Gristleizer-Netzteil, Hilfe gesucht

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Hallo zusammen, wieder ein neuer Patient: ein EAR Gristleizer v2. Das Problem macht schon das Netzteil: Sobald man Strom drauf gibt, brennen nach einiger Zeit die Zenerdioden D7 und D8 durch, D8 fixer als D7, aber D7 ist dann auch schon angeschlagen. Woran kann das grundsätzlich liegen? Sorry für die miese Qualität des Schaltplans, besser habe ich's auch nicht, so ist es schon im EAR PDF.
Danke schon mal!
 

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Re: Netzteil, Hilfe gesucht

Hast du schon Messungen gemacht? Stimmt der Schaltplan mit der tatsächlichen Schaltung überein (niemand daran rumgebastelt)?
Die 1N4738 sind eigentlich ziemlich belastbar. Schwer, sich ein Szenario auszudenken, bei dem die Dioden ausserhalb ihrer Spezifikation belastet werden. Gehen die wirklich kaputt, oder werden Sie nur heiss (die dürfen übrigens bis 175° warm werden - normal wäre etwas unter 50°)?

Möglichkeit 1: Der Trafo gibt zuviel Spannung ab (Windungsschluss primär oder 110V-Typ).
2: R34 ist niederohmig geworden (hab ich glaub noch nie erlebt)

Miss bitte zumindest mal Trafospannung sekundär, sowie beide Ausgangsspannungen.
 
Re: Netzteil, Hilfe gesucht

Vielen Dank, zu Deinen Fragen:
- nein, verfolgt habe ich das Ganze (noch) nicht, da fertige Platine plus Dokumentation dazu. Werde ich aber tun.
- ja, D8 löst sich nach ca 10 Sekunden in Rauch auf. Ich habe Strom drauf gegeben und wollte gerade die Spannungen messen.
- Der Trafo ist ein 18V-Wechselstromnetzteil (also ein Trafo aber im Gehäuse), 18V steht drauf, real sind es 21V. Allerdings sind die Dioden schon zweimal kaputt gegangen:
- das erste mal beim Vorbesitzer in der USA mit einem USA 18V-Netzteil. Habe ein bisschen daran herum gemessen, die kaputten Dioden gefunden und diese getauscht.
- werde alle Widerstände im Netzteil messen
Spannungen messen möchte ich nicht so gerne, da ich irgendwo einen Fehler vermute, der die Dioden zum durchbrennen bringt. damit ist zwischen Masse und -9V Kurzschluss. Und da es eine Platine ist, liegt dann, was auch immer daraus wird, auch an der Schaltung an...
 
Re: Netzteil, Hilfe gesucht

Sehr schräg:

Worst Case Rechnung
21Veff * Wurzel(2) = 29.7V Spitze
29.7V / 470Ohm = 63mA Kurzschlussstrom

Max. Strombelastbarkeit 1N4738: 110mA

Mysteriös :agent:
 
Re: Netzteil, Hilfe gesucht

Was ich noch nicht verstanden habe: ist auf der -/-9V Seite Last drauf (ist das Netzteil ausgangsseitig wo angeschlossen?), oder passiert das, wenn das Netzteil ohne Last betrieben wird?
 
Re: Netzteil, Hilfe gesucht

Danke für die Antworten, werde morgen die Widerstände checken...

@Florian: Alles ist auf einer Platine, d.h. auf dem Netzteil ist immer Last.
 
Re: Netzteil, Hilfe gesucht

So, vielen Dank erst mal für die ganzen Tipps, die letztendlich auch zur Lösung geführt haben. Da Spannungen messen nicht ging (Netzteil und Schaltung sind eine Platine) habe ich
(1) mal die Widerstände nachgemessen - alles ok
(2) den Schaltplan mit dem verglichen, was auf der Platine ist, und wie so oft, steckte das Problem dort, wo man zuletzt hinsieht: vor dem Schaltplan in der Buchse, an die das Netzteil angeschlossen wird, eine Buchse, wie z.B. in BOSS-Effektgeräten. Zu dieser führen 3 Kabel: 2 zu den 18V AC-Anschlüssen auf der Platine und einer zu Masse. Warum man eine Plastikbuchse erden muss hätte mich eigentlich längst nachdenklich machen sollen... :selfhammer: Tatsächlich hat diese Buchse eine Schalter, so etwas habe ich auch noch nicht gesehen, und so wie sie angeschlossen war, lagen die 18V jetzt an Masse und an einem der 18V-Anschlüsse an. Was dann die arme 9,1V-Zener (D8) nicht vertragen hat.

Habe das Ganze richtig geschaltet, und neue D7 und D8 eingelötet: Fertig, +9V und -9V wie es sein soll.

Es scheint, als ob der Rest der Schaltung das Ganze überlebt hat, ich hören den Filter, wenn ich am entsprechenden Regler drehe, die LFO-Leuchte blinkt auch, aber nicht wie erwartet (von schnell über langsam bis schnell, aber das war nur ein kurzer Check. Aber es geht jetzt erst mal damit weiter, dass das Ding im wesentlichen brummt, und noch nicht einmal Bypass funktioniert, also hier zunächst das offensichtliche fixen und dann sehen wir weiter, gegebenenfalls in einem neuen Thread (denn der Netzteil-Teil läuft ja jetzt).
 
Auch hier ein kurzes Update: mein Patient hatte eine ordentlich gelötetet Platine, nur am Wiring haperte es etwas:
- ging schon beim Netzteil los, siehe oben
- das gleiche bei Audio in/out, daher das brummen und das Bypass-Problem
- Modulation funktionierte auch nicht, hier gab es CV in/out mit falsch beschalteten Buchsen, daher komplett unterbrochen, wenn nichts eingestöpselt
- Der 4-fach Rotary-Switch war auch falsch beschaltet, ein Kabel fehlte ganz.

Nach dem Netzteil-Problem habe ich dann einfach bei jedem Problem das Wiring der entsprechenden Stelle verfolgt. Jetzt läuft er... :phat:
 


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