wozu viele durchaus im Stande sind ist zu sehen dass eine typische Ladestation 22 kW pro Anschluss liefert. Eine Schnelladestation nochmal ein vielfaches davon.
Das kann jeder mal in Gedanken ins Verhältnis zur geschätzten gesamten Spitzenlast in seiner Wohnstrasse setzen.
Das andere das jeder sehen kann ist dass die Stromerzeugung bei ca 580 Millarden kWh im Jahr liegt, der Verkehrssektor um die 600 Milliarden kWh verbraucht.
Es gibt also sowohl in der Infrastruktur wie in der Energieversorgung noch gewisse Diskrepanzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit die auch ein kompletter Laie wie ich erkennen kann.
Klar kann man das bei der Diskussion um E-Mobilität einfach ausklammern und Aussagen der Netzagentur dazu einfach ignorieren.
Die Diskussion wird dann aber relativ sinnfrei und hat mit der Realität nix mehr zu tun, das wird dann halt ein Thema wie die Frage ob Urlaub auf dem Jupiter ne Reise wert wäre.
Die Details überlassen wir den Raketenchirurgen. Hauptsache es geht pünktlich los und das Catering ist gut.
Dann sollte man aber das Wort "Grundsatzdiskussion" aus dem Titel nehmen, sonst fällt der nächste der denkt hier wäre Ernsthaftes gefragt wieder drauf rein.
Ladestationen liefern heute mehr - Supercharger quasi. Nur die Stadtlader liegen bei 22kW.
Dh - die müssen schon ordentlich "Doppelwumms" haben. Das ist quasi nicht zugunsten der E-Autos - aber, ich würde beim Generellen auch folgendes einbeziehen
1) Benzin herstellen, finden, ausbuddeln, bergen, transportieren, raffinieren, zu den Stellen bringen etc. ist technisch aufwendig, nicht gut für die Umwelt und teuer und eben auch nicht effizient.
2) Ladestationen brauchen mehr Leistung, wenn sie "reisende" Autos bedienen müssen, das ist auch eine gewisse Last - und insgesamt sicher "neu" weil der hohe Verbrauch sonst nur bei Heizung und Wasser-warmmachen im Haushalt auf diesem Level ist. Das wäre also die Abwägung.
Ich sehe die Effizienz, die Last und so spricht eigentlich eher für die Elektro-Version - und politisch (mal wieder) sollte man ermöglichen, dass man irgendwas schafft, was Laden am Bordstein möglich macht und da gehen deutlich kleinere Leistungen, also nachts laden. Und gut wäre dabei, dass diese Ladungen mal mehr mal weniger sein können und wenn es richtig gut gemacht wäre, könnten die Autos auch Puffer sein für mittlere Schwankungen - da wären einige Minuten oder bis zu einer guten Stunde durchaus ausgeglichen mit.
3) Aktuell kannst du mit den Autos rechnen, die es auch gibt - aktuell in D sind es 1 Mio. Die laden nicht alle gleichzeitig und versetzt, auch das spielt eine Rolle. Viele stehen auch länger als sie fahren…
4)Das man die hohen Leistungen puffern sollte sprach ich an, deshalb sind beim Ladekreuz Hilden zB entsprechende Puffer und die Trafo/Akku-Container da. Die stellen idR die Ladesäulenbetreiber hin. Die sind wichtig! Da sind PV Flächen die natürlich alles versorgen und allein dafür braucht man natürlich Akkus, weil nicht alle laden wenn die Sonne da ist.
Fair sein will ich auch - im tiefen Winter kann sogar Unterversorgung sein, dann muss der Strom aus Windkraft geholt werden, wir haben noch zu wenig davon. Ist klar - für die aktuellen 1 Mio ist quasi gesorgt so wie es jetzt ist - aber für später muss man umbauen und einplanen. Besonders in kleinen Netzen sollte man das beachten. Das ist schon ein Thema und dennoch glaube ich nicht, dass das E-Auto in gleicher Menge wie bisher Benzin und Diesel kommen werden, da sie sehr teuer sind und keiner so viel Geld so schnell locker hat.
5) Ich glaube nicht, dass ich das ausgeklammert habe - will nur, dass es so gegeneinander gestellt wird, dass es noch mit Mobilität zu tun hat und wenn man das ganze Netz analysiert lohnt sich ggf. sogar ein Thread - nix dagegen, will nur, dass die Mobilität insgesamt noch besprechbar ist hier und sich da keine verdrängt fühlt. Also kein Ding.
6) Sinnfrei wird die Diskussion wenn sie ohne Sinn geführt würde
7) Ich fahre selbst kein E-Auto, würde ich aber gern - kanns mir aber einfach nicht leisten, denke aber dass auch meine PV nicht reichen würde den Tank zu füllen aber unterstützend wäre es - sprich - auch kleine PVs helfen - ich versehe niemanden, der dagegen ist. Es gibt keine Gründe dagegen, wirklich keine.
Die besten wären und könnten sein, dass auch die gebaut werden müssen. Wenn wir das beginnen, sollten wir aber überlegen, wie viel wir machen wollen, was wie wir lösen und wie wir es verteilen. Das ist sehr politisch - die aktuelle Politik ist da schwer konservativ - so wie es war ist gut. Das denke ich halt nicht, weil wir die Klimaziele nicht einhalten - ohne diese würde man wohl einfach weiter machen können - weil es einfach etabliert ist und es die Netze von Tankstellen gibt - das ist ja so, dass Elektro auch vorher ging, es gab da regelrecht böse Dinge, die das verhinderten. Aber das ist eher eine Frage von anderen Mechanismen, in dem Falle auch dem Machtgebinde bei Öl und Co und dem praktischen - Noch ist es auch so, dass E-Autos nur im Hochpreissegment Entfernungen von 600km in einem Druchgang schaffen werden ohne Ladepause und so weiter. Das haben wir aber schon gehabt.
8) Das mit Catering und Co hab ich nicht verstanden - das polemische empfehle ich nicht zu setzen, ich bin nicht dein Feind. Aber wenn du willst kannst du. Ist aber weniger Argument.
Welchen der Punkte nehmen wir jetzt?
Das da was zu tun ist ist ohne Frage.
Aber ich hab ja nun wirklich auch schon sehr sehr lange gesagt, was man tun müsste.
Wir brauchen Speicher und wir brauchen die richtige Energie in der Menge, wie wir sie verbrauchen zur schlimmsten Zeit eben als Speicher oder als "Erzeugung" also - dafür gibt es Lösungen und ansonsten kann man noch sparen bzw. effizienter transportieren. Da schrieb nicht nur ich auch viel zu.
Ich glaube trotzdem, dass das machbar ist, so man es möchte.