JD-990 (und andere Geraete): internen Trafo tauschen?

Habe einen JD990 der im Betrieb mehr oder weniger stark brummt... ich tippe mal auf den interne Trafo?

Koennte man den gegen einen gleichwertigen neuen tauschen und worauf muesste man dabei achten?

Weiss jemand, ob es da gut geeignete Trafos gibt, die aehnlich wie bei "Silent" Computern, moeglichst geräuschlos sind?

(beim Eventide H3000 ist das auch so ein Problem mit den urspruenglich verbauten Original-Netzteilen...)

Vielen Dank fuer jeden Tip :)
 
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Ist es ein rein mechanisches Brummen - sprich: alle anderen Kabel ab, nur Netzkabel in die Steckdose, Synth einschalten, und schon hört man es? Wird über das Gehäuse übertragen?

Oder hört man das Brummen über die Audio-Ausgänge sowie über den Kopfhörer-Ausgang?
 
Im Prinzip habe ich so einen Trafo als Ringkerntrafo https://www.florian-anwander.de/transformers/ -> Trafo Typ 3. Der einzige Unterschied zum Original ist, dass er 9V für die 5V Leitung erzeugt (was üblich ist). Der im JD990 verwendete Spannungsregler verkraftet bis 35V, der verwendete Gleichrichter bis 100V. Sollte also kein Problem sein.

Die Verkabelung musst Du natürlich selbst hinkriegen. Am besten wirst Du vermutlich die Kabel zwischen Supply-Board und Trafo mittig durchtrennen, und dann an die entsprechenden Kable des Ringkerntrafos löten. Falls der Ringkerntrafo zu groß für innen ist, kannst Du den auch außen auf die Rückseite montieren. Er ist vergossen, und die Kabel sind extra lang ausgeführt.
 
Eventuell, wenn der Platz in der Höhe ausreicht, wären Gummipuffer (auch als Silentblöcke bekannt) mit 'eingelassenen' Gewinden eine Lösung. Den Trafo also losschrauben, 4 Gummipuffer an den Positionen der Schrauben montieren, Den Trafo dann auf die Gummipuffer montieren... und bei der Gelegenheit (falls nicht schon geschehen) den Trafo auf 240 Volt umlöten - reduziert die Wärmeentwicklung!

Hier mal Info zu den (willkürlich ausgewählten) Gummipuffern. Der Typ B scheint mir am geeignetsten, gleich der erste Eintrag...


Noch ein anderer Anbieter:
 
Im Prinzip habe ich so einen Trafo als Ringkerntrafo https://www.florian-anwander.de/transformers/ -> Trafo Typ 3
Ist der "brummtechnisch" denn leise?


Falls der Ringkerntrafo zu groß für innen ist, kannst Du den auch außen auf die Rückseite montieren.
Waere es sinnvoll, sowas bei der Gelegenheit nach aussen zu verlagern? Quasi als komplett externes Netzteil statt intern? Oder wo laege da der Nachteil, weil ja viele lieber ein internes Netzteil bevorzugen statt Wand oder Bodenwarze?
 
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Gerät schon geöffnet und mit deinem Ohr den Trafo definitiv als Brumm-Quelle ermittelt ?
Befestigungs-Schrauben am Bodenblech mal nachgezogen ?
Externes NT wird schwierig da Trafo mehrere Wechselspannungen Sekundärseitig liefern muss . ( Habe kein Schaltbild davon )
Aber Platz für einen brummfreien Ringkerntrafo wäre doch reichlich vorhanden .
 

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Okay, also am besten intern bleiben.
Jetzt sehe ich auch was mit 240V umloeten gemeint ist.... sorry, aber bin nicht vom Fach, das umloeten, bzw. austauschen wuerde auch jemand machen, der sich auskennt :)

@fanwander : wie lange ist denn aktuell die Lieferzeit fuer den Ringkerntrafo?

Wuerde so etwas auch gehen?:
 
Waere es da nicht moeglich/sinnvoll, sowas gleich gezielt bei der Gelegenheit nach aussen zu holen? Quasi als komplett externes Netzteil statt intern? Oder wo laege da der Nachteil, weil ja viele lieber ein internes Netzteil bevorzugen statt Wand oder Bodenwarze?
Halte ich persönlich gar nichts von! Hinten 'dranpappen' sieht a): shice aus, nimmt b): Platz weg (in der Tiefe), und man muß c): die Leitungen vom Trafo respektive Netzteil ja auch wieder vernünftig ins Geräteinnere kriegen... newwa ewwa!

Und Wand- oder Bodenwarzen fehlen immer dann, wenn man sie 'ganz dringend' braucht - liegen zu Hause, im Ü-Raum oder sonstwo rum... und andere, passende hat man selbstredend gerade nicht zur Hand!

Im Gerät ist meiner unmaßgeblichen Meinung nach der richtige Platz dafür - man hat's immer dabei und ist passend zu 'der Gerät'. Und bei korrekter Auslegung ist ein internes Netzteil auch kein Problem...
 
Ein Netzteil für den JD-800 muß folgende Spannungen bereitstellen: +15V, -15V, +5V, unstabilisierte +10V, unstabilisierte +21,5V (alle Spannungen lt. Servicemanual). Ich glaube nicht, daß es bei funk-tonstudiotechnik ein solches Netzteil gibt. Die angebotenen Netzteile sind für gehobene Audio-Technik, also eher was für 'Goldohren'...

Ich persönlich würde mir 2 passende Silentblöcke besorgen, einbauen, und Ruhe wär's (höchstwahrscheinlich)!

Info:


Zylindrisch oder tailliert, Typ C wäre mein Favorit. Aber wie immer gilt: Maße beachten!
 
Ich persönlich würde mir 2 passende Silentblöcke besorgen, einbauen, und Ruhe wär's (höchstwahrscheinlich)!
Okay, also da wo in dem Bild von humax oben ein roter Pfeil ist komnen diese Silentbloecke, quasi zum Entkoppeln von Gehäuse und dieser Metallplatte vom Trafo?

Wenn ich den Trafo da mal ganz losschraube sodass kein Kontakt mehr zum Gehäuse besteht aber es dann beim Einschalten immer noch brummt, wuerde das mit den Silentöcken allein wahrscheinlich nicht helfen es lautlos zu bekommen oder? 🤔
 
Okay, also da wo in dem Bild von humax oben ein roter Pfeil ist komnen diese Silentbloecke, quasi zum Entkoppeln von Gehäuse und dieser Metallplatte vom Trafo?

Wenn ich den Trafo da mal ganz losschraube sodass kein Kontakt mehr zum Gehäuse besteht aber es dann beim Einschalten immer noch brummt, wuerde das mit den Silentöcken allein wahrscheinlich nicht helfen es lautlos zu bekommen oder? 🤔
Ja, genau da (roter Pfeil) kämen die Silentblöcke hin.

Wenn Du den Trfao losgeschraubt hast, nimm Dir mal ein passendes Stück Styropor oder Schaumstoff und leg' es zwischen den Trafo und das Gehäuse (Test! nicht 'für immer'). Im Idealfall ist dann schon mal Ruhe. Dann weißt Du, wie Du dem 'Lärm' am Besten begegnen kannst...

Und zieh' als erste Maßnahme mal gefühlvoll die beiden Trafoschrauben nach - vielleicht reicht das auch schon... falls nicht, siehe hier drüber...
 
@fanwander : wie lange ist denn aktuell die Lieferzeit fuer den
Da liegen noch sieben Stück im Regal :cool: . Allerdings bin ich erst Ende Mai wieder in München...

Was die Silent-Blocks angeht: die helfen gegen die grundsätzliche Vibration (die von Anfang an da war). Wenn allerdings der Kleber zwischen den Lamellen nicht mehr hält, dann bringt das nix. Ist das ein eher tieferes Brummen, wie Vibrieren, oder ist es eher ein Sirren? Nur bei ersterem helfen die Blocks.
 
Bei einem JX3P auf der Werkbank hatte der Trafo ebenfalls gebrummt. Das Problem konnte ich in diesem Fall mit Sekundenkleber lösen. Ich habe sehr dünnflüssigen Sekundenkleber über die Trafowicklungen laufen lassen, und nach 48h Stunden Trocknungszeit war dann Ruhe mit dem Brummen.
 
Bei einem JX3P auf der Werkbank hatte der Trafo ebenfalls gebrummt. Das Problem konnte ich in diesem Fall mit Sekundenkleber lösen. Ich habe sehr dünnflüssigen Sekundenkleber über die Trafowicklungen laufen lassen, und nach 48h Stunden Trocknungszeit war dann Ruhe mit dem Brummen.
Spannend. Üblicherweise sind es ja die Metallplatten, die den Trafokern bilden.
 
Der Kleber ist in so ziemlich jede Ritze des Trafos gelaufen. Sollte man selbstverständlich nur im ausgebauten Zustand machen. Hatte auch erst meine Zweifel ob dies helfen könnte, aber es hatte funktioniert. Im schlimmsten Fall hilft es nicht, aber Schaden tut es dem Trafo nicht. Und im Worst-Case ist es halt weiterhin wie vorher.
 
Nun.
In meinen Augen war dies keine wirkliche "Lösung", sondern eher "Pfusch" (der zudem, bei der Betrachtung der netzseitigen "230-Volt-Gestaltung" (hinsichtlich diverser elektrotechnischer Sicherheitsvorschriften) sogar unzulässig ist.).

Grundsätzlich gilt:
Man sollte jeden Synthesizer (und natürlich auch jedes andere Gerät) IN SEINEM ORIGINALZUSTAND erhalten (und natürlich auch nur Bauelemente austauschen, die DEFINITIV defekt sind.).
Es gibt nichts Schlimmeres, als edle Geräte, die durch abstruse (oder technisch gesehen äußerst schlecht, bzw. stümperhaft durchgeführte) Maßnahmen vollkommen verbastelt worden sind.
 
Einfach den Travo mechanisch vom Gehäuse entkoppeln ist am einfachsten .
 
Ich habe vor einigen Jahren einen internen Trafo in einem Korg NS5R Modul, der fürchterlich brummte, mit Kunstharz / Epoxy aus einer Bootswerkstatt
in 2 Komponenten zum Anrühren, neu vergossen. Der Trafo war in einem umschliessenden Blechmantel - bis auf die Anschlusseite. Habe das Teil ausgebaut und ausgelötet, neu vergossen, ein paar Tage gewartet, und dann wieder eingebaut.
War eine ziemliche Sauerei mit dem Kunstharz, sollte man auch nur unter freiem Himmel oder in sehr gut belüfteten
Räumen mit arbeiten, auch wenn ich hier nichtmal ein 1/3 volles Marmeladenglas angerührt hatte. Der Gestank ist einfach fürchterlich und nicht gesund.
Habe leider den Fehler gemacht, den Trafo seitenverkehrt einzulegen, trotz Markierungen mit Edding. Es hat dann aber trotzdem geklappt. Das Korg Modul brummt nun nicht mehr bzw. das ist nicht mehr störend. Vorher war das Brummen sogar auf den Audio-Ausgängen zu hören.
Das Korg NS5R hat auch einen Konstruktionsfehler, dass der Netzschalter vorne nicht den Trafo abschaltet. Es ist also normal immer am Netz. Deshalb habe ich nun einen
zusätzlichen Schnurschalter in das Netzkabel eingebaut, weil ich das Modul nicht immer benötige. So kann Strom gespart werden, und der Trafo und das Gerät auch geschont werden.

In so einem Fall ist ein externes Netzteil einfach besser, einfacher zu reparieren und zu tauschen, auch wenn da alle Tests der Musikzeitschriften immer über
solche Netzteile meckern. Das Problem sind da dann oft nur die Steckdosen, da viele Gehäuse von externen Netzteilen viel Platz wegnehmen, und oft halt nicht
direkt nebeneinander in eine Mehrfach-Steckerleiste passen.
 
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