[digitale kunst]: Demo-Scene

rauschwerk

rauschwerk

pure energy noise
Ich habe bereits um 2019 ein Thread zu diesem Thema gestartet, jedoch begrenzte ich mich dort auf die Demos, welche 64kb nicht übersteigen (kompiliert + gepackt, inkl. Musik).
Hier soll es um allgemeine digitale Kunst der Demo-Scene gehen - also gerne auch Sachen, die grössere Datendimensionen einnehmen. Um es direkter erfassen zu können, bitte YT-Videos posten.

Die Demos sind als .exe direkt unter win ausführbar und können u.a. hier bezogen werden:

Man beachte die Ästhetik des ASM-Code/Grafik/Musik und der Komposition/Fusion dieser als eine künstlerische Einheit. Selbst 20 Jahre alte Demos sind heute immer noch beeindruckend.
Besonders hervorzuheben sind die Produktionen von ASD oder Farbrausch. Aber auch Ausreißer, wie z.B. das ausgezeichnete Demo von One Studio Off mit dem Titel: "Black And White Lies" von 2014 sind bemerkenswert

Das Demo kann als .zip/exe hier direkt bezogen und direkt auf dem Heimrechner ausgeführt werden.

Bitte stets die YT-Auflösung auf max. einstellen:

 
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Weitere.. (man beachte das Alter! - dennoch laufen und liefen auch damals die Dinger vollkommen flüßig auf den Rechnern)

ASD - "Monolith" (2015)​



ASD - "Spin" (2011)​



Farbrausch - "fr-043: rove" (2010 !)​



Farbrausch - "fr-025: the.popular.demo" (2003 !)​

 
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Die Farbrausch Demos sind legendär und selbst alte kann ich mir immer wieder ansehen...
Ich such heut Abend mal ein paar meiner Favs raus (hoffe ich finde die entsprechenden YT Videos)
 
Die Farbrausch Demos sind legendär und selbst alte kann ich mir immer wieder ansehen...
Ich such heut Abend mal ein paar meiner Favs raus (hoffe ich finde die entsprechenden YT Videos)
übrigens:
Farbrausch Demos als .exe zum donwload -> gleich hier:

Und falls jemand noch die alten Amiga-Demos kennt: der Farbrausch-Coder "Chaos" hat seinerzeit viele Demos von "Sanity" programmiert. Musik kam überwiegend von "Jester"
Recht bekannt war u.a. dieses hier (von 1991):



Und bevor aus "Sanity" im Grunde "Farbrausch" wurde, hat Chaos in der Zwischenzeit 1999 auch das hier programmiert.
nur so am rande ;-)
 
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Was für ein cooler Thread. Computer ohne Demoszene geht gar nicht. Das ist sooo ein fester Teil meine Jugend und wenn ich mich recht erinnere, dann sind sogar Demos jetzt auf dem Weg zum Weltkulturerbe? Ich selbst hatte nur kleine Intros auf dem Amiga damals programmiert und habe Leute von RedSector, Scoopex, etc. immer verehrt. Das war schon eine tolle Zeit und aktuell schaue ich mir jedes Jahr immer noch die Revision an. Die Digitale Echtzeitkunst ist immer noch lebendig.
 
Ich habe das nur zu meiner Amiga-Demo-Zeit intensiv (live) miterlebt. Nach 1992 war für mich keine Zeit mehr dafür verfügbar.
Sehr viele coole Leute damals kennengelernt (Parties in Deutschand, Dänemark, Norwegen..) oft mit mehreren Tausend Leuten über 1-2 Tage oft verteilt. Ohne "Invitation" in Papierform kam man da auch nicht rein ;-)
Auch die CeBit-Parties in Hannover (stets am Samstag) Anfang der 90er waren total cool (1990 kam eben das auch das hier in Hannover raus)

Mit Eike schreibe ich heute z.B. hin&wieder immer noch gerne..
Aber sonst kaum noch Kontakt zu den Leuten von damals.
 
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Auch die CeBit-Parties in Hannover (stets am Samstag) Anfang der 90er waren total cool (1990 kam eben das auch das hier in Hannover raus)
Oh ja, die legendäre Cebit Demo wer kennt sie nicht. Was haben wir uns die reingezogen und versucht auch sowas in der Richtung auf die Beine zu stellen. Der Amiga war wirklich eine Wiege der Digitalen Kunst, die zwar früher schon begann aber da ging es so richtig los.
 
für mich ist "demo" und "demoscene" immer noch etwas, was nur mit dem amiga zu tun hat und entsprechend in die retro ecke gehört.

dabei handelte es sich um eine art open source plattform, auf der man standalone exectuables erstelt hat, die animationen und/oder musik live erzeugten, vor allem unter benutzung der eingebauten video, 3D, sapler und soundchip karten, also quasi "ITB" aber nur mit hardware.

alles über 480p konnte auf einem gewöhnlichen amiga überhaupt nicht mehr gerendert werden, und wenn ich das letzte video oben sehe, was aus dem jahr 2023 ist und eine auflösung von 4k und 48 fps hat, dann bin ich mir nicht mehr so sicher, was das damit zu tun haben könnte.
 
im ernst, wie kann ein solches programm für window 4kb groß sein?

1698938343515.png

die midi daten von der musik in dem video sind doch schon mindestens 300kb. oder 100kb, wenn es eine MOD technik ist.

auch die kameradaten sind nicht nichts. von den texturen ganz zu schweigen.

ich habe mir das gerade mal durchgerechnet... das kleinste DOS programm, was dateien öffnen, speicher verwalten und ein bild ausgeben kann, wird doch schon fast 100 kb lang.

ich verstehs nicht...
 
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im ernst, wie kann ein solches programm für window 4kb groß sein?
Das ist die Kunst dabei.
Und: Du kannst das gerne selbst untersuchen - hier ist der DL-Link zu dem Demo:

Shader + sonst. Libraries werden aus dem OS, bzw. DirectX abgegriffen. Die Demos beinhalten im Grunde nur die Steuerdaten (Code) ohne Zubehör.
Dennoch ist es beeindruckend, was man auf 4kb so packen kann, klar.
die midi daten von der musik in dem video sind doch schon mindestens 300kb. oder 100kb, wenn es eine MOD technik ist.
auch die kameradaten sind nicht nichts. von den texturen ganz zu schweigen.
Keine Texturen. Keine Grafik (im Sinne von Bitmaps). Hier wird all das in Echtzeit gerendert.
Musik: wird ein Pattern-basierter Tracker sein = hier sparrt man sehr effizient an Noten/Daten. Klang wird direkt synthetisiert sein (keine Samples). Alles eben sehr kompakt gehalten.
ich habe mir das gerade mal durchgerechnet... das kleinste DOS programm, was dateien öffnen, speicher verwalten und ein bild ausgeben kann, wird doch schon fast 100 kb lang.
ich verstehs nicht...
Es liegt am Cruncher (compiler+packer). Entpackt sind es natürlich mehr als 4kb (im Speicher), bevor es ausgeführt wird.
ryg/farbrausch hat zu dem damaligen "kkrunchy" etwas geschrieben:


Hier noch etwas an Infos zum Thema 64kb-Demo-Coding/Packing
 
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ür mich ist "demo" und "demoscene" immer noch etwas, was nur mit dem amiga zu tun hat und entsprechend in die retro ecke gehört.
Ich weiß nicht wieso das für dich so ist, die Demoscene ist älter als der Amiga... schon auf dem C64 (z.B.) gab und gibt es bis heute Demos...




 
Das ist die Kunst dabei.

okay, natürlich kann man kompression benutzen und für jede art von content auf dinge außerhalb des programms zurückgreifen.

aber ist das dann fair? macht das sinn zu sagen meins war aber besonders klein obwohl es so toll aussieht?

ich kann auch ein shell script schreiben, was einen player für ein 360 grad kino startet, mit 100 kanal sound und 30 kontaktlibraries. das ist dann auch nur 4 kb lang.

so ganz habe ich es noch nicht verstanden.


Keine Texturen. Keine Grafik (im Sinne von Bitmaps). Hier wird all das in Echtzeit gerendert.

auch das geht nicht ganz ohne irgendwelche daten und müssen irgendwo herkommen.

auf meinem laptop läuft die animation übrigens mit 0.5 FPS. wobei das schon positiv ist denn eigentlich hatte ich erwartet, dass mit integrierter gaphik und ohne GL3 hier direkt alles schwarz bleibt.
 
okay, natürlich kann man kompression benutzen und für jede art von content auf dinge außerhalb des programms zurückgreifen.

aber ist das dann fair? macht das sinn zu sagen meins war aber besonders klein obwohl es so toll aussieht?

ich kann auch ein shell script schreiben, was einen player für ein 360 grad kino startet, mit 100 kanal sound und 30 kontaktlibraries. das ist dann auch nur 4 kb lang.

so ganz habe ich es noch nicht verstanden.




auch das geht nicht ganz ohne irgendwelche daten und müssen irgendwo herkommen.

auf meinem laptop läuft die animation übrigens mit 0.5 FPS. wobei das schon positiv ist denn eigentlich hatte ich erwartet, dass mit integrierter gaphik und ohne GL3 hier direkt alles schwarz bleibt.
Deine Argumente versteh ich nicht ganz - glaubst du etwa, dass dies quatsch ist?
Du kannst jedes Demo herunterladen und dich selbst über die physikalische Dateigrösse überzeugen - und ja: es geht um gepackte, ausführbare Files. Ein 4kb-Demo kannst du direkt ausführen und sehen+hören, was passiert. Das Gleiche bez. der 256bytes-Demos mit Musik.
 
Ja natürlich stimmen die Dateigrößen. Das sind ausführbare Dateien eben unter DOS oder Windows. Sobald sich alles entpackt, werden in der Regel so einige Sachen vor berechnet wie Noise-Texturen etc. und dann passiert die Magie, alles was man sieht und hört passiert in Echtzeit, also es wird in dem Augenblick berechnet in dem man es sieht. Gut bei größeren Demos gibt es auch MP3s drin, aber bei 4k bekommst du nicht viel MP3 Musik rein, zumal der Decoder auch noch Platz haben müsste. Für Musik in so kleinen Demos wie 256 Byte, 4k oder 64k musst du quasi einen Softwaresynthsizer schreiben und am besten mit einem Generativen Algo um eben die Notenabfolge hinzubekommen. Wenn es 64k sind, die man nicht überschreiten darf, dann kann schon wieder so ein Trackerformat Sinn machen usw.
Die Kunst in der Demoszene ist eben nicht nur bei der Echtzeitgrafik und Musik, sondern auch beim Programmieren. Es vereint alles in einem Digitalen Kunstwerkt und das seit den 80er. Das ist die Kunst mit der ich groß geworden bin und mit der ich auch was anfangen konnte und wo wir mit unseren kleinen Versuchen auch ein ganz kleiner Teil der Szene waren.
Und man kann sich sicher sein bei den Dateigrößen, die würden sonst bei den ganzen Competitions gar nicht zugelassen werden, da wird akribisch geprüft und man wäre sofort untern durch wenn man da versuchen würde zu schummeln.
 
Doch, natürlich. Ausgeführt werden die 256bytes-Demos direkt unter DOS.

also es wird in dem Augenblick berechnet in dem man es sieht

okay, also dass diese regel wohl immer eingehalten wird, das verstehe ich jetzt.

dennoch, und so witzig die idee ist, mir ist aber noch nicht ganz klar, wo der sinn des möglichst-klein-sports liegen soll, wenn man dann doch an einem punkt irgendwo auf diverse systemressourcen wie math lib oder GL zurückgreift.

so ist letztlich dann doch sehr viel von der hardware und vom host OS abhängig, oder nicht.
 
so ist letztlich dann doch sehr viel von der hardware und vom host OS abhängig, oder nicht.
Warum sollte man an den Wettbewerbsanforderungen was ändern? Schon beim C64 konnte man die Kernal-Routinen im ROM nutzen. Beim Amiga habe ich den Bitter genutzt, der hat auch eine Menge erledigt, ist so eine Art Vorläufer von einer GPU, also ein Zusatz-IC, der parallel zur CPU Sachen erledigen kann wie Linien zeichnen, Flächen füllen, Speicher kopieren.
 
Cool, leider kann ich mit AGA nicht so viel anfangen, da war ich dann schon beim PC. Am besten finde ich OCS, da kann ich besser mit dem vergleichen was ich von damals noch kannte. Der Amiga war auch der erste Computer auf dem ich richtig Assembler programmiert hatte und dann ging es an die ersten eigenen Demoversuchen, das waren aber mehr Intros, falls noch jemand den Unterschied kennt. Man wäre ich froh gewesen wenn damals schon das Internet in der heutigen Form existiert hätte, dann hätte ich mir viel selbst probieren und tausend mal dieselbe Fachbuchseiten durchlesen sparen können. Sicher hat das auch geschult heute mit Problemen auf Arbeit gut umzugehen, wo es eben keine Lösung bei Stackoverflow oder in Tuts für gibt. Aber um Assembler und ein wenig 3D-Grafik zu lernen hatte ich echt ein Jahr gebraucht, gut ich war jung und hatte Spaß dran, von daher war das schon ok.
 

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