Der EQ Wahnsinn - oder hab ich was an den Ohren?

Immer wieder wird in diversen Magazinen vom must-have sound einiger EQs, hart oder soft, berichtet . Zuletzt im S&R (Trident und Massive). Selber habe ich von Softube einige Plugs und habe mir jetzt die Demo vom Trident gezogen und ausprobiert. Bei mir stellt sich jedoch, wie schon oft zuvor, folg. Gefühl ein: NA UND??? Soll heissen, was ist denn daran soooo toll, dass ich es nicht auch zB mit den Plugs von Logic oder sogar mit den gratis Apple AU Plugs hinbekommen könnte. Ich meine, all diese esoterischen Dinge, die die Tester da so hören. Bleiben mir verborgen :sad: Obendrein wenn ich bedenke, dass in vielen Produktionen die Signale durch zig andere Kisten gejagt werden, und alle irgendwie angezerrt , verbogen, komprimiert und was weiss ich noch - am Signalanfang muss eine Voxbox um 5000 Euro und mitten drin ein Pultec, Fairchild... liegen. Hab ich da was nicht verstanden, bin ich bloss Ketzer oder taub?
Was meint ihr dazu?
 
Ich finde Steinskulpturen toll. Dafür braucht man Hammer und Meißel, hat mir ein Künstler gesagt. Der Schreiner bei uns in der Nähe braucht den Hammer um seine Möbel zu bauen. Ich habe mir auch einen gekauft, aber für mich ist das nur ein Hammer. Ich bekomme damit nur einen Nagel in die Wand, mehr nicht. Hämmer sind total überschätzt.
 
Neo schrieb:
Ich finde Steinskulpturen toll. Dafür braucht man Hammer und Meißel, hat mir ein Künstler gesagt. Der Schreiner bei uns in der Nähe braucht den Hammer um seine Möbel zu bauen. Ich habe mir auch einen gekauft, aber für mich ist das nur ein Hammer. Ich bekomme damit nur einen Nagel in die Wand, mehr nicht. Hämmer sind total überschätzt.
Hihi, wenn ich in die Ecke scheisse ist es mir egal welche Form meine Kacke hat :fawk:
 
Ein Profi bekommt mit Behringerhardware etwas hin, was ein normaler Anwender nicht mit einer Voxbox oder was auch immer schafft. Die Fragen wären daher, was will man mit EQ XY machen ? Was für ein Audiosignal ist die Ausgangsbasis ? Was ist das gewünschte Ergebnis ?

Mal generell
Man sollte nicht zuviel auf egal welche Medien hören.
 
Och... dreh mal mit nem EQ z.B. die Höhen rein. Gibt welche das klingt krakzelig und gibt EQ's da kommen dann richtig geile seidige Höhen rein. Gleiches im Bassbereich... Denke mal bei Klangformenden, musikalischen EQ's gehts sowieso ums reinschrauben und nicht ums wegnehmen.

Ich mag gut klingende EQ's und Kompressoren... Fast genauso gerne wie Synthis. :mrgreen:
 
wie überall gilt allerdings: shit in-shit out
 
Naja, so ein EQ kann genau wie ein Filter in die Saettigung fahren, die div. Nichtlinearitaeten fuehren z.B. zu den von Zolo beschriebenen Faerbungen des Klangs, wer darauf keinen besonderen Wert legt kommt auch mit aktuellen Standard Plug-Ins zum Ziel...
 
micromoog schrieb:
wie überall gilt allerdings: shit in-shit out
Mmh ich finde man kann mit schön färbenden EQ und Kompressor auch gut Sounddesign betreiben. Klar wenn man n shit Mix hat ist eh Hopfen und Malz verloren. Aber so kann man schon schön Klangformen und manchmal ausm Pups echt wuchtige Sachen machen. Auch kann man manchmal Synthis die bischen schwach auf der Brust sind bischen Power einverleiben...

Aber da gehts halt echt um Klanggestalltung. Ich finde Musik und Klanggestalltung sollte eigentlich im Idealfall zwischen nem Musiker und einem Tontechniker aufgeteilt werden. Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob Klanggestalltung das passende Wort ist. Aber da heutzutage nicht mehr genug Geld fliesst im Musikbiz müssen die meisten ja heute ALLES auf einmal sein. Sogesehen sollte ein Musiker mit Leib und Seele nicht unbedingt seine Zeit mit so Tontechniker kram vergeuden - vorallem wenns ihn nicht wirklich interessiert! Find ich ;-)
 
das trifft es in etwa auf den Punkt, ES GIBT IMMER NOCH EIN SUBJEKTIVES "NOCH BESSER"!
Beatles Songs (ob nun innovativ experimentell oder nicht) klingen nach heutigen Hörgewohnheiten für mich immer nach Badewanne, den Songs selbst macht es aber keinen Abbruch, den mittlerweile verdienten Milliarden auch nicht ;-)
 
Gerade den Trident A-Range finde ich richtig gut und ich bin wahrlich kein Fan von Plugins.

Also Unterschiede höre ich schon...
 
Der ganze Outboard Wahn ist eine Modeerscheinung. Gut gemischt und mit minimalem Einsatz kommt man schon weit ohne den Kram. Sofern man keine akustischen Instrumente einsetzt oder Stimme. Die brauchen ggf. etwas. Und je nach Zielen und Arbeitsweise kann das auch noch passieren. Aber zwingend? Nein. Bitte überprüfen. Habe selbst nichts davon je benötigt. Ohne Anspruch der Nabel oder Mittelpunkt der Musikhistorie zu sein. Vielleicht ist das auch Müll.
 
du machst ja auch compressorfreie musik und hälst diese auch für überflüssig wenn ich das richtig in erinnerung habe...

ich denke es gibt verschiedene wege nach rom, für die einen muss es ein supersynth sein, andere nehmen sich ein sample und schrauben sich das mit "outboard" im weitesten sinn* sohin wie sie es brauchen, wieder andere nehmen beides.

*eqs, compressoren, filter, effekte, prozessoren etc.

übrigens dieses ganze equipmentbashing hier geht mir auch auf den sack, wie jemand anderswo schon gesagt hat, make some noise und macht weniger diskussionen welche tools man jetzt unbedingt braucht oder eben nicht! ich glaube ich logge mich hier mal selber aus für eine weile
 
Nein, der Sinn von Filtern oder Lautstärkebeabeitung ist durchaus vorhanden. Nur kann man doch effektiver mit seinem Zeug umgehen, wo doch alle sagen, wie wichtig ihnen Geld ist. Ich gehe vom Besitz eines Rechensystems aus.
 


News

Zurück
Oben