Bauteil auslöten

7f_ff

7f_ff

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Hallo Freunde,

ich habe vor einiger Zeit ein Video gesehen indem jmd ein Bauteil vorher "geköpft"
hatte, bevor es ausgelötet worden ist.
Also Seitenschneider, knipps, ab, und mit dem Lötkolben das alte Lötzinn an den Pins
angeheizt und mit einem Gegenstand (Nadel/Nagel?) durchgedrückt.
Vlt hatte derjenige nur keine Entlötpumpe/-station um das zu machen, oder kann das
einen anderen Sinn haben?

Ich stelle mir gerade die Frage, wie ich einen Poti/Encoder von der Platine löte, der noch so
SMD-Kondensatoren umgeben ist. Die Dinger sitzen ja immer so bombenfest, daher die Idee
mit der Technik von oben (habe nur eine Entlötpumpe).


Gruss
 
7f_ff schrieb:
Ich stelle mir gerade die Frage, wie ich einen Poti/Encoder von der Platine löte, der noch so
SMD-Kondensatoren umgeben ist. Die Dinger sitzen ja immer so bombenfest, daher die Idee
mit der Technik von oben (habe nur eine Entlötpumpe).
Mach das grobe mit der Entlötpummpte und besorg Dir Entlötlitze und mach damit den Rest weg.
 
7f_ff schrieb:
Hallo Freunde,

ich habe vor einiger Zeit ein Video gesehen indem jmd ein Bauteil vorher "geköpft"
hatte, bevor es ausgelötet worden ist.
Also Seitenschneider, knipps, ab, und mit dem Lötkolben das alte Lötzinn an den Pins
angeheizt und mit einem Gegenstand (Nadel/Nagel?) durchgedrückt.
Vlt hatte derjenige nur keine Entlötpumpe/-station um das zu machen, oder kann das
einen anderen Sinn haben?

Hallo
wenn es um ein Bauteil mit vielen Anschlüssen geht und man kein spezielles Werkzeug hat um z.B 16 Beinchen gleichzeitig zu erhitzen, geht das mit dem Rausknipsen einfacher. Wenn Du erst mit einer normalen Entlötpumpe arbeitest, musst Du am Ende doch hier und da etwas Gewalt anwenden um das Bauteil komplett rauszulöten. Die Gefahr, dass dabei Leiterbahnen beschädigt werden ist sehr groß, speziell bei durchkontaktierten Platinen eine heikle Sache. Besser auf das Bauteil verzichten und den Seitenschneider benutzen.
 
Ja, sehe ich ähnlich. Mit einer Lötpumpe und Litze stösst man schnell an die Grenzen und im schlimmsten Fall lösen sich die Leiterbahnen ab. Wenn ich so etwas öfter machen müsste, würde ich mich nach einer Entlötstation umsehen. Kann mir vorstellen, dass das um einiges besser funktioniert. Ansonsten würde ich (nachdem ich einmal einen 24DIL mit Pumpe und Litze rausgelötet habe) auch zum Seitenschneider greifen.
 
Danke :supi:
Das scheint somit ein Weg zu sein, wenn auch nicht DER.
Mir kam das ein wenig merkwürdig auf dem ersten Blick vor, aber als
ich dann darüber nachgedacht habe, fand ich das für gewisse Sachen
keine so schlechte Idee so zumachen.

Ich finde eine Entlötstation schon ideal, aber für mich als Lötanfänger,
der fast ausschließlich nur flickt, vlt ein wenig überdimensioniert (erstmal).

florian_anwander schrieb:
Mach das grobe mit der Entlötpummpte und besorg Dir Entlötlitze und mach damit den Rest weg.

Ich komme mir einer Entlötlitze überhaupt nicht klar, das Zinn will daran nicht haften bleiben.
Ich habs mehrfach probiert - entweder mag mich die nicht, oder ich mach was komplett falsch.


Gruss
 
Also mit Entlötlitze verteile ich bei ner durchkontaktierten Platine das Lötzinn erst so richtig in der Durchkontaktierung.
Bei meiner Dual LA2A Platine habe ich demletzt 1N4148 dort rein gelöt, wo eigentlich 1N4007 rein gehören (gottseidank ist mir das aufgefallen, bevor irgendwas passieren konnte! ;-)). Ich hab mehrfach mit der Entlötpumpe Lötzinn rausgemacht (natürlich mit Pausen dazwischen) und zwar auf beiden Seiten der Platine und als das nicht reichte die Beinchen heiß gemacht und die Dioden gleichzeitig mit ner Zange raus geholt. Danach musste ich nochmal mit der Pumpe Lötzinn raus holen, dann gingen aber selbst die 1N4007 mit ihren fetten Beinchen rein.
 
Bei einer Multilayerplatine mit Masse/Powerfläche innen kommst du mit Pumpe und Litze nicht weit. Wenn das Bauteil sowieso hops ist dann fort damit. Ich nehme gerne ein Skalpell für sowas. Anderseits hab ich mal den 68k aus dem Atari mit dem Seitenbeißer rausgeschnitten und auf einen Sockel gelötet. Hat danach noch funktioniert! (Grund war die ATA-Schnittstellennachrüstung).
 
tulle schrieb:
Bei einer Multilayerplatine mit Masse/Powerfläche innen kommst du mit Pumpe und Litze nicht weit. Wenn das Bauteil sowieso hops ist dann fort damit. Ich nehme gerne ein Skalpell für sowas. Anderseits hab ich mal den 68k aus dem Atari mit dem Seitenbeißer rausgeschnitten und auf einen Sockel gelötet. Hat danach noch funktioniert! (Grund war die ATA-Schnittstellennachrüstung).

:) Kenn ich, diese Umrüstung mit PC-SPEED. Heikle Sache, aber was tat man nicht alles ;-)
http://atarian.nl/images/hard_st/pc-speed.pdf
 
So Freunde,

es geht in eine neue Runde ;-)
Ich spiele mit dem Gedanken in Richtung Entlötstation dazu zuholen
(ob das meine laienhaften Löt- und Entlötkenntnisses kaschiert,
sei mal dahingestellt :lollo:). Was ich mir mal angesehen habe,
und was ich mir gut vorstellen könnte wäre sowas hier:



Dann habe ich noch sowas hier gefunden (scheinbar eine Kombi aus Lötkolben + Entlötpumpe):

n37ch.jpg


Wer hat mit sowas Erfahrung, kann von dem Umgang her was berichten und/oder hätte ein paar Tipps dazu?
Gibt's was Empfehlenswertes, "was nicht einen ins Minus reisst"...?

Ich bin's mit meinen "Geschick" mittlerweile Leid, dass ich ewig darauf rumbraten muss
um Reste vom Lötzinn abzubekommen. Sehr kritisch ist's, wenn ich mal "industriell/maschinell"
gelöte Encoder u.d.g. vor mir hab, am Besten noch umgeben von emfindlichen SMD Kondensatoren... :roll:


Gruss
 
Die Entlötstation ist was feines. Fast genau so wie das Video das zeigt, geht das auch. Nur zweiseitige Platinen mit durchgenieteten Löchern gehen immer noch etwas zäh. Ich hab das Gleiche als Hand-Entlötpistole: Such mal nach Den-On SC7000. Teuer - aber geil. War die beste Werkstatt-Anschaffung des letzten Jahrzehnts für mich.

Die Lötkolben-Federsaugpumpe taugt nix. Du hast weiterhin den Bolzenschuss-Effekt der Feder - nur dass keine Hartnylonspitze mehr über die Platine kratzt, sondern ein stabiler und sehr heisser Kupferkopf beim Rückstoß die Platine vernichtet.
 
Danke für die Antwort.
Also die Platinen sind schon "einfache", daher ist mit der Problematik erstmal nicht zurechnen.
Dein Kauftipp ist doch sehr weit aus meinem Budget, das Teil von Niko ohne die Lötpistole würde
wohl "ausreichen"...die Pumpe/Pistole muss halt nur ständig absaugen/ziehen, statt wie bei der
einfachen Entlötpumpe mit "Bolzenschusseffekt" das immer nur kleckerweise zu machen...


Gruss
 
7f_ff schrieb:
das Teil von Niko ohne die Lötpistole würde
wohl "ausreichen"...die Pumpe/Pistole muss halt nur ständig absaugen/ziehen, statt wie bei der
einfachen Entlötpumpe mit "Bolzenschusseffekt" das immer nur kleckerweise zu machen...
Der Niko hat mir später mal geschrieben, dass diese Digital 917 Lötstation schon nach einem Jahr hinüber war. Er ist dann nach meiner Erinnerung bei einer Hakko gelandet. Motto: "Wer billig kauf, kauft zweimal" (oder: "ich hab nicht genügend Geld, um mir dauernd Billigkrams zu kaufen").

Florian
 
Naja, aber Niko hat es ja auch professionell gemacht, da spielt das auch eine andere Rolle.
Aber wenn das gute Stück 1 Jahr im Dauereinsatz hält, perfekt!
Ich bräuchte die eig. nur so 10-20x pro Jahr und dafür dann mal so 400€ auf den Tisch legen find
ich doch ein wenig über dimensioniert...Klar, jeder hat da so seinen Anspruch, aber das ist
für mich eine ganz andere Hausnummer.


Gruss
 


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