Bauteil /Bausatz etc. nicht verfügbar (Zuverlässigkeit von Händlern)

telefonhoerer

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Seit letztem Jahr stelle ich verärgert fest, das Bestellungen von (laut Webshop) verfügbarer Ware ins Leere laufen.

Und das Unabhängig von der Größe des Anbieters. Man sollte doch meinen, das Lieferanten wie etwa Reichelt ein funktionierendes Wahrenwirtschaftssystem besitzen.

Was ist den Eure Erfahrung, bei welchen Händlern man derzeit noch vernünftig beliefert wird?

klar bei kleinen DIY-Händlern kann man nicht erwarten das alles immer glatt läuft, aber z.B. Munichen-Audio war bisher immer sehr zuverlässig und flott.
Beim Musik-Ding braucht man Geduld aber spätestens nach Nachfrage läufts dann immer :)

Random-Source hingegen macht seinem Namen alle Ehre:
Als Lieferbar gelistet, sorry doch nicht verfügbar ..aber die einfache Variante wäre verfügbar.
Dann halt Diese......langes Schweigen.
Willste die wirklich noch.... ja ....ok wir ziehn grad um und finden nix.
ich hab Zeit...warten warten warten.

Erst hatte ich mich geärgert das ich bereits die Bauteile für die bestellten Platinen gekauft hatte. Inzwischen bin ich ganz froh da Einiges
nun nicht gar nicht mehr lieferbar ist.
 
Seit letztem Jahr stelle ich verärgert fest, das Bestellungen von (laut Webshop) verfügbarer Ware ins Leere laufen.
Ähnliches ist mir auch einmal mit einem Fullkit bei einem deutschen Lieferanten passiert. Ist zwar hyper ärgerlich gewesen, da schon alles terminiert und die Zeit zum zusammenbau auch organisiert war, aber das war ein Einzelfall. Andere Bestellung waren immer liefertreu von dem Laden. Zudem war die Kommunikation vorbildlich.

Letztes Jahr habe ich sehr viel weltweit bestellt, insbesondere auch bei Tayda. Ich habe keine nenenswerte Problem gehabt. Alles vom 3U-Shop, UK-Electronics, exploding-shed, aber auch via E-Bay und Aliexpress, TME ist letztes und dieses Jahr alles im genannten Zeitraum angekommen.
 
Man sollte doch meinen, das Lieferanten wie etwa Reichelt ein funktionierendes Wahrenwirtschaftssystem besitzen.
Haben sie wohl nicht mehr, wahrscheinlich auch eingespart von superschlauen, frischeingestellten und studierten BWLern. Das ist ja nicht mehr Familie Reichelt, sondern eine Investorengruppe und die will das Maximum an Gewinn sehen. Früher war das noch alles mit Herz und Verstand und vielleicht hatte schon Uropa Reichelt Ersatzteile für Volksempfänger verkauft. Bin bei Reichelt schon seit ewigen Zeiten Kunde noch mit Bestellformular, aber seit Februar habe ich bei denen nichts mehr gekauft. Hatte zum 01.01.2021 ein etwas teureres Multimeter in den Warenkorb ca. 135€ gelegt was auch lieferbar war. Habe es dann Ende Februar bekommen. 2 Monate Lieferzeit trotz lieferbar? Zwischendurch war es mal wieder da, dafür die mitbestellten anderen Kleinteile nicht. Das Spielchen hätte man auch noch ein Jahr so weiter treiben können. Aber irgendwann war ich schlichtweg sauer, habe denen meine Meinung gesagt, und nutze jetzt Mouser und Digikey. Ist teurer und ich ärgere mich auch ein wenig über manche Preise, aber die haben immer fast alles da. Das darf jetzt aber Greta nicht mitlesen, dass ich meine TL072 ökologisch ungünstig in Amerika bestelle. Und ich hatte letztes Jahr ja noch mehr Ärger mit deren Umstellung auf DPD. Die hatten dann versucht, mit DPD an eine Poststation zu verschicken und das geht dann überhaupt nicht. Und wenn ich noch eidesstattliche Erklärungen abgeben muss, dass ich das Paket nicht geklaut habe, weil es dann weg war, platzt mir dann auch irgendwann der Kragen. Da wird dann immer Besserung gelobt mit " Bitte geben sie der Firma Reichelt noch eine Chance...", was auch nur wohl ein vorgefertigter Satz aus einem Automaten ist und das wars dann. Bei TME hatte ich ähnliche Sachen erlebt vor ein paar Wochen mit Warenkorb und irgendwelchen Abenteuerwiderständen jenseits aller Reihen. Aber sie machen dann eine Teillieferung und man kommt mit der Arbeit weiter.
Mit Kessler hatte ich dieses Jahr Ärger aber nicht so schlimm wie mit Reichelt, Banzai musste ich in den Hintern treten, aber der Rest wie Munichen, Exploding, 3U, UK Elektronik waren immer schnell und haben auch immer gut geholfen. Da fehlten mal Kippschalter bei einem Tesseract Modul und die hat Mangu aus Spanien mit der nächsten Sendung an 3U geschickt und die waren bei meiner nächsten Bestellung mit im Paket. Das ist Kundenservice. Bei Pusherman und Thonk lief auch immer alles gut ab, bis aufs Jahresende 2020 mit dem Brexit.
Und dann sollte man im Moment erstmal die BOMs überprüfen bevor man auf den Warenknopf drückt bei den Platinen. Viele Sachen sind ja auch für die Autoindustrie nicht lieferbar. So mache ich im Moment mehr mit through hole rum. STM Prozessoren und Codecs kann man im Moment ganz vergessen und beim Wiederanlaufen der Produktionsstätten wird es wohl noch eine Zeit lang Hamsterkäufe durch die Automobilindustrie und Spekulanten geben. Im Moment bin ich im Kopf noch nicht reif dafür, den vierfachen Preis für STM Prozessoren zu bezahlen. Ich habe noch von allen so um die 5 Stück aus besseren Zeiten liegen und das muss erstmal reichen.
 
Das sind alles Erfahrungen und im gewissen Masse Normalitäten, die wir Heute und in Zukunft wahrscheinlich weiter so erleben werden.

Die "persönlichen Beziehungen" zu einem Laden-/Geschäft, welche früher üblich waren, gibt es Heute nicht mehr.
Der gesamte "Dienstleistungssektor" wird; sofern möglich; Auomatisiert und normale Arbeitstplätze auf ein Minimum reduziert.

Den Kundenservice den ich noch kannte, ist Heute schlichtweg undenkbar. So kommt es, dass nur noch verkauft wird, was eben auch richtig Umsatz bringt. Alles Andere ist vielleicht noch im Shop mit "Lieferbar" gekennzeichnet, obwohl bei einer Bestellung nicht Lieferbar.

Bei uns gab es früher Elektronik-Shops, bei denen konntest Du einzelne Widerstände, IC's und Kleinteile kaufen!
Da ergaben sich unter Käufer und Verkäufer; je nach Einkaufszettel; nette Gespräche unter Gleichgesinnten und es wurde sogar gefachsimpelt.
Je nach Anwendung hatte der Verkäufer auch einen besseren Vorschlag.

Meine erste Adresse war bis vor Kurzem Distrelec Schweiz; seit geraumer Zeit wurde das gesamte Sortiment umgekrempelt und vieles ist aus dem Shop verschwunden oder mit nicht mehr Lieferbar gekennzeichnet.
Effektive, echte Lagerware sind Heute nur noch "BESTSELLER", alles Andere kann zwar bestellt werden, jedoch mit den bekannten Lieferterminen und am Schluss mit zwei bis drei Lieferterminverzögerungen. Oder mit Rückantwort "NICHT MEHR LIEFERBAR" storniert.
Oder bei einer Mindestmenge von 500/1000/2000 Stk. ist der Artikel Lieferbar.

Also bestelle ich die Teile eben bei "Mouser", weil auch in Kleinmengen noch Lieferbar!
Bei Mindestbestellwert ab sFr. 50.00 ist die Transport-/und Verpackungspauschale umsonst.

Das ist unsere moderne Welt von heute... 🤔, oder ich bin zu...:opa:... dafür.
 
ich bin zu...:opa:... dafür.
Das denke ich mittlerweile auch. Die jungen Leute hier wollen ja auch nichts mehr mit Elektronik machen, aber möglichst sofort Superstar bei RTL im Fernsehen werden. Die Eltern unterstützen diese Haltung noch kräftig. Ist doch mein Kind und für das tue ich auch alles. Wenn ich früher was wollte, mußte ich Zeitungen austragen, im Herbst Kartoffeln lesen oder sonstwas tun. Wenn ich dann 12 Jährige schon mit einer Stratocaster oder Les Paul aus dem Customshop in der Musikschule sehe, komme ich ins grübeln. Und dann fährt der Papa noch mit denen ins Musikgeschäft zum Aufziehen neuer Saiten. Ich habe für mein erstes Instrument 100 DM in 10 Raten bezahlt. Das ist dann auch kein Wunder, das es nur noch um maximalen Profit in dieser Gesellschaft geht. Irgendwann fährt das aber auch alles vor die Wand und dann werden uns vielleicht die Chinesen zeigen, wo es lang geht. Wir Alten sind nun mal biologisch eine aussterbende Spezies. Mein Vater wusste noch, wie man Hufeisen an ein Pferd bekommt aber das interessiert halt heute keinen mehr. Und mit der Elektronik wird es wohl bald ähnlich sein. Da werden noch einige wenige Läden für Entwicklungsingenieure übrig bleiben die vielleicht noch einem Kunden ohne Gewerbeschein gnädigerweise was verkaufen, aber das wars dann auch. Der Rest stellt dann um auf elektrische Zahnbürsten, Rasenmäher oder sonst was.
 
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Wenn ich früher was wollte, mußte ich Zeitungen austragen, im Herbst Kartoffeln lesen oder sonstwas tun.
OT:
ja, das war bei mir auch so:
Meine Zeitungstour; (Werbedruckschriften und Gratisanzeiger); beinhaltete zwar nur 48 Haushalte, die waren jedoch im ganzen Ort verteilt (Einzelhaushalte), sodass ich am Schluss etwa 1,5 Stunden dafür brauchte. Dies zweimal die Woche. Plus die Zeitungen jeweils beim Ortsverteiler abholen gehen und für die Verteilung Haushaltsgerecht bereitstellen (Bündeln).

Frage: Hat es uns denn geschadet?
Meine Antwort: Nein im Gegenteil, ich lernte so, dass nichts Umsonst ist und ende Monat hatte ich ja auch "ZAHLTAG" :cool:

Wenn ich dann 12 Jährige schon mit einer Stratocaster oder Les Paul aus dem Customshop in der Musikschule sehe, komme ich ins grübeln.
Das sind meist nur kurze Intermezzo's, da die Jugendlichen die Mühe und Arbeit des Erlernens eines echten Instrumentes unterschätzen.

Irgendwann fährt das aber auch alles vor die Wand
...vielleicht brauchen wir (oder unsere Wegwerfgesellschaft) das gerade, damit wir wieder auf den Boden der Realität kommen und sowas wie Bescheidenheit und Demut neu an den Tag legen können.
Der Mensch lernt-/handelt erst, wenn er mit der Schnauze richtig tief im Dreck liegt, leider.

Wir Alten sind nun mal biologisch eine aussterbende Spezies
Mag sein...noch leben wir...und nun :prost:

PS: Geboren um zu Sterben, gilt für uns Alle, ob Mensch oder Tier, ob Jung oder Alt. Das ist unser "Los".
LG
 
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Es knirscht grad überall in der Elektronikbranche. Was du grad bekommst ist Lagerware, aber Lager haben recht wenige. Die Probleme kamen gehäuft, erst die Lockdowns wegen Koroner, dann der Frost in Texas, der TI die Fabs abgeschaltet hat bis zur Evergiven die den Suezkanal blockiert hat. Sieh es nicht als Normal an, normal ist daß ein Händler seine Kundschaft komplett beliefert.
 
Es knirscht grad überall in der Elektronikbranche.
Das ist ja im Prinzip bekannt. Nur sehe ich es eben nicht ein, dass ich Sachen, die als lieferbar auf der Internetseite in den Warenkorb ablegbar sind, 2 Monate später bekomme erst nach Drohungen, den Rechtsweg zu beschreiten. Im Prinzip müßte ein anderer Händler wegen unlauterem Wettbewerb eigentlich abmahnen, wenn jemand verbindlich Aufträge sammelt und nicht liefert. Und das hat wenig mit Corona zu tun. Und viele Leute haben ja auch noch Kunden hinten dran, denen sie Reparaturen machen und anderes. Ich kenne da Kollegen, die ihre angepisste Kundschaft ganz schön beruhigen mußten. Kommt ja im Moment keiner auf die Bühne wegen Covid, es machen aber auch Leute Terminsachen für Film usw. und es werden ja nicht nur elektronische Teile für Synthesizer gebraucht, sondern auch z.B. für medizinische Geräte. Was ist das dann nun, was Firmen da so treiben? Vorsatz oder Schlamperei? Zumindest dem Kunden gegenüber unfair.
 
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Lager haben recht wenige
... genau das ist ja eines der Probleme in der heutigen Zeit. Denn echte Warenlager kosten Geld und sind im geschäftlichen Sinne gesehen "Totes Kapital". Das will und macht Heute keiner mehr oder nur noch die Wenigsten.
Die Ware wird beim Hersteller-/oder Distributor direkt geordert und Weltweit versendet. Da kann es auch passieren, dass eine Sendung mit Warenwert 50 sFr./Euro oder noch weniger, eine ganze Weltreise hinter sich hat, bis es beim Besteller auf dem Tisch liegt.
 
Das will und macht Heute keiner mehr oder nur noch die Wenigsten.
Das scheint aber in China mit dem Lager immer noch zu funktionieren. Es ist ja nicht so, dass wenn ich 20 Displays dort bestelle, der Chinese erstmal seine Fabrik anwirft, die 20 Displays produziert und 2 Tage später in einen Briefumschlag Richtung Europa schickt. Der wird eben nur keine 10000 Displays auf Lager haben. Mit solchen Mengen hat er vielleicht aber auch nur 2 Tage ein Problem. Aber dann läuft die Fabrik. Die fertigt er dann auf Auftrag. Geringere Mengen hat er immer. Aber ich denke, dass die Chinesen irgendwann an den Enden der neuen Seidenstraße egal ob per Eisenbahn, See- oder Luftfracht, Lagerhäuser einrichten werden. Ich kann ja jetzt schon viele Sachen vom Ali auswählen, ob ich sie mir günstig aus China oder aus einem europäischen Nachbarland, schneller natürlich aber dafür teurer, zuschicken lassen will. Andere Frage ist nur wieder, ob wir uns von China noch mehr abhängig machen. Und das sind wir im Moment schon gewaltig. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass dann die Chinesen dem einen oder anderen selbstherrlichen Händler die Butter vom Brot nehmen werden mit eigenen Lagerhäusern.
 
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Das scheint aber in China mit dem Lager immer noch zu funktionieren. Es ist ja nicht so, dass wenn ich 20 Displays dort bestelle, der Chinese erstmal seine Fabrik anwirft, die 20 Displays produziert und 2 Tage später in einen Briefumschlag Richtung Europa schickt.
Du hast schon recht, der Chinese produziert ja auch für den Weltmarkt.
Meinen Post#10 hätte ich folgendermassen formulieren sollen:
=> Das will und macht Heute kein Distributor/-Verteiler mehr.

Der eigentliche Hersteller (Chinese) muss natürlich ein minimales oder auch maximales Lager haben, das ist so wie Du geschrieben hast.

Hier ist ein gutes Beispiel von @Moogulator, was ein Warenlager bedeuten kann.
Klickt Euch mal durch den: Thomann Besuch-Rundgang, da wird's mir (Euch) schwindelig, da sind kräftig "Finanzen" dahinter.
Die Mitarbeiter müssen ja auch noch alle bezahlt werden, damit sie jeden Tag erneut auf der Matte stehen.
Das sind zwar keine Elektronikbauteile, aber dennoch Imposant.
 
Und die Professoren an den Universitäten im Bereich Betriebswirtschaftslehre verschlafen solche Entwicklungen wohl komplett oder darf dort mittlerweile jeder Vollidiot seinen Abschluß machen und der Prof haut sich auf die Schulter und sagt sich "man, war ich mal wieder gut. Habe 100% meiner Studierenden durch die Prüfung gebracht." Das steigert natürlich das Selbstwertgefühl ungemein. Aber irgendwann werden diese Leute auch auf die Menschheit los gelassen und dann entstehen die Probleme.
Und ich denke schon, das man mit einem Warenlagerbestandsprogramm das Ganze auch gut in den Griff bekommt. Opel verwaltet mit sowas auch seine Blinkerbirnen, Stossstangen oder Anlasser. Man muß aber den Warenbestand auch einpflegen wenn was rein und raus geht, Alarmmarker setzen wenn etwas zur Neige geht und ab wann geordert wird usw. Wenn sowas dann mal im Zuge einer Steuerprüfung geprüft wird, hat der Händler auch irgendwo ein Problem wenn dort Differenzen auftauchen. Und natürlich gehört auch zu einem Lager die immer wieder lästige Inventur. Beim Thomann funktioniert es, aber was treibt da Reichelt? In dem Moment wo ich bei Reichelt auf den Knopf klicke, gehe ich ja irgendwo einen Kaufvertrag ein. Ich habe zwar im Versandhandel auch ein Wiederrufsrecht, aber wie sieht sowas nach 2 Monaten aus wenn die nicht liefern? Wenn ich meinen Teil des Kaufvertrags nicht einhalte, indem ich vielleicht verspätet zahle, bekomme ich sofort Mahnungen, Ärger mit deren Rechtsabteilung und evt. noch einen Schufaeintrag. Dann doch bitte gleiches Recht für alle. Ich zahle und die liefern dann auch. Wenn ich sehe, dass die nichts am Lager haben, bestelle ich auch nichts.
 
oder darf dort mittlerweile jeder Vollidiot seinen Abschluß machen und der Prof haut sich auf die Schulter und sagt sich "man, war ich mal wieder gut. Habe 100% meiner Studierenden durch die Prüfung gebracht."

Lieber Kollege @Tsanderakis, die ganzen Erklärungen die schlechte Liefertreue durch solche Argumentationen zu begründen empfinde ich schon sehr nahe einer Verschwörungstheorie. Ein Hochschullehrer wird nie das Ziel verfolgen, das 100% bestehen. Dann ist die Prüfung nichts wert. Im Worts Case interessiert sich der Prof. gar nicht für seine Studenten, sondern will lieber forschen oder sich an anderen Aufgaben in der Wirtschaft laben.

Wenn sowas dann mal im Zuge einer Steuerprüfung geprüft wird, hat der Händler auch irgendwo ein Problem wenn dort Differenzen auftauchen.
Um Differenzen zwischen dem Ist im Lager und dem Soll in der Buchhaltung auszugleichen, welche im wesentlichen durch Fehlbediennung des Buchhaltungssystem, mangelhafte Buchungsdisziplin der Mitarbeiter (Entnahme ohne Erfassung) oder schlichtes Kaputgehen entstehen, wird eine Inventur durch geführt. Solange das alles ordentlich verbucht ist und die Steuerlast nicht wesentlich mindert oder Umsätze verschleiert interessiert sich der Steuerprüfer nicht dafür.

Beim Thomann funktioniert es, aber was treibt da Reichelt?

Wenn ich höre, das Reichelt verkauft worden ist, dann vermute ich das dort Unordnung in die Prozesse gekommen ist. Ursache sind vielfältig: Demotivierte oder ggf. neue schlechter qualifizierte Mitarbeiter, und, und, ...

Zudem kann es zu einem Paradigmenwechsel gekommen sein. Weg von dem hären Ziel ein Vollsortimenter zu sein, hin zu einer schlankeren Produktpalette mit höheren Gewinnen und geringeren Warenbestand. Wenn dieses Wechsel schlecht gemanagt wird dann leiden alle, auch die Kunden.

Die Fachsimpellei mit dem Verkäufer an der Theke, ob ich jetzt einen 100k Ohm mit 1/4 oder einem 1/8 Wat max. Belastung kaufen sollte, ist mir zwar auch sehr angenehm. Der Kollege hinter dem Thersen kann seinen Kindern davon aber keine Schuhe kaufen. Das ist der Eigentlich Grund warum es immer weniger solche Läden gibt, die hauptsächlich vom Herzblut seiner Eigentümer leben. Wenn der Kollege hinter dem Tresen 2500,- Euro am Monatsende in der Tasche hat, wird das ein Brutto von ca. 3.500,- und dessen Chef wird rund 8.000,- und mehr im Monat aufbringen müssen (Miete, ...). 5min Quatschen kosten also locker 5 Euro bei einem Umsatz von ggf. 10 Euro.


In dem Moment wo ich bei Reichelt auf den Knopf klicke, gehe ich ja irgendwo einen Kaufvertrag ein.
Dem ist gerade nicht so. Es ist in den Online-Läden kein korrektes Angebot. Eine Bestellung muss erst noch durch den Händler bestätigt werden.

siehe auch: https://www.ionos.de/digitalguide/websites/online-recht/vertragsabschluss-im-internet/

(ich bin kein Jurist und mache hier keine Rechtsberatung, sondern gebe hier meine Erfahrung wieder)
 
Wenn ich höre, das Reichelt verkauft worden ist, dann vermute ich das dort Unordnung in die Prozesse gekommen ist.
Aber doch nicht etwa durch die seit vielen Jahren dort arbeitenden Mitarbeiter? Der Fisch pflegt immer vom Kopf her zu stinken und der Kopf dort ist neu. Wenn die den besten Kopf von der Uni geholt hättem, würde das auch da funktionieren. Bei anderen Firmen wie Thomann, Digikey, Mouser funktioniert das ja auch.
Und um nochmal auf Unis zurückzukommen: habe jahrelang im meinem Berufsleben mit Praktikanten von Unis, FHs usw. zu tun gehabt und habe streckenweise das Grauen erlebt. Waren natürlich auch gute dabei. Und das war Praxis und keine Theorie. Nur meine Lebenserfahrung.
 
Die Bauteile-Liefersituation ist gerade sehr angespannt. Gerade gibt es noch Klinkenbuchsen, morgen schon nicht mehr. Ich denke, dass sich die Situation erst im kommenden Jahr stabilisieren wird.
 
Wir müssen uns nur noch ein wenig gedulden. Die Ever Given ist aus dem Suez Kanal raus und liegt jetzt vor Sizilien auf dem Weg nach Rotterdam. Dann ist es ja von Holland nur noch ein Katzensprung bis hierhin und dann wird alles gut. Aber was machen die dort vor Sizilien?
 

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Aber doch nicht etwa durch die seit vielen Jahren dort arbeitenden Mitarbeiter? Der Fisch pflegt immer vom Kopf her zu stinken und der Kopf dort ist neu. Wenn die den besten Kopf von der Uni geholt hättem, würde das auch da funktionieren.
Wenn ein Unternehmen umstrukturiert wird und die hervorragenden Mitarbeiter nicht sozial mitgenommen werden dann geht es in die Brüche. Frustration ist der Qualitätskiller Nr. 1.

Frisch von der Uni verschärft das Thema nur noch. Lieber halb so gut, aber ein gutes Händchen für Mitarbeiter ist bei weiten besser um Umstrukturierungsprozesse durch zu führen. Es ist nicht die Theorie, sondern die gelebte Praxis, die gute Qualtität hervorbringt.
 
Das sind halt die Folgen vom Raubtierkapitalismus, der ja wohl momentan als erstrebenswert gilt. Ob der aber die Gesellschaft zum Positiven verändern wird? Der Kartonpacker beim Reichelt hat nichts davon. Nur die Investoren. Beispiele sind da aber auch im Gesundheitswesen bei der Privatisierung von Krankenhäusern zu beobachten. Habe da so gerade im familiären Bereich mit einem Aktienunternehmen Erfahrungen in Sachen Krankenhaus gesammelt. Wenn ich aussuchen kann, dann städtisch, katholisch, evangelisch oder sonst wie was. Kann man leider nicht immer. Aber nicht was, wo Aktionäre aus dem Hintergrund nach ihrer Dividende rufen. Für den Kunden geht das immer schlecht aus. In den Krankenhäusern geht es eben auch um menschliches Leben und nicht einen verlorenen Arbeitsplatz, was schlimm genug ist, aber eben dann um den Tod. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Investoren bei Reichelt nur selbstlos die Arbeitsplätze der armen Mitarbeiter retten wollen. Da geht es knallhart nur ums Geld. Dann sehe ich das ganze auch recht alttestamentarisch und kaufe dort nichts mehr. Sollte das alles in ein paar Jahren vor die Hunde gehen weil keiner was mehr käuft, sehe ich das auch recht locker. Ich habe hier immer noch eine Wandergitarre an der Wand hängen, die ich auch bedienen kann. Und wenn sie in 10 Jahren keine Saiten mehr verkaufen singe oder pfeiffe ich eben.
 
So wollte nur anmerken das Random Source nun die Bestellung vom Mai ausgeliefert hat ;-)

Ich musste also nicht mal ganz so viel Geduld aufbringen, wie meine Frau wenn ich was im Haushalt reparieren soll.

Sogar nun doch mit Transistoren bestückt, so das ich meine That 300 weiter horten kann (bzw. auch noch die die ich nachbestellt hatte)
 
Lieber Kollege @Tsanderakis, die ganzen Erklärungen die schlechte Liefertreue durch solche Argumentationen zu begründen empfinde ich schon sehr nahe einer Verschwörungstheorie. Ein Hochschullehrer wird nie das Ziel verfolgen, das 100% bestehen. Dann ist die Prüfung nichts wert. Im Worts Case interessiert sich der Prof. gar nicht für seine Studenten, sondern will lieber forschen oder sich an anderen Aufgaben in der Wirtschaft laben.


Um Differenzen zwischen dem Ist im Lager und dem Soll in der Buchhaltung auszugleichen, welche im wesentlichen durch Fehlbediennung des Buchhaltungssystem, mangelhafte Buchungsdisziplin der Mitarbeiter (Entnahme ohne Erfassung) oder schlichtes Kaputgehen entstehen, wird eine Inventur durch geführt. Solange das alles ordentlich verbucht ist und die Steuerlast nicht wesentlich mindert oder Umsätze verschleiert interessiert sich der Steuerprüfer nicht dafür.



Wenn ich höre, das Reichelt verkauft worden ist, dann vermute ich das dort Unordnung in die Prozesse gekommen ist. Ursache sind vielfältig: Demotivierte oder ggf. neue schlechter qualifizierte Mitarbeiter, und, und, ...

Zudem kann es zu einem Paradigmenwechsel gekommen sein. Weg von dem hären Ziel ein Vollsortimenter zu sein, hin zu einer schlankeren Produktpalette mit höheren Gewinnen und geringeren Warenbestand. Wenn dieses Wechsel schlecht gemanagt wird dann leiden alle, auch die Kunden.

Die Fachsimpellei mit dem Verkäufer an der Theke, ob ich jetzt einen 100k Ohm mit 1/4 oder einem 1/8 Wat max. Belastung kaufen sollte, ist mir zwar auch sehr angenehm. Der Kollege hinter dem Thersen kann seinen Kindern davon aber keine Schuhe kaufen. Das ist der Eigentlich Grund warum es immer weniger solche Läden gibt, die hauptsächlich vom Herzblut seiner Eigentümer leben. Wenn der Kollege hinter dem Tresen 2500,- Euro am Monatsende in der Tasche hat, wird das ein Brutto von ca. 3.500,- und dessen Chef wird rund 8.000,- und mehr im Monat aufbringen müssen (Miete, ...). 5min Quatschen kosten also locker 5 Euro bei einem Umsatz von ggf. 10 Euro.



Dem ist gerade nicht so. Es ist in den Online-Läden kein korrektes Angebot. Eine Bestellung muss erst noch durch den Händler bestätigt werden.

siehe auch: https://www.ionos.de/digitalguide/websites/online-recht/vertragsabschluss-im-internet/

(ich bin kein Jurist und mache hier keine Rechtsberatung, sondern gebe hier meine Erfahrung wieder)

das ist so allgemein nicht richtig.
Als Händler kann man das selber festlegen ab welchen Zeitpunkt der Vertrag beidseitig gültig ist.
Bei mir im Shop hab ich es so eingestellt das erst mit dem Rechnungsversand der Vertrag gültig wird, damit umgeht ein Problem - wenn zb. ein Produkt falsch bepreist ist oder Systemfehler eintreten (wie damals Otto oder Quelle mit der PS4 für 1€ oder so)
 
das ist so allgemein nicht richtig
Die Aussage verstehe ich nicht, denn


Wenn ich sage "Eine Bestellung muss erst noch durch den Händler bestätigt werden." wieder sprichst Du mir hier mit nicht.


Als Händler kann man das selber festlegen ab welchen Zeitpunkt der Vertrag beidseitig gültig ist.
[B]Bei mir im Shop hab ich es so eingestellt das erst mit dem Rechnungsversand der Vertrag gültig wird[/B], damit umgeht ein Problem - wenn zb. ein Produkt falsch bepreist ist oder Systemfehler eintreten (wie damals Otto oder Quelle mit der PS4 für 1€ oder so)

Denn Du bestätigst im Moment des Rechnungsversandes die Bestellung. Also nicht mit Eingang der Bestellung.
 


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