Analog Emulationen und Sampling Rate

Green Dino

Green Dino

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Ich hatte gestern angefangen mich mal Bandsättigung, Distortion u.ä. Plugins zu beschäftigen.
Eigentlich hatte ich bisher solche Plugins kaum bis gar nicht eingesetzt, wollte das jetzt aber mal ausprobieren.
Sachen wie sehr subtile Bandsättigung auf allen Spuren etc.
Bin dabei auf dieses Video gestoßen und da mir in letzter Zeit einige Videos seines Kanals angezeigt worden hab ichs mir mal angeschaut.


View: https://m.youtube.com/watch?v=4taroKS_N6Q


Auf jeden Fall interessant was er sagt, klingt auch plausibel.
Was sagt ihr dazu?
Ich schmeiß jetzt mal die DAW an und teste ein paar Plugins.
 
Zuletzt bearbeitet:
Er redet so viel, was meinst Du genau? Richtig ist, dass zu hohe Frequenzen von Outboardgeräten bereits vor der A/D - Wandlung ausgefiltert werden und sie deshalb gar nicht erst zum Problem werden. Ebenso, dass man bei bereits digital vorliegenden Signalen mit "Oversampling -> irgendeine nichtlinearer Bearbeitung -> Filter -> Downsampling" weniger inharmonisches Aliaising hat und sich im Klangresultat der "analogen Welt" nähert.
 
wobei man nicht zwangsläufig ein "besseres" ergebnis hat, nur weil man bandsättigung digital simuliert.

selbst wenn es sich anhören würde wie ein band - was genau soll daran überhaupt gut sein? ich sehe das eher als spezialeffekt denn als alltagstechnik. steinberg hat das vor 20 jahren mal eingeführt - und die anderen haben es komischerweise nicht nachgemacht.
 
wobei man nicht zwangsläufig ein "besseres" ergebnis hat, nur weil man bandsättigung digital simuliert.

selbst wenn es sich anhören würde wie ein band - was genau soll daran überhaupt gut sein? ich sehe das eher als spezialeffekt denn als alltagstechnik. steinberg hat das vor 20 jahren mal eingeführt - und die anderen haben es komischerweise nicht nachgemacht.
Wie gesagt hatte ich Saturation und Distortion Plugins kaum benutzt und wollte das jetzt einfach mal (wieder) ausprobieren.
Das klang für mich einfach immer sehr "flach" alles.
Auf dem Sektor hat sich ja einiges getan in den letzten Jahren.

Sehr subtil eingestellte Bandsättigungsplugins auf jeder Spur ist ja quasi so ein "Geheimtipp".
Liest sich jedenfalls so bzw. wird so in Foren und Artikeln so dargestellt.

Ich finde ja auch das Rauschen von Kassetten sehr heimelig.
Erinnert wohl an die Kindheit. :fahrrad:

Wir hören auch öfter Hörspiele auf Kassette^^


Mich würden auch mal generell eure Erfahrungen diesbezüglich interessieren.
Da kann ich dann wesentlich mehr mit anfangen, als mit den Meinungen bzw. Erfahrungen von irgendwelchen Usern, deren Posts sich über Gloogle finden.

Er redet so viel, was meinst Du genau? Richtig ist, dass zu hohe Frequenzen von Outboardgeräten bereits vor der A/D - Wandlung ausgefiltert werden und sie deshalb gar nicht erst zum Problem werden. Ebenso, dass man bei bereits digital vorliegenden Signalen mit "Oversampling -> irgendeine nichtlinearer Bearbeitung -> Filter -> Downsampling" weniger inharmonisches Aliaising hat und sich im Klangresultat der "analogen Welt" nähert.
Ich meinte die Sache mit dem Aliasing bei Plugins ohne Oversampling.
Das will man ja bei solchen Plugins überhaupt nicht haben.
Müsste das nicht eigentlich standart sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
nun, das getestete plugin hat anscheinend ein aliasing-problem (konnte mir das beim besten willen nicht vollstaendig anhoeren). ansonsten kann es eben schon einen unterschied machen, ob die informationsuebertragung mit lichtgeschwindigkeit (wie in der echten analogen welt) laeuft, oder mit samplerate.

(ob analoge technik sich im klang der digitalen annaehert, wenn man alle leiterbahnen ein paar kilometer lang macht? (umgekehrt naehert sich die digitale emulation ja schon dem vorbild, wenn man das oversampling hochschraubt)
 
aliasing enteht nicht bei jedem prozess, nur bei manchen. bei einer bandsimulation ist es sicher kein thema.

na ich weiß nicht ob das ein geheimtipp ist, aber es bringt halt einen bestimmten effekt magnet- oder röhrensättigung auf jeden kanal zu legen, oder auch auf die summe, oder beides, und den kann man dann mögen oder auch nicht.

psychoakustische effekte oder einen "teuren" hall machst du dir damit eher kaputt. bei rock und metal hingegen bekommst unter umständen genau den sounds, den du in den siebzigern so mochtest.
 
Ich meinte die Sache mit dem Aliasing bei Plugins ohne Oversampling.
Das will man ja bei solchen Plugins überhaupt nicht haben.
Müsste das nicht eigentlich standart sein?

Oversampling geht immer auch mit einer erhöhten Systemlast und ggf. auch Latenz einher. Daher war das in der weiteren Vergangenheit nicht Standard, sondern entweder optional oder Anlass für Klagen über den hohen Ressourcenverbrauch. Und so mancher Freeware Entwickler hat sich das einfach mangels know how gespart. Btw. ist es sicher kein "Analogmacher" - da sind auch andere Faktoren im Spiel wie beispielsweise das Verhalten der Bauteile in einem analogen Gerät. Aber es kann (!) Teil einer gelungeneren Emulation sein.
 
Mich würden auch mal generell eure Erfahrungen diesbezüglich interessieren.
Da kann ich dann wesentlich mehr mit anfangen, als mit den Meinungen bzw. Erfahrungen von irgendwelchen Usern, deren Posts sich über Gloogle finden.
Saturation auf Drums ist natürlich oft ein "must", in die Richtung bietet auch Ableton Live Möglichkeiten mit dem Saturator und Amp.

Auf tonale Klänge nutze ich dagegen ehr Filter Drive, sofern der Synth das bietet. Ansonsten bin ich gerade dabei Tube EQs und Tube Kompressoren (Emulationen) beim Mixing mit einfließen zu lassen. :)

Auf jeden Fall interessant was er sagt, klingt auch plausibel.
Was sagt ihr dazu?
Ich schmeiß jetzt mal die DAW an und teste ein paar Plugins.
Dem Mensch kann ich ehrlich gesagt kaum zuhören. Viel zu aufgedreht.

Mir ist auch schleierhaft was er bezwecken will. Soll er mal selbst Plugins programmieren, anstatt zu versuchen vermeintliche Skandale aufzudecken.... :)
 
aliasing enteht nicht bei jedem prozess, nur bei manchen. bei einer bandsimulation ist es sicher kein thema.
Aliasing entsteht immer dann, wenn man die durch die Samplerate vorgegeben Bandbreite übersteigt. Lineare Operationen, wie z.B. ein Volume-Fade, bringen keinen neuen Frequenzen. Nichtlineare Operationen, wie z.B. FM oder Waveshaping, bringen neue Frequenzen, die i.d.R. die vorgegeben Bandbreite übersteigen.

Bandsimulation ist vor allem die Simulation der nichtlinearen und mit Hysterese behafteten magnetischen Sättingung. Bingo. Aliasing.

Was der nette Herr im Video sagt, ist alles bekannt und absolut nichts neues oder wundersames.
 
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Bandsättigung ist subtil. Bei meinen (elektronischen) Produktionen bringt das erstmal keinen entscheidenden Vorteil, wie zB Lautsprecher Positionierung und stetige Verbesserung von EQing Skills. Für Rock, für Profis und fürs Mastering mag Bandsättigung oftmals wichtig sein, für den Home Beatmaker oder Synth Player IMO eher nicht so.
 
Bandsimulation ist vor allem die Simulation der nichtlinearen und mit Hysterese behafteten magnetischen Sättingung. Bingo. Aliasing.

je nachdem wie man es macht. :)

vor allem sollte man dann immer abwägen, ob sich upsampling überhaupt lohnt, weil es selbst nicht störungsfrei vonstatten geht.
 
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