DAW-Umgebung offline - welche Probleme

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Sebastian R.

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Überall sieht man Musiker mit ihren DAWs, sind deren Rechner grundsätzlich alle stets online?
Ich denke über eine DAW-Umgebung nach, mit einigen Plug-Ins und alles, was dazu gehört.
Habe jedoch bedenken, will ja nur Musik machen und nicht, dass mein PC ständig mit der "Außenwelt"
beschäftigt ist. Ich habe noch keine DAW; gibts da entl, zeitliche "Count-Downs" / Obsoleszenz,
wie lange ich z.B. ein Plug-In benutzen kann, man wird schnell verleitet, auch andere Online-Dinge
zu erledigen, wie z.B. mal eben was bestellen oder YT schauen, was den Rechner wieder belastet, u.ä.
Stichwort Viren; wenn man an seinen Song- und Sound-Bibliotheken Monate- und Jahrelang arbeitet;
Ihr wisst, versteht, was ich meine, Verlust von Daten/ Absturz usw.
Gibts da evl. noch weitere Probleme, die auftauchen könnten?
Meine Idee wäre: einmal installieren / freischalten, dann fortan offline.
Bei Gear nach neuen Plugs wieder online (und hoffen, dass der Vierenwächter schützt).
 
Mein Studiorechner hat kein LAN und WLAN wird nur für Updates aktiviert.
 
Gegen Verlust von Daten hilft nur ein Backup. Mit Internet bzw. online/offline hat das wenig zu tun.
Was meinst du mit Absturz im Zusammenhang mit offline?
 
Absturz ist ein wenig blöd ausgedruckt, Einbußen, Träger werden, lahmer trifft es besser.
An der DAW arbeiten, während der Rechner online ist, irgendwie piekst mich das an.
Könnt mir auch vorstellen, dass Werbung aufpoppt, während man an einem Mix arbeitet.
An einem Smartphone wird man ja auch nicht selten aus dem Web gehänselt und gegretelt,
während man mit irgend einer App zu tun hat.
Habt Ihr neben Ableton auch Yahoo-Mail auf ? Blöde Frage, ich weiß.

Anders: Ist eine DAW-Umgebung offline grundsätzlich dauerhaft umsetzbar?
 
mein Rechner kann jeder Zeit ins Internet ... da wird nix langsamer

wäre mir viel zu umständlich jedes Mal wenn ich was im Netz gucken will erst nen anderen Computer zu bemühen

wenn man nicht gestört werden will macht man E-Mail Programme oder irgendwelche Messenger halt zu
 
Mein DAW Rechner ist offline. Zum surfen hab ich einen anderen. Ich will mich nicht mit Sicherheitsproblemen aus dem Netz beschäftigen. Für Updates häng ich entweder kurz nen Wlan Stick dran oder wenn möglich übertrage die Installatiosndateien gleich per USB Stick. Reaper ist da sehr gnädig.
 
Ich kann mich in den letzten 20 Jahren an keine Sicherheitsprobleme erinnern.
Kurzum ich halte es für unnötig den Studiorechner vom Netz zu trennen.

Aber ganz sicher kann man eine DAW auch ohne betreiben. Zumindest für Updates und Aktivierungen sollte man aber einfach online gehen können.
 
Ich bin der Meinung, dass man Viren nicht so einfach auf den Rechner bekommt, wie es manchmal einem dargestellt wird..

Wenn man keine dubiosen Webseiten besucht und keine eigenartigen E-Mail-Anhänge öffnet, ist man relativ sicher unterwegs.. Ich benutze schon seit Jahren keinen Virenschutz mehr, weil er mir mehr Nach- als Vorteile gebracht hat. Eigentlich hat er nur sinnlos Ressourcen verbraucht. Das merke ich jetzt, wo ich keinen habe und mein Rechner seit Jahren ganz normal läuft..

Wenn man ans Netz angeschlossen ist, ist wichtig, dass man automatische Downloads und Installationen von Updates ausschaltet.. Sowohl vom System, als auch von anderen Programmen.. Dann hat man Ruhe, wenn man sie braucht und kann sich die Zeit einplanen, wie man möchte.

Datensicherung ist immer ein heikles, gern vernachlässigtes Thema und der Datenverlust findet auch häufig unabhängig vom Internet/Virus statt, denn es kann immer passieren, dass eine Festplatte ohne fremde Einwirkung kaputt geht.. Wenn man Daten hat, die man für immer und ewig behalten möchte, sollte man sie doppelt und dreifach sichern.. Am besten mit Programmen, die es auf nur dafür vorgesehene Festplatten speichern. Hier sollte man aber auch die automatische Sicherung ausschalten und sich stattdessen angewöhnen einmal wöchentlich oder nach jeder Session auf "Sichern" zu klicken.. Je nachdem wie häufig man arbeitet oder wie aufwändig oder wichtig die Session war..
 
Wie finde ich eigtl heraus, ob die DAW oder irgendwelche PlugIns nach Hause telefonieren ?

Ich hatte zu Win XP Zeiten mal eine Firewall, die bei einigen VST PLugIns meckerte und die ich so blockieren konnte.
Jetzt nutze ich Win10 Bordmittel und sehe von derartigem treiben: Null !
 
Ich benutze schon seit Jahren keinen Virenschutz mehr, weil er mir mehr Nach- als Vorteile gebracht hat. Eigentlich hat er nur sinnlos Ressourcen verbraucht. Das merke ich jetzt, wo ich keinen habe und mein Rechner seit Jahren ganz normal läuft..

Wäre es da nicht sinnvoll gelegentlich eine "portable" Version einzusetzen, womit man gelegentlich einen Virenscan macht ?

Welche Virenscanner kämen dafür in Frage ?
 
Wäre es da nicht sinnvoll gelegentlich eine "portable" Version einzusetzen, womit man gelegentlich einen Virenscan macht ?

Welche Virenscanner kämen dafür in Frage ?
Da spalten sich die Geister.. Ich würde sagen, der Hauseigene vom Betriebssystem reicht aus, um gelegentlich mal einen Scan zu machen..
 
Müsstest dir dann nur ne batch schreiben, um die jew. Dienste zu aktivieren/deaktivieren.
 
Wenn's anfängt, zu knacksen, wird der Firefox zugemacht, dann ist die DAW "alleine" (von dem ganzen Betriebssystemgerümpel abgesehen, aber dass muss ja irgendwie).

Werbung ist mir noch nie vor die DAW gepoppt.

Dass der Rechner online ist, hat mir noch nie Probleme gemacht. Schlimmer ist, dass das OS manchmal glaubt, die Platte putzen zu müssen - wenn man dann mit KONTAKT ein gesampletes Klavier spielen will... da kommt dann keine Freude auf. Wird Zeit, dass ich mir auch für den Hauptrechner was mit ner vernünftigen SSD zulege.
 
Ja, SSDs sind ein Seegen. Ich habe zwei 500er zum Arbeiten drin.. Eine für das OS und Programme und die andere für aktuelle Projekte und sonstigen Kram, den man häufiger lädt. Die alte HDD habe ich immer noch immer Rechner, wird aber nur zur Datensicherung benutzt..
 
Zuletzt bearbeitet:
Suche ich nach "LittleSnitch alternativen" bekomme ich unter anderem diese hier vorgeschlagen und
meine mich zu erinnern jene auch damals genutzt zu haben.

Probiere ich doch glatt mal aus, danke ;-)

 
Die Software "Gobbler" und "ilok" versuchte direkt aufs Internet zuzugreifen.

Habe ich erstmal blockiert und bekomme nun ständig die Meldung, dass Firefox versucht auf Explorer.exe zuzugreifen.

Ich verweigere.

Mal gucken, ob meine Plugins noch funzen.
 
Bei Cubase-Start geht´s gut ab. Synsopos.exe vom elicenser will ganz schön viel Zugriff.
VST 2.x PlugIn Scanner will auch Zugriff.
Vengeance Produkte wollen auf´s inet zugreifen (Phalanx, VPS Multiband Sidechain )
Positive Grid Bias FX 2
Izotope PlugIns

Aber soweit ich das jetzt überblicken kann, läuft alles wenn ich den Zugriff verweigere.
Leider wird die Einstellungen, obwohl ausgewählt, nicht gespeichert.

Aber an sich schon ein Unding, wo man doch weiss, dass der Zugriff auf das Netzwerk,
ein Audiosystem negativ beeinflussen kann.

Beim Bias FX kann ich das noch nachvollziehen, weil es da eine Möglichkeit gibt
innerhalb des PlugIns auf externe Inhalte wie Sounds zuzugreifen, aber grundsätzlich
gehört das alles nicht in eine DAW !
 
Hat halt alles Vor- und Nachteile in der heutigen Welt. Jedes Plug-in soll ja auch auf dem neuesten Stand sein - sprich es sucht automatisch nach Updates. Die Hersteller holen sich auch gerne (die meisten mit Einverständniserklärung) Nutzerprofile ein um das Verhalten der Kunden zu studieren und ihre Software zu verbessern. Man will ja auf die zahlreichen Wünsche der Kunden ja auch eingehen.

Ich selbst hab auf meinem Windows Rechner seit Ewigkeiten weder einen Virenscanner noch sonstiges am laufen. Windows Defender und bisschen aufpassen und gut. Um zu verhindern, dass die ganzen Programme nach Hause telefonieren habe ich sehr gute Erfahrungen mit TinyWall gemacht. Kostenlose schlanke Firewall mit einem Klick komplett zumacht oder einfach nur nach Applikation Kommunikation zulässt. Einfach zu konfigurieren und gut. Auf meinen macOS Rechnern läuft LittleSnitch das ähnlich ist.
 
Hat niemand Wechselplatten (SSD) im Einsatz? Z.B. eine ohne LAN für die DAW, eine andere mit Linux zum surfen oder zum zocken…

Nutzerprofile ein um das Verhalten der Kunden zu studieren und ihre Software zu verbessern. Man will ja auf die zahlreichen Wünsche der Kunden ja auch eingehen.
Ich bin da etwas vorsichtiger. Personenbezogene Daten lassen sich gut verkaufen.
 
wer wissen will, welches Programm wohin telefoniert: Wireshark.

Ich habe mich nie dazu durchringen können, einen separaten Rechner für die Musik aufzusetzen, obwohl das durchaus Vorteile hat (sämtliche beknackten Hintergrunddienste endgültig deaktivieren, Rechner für Audio optimieren).

Performanceprobleme im "Mischbetrieb" habe ich nicht groß feststellen können, schließe aber alle anderen Anwendungen, wenn ich an der DAW sitze.
Musiksoftware, die ohne Netz überhaupt nicht läuft, kommt mir nicht auf den Rechner. Das gilt auch für die DAW. Es ist mir allerdings recht, wenn z.B. Reaper mich darauf aufmerksam macht, dass es eine neue Version gibt. Das will ich ja, und da kann Reaper gern nach Hause telefonieren.

Ach ja: Schlangenöl (Antivirenprogramme) können eine echte Performancebremse werden. Avira erkennt einige SE-Module als gefährlich und verhindert das Starten der dll. War ihm auch nicht per Ausnahme abzugewöhnen. Ich habe den ganzen Antivierenschutt entfernt und nutze nur noch Defender und vor allen Dingen das Gehirn. Wenn mich eine Seite dazu verleiten will, AnalogLab4 für umsonst von dicketitten.ru runterzuladen... :).
 
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wer wissen will, welches Programm wohin telefoniert: Wireshark.

Ich habe mich nie dazu durchringen können, einen separaten Rechner für die Musik aufzusetzen, obwohl das durchaus Vorteile hat (sämtliche beknackten Hintergrunddienste endgültig deaktivieren, Rechner für Audio optimieren).

Performanceprobleme im "Mischbetrieb" habe ich nicht groß feststellen können, schließe aber alle anderen Anwendungen, wenn ich an der DAW sitze.
Musiksoftware, die ohne Netz überhaupt nicht läuft, kommt mir nicht auf den Rechner. Das gilt auch für die DAW. Es ist mir allerdings recht, wenn z.B. Reaper mich darauf aufmerksam macht, dass es eine neue Version gibt. Das will ich ja, und da kann Reaper gern nach Hause telefonieren.

Ach ja: Schlangenöl (Antivirenprogramme) können eine echte Performancebremse werden. Avira erkennt einige SE-Module als gefährlich und verhindert das Starten der dll. War ihm auch nicht per Ausnahme abzugewöhnen. Ich habe den ganzen Antivierenschutt entfernt und nutze nur noch Defender und vor allen Dingen das Gehirn. Wenn mich eine Seite dazu verleiten will, AnalogLab4 für umsonst von dicketitten.ru runterzuladen... :).
"Mischbetrieb" bedeutet u.U., dass Dienste aktiviert sind, die eine latenzarme Audioverarbeitung ausbremst. Deswegen nutze ich seit Jahren strikt getrennte und entsprechend konfigurierte Systeme. Updates nur via LAN.... der Studiorechner ist also nahezu immer offline. Keine Probleme mit Plugins & Co.
 
ist klar, randomhippie. Dienste brauchen Speicherplatz, Speicherplatz geht zulasten der Latenz. Für einen reinen Musikrechner wird darum i.d.R. empfohlen, sämtliche überflüssigen Dienste zu deaktivieren.
Deine Variante ist wohl diejenige, mit welcher man das Maximum an Speicher für die Musikproduktion herauskitzeln kann; man ist auch nicht auf permanente Updates und den dranhängenden Krams angewiesen, eben weil der Rechner offline ist. Ich glaube, dass das für die Musikproduktion wirklich das Beste ist.

Fällt mir noch ein: wer mit dem Rechner auftritt, sollte m.E. sowieso nur mit Komponenten arbeiten, die kein Netz benötigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt sicherlich auf den persönlichen Bedarf an. Wer professionell produziert hat sein Werkzeug definitiv ordentlich am Start. D.h. für Audioanwendung optimierte Rechner und darauf läuft nichts anderes (so ist es bei mir z.b.). Internetzugriff sehe ich hier allerdings nicht als kritisch. Im Gegenteil ich konnte bisher (nur aufgrund des LAN Zugangs) keinerlei Performance Probleme weder auf der Windows noch auf der macOS Plattform feststellen. Da gibt es (insbesondere bei Windows) ganz andere Stellschrauben. Und eine ganz große davon sind genau diese 'Internet Security Tools' und wie sie sich alle heißen ... das sind Systembremsen ohne Ende.

Die Einstellung sich nur Software ins Haus zu holen die nicht ohne Netzanschluß läuft ist löblich, jedoch geht der Trend auch bei Musiksoftware in eine andere Richtung. Es kommen immer mehr Applikationen die eine Internetleitung voraussetzen da es z.b. keine Offline Aktivierung mehr gibt. Das warum/wieso und gut/schlecht zu Erörtern spare ich mir jetzt. Je nach persönlichem Bedarf und vor allem Softwarealternativen ist man gezwungen diese zu Nutzen oder nicht.

Ganz anders sieht das aus wenn man ich sage mal, ohne es herabwertend zu meinen 'ambitioniert' Musik produziert, nebenher noch seinen Internetkram macht und noch zockt. Da reicht in vielen Fällen sicherlich ein Rechner und da würde ich auch nicht unbedingt die Notwendigkeit für einen speziellen oder extra eingerichteten Audio Rechner sehen. Und da ist es dann auch einfacher bestimmte Parameter für die Anschaffung von Software festzulegen.
 
In den meisten Firmen hängen auch alle Rechner non stop am Netz. Und da sind auch ziemlich teure und gnadenlos Hardware fressende CAD Softwares am Start usw. Heut zu Tage mit guter Firewall und Virenscanner gar kein Problem .. ja, der Scanner nimmt dir vielleicht 2-3% Leistung weg. Kann sein. Dem kann man aber auch sagen, das bestimmte Verzeichnisse, Programme und Co. frei laufen dürfen, ohne jegliches file oder Plugin zu scannen, was du gerade laden möchtest. Von daher sehe keine Notwendigkeit alles offline zu lassen.
 
Es reicht ja schon aus, wenn Windows wieder irgendeinen Dienst startet oder im Hintergrund irgendetwas macht,
und schon bricht der Export wegen angeblicher CPU Auslastung ab (Bei durchgehen <40% Auslast) oder eine
Aufnahme hat Knackser. Ersteres habe ich momentan und finde die Ursache nicht.

Gefühlt laufen meine DAWs besser, wenn ich Firewall und Antivirus deaktiviere und das Netzwerkkabel ziehe.
Ein deaktivieren des Netzwerkadapters reicht nicht aus, dann verweigert bsp Waves seinen Dienst.
 
jepp. Bei Windows reicht oft schon der Blick in den Taskmanager, um zu wissen, welche Prozesse Strom fressen. Oftmals sind es mehr oder minder obskure Hintergrundprozesse. Blöd: killt man als Laie einen solchen Dienst, schmiert unter Umständen der Rechner ab.

Knackser: mit solchen Effekten habe ich auch schon viel Zeit bei ziemlich erfolgloser Suche verbracht. Wenn man alle Dienste gestoppt hat, und eigentlich genug Ressourcen vorhanden sein sollen, und es geht immer noch nicht … ich habe oft Plugins in Verdacht, die sich gegenseitig behindern.
 
Mit dem DPC Latency Checker kann man solchen 'Knackserverursacher' auf die Schliche kommen denn der misst welcher Prozess die meiste Latenz und Last im System verursacht. Oft sind es die billig verbauten Controller auf den Mainboards wie z.b. LAN Adapter.
 
In den meisten Firmen hängen auch alle Rechner non stop am Netz. Und da sind auch ziemlich teure und gnadenlos Hardware fressende CAD Softwares am Start usw. Heut zu Tage mit guter Firewall und Virenscanner gar kein Problem .. ja, der Scanner nimmt dir vielleicht 2-3% Leistung weg. Kann sein. Dem kann man aber auch sagen, das bestimmte Verzeichnisse, Programme und Co. frei laufen dürfen, ohne jegliches file oder Plugin zu scannen, was du gerade laden möchtest. Von daher sehe keine Notwendigkeit alles offline zu lassen.

Das ist mit Verlaub ein Vergleich von Äpfel mit Birnen. Bei der Audiobearbeitung herrschen ganz andere Bedingungen an der Leistung eines Rechners. Denn hier muss der Rechner den Strom der Echtzeitdaten anders priorisieren, bearbeiten und berücksichtigen als z.b. bei einer CAD Software die nicht mit Real Time Daten arbeitet. 2 paar Stiefel.
 


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