Alienynth Tunefish Filter (SSM 2045)

Ich habe hier einen Aliensynth Tunefish, fetter kleiner Synth aber irgendwas scheint mit den Filtern zu sein.

Der hat 2 Filter, 1x Moog und einmal SSM 2045 in einer schaltbaren LP oder HP und BP oder Notch Verwendung.

HP plus Notch scheint prinzipiell zu arbeiten auch wenn der Cutoff Regler nicht kalibriert arbeitet, irgentwie exponentiell und der Pegel ist zu leise.
Wenn ich den Filter auf LP+Bandpass schalte und den LFO auf CV2 Route höre ich den LFO(!) und kann ihn auch filtern, HP und Notch scheint nachwievor zu funktionieren, der Rest tut nichts.

Irgendwas scheint auch mit den Resonanzreglern nicht zu passen.. Der Moog Filter gerät bereits auf Mittelstellung in Selbstoszillation aber der SSM Filter Reso Regler tut garnichts.
Das ist entweder ein Konstruktionsfehler, oder keine Ahnung, mehrere kurzschlüsse oder ein Kaputter SSM Chip.

Die Kabel (Flachband, zwischen Reglerplatine und Synthplatine) scheinen aber alle in Ordnung zu sein...

Sonstige Vorschläge? Schaltpläne gibts natürlich keine.
 
Re: Alienynth Tunefish

So ich hab das Ding jetzt wieder offen.
Habe einen Leiterbahschaden gefunden der aber anscheinend schon vorher mit Kabel gefixt worden ist, kontakt ist aufjedenfall vorhanden.


Da gibts auch 2 Jumper, bei denen sich die Funktion ohne die Verdrahung zu sehn nix ableiten lässt. (2 stück single Layer platinen ) Weis vielleicht jemand wer den gebaut hat?

Das Problem ist das die Potiknöpfe angeklebt sind. Also entweder ich reiß die runter und hoffe auf das beste und gib neue drauf oder sonstwas.

Ob sich der kleber auflösen lässt? warum macht man sowas :?
Einen Transportschaden schließe ich inzwischen aus und dabei hab ich mit der Person schon vorher guten und ehrlichen Handel betrieben :mad:
 
Hey ho, mir ist dieser Fehler den Du beschreibst so nicht aufgefallen oder ich bin zu wenig technikfreak. Ich habe Dir mit Absicht ganz bestimmt nix defektes oder nicht richtig funktionierendes angedreht. Frag vielleicht mal Feinstrom, der hat das Gerät auch und kann Dir eventuell weiterhelfen... sorry für die Umstände.
 
Ich hab jetzt die Spannungsversorgung am SSM2045 gecheckt +10.9V auf pin 18 und -11.5V am Widerstand auf pin 10.
Nicht exakt der typische Wert aber laut Datenblatt im akzeptablen Bereich.


pixeldealer schrieb:
Hey ho, mir ist dieser Fehler den Du beschreibst so nicht aufgefallen oder ich bin zu wenig technikfreak. Ich habe Dir mit Absicht ganz bestimmt nix defektes oder nicht richtig funktionierendes angedreht. Frag vielleicht mal Feinstrom, der hat das Gerät auch und kann Dir eventuell weiterhelfen... sorry für die Umstände.
Gut werd ich machen aber nix für ungut, wenn der Filter nicht funktioniert merkt man das doch? :|
 
So ich hab den jetzt endlich ganz offen inkl potis und so weiter, auf dem ersten blick fällt nur auf das bei einem opamp die beschriftung nicht mehr ganz ist (abgeraucht?)

Verdacht auch da der offenbar den SSM befeuert, ausgerechnet der hat keinen sockel :?
Ich dachte mir das ich die mal auf verdacht tausche.
Sind TL062CN, ich würd TL072CN reingeben die hab ich da, oder macht das keinen sinn weil da meistens was eher anders vorher abraucht?
Da ist noch ein 14beiniger der auch so ausschaut aber irgendwie schaut das eher mechanisch aus hmm außerdem scheint der zur osc sektion zu gehören die einwandfrei ist.

Kann ja aber auch sein das die zusammengehören macht irgendwie sinn das irgendwo ein quad opamp drinnen sein muss, sind ja schließlich 4 filtermodi.

Kann ich irgendwie testen ob ich caps tauschen muss oder ists besser das einfach zu machen? Die müsst ich halt extra kaufen auch blöd. (sehn tut man nix)

Und wenn es dann erst eine kalte Lötstelle ist?



Ich hab irgendwie das Gefühl das ich da weiter einen Monolog führen werde und mir niemand antwortet :sad:
 
Computerliebe schrieb:
Ich hab irgendwie das Gefühl das ich da weiter einen Monolog führen werde und mir niemand antwortet :sad:

...Du bist nicht allein - wir hören Dir zu :streichel: ...ich kann nur nix sinnvolles beitragen....
 
Computerliebe schrieb:
Ich hab irgendwie das Gefühl das ich da weiter einen Monolog führen werde und mir niemand antwortet :sad:

Guten Morgen,

einen echten Monolog führst Du nicht, und in einer Sache kann ich Dich beruhigen:

Ich gehe nicht davon aus, dass Du vom Verkäufer über's Ohr gehauen wurdest. Mein Tunifish (TF 303) ist auch sehr anfällig, das liegt aber auch ein wenig in der Geschichte der Geräte: DIY und, soweit ich das in Erinnerung habe, eher für den Eigenbedarf gemacht und dann mal als Freundschaftsdienst weitergereicht, wenn man lieb nachgefragt hat.

Im Grunde waren die TF Geräte die interessantesten 303 Clones ihrer Zeit. Zwar in simplen 08/15 Pultghäusen mit abgefahrenen Farbausdrucken hinter der Klarsichtscheibe als Frontpanel, dafür gingen die Geräte weit über die Möglichkeiten der damals verfügbaren 303er Nachbauten hinaus, u.a. durch schaltbare Filter 18<>24db, Accent über Midi, Ausreizen der Bauteile etc. Jedes Gerät war irgendwie ein wenig anders und an die aktuellen Bedürfnisse des Erbauers angepasst. Mit wachsenden Möglichkeiten und Features kam dann irgendwann u.a. der Aliensynth.

Der finale Test für meinen TF 303 (der Vorgänger oder kleine Bruder oder was auch immer des Aliensynth) war Mitte der 90er der Legende nach ca. folgender: Gerät einen Tag mit Extremeinstellungen durchlaufen lassen -> nicht abgeraucht -> also OK.

Die Teile sind recht anfällig, und meiner sieht von innen aus, als hätte er während des Zusammenbaus immer mal wieder Modifikationen oder Debugs erfahren. Bei meinem TF 303 ist u.a. ein Teil der Funktionalität auf einen angeklebten Platinenrest ausgelagert, der mittels Brücken in's Gesamtsystem eingebunden ist etc.

Meinen TF hatte ich mal für ein paar Jahre verliehen, danach war einiges im Argen, aber nicht, weil Bauteile kaputt waren oder der Entleiher nicht sorgsam damit umgegangen ist. Es waren eher mechanische bzw. Allmählichkeitsschäden. Als ich ihn zurück bekommen habe, hatte die Kiste einige "Wackler" und fast alle Potis waren knisterig. Bei mir waren die Potikappen übrigens auch auf den Achsen festgeklebt, und das Lösen der Potikappen ohne dabei Schäden auf der Platine zu machen, war eine Kunst für sich. Geöffnet gab es dann das wahre Problem zu sehen:

In meinem hatten sich u.a. Leiterbahnen über mehrere cm von der Platine gelöst, 2-3 Potis hatten Wackler in den Lötstellen, ein Kabel hing nur noch am "Seidenen Faden" und je nachdem, wie ich die Kabel im Gehäuse liegen hatte, brummte die Kiste oder entwickelte ein Eigenleben, das jedes Theremin vor Neid erblassen lassen würde.

Letztes Jahr habe ich geschlagene drei Tage drüber gesessen, Leiterbahnen nachgezogen, noch mehr Brücken reingelötet, wo keine Bahnen mehr möglich waren etc ... und irgendwann hatte die Kiste wieder so weit, dass sie Töne machte, die man auch über die entsprechenden Potis beeinflussen konnte. Ein je nach Mondphase auftauchendes Brummen und den besagten Theremin-Effekt habe ich damals aber nicht in den Griff bekommen, und irgendwann war der Urlaub halt vorbei. Seitdem schlummert das Teil in halbfertig mit allen alten und neuen Teilen in einer Kiste, die es dieses Jahr dank anderer Prioritäten auch nicht mehr verlassen wird.

Ich habe schon mehr als einmal überlegt, mir einen zweiten TF303 zu holen, weil die Tunfish-Kisten wirklich ihre ganz eigene Seele haben und Riesen Spaß machen, so lange sie gehen, nur gehe ich davon aus, dass keiner dem anderen gleicht, insofern würde mir das beim Debuggen meines aktuellen nicht wirklich helfen.

Helfen konnte ich Dir hiermit sicher nicht, aber evtl. findest Du Trost in meinen Worten:

Du bist nicht alleine, und Dein Defekt kann wirklich ein Transportschaden oder eine Laune des Geräts sein. Der Tunifish hat ein gewisses Eigenleben.

Viel Erfolg beim Debuggen


André
 
Ja hab ich eh gesehen, mich hats eh gejuckt, aber ich dachte mir ich lass es lieber erstmal hinkriegen den ich habe.

Das war aber auch ein anderer, Junglefish, der hatte 2 env und einen filter, meiner 1 env und 2 filter wo eben einer nicht geht...
 


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