Einfaches Heimstudio upgraden mit Motu 828?

Shunt

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Hallo,

ich habe ein 24 Kanal Mixer (voll belegt) dessen Stereo Out per Miniklinke in eine X-Fi Soundkarte geht.
Abhöre an der X-Fi ist ein Logitech 2300 THX 2.1 System.
Bitte jetzt keine Bewertungen, ob das klanglich was taugt. Ich bin sehr zufrieden damit :D
Desweiteren ist ein Motu MidiExpress 128 per USB angeschlossen.
Sequencer ist Cubase SX3 (nutze aber wenig Sequenzen, schalte meist nur Midi-Routings damit)

Was bringt es mir, wenn ich mir so ein High-tech Audio interface a la Motu 828 kaufe?
Irgendwie blicke ich noch nicht richtig, was ich da anschließen kann und was für Vorteile
ich dann dadurch habe, bzw. welche neuen Möglichkeiten sich mir dann erschließen.
Ich hab wirklich kein Schnall davon, also wär echt klasse, wenn mir jemand das mal
in einfachen Worten erklären könnte.

- Ok , es hat 8 Inputs und 8 Outputs, aber was schließt man da an?
- ADAT hab ich auch gesehen, was macht man damit? Was kann das?
- Midi In/Out, was schließt man da an? ich brauch doch viele, viele Midiports!

Besten Dank schonmal!

Gruß
Christian
 
Re: Einfaches Heimstudio upgraden

ich weiss ja nicht wie du musik machst, 24 kanal und alles belegt, also viele instrumente erst mal.... und nur stereo in und out, aha
was recordest du, jeweils eine spur oder einfach den master von deinem mixer, also den fertigen track?

mit einem audiointerface wie das motu, dazu noch per adat erweitert (adat gibt dir einfach noch mehr aus und eingänge am audiointerface) und einer patchbay könntest du:
- mehrere spuren gleichzeitig recorden, ich nehme jetzt mal an bis 16
- du kannst all deine einzelspuren die du aufgenommen hast am computer, wieder an deinem grossen mischer, hardware mässig, abmischen
- du kannst einzelne software spuren an das outboard raussenden und wieder zurückführen während dem du immer noch den rest vom computer hörst etc.
du hast hast einfach mehr flexibilität als bei nur einem stereo in und out

aber es gibt viele varianten musik zu machen
ich habe mal jemand kennengelernt, der war wirklich hi endig unterwegs und hatte nur stereo in und out (crane song hedd 192) und einen richtig gute pre amp, eq und compressor und keinen mixer! aber einen grossen instrumenten park. der hatte immer nur ein hardware instrument aufs mal angehört/gespielt (per patchbay) und recordet und dann erst kam das nächste hardware instrument dran... sozusagen den track spur nach spur aufbauen, ok plug ins und uad hatte er auch! am ende wurden viele aufegnommene spuren und vst spuren mit dem guten hardware eq nochmals einzeln bearbeitet!
einer der gründe für seine arbeitsweise, er war absolut audiophil und ein mixer und audiointerface das seiner kette mal 16 bis 24 entsprochen hätte, kostet einen sehr hohen betrag. und es genüge ihm auch nur ein hardware instrument aufs mal zu hören/recorden, denn er könne sowieso nicht mehr aufs mal spielen (viele hatten auch gar kein midi).

im moment mache ich auch mit einem kollegen musik und wir machen es immer so, dass wir zuerst mal längere sessions machen und die ganzen einzelspuren davon aufnehmen und mit dem material dann weiterarbeiten...

es gibt viele wege musik zu machen und kein richtig oder falsch, vielleicht ist deine art zu arbeiten genau die richtige für dich
 
Re: Einfaches Heimstudio upgraden

Zorro schrieb:
Was bringt es mir, wenn ich mir so ein High-tech Audio interface a la Motu 828 kaufe?
Du kannst über so ein Interface Deine Synths direkt anschließen (z.B. über eine Patchbay), mehrere Spuren gleichzeitig aufnehmen und im Rechner einen digitalen Mixdown machen. So sparst Du z.B. den Analog-Mixer bzw. das analoge Outboard - es sei denn, Du willst so arbeiten.

Das Motu 828mk3 ist kaskadierbar und hat 10 analoge (A/D) I/Os und 2 separate ADAT Schnittstellen, d.h., wenn man über die beiden ADATs zwei Wandler (zu je 16 I/Os) anschließt, kann man bis zu 42 Spuren gleichzeitig aufnehmen (zumindest theoretisch) :P

Man bedient den eingebauten DSP-Chip über eine kleine Software, mit der man das Routing (inkl. Monitoring und Sends/Returns), EQing, Kompression und Reverb einstellen kann - weiß aber nicht, ob das für mehr als 10 Kanäle gilt (mir reichen die 10 I/Os - Kostenfrage ;-)).

Die (7fach Param-)EQs und die (LA-2A-basierten) Kompressoren des Motu 828mk3-DSPs klingen für mich übrigens echt gut - mein olles Analog-Geraffels habe ich deshalb verkauft - und weil ich es vorteilhafter finde, digital zu mischen - Stichworte: Automation und Reproduzierbarkeit der Einstellungen.

Ob man das als Vorteil ansieht oder nicht, muß letztendlich aber jeder für sich entscheiden - da gibt es z.B. auch jede Menge Leute, die auf analoge Mischungen bzw. EQing bestehen - wegen des spezifischen Klangs (harmonische Verzerrungen, Sättigungseffekt etc.) - wer's braucht ... :dunno:
 
UserFormerlyKnownAs schrieb:
ich weiss ja nicht wie du musik machst, 24 kanal und alles belegt, also viele instrumente erst mal.... und nur stereo in und out, aha
was recordest du, jeweils eine spur oder einfach den master von deinem mixer, also den fertigen track?

Danke für die ausführliche Antwort.

Ich nehme derzeit noch gar nichts auf im Sequenzer. Bin mehr so der Soundfraggle bisher, erfreue mich
am reinen Sound eines Instruments. Spiele auch sehr oft Sachen nach und schau mir an wie das so gemacht wurde.
Also der Stereo Out des Mixers ist das was theoretisch aufgenommen werden könnte.

Ich würde aber langsam auch gern mal was aufnehmen.
Ich habe 1988-91 schonmal Musik gemacht und da war es halt noch sehr oldfashioned.
Instrumente in Mixer, Midi verkabeln und dann im Sequenzer aufnehmen.
Aber durch querlesen hier im Forum hab ich schon mitbekommen, das das so wohl
kaum noch jemand macht.
Deshalb die Frage wie man ein so ein standart Setup modernisieren kann.

Werden die Instrumente dann direkt an das Motu und das ADAT angeschlossen?
und von dort kann man die in den Mixer zurückführen?

Was ich z.b mal machen möchte, ist nur mit einem Synth. (z.b. Juno 60) einen Track machen.
Wie geht man da vor? Man kann doch nur eine Spur zur Zeit aufnehmen.

Christian
 
Re: Einfaches Heimstudio upgraden

Zorro schrieb:
Werden die Instrumente dann direkt an das Motu und das ADAT angeschlossen?
Direkt ans Motu und optional an einen ADAT-Wandler, welcher wiederum ans Motu angeschlossen ist.
 
Re: Einfaches Heimstudio upgraden

der grosse vorteil eines audiointerfaces wie dem motu 828 ist die möglichkeit mehrspurig aufzunehmen, egal ob du einen mischer mit subgruppen dazwischen hängst oder nicht. wenn ich dich richtig verstehe hat dein mischer aber nur dieses stereo out (was genau sind denn deine geräte ? das zu wissen würde schon etwas licht ins dunkle bringen...), dh mit einem motu 828 könntest du trotzdem aus dem msicher nur 2 spuren in dein cubase recorden - wenn du aber deine synths direkt an das motu anschliesst hast du schonmal 8 eingänge. wenn du aber weiterhin mit einem analogen mischpult arbeiten willst lohnt sich ja für dich evtl. die anschaffung eines mischpults mit audiointerface drin, um mehrspurig recorden zu können... ?
 
Re: Einfaches Heimstudio upgraden

Hi,

Mixer hab ich ein Yamaha 16/6FX, da der aber zu wenig Eingänge mittlerweile hat hab ich mir ein
Roland M-240 besorgt, da ich die Effekte im Yammi nicht so doll fand und die EQs hab ich auch eher selten benutzt.
Hab den Yamaha aber noch. Der hat auch 2 Subgruppen, wenn ich das richtig sehe.
Hab ich aber auch noch nicht wirklich benutzt.

Grundsätzlich werde ich nicht groß Songs oder Tracks aufnehmen, da es neben der Arbeit reines Hobby ist.
Trotzdem für das bischen was ich aufnehmen möchte, hätte ich es schon gern relativ up to date und einigermaßen
komfortabel.

Gear ist mehr als man brauch, bin aber noch am Forschen was bleibt und wieder geht.
Roland TR-606
Roland Juno-60
Roland JD-800
Roland MKS-80
Sequential Prophet VS
Oberheim Matrix-1000
Motu midi express 128
Lexicon MX 200
Yamaha DX7 II D
ARP Odyssey Mk.III
Waldorf Microwave I
Behringer BCR 2000
Future Retro Revolution
Roland S-760 w.OP760
Roland JX-8P
Korg Microkorg
Sequential Pro One
 
Re: Einfaches Heimstudio upgraden

Muß es ein Motu sein? Das Echo Audiofire 8 bzw. 12 soll auch ziemlich gut sein.
 
Re: Einfaches Heimstudio upgraden

audiotrainer schrieb:
Das Motu 828mk3 ist kaskadierbar und hat 10 analoge (A/D) I/Os und 2 separate ADAT Schnittstellen, d.h., wenn man über die beiden ADATs zwei Wandler (zu je 16 I/Os) anschließt, kann man bis zu 42 Spuren gleichzeitig aufnehmen (zumindest theoretisch) :P

Korrektur: 1x ADAT = 8 Kanäle (bei 44,1 oder 48 KHz - bei höheren Samplerates reduziert sich die Kanalanzahl wegen Kanalbündelung).
D.h. 10 (hat das Ding wirklich 10?) + 8 +8 = 26 Kanäle gleichzeitig in den Rechner.

Für die ADAT-Schnittstelle gibt es übrigens eine sehr große Auswahl an Wandlern - vom ADAT-Recorder für (gebraucht natürlich) ca. 10-12 Euro pro Kanal, bis zum Apogee für ~ 200 Euro pro Kanal. ;-)
 
Klar muss es kein Motu sein, ein RME Fireface 400 wäre zb. ne gute Alternative. die Echo-Interfaces kenn ich persönlich nicht, habe aber nur gutes von gehört. M-Audio finde ich persönlich ganz ok, wobei man ganz klar sagen muss das zb. die Mic Preamps in den teilen nicht der wahnsinn sind - falls man auf sowas wert legt.

Das Motu 828 MK 3 hat 28 Input-kanäle. wobei davon 8 analog line, 2 Analog Mic pre, 2 digital (SPDIF), und 16 ADAT sind.
ich hab hier zwar nur das 828 mk2, das nur einen ADAT Anschluss hat, somit nutze ich hier parallel 10 analoge und 8 digitale Kanäle; (den SPDIF hab ich noch nie genutzt, in ermangelung eines passenden kabels)
 
Motus habe ich übrigens in der letzten Zeit immer wieder mal bei ebay *sehr* günstig (IMHO weit unter Wert!) weggehen sehen. Wäre ich nicht gerade erst mit dem M-Audio Profire 2626 und nem Presonus Firestudio (als ADAT-Wandler) glücklich geworden, hätte ich so die gleiche Kanalanzahl für ca. die Hälte an Euros haben können.
 
Re: Einfaches Heimstudio upgraden

marv42dp schrieb:
(hat das Ding wirklich 10?)
Ja - das Teil hat noch 2 zusätzliche INs für entweder Mikrofone (inkl. 48V Phantom-Power) oder Instrumente (hochohmig).
 


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