DX7: Mehr als 32 Algorithmen

AxelFH

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Guten Abend

(Ein besserer Titel ist mir nicht eingefallen.)
Worum es geht: Mit dem DX7 kam in Deutschland (ich lebte und lebe ein kleines Bisschen südlich davon) ein Heft namens Milestone heraus, ich glaube zwei Nummern. In einer davon ist beschrieben, dass man den DX7 mit irgendwie Aus-Ein-Aus-Ein-Schalten bei gleichzeitigem Drücken bestimmter Tasten in einen zufälligen Zustand bringen könne, in welchem die Konfiguration der sechs OPs keinem der 32 programmierten Algorithmen entspräche. Speichern lasse sich nichts, nach Aus-Ein funktioniere der DX7 wieder normal.
Kann hier jemand diesen Artikel hochladen und/oder zu diesem Phänomene berichten?

Danke und Gruss
Axel
 
Ich habe damals auch davon gelesen. "Milestones" war eine Yamaha-User-Zeitschrift.

Dieser Trick wurde "Zauberformel" genannt und konnte angeblich über eine Prüf- bzw. Wartungsroutine des DX7 (1) aufgerufen werden. Und auch nur bei Synths mit einer bestimmten Firmware-version.

Leider habe ich das Heft nicht mehr. In der Ausgabe, die ich hatte, war die Methode auch nicht genauer beschrieben. Das war wohl im vorigen Heft passiert, und es wurde später klargestellt, dass offenbar KEINE neuen Algorithmen entstanden seien.

Ehrlich gesagt, mir erschien das Ganze ziemlich Voodoo-mäßig und es ist auffallend, dass ich danach nie wieder davon gehört habe. Vielleicht wissen ja FM-Experten wie Klaus P. Rausch was davon?
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese mystische Sache ist seinerzeit rumgegangen, das stimmt. Wo es genau mal abgedruckt war, weiß ich nicht mehr. Zwar habe ich in meinem Archiv mehrere Milestones Exemplare sowie alle Aftertouch Magazine, da ist aber nichts davon zu lesen.

Der DX7 hat auch nach Aufrufen des Test Mode nicht mehr als 32 Algorithmen, wie schon von Kollege Tonerzeuger beschrieben.

Wenn es um Zusatzfeatures gegenüber dem Instrument selbst und ohne Supermax oder Version E! geht, kann man einen Software Editor bemühen. Allerdings sind das eher rudimentäre Dinge wie Kleinschreibung beim Preset Naming, was am Instrument selber nur Großschreibung ist. Richtig zaubern dagegen kann der Patch Inventor, mit dem lassen sich zufällige Sounds generieren, die innerhalb eines definierbaren Rahmens von dieser Software automatisch erzeugt werden, inklusive Namensgebung. Die Ergebnisse sind überraschend gut. Leider ist das Programm nur für den Commodore C64 gemacht worden. Aber wer beides hat, wird damit bestimmt richtig Spaß haben.
 
Richtig zaubern dagegen kann der Patch Inventor, mit dem lassen sich zufällige Sounds generieren, die innerhalb eines definierbaren Rahmens von dieser Software automatisch erzeugt werden, inklusive Namensgebung. Die Ergebnisse sind überraschend gut. Leider ist das Programm nur für den Commodore C64 gemacht worden. Aber wer beides hat, wird damit bestimmt richtig Spaß haben.
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oooh, hab ich beides. klingt super spannend!
 
Der DX7 lässt nur eine feste Anzahl von Eingängen (bis zu 3) pro Operator zu, von daher ist der Nutzen weiterer Algorithmen eher beschränkt, da würde ich keine Wunder erwarten. Man könnte auch einfach zum TG/SY77/99 greifen, der hat immerhin 45 Algorithmen und div. sinnvolle Erweiterungen z.B. bis zu 3 Feedbacks, fixed Frequenzen runter bis 0Hz und der PEG lässt sich für jeden Operator getrennt einschalten.
 
Ich dachte auch nicht an einen Nutzen (zumal ich gar keinen DX7 MK1 (weiss ich seit heute, dass der so heisst :xengrin:) habe, nur einen IID).
Ich erinnerte mich nur daran und wurde neugierig.

@Klaus P Rausch: Wer war Herausgeber und wer das Zielpublikum der Aftertouch-Magazine?
(Rein vom Namen her: Ein Geschenk-Abo für die Chefetage von Nord wäre vielleicht gut investiertes Geld...)
 
Anhang anzeigen 49327
oooh, hab ich beides. klingt super spannend!

Oha, das ist ja cool! Gibt ja nicht so viele Leute mit diesem doppelten Trick C64 plus Patch Inventor. Falls du irgendwann mal was damit machst und Ergebnisse hast, sag mal bitte Bescheid. Ich habe hier zwar einiges im Archiv, aber das ist älteren Datums und stammt in erster Linie von Hubertus Maass selber.

@AxelFH
Für Aftertouch Magazine war Tom Darter verantwortlich und diese Publikation hatte Yamaha damals bezahlt. Ähnlich wie in D also Milestones. Angesprochen wurden die Keyboarder, die sich die Sachen gekauft und hinterher Informationsbedarf hatten, weil die Manuals einfach zu knapp gehalten waren. Der Handel selbst war oft etwas überfordert angesichts der technischen Leistungsvielfalt, die Abteilung Tutorials hat also der Hersteller auf diese Weise übernommen. Bei der Namensgebung des Magazins war sicherlich auch After-Sales-Service ein bisschen Pate.
 


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