner mikro ist was feines.. aber in der kette sonor, mackie wirst du den größten qualtätssprung erstmal mit rumprobieren erreichen.
ausserdem wird der sound meiner meinung nach oft überbewertet. es muss natürlich und homogen klingen. nicht scheppern und den gesamtmix nicht zumatschen.
 
Wie ich das mit dem Schlagzeug mache, ist auf meiner Artist Page beschrieben. (viewtopic.php?f=69&t=70665)

Bassdrum:
BD10 im Abstand von ca 10 cm zur Bassdrum oder innerhalb BD
BD-Mic im Abstand von ca 10 cm zur Bassdrum oder innerhalb BD (invers zum BD10)
Mit Kissen dämpfen !
Snare:
Sennheiser E606 oder Sennheiser E840 im Abstand von ca 10 cm zur Snare, später vielleicht auch sm57
Evtl zusätzlich Clip
Toms:
Clips
HiHat:
EM9600 Richtmikro oder Sennheiser E840 im Abstand von ca 30 cm
Becken:
2 * CM1 Grossmembran ca 60 cm oberhalb der Becken, 1-1.5 m Abstand zueinander

Overheads ....

Clip ist so ein einfaches T.bone Set ...


Ich werde aber jetzt demnächst ein Experiment starten. Aufnehmen wie in den 60 s , keine Clips, kein ein Micro pro drum, einfach nur 3 alte Electrovoice mics gut positioniert. Mal sehen....
 
ok, vielen dank schon mal für eure meinungen und tipps! vielleicht sollte ich wirklich mal bei thomann nachfragen, ob ich 1-2 testen kann und mich dann entscheiden… ein bisschen herum zu experimentieren hätte ich auch lust :)
 
mink99 schrieb:
Schau mal, der Raum ist bald wichtiger als die einzelnen mics.
Wenn man einen guten Raum, ein gut gestimmtes Schlagzeug und einen disziplinierten Schlagzeuger ;-) hat, dann genügt ein PZM auf dem Boden etwa einen Meter vor der Bassdrum und AB(oder XY) Overheads etwa einen Meter über(!) dem Drummer. Ggf muss man ein bisschen mit der Position des PZM und der Phasenlage des Kanals spielen. Im Studio würde ich Direktmikrofonierung nur noch für einzelnes Verhallen der Snare verwenden.
 
@florian
Interessanter Ansatz. Da möchte ich doch gleich was lernen ....

Wie kontrollierst du das Verhältnis Blech zu Trommeln , so dass die Crash Becken die Drums nicht wegdrücken ?
Wie kontrollierst du die Frequenz der bassdrum , damit die nicht sich mit Bass und Keyboards beisst ?


Gibt's da nen tip, welches pzm sich eignet ?
 
mink99 schrieb:
Wie kontrollierst du das Verhältnis Blech zu Trommeln , so dass die Crash Becken die Drums nicht wegdrücken ?
Die einzige Kontrolle, die man hat, ist das Verhältnis zwischen PZM und Overheads. Und natürlich EQ.
Und Crashbecken drücken die Drums weg - das ist so.
Der entscheidende Satz in meinem Posting lautet hier "wenn man .... einen disziplinierten Schlagzeuger hat".

Wie kontrollierst du die Frequenz der bassdrum , damit die nicht sich mit Bass und Keyboards beisst ?
In Grenzen mit dem EQ auf dem PZM. Der entscheidende Satz in meinem Posting lautet hier "wenn man .... ein gut gestimmtes Schlagzeug ... hat".



Gibt's da nen tip, welches pzm sich eignet ?
Das PZM-Prinzip besagt ja, dass eigentlich das Mikro überhaupt keine Eigenschaft zu haben braucht. Das ist ein Kugelcharakteristik-Mikro ganz nah über einem Brett. Wir hatte in unserem Aufnahmeraum das Elektret-Handmikro von einem Grundig Cassetterecorder in ein Loch in der Decke gepopelt - war eigentlich als Talkbackmikro gedacht. Das war das geilste PZM das man sich denken kann.
 
Ich arbeite für Aufnahmen gerne mit drei Mikrofonen: ein Overhead, einmal Snare, einmal Bassdrum. Alternativ kann man auch zwei Overheads nehmen, wenn man einen Stereoklang möchte. Für die Overheads kommen alle guten Kondensatormikrofone in Frage, gute Ergebnisse habe ich z. B. mit dem AKG C391 erzielt, im Moment benutze ich FET-Mikrofone von Sterling Audio. Für die Snare nehme ich das gute alte Sennheiser MD 421 und in der Bass das AKG D 112.

Einzelmikrofonierung braucht man m. E. nur auf der Bühne - und auch da nur für größere Räume.
 
SynthUser0815 schrieb:
Für die Snare nehme ich das gute alte Sennheiser MD 421 und in der Bass das AKG D 112.
Einzelmikrofonierung braucht man m. E. nur auf der Bühne - und auch da nur für größere Räume.
:supi:
 
ok, interessant… ist vielleicht wirklich ein guter weg nur wenige mikrofone zu benutzen. müsste ich mal austesten. bei beyerdynaik finde ich nur sets ab 800, das ist ein wenig zu viel… danke euch für eure tipps!
 


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