Guter Sampler / Music Production Station unter 500€?

Hey Leute! Sorry dass ich da oben so mit Begriffen um mich werfe, so erfahren ich inzwischen mit Synthesizern bin, so wenig Erfahrung habe ich bisher damit wirklich geschickt mit Samples zu arbeiten und so zu modulieren und umzubauen. Aber mein erster versuch dahingehend in Cubase hat mir super viel Spaß gemacht, wo ich einen Teil von einem langen Chor Sample auf Loop eingegrenzt und dann modelliert habe:


Ansehen: https://soundcloud.com/foxedge/sample-modulation


Abgesehen von dem leichten Lo-Fi Charakter, und dass mich das auch an die schöne klangliche Zeit der Playstation 1 und 2 erinnert, hab ich realisiert dass viele Sachen die ich gerne hören mag wohl auch Sample Manipulation sind.

Daher habe ich jetzt überlegt, ob ich nicht vielleicht mal einen Schritt in die Sampler richtung - Hardware - wagen möchte. Gibt es da irgendwas unter 500€ was empfehlenswert ist und richtig Spaß macht, womit man vielleicht sogar auch schon ganze Tracks auf dem Teil zusammenbauen kann? Ist aber kein muss, dass da vollständige Sachen drauf gehen, es geht ja primär um die vielfalt Samples in Echtzeit zu modellieren.

Ich habe mir jetzt erstmal für einen winzigen Schritt den Volca Sample bestellt, ansonsten ist mir der Korg Electribe 2 aufgefallen über den ich aber irgendwie häufiger auch negative Sachen gelesen habe.

Schonmal danke im voraus :)
 
Kreative Sample-Kisten sind im Bereich <500€ eher rar. Mein Tipp wäre: storniere den Volca Sample und hole dir für 500€ plus dem Volca-Preis (ca 160€) den Elektron Digitakt (660€).

Wahrscheinlich DIE kreativste Sample-Workstation ist der Octatrack vom gleichen Hersteller. Die erste Version (schwarz) findet man gebraucht schon unter 800€. Damit geht richtig viel, aufgrund der vielen Möglichkeiten braucht er aber auch eine gewisse Einarbeitungszeit.

Den Electribe Sampler kann ich hingegen nicht wirklich empfehlen, zB wegen des nervigen Sample-Managements und der eingeschränkten Synthese-Möglichkeiten, aber wenn das Budget es nicht anders zulässt, wäre der auch noch okay.

Finger weg vom Zoom ARQ AR-96, die Kiste kann zwar samplen und hat auch recht viele Möglichkeiten, ist aber von der Bedienung her ein einziger Graus (vor allem im Hinblick auf Echtzeitmanipulation) und MIDI-Ansteuerung läuft nur über USB. Sollte dich das nicht abhalten, bekommst du für den derzeitigen Abverkaufspreis von 199€ ein theoretisch recht potentes Gerät, inkl. Beißring zum Frustablassen.

Immerhin können Electribe und ARQ die Samples auch problemlos polyphon spielen, bei den Elektron-Kisten sind die acht Tracks jeweils monophon, sprich: man muss da ein bissl tricksen, zB mehrere Parts mit gleichem Sample belegen, oder resamplen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Roland MV8000 oder 8800 gerade im Hinblick auf Samples...
 
RS7000 würde ins Budget passen und hat schöne MIDI-Features, wenn du mal vorhast, damit auch andere Geräte anzusteuern. Oder du entscheidest dich fürs MPC-Lager, da würde z.B. die 1000er in deinem Preisbereich zu haben sein.
 
Den Electribe Sampler kann ich hingegen nicht wirklich empfehlen, zB wegen des nervigen Sample-Managements und der eingeschränkten Synthese-Möglichkeiten, aber wenn das Budget es nicht anders zulässt, wäre der auch noch okay.

Kannst du mehr zu den beiden Punkten erzählen? :D

Und an alle: Sorry dass ich das nicht vorher gesagt habe, von Vorteil wären aktuell auf z.B. Thomann erhältliche Sampler, damit ich den den ich bestelle auch vorsichtig erstmal im Rahmen der 30 Tage testen kann.. :D
Aber ich nehme an, da gibt es dann wirklich nicht viel.
 
Kannst du mehr zu den beiden Punkten erzählen? :D

Speichermanagement: Der Electribe Sampler lädt beim Start ALLE Samples von der SD-Karte in den Speicher. Jedes Mal, wenn man ein Sample hinzufügt bzw. ändert, müssen ALLE Samples wieder auf die Karte geschrieben werden, ansonsten sind die Änderungen weg. Je nach Menge der Daten und Geschwindigkeit der Karte kann das schon recht lange dauern. Das ist bei allen anderen Sampler-Geräten, die ich kenne, wesentlich besser und einfacher gelöst, selbst das Vorgängermodell Electribe SX war da intuitiver.

Die Electribe-Synthese ist recht eingeschränkt. Es gibt beim Sampler immerhin zusätzlich 16 Synth-Modelle, die jeweils in nur einem Parameter veränderbar sind, somit ist man nicht nur auf Samples beschränkt. Dazu kommt die nachgeschaltete Bearbeitung durch Modulationssektion (erlaubt nur eine Quelle auf ein Ziel, zB LFO auf Filterfrequenz o.ä.), Filter und Amp. Die Amp-Hüllkurve kennt entweder nur Gate (An-Aus) bzw. eine simple Attack-Decay-Hüllkurve ohne Hold, soll heissen: lange gehaltene Noten kann man nur mit der "Gate-Hüllkurve" realisieren; sehr kurze, sogenannte "Single-Cycle"-Loops sind damit in Attack und Release nicht änderbar, sondern starten und enden abrupt.

Die Insert-Effekte pro Part ("IFX") sind mono. Stereo-Breite bekommt man entweder nur durch Benutzen von Stereosamples (was die Polyphonie drückt), durch Variieren das Pannings oder durch Nutzen des Master-Effekts hin. Es gibt leider nur einen Master-Effekt, der pro Part ab- bzw. zuschaltbar, aber leider nicht in Intensität regelbar ist.

Man kann ein Sample (z.B. ein Drumloop) "slicen", damit es timinggenau mit dem Sequencer läuft. Leider kann man die Slices nicht in der Reihenfolge variieren, sondern nur an-/abschalten.

Weiterhin sind die Electribes nur theoretisch 24stimmig, in der Praxis geht ihnen (je nach Effekt- und Filtereinsatz) schon deutlich früher die Puste aus.

Nicht zuletzt hat mich bei den Electribes der fehlende Song-Modus gestört, das wurde mit Update v2 über Pattern-Verkettungen versucht zu fixen, was aber leider auch nicht das Gelbe vom Ei ist.

Ein weiterer großer Kritikpunkt (gilt übrigens auch für den Zoom ARQ) ist, dass die Effektfahnen beim Umschalten von Patterns abrupt abgeschnitten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay das klingt alles echt alles andere als gut :D Vielen dank für die ausführliche Erklärung!
Komisch dass die bei dem Gerät so geschlafen haben, Korg macht ja sonst eigentlich echt tolle Geräte..
aber die scheinen öfter so essentielle Sachen "zu vergessen", wie beispielweise dass der Volca FM keine Velocitywerte abseits des Velocity-Reglers empfangen kann.
 
Man kann ein Sample (z.B. ein Drumloop) "slicen", damit es timinggenau mit dem Sequencer läuft. Leider kann man die Slices nicht in der Reihenfolge variieren, sondern nur an-/abschalten.
Was aber zumindest laut dem Parameter Guide gehen sollte, die einzelnen Slices auf separate Parts zu legen und sie so dann auf beliebige Steps legen zu können. Natürlich hätte man dabei immer noch insgesamt maximal 16 Parts pro Pattern. Solche Samples können laut dem Parameter Guide außerdem nicht stereophon sein. Aus dem "Parameter Guide" in der dritten Edition, das zur Firmware-Version 2.02 rauskam:
You can’t time-slice stereo samples.
D.h., wenn man solche Samples in stereo einsetzen wollte, müsste man pro Loop zwei separate Dateien für Links und Rechts erstellen und dann entsprechend auf separaten Parts einsetzen. Einzelne Samples, ohne Slices von Loops zu sein, können stereophon sein. Sie belegen dann zwar immer noch jeweils zwei Parts, aber mit dem Unterschied, dass man den Sequencer nur auf einem der Parts (dem linken) zu bespielen braucht. Man kann aber auch da auf Stereo-Samples verzichten und für Links und Rechts separate Samples verwenden und entsprechend auch separate Parts dafür sequenzieren.
 
In Sachen reiner Hardware ist da wirklich nicht so viel, immer mit größeren Einschränkungen, die dich wahrscheinlich nicht wirklich glücklich machen auf Dauer.

Wie wäre es denn mit einem Controller wie Maschine MK3 oder MPC Touch? Bei denen kommt richtiges Hardware-Feeling auf, sind aber günstig, weil halt nur Controller, die mit dazugehöriger Software auf dem Rechner arbeiten.

Maschine MK3 ist mega. Zur MPC Touch kann ich dir nicht so viel sagen, ich habe die MPC Live (auch mega). Die hat zwar die gleiche Benutzeroberfläche und Software wie die Touch, ist aber standalone.
Wenn du neben dem Samplen auch gerne viel Software-Plugins nutzen willst, wäre Maschine zu bevorzugen.
 
Vielleicht ist ja der Elektron was, hab den noch nicht intensiv getestet. Hab mir viele Jahre lang einen Groovebox Sampler gewünscht, bei mir isses dann irgendwann der Pioneer SP-16 geworden (derzeit gebraucht bei "VHB 950€", also wesentlich teurer). Das Teil ist super inspirierend und ich krieg aus dem Ding einen (für meinen Geschmack) tollen Sound raus (gerade auch auf die Stereo Summe bezogen). Aber man muß sich da nix vor machen, wenn es darum geht ne Produktion "fertig" zu machen ist das Geld in einen kraftvollen Computer besser angelegt, von den Möglichkeiten her um eine "amtliche" Produktion nicht am Werkzeug scheitern zu lassen (sondern am eigenen Können hehe)
 
Falls du dich mit gemunkelten OS-Abstürzen und definitiv fehlendem Third-Party-Support "anfreunden" kannst:


Ich werfe einen gebrauchten BKE Beat Kangz "Beat Thang" in die Runde.


Da das Teil anscheinend nicht gerade den liebevollsten Ruf hat, kriegt man es als Gebrauchtangebot schon ab zirka 160-200€.
Wenn man nun bedenkt, dass der Neupreis mal irgendwo bei ungefähr 1500 USD lag, ein bestechendes Preis/Leistungs-Verhältnis!




Hier ist ein Video:





(...falls du 15 Minuten Zeit hast und in der Lage bist, dich mit dem sehr hiphopigen Släng abzufinden...)
 
Hey Leute! Sorry dass ich da oben so mit Begriffen um mich werfe, so erfahren ich inzwischen mit Synthesizern bin, so wenig Erfahrung habe ich bisher damit wirklich geschickt mit Samples zu arbeiten und so zu modulieren und umzubauen. Aber mein erster versuch dahingehend in Cubase hat mir super viel Spaß gemacht, wo ich einen Teil von einem langen Chor Sample auf Loop eingegrenzt und dann modelliert habe:


Ansehen: https://soundcloud.com/foxedge/sample-modulation


Wenns dir nur um den Sound , bzw. um Flächen/Lead Sounds mit ähnlichen Charakter geht, ist das auch mit jedem etwas besseren VA zu erreichen, microwave 2/XT, Blofeld, Virus etc. - alles was S&H oder Rate Reducer Insert Effekte anbietet.
 
Wenn du einen Sampler mit flexibeler Modulation suchst schau dir die Kurzweil kxxx an.
Oder die Ensoniqs eps /asr letztere gibt es auch mpc-artig:)
 
Da das Teil anscheinend nicht gerade den liebevollsten Ruf hat, kriegt man es als Gebrauchtangebot schon ab zirka 160-200€.

Kurzes OT:
Wo siehst du das Ding zu diesen Kursen?

Ich guck auch immer mal wieder, aber bei ebay z.B. geht es eher für 400 - 450 weg.
Also Auktionen, keinen bizarren Festpreisforderungen....

Für 200 würde ich das Ding gerne mal antesten.....
 
@vogel: Gratulation, hab auch auf das Ding (BeatThang) spekuliert.
Würde gerne mal hören, was es so kann. Ohne das ewige Hip-Hop-Grundrauschen, das es so begleitet.
 
@vogel: Gratulation, hab auch auf das Ding (BeatThang) spekuliert.
Würde gerne mal hören, was es so kann. Ohne das ewige Hip-Hop-Grundrauschen, das es so begleitet.
War schon weg bevor ich nachfragen konnte.
Aber für den Preis kann man das Ding mal antesten....
 
Naja, es hieß ja damals, dass man alles live einspielen muss und nix nachträglich editieren kann. :agent:
Ich könnte so nicht arbeiten. :agent:
Dann schon lieber Electribe mit ihrem Raster und den Möglichkeiten die Parts im Timing zu verschieben.
 


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