Katzendarm Einzelausgänge

Hallo,
ich würde gerne meinen elektrischen Katzendarm etwas umoperieren.

In der einfachsten Variante hätte ich da an Audioausgänge je Saite gedacht.
Wobei ich nicht weiß, wie ich die Saiten einzeln abnehmen soll. Piezo eher nicht, oder?

Ein Single-Coil hat 6 kleine Tonabnehmerchen, welche die Saiten abnehmen und summiert in Audio ausgeben und quer zu den Saiten eingebaut werden. Ich will sie (Summen-)Coils nennen.

Ich habe mir überlegt jeweils einen (Summen-)Coil pro Saite parallel zu den Saiten einzubauen und die Ausgänge der Coils dann jeweils einzeln und einmal gemischt per Klinkenausgang abzunehmen.
Aber gibt das nicht Phasenschmutz, wenn eine Saite von einem ganzen Single Coil, also 6 kleinen Tonabnehmern in einem Abstand von ca nem Centimeter abgenommen wird?

Noobfrage:Wie mische ich überhaupt Signale? Einfach die Drähte zusammenlöten und an den Ausgang ran, ist hier wohl nicht angesagt, oder?

Und außerdem würde ich mir dadurch den Sound der Gitarre total versauen, weil die vorhandenen normalpositionierten (Summen-)Coils Platz für die ganze Schose machen müssten und sechs Coils, welche ja jeweils nur eine Saite abnehmen, sicherlich gemischt nicht toll klingen.
Wenn die 6 Einzel-Coils neben diese (Summen-)Coils passen würden, würde ich mir gar keine Sorge machen..

Was gibt es denn für Alternativen zu den Coils als Einzel-Tonabnehmer, die ich mir vllt noch neben die (Summen-)Coils einbauen kann? Kennt sich damit jemand aus?

Dann habe ich mir noch überlegt, dass es toll wäre, je Saite einen Gate- und CV- Output einzubauen, aber das wäre erst zu realisieren, wenn ich die Saiten in monophon, also einzeln abgenommen kriege..
Vllt kann mir ja irgendwer helfen.. Ich werde auch selbst noch etwas rumstöbern, was sich da machen lässt und meine Fortschritte hier posten, aber vllt hat jemand ne gute Idee. Schonmal herzlichen Dank!

Ich will doch nur spielen..
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

pickups für guitar-to-midi haben für jede Saite einen separaten ausgang. gibts von roland oder axxon für um die 100 eur. der GK3 zb.
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

Risiko Patienten schrieb:
Ein Single-Coil hat 6 kleine Tonabnehmerchen, welche die Saiten abnehmen und summiert in Audio ausgeben und quer zu den Saiten eingebaut werden. Ich will sie (Summen-)Coils nennen.

Ich glaub da herrscht Verwirrung: Ein Single-Coil hat zwar sechs Magnete aber nur eine Wicklung und somit auch nur einen Ausgang (Coil = engl. für Spule, Wicklung ) Single-Coil = Eine Wicklung

Gruß, Frank
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

man müsste pro Saite einen Magneten und eine Spule nehmen, und die dann diagonal nebeneinander anordnen. Je nachdem in welcher Richtung man sie anordnet klingen dann entweder die hohen oder die tiefen Saiten heller.
Ein exakte Trennung pro Saite würde ich so allerding nicht erwarten
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

Von Casio gibt es (aus den 80ern) die PG-380/PG-310/PG-300 oder MG-510/MG-500 Gitarren, die geben direkt Midi aus, die PGs haben gleich noch einen VZ Synth eingebaut. Dann noch die DG-20, eine Gitarre mit Gummisaiten, die Midi ausgibt.

Das ist sicher eine günstige Weise, das alles mal auszuprobieren. Ab in die Bucht und suchen.
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

swissdoc schrieb:
Von Casio gibt es (aus den 80ern) die PG-380/PG-310/PG-300 oder MG-510/MG-500 Gitarren, die geben direkt Midi aus, die PGs haben gleich noch einen VZ Synth eingebaut. Dann noch die DG-20, eine Gitarre mit Gummisaiten, die Midi ausgibt.

Das ist sicher eine günstige Weise, das alles mal auszuprobieren. Ab in die Bucht und suchen.
DG-20 hatte ich mal. wenn man gitarre spielen kann ist das ding unbrauchbar. die gummiseiten dienen nur als trigger. da wird keine schwingung abgenommen.

@Stonerose:
die spulen müssen keineswegs diagonal angeordnet sein. siehe hex-pickup.
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

Risiko Patienten schrieb:
Noobfrage:Wie mische ich überhaupt Signale? Einfach die Drähte zusammenlöten und an den Ausgang ran, ist hier wohl nicht angesagt, oder?

Ich hatte mal einen Framus E- Kontrabass, der hatte tatsächlich pro Saite einen Magneten mit eigener Wicklung, leider habe ich mir nie genau angeschaut wie die intern verschaltet waren, Reihenschaltung - Parallelschaltung?. Ich hatte da auch die Idee die Saiten einzeln rauszuführen für irgendwelche Stereo-Effekte hab ich allerdings nie weiter verfolgt.
Gruß, Frank
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

Vielen Dank an alle für die Anregungen.

zu den Midipickups:
Diese Lösungen sind mir dann irgendwie schon zu kompakt. Obwohl das GK3 schon vielversprechend aussieht. Ich schätze, unter anderem die Einzelouts kommen aus der 13-poligen Buchse. Ist interessant, aber schon fast Diamanten vor die Säue geworfen, oder?

Ich hätte die Einzelouts im liebsten Falle einfach nur analog, weil in die Klampfe zusätzlich ein kleiner möglichst hexaphonischer :mrgreen: modularer Synthie rein will. Die Doepfer-DIY-Platinen sind ja nicht allzu groß. Mit CV- und Gate- pro Saite lässt sich dann schön viel Quatsch machen. :roll: Aber das sind erstmal Zukunftsträume.
Guitar- to Midi- würde ich dann auch in Reaktor machen. Monophone Einzelouts vorrausgesetzt.

zu den polyphonen/ hexaphonischen pickups: Genau das, was ich will..
Ich hatte ja still gehofft, dass mal jemand sowas gemacht hat, aber nicht gedacht, dass das schon irgendwie Methode hat.
Nur sehr etabliert sind die hexaphonischen Pickups auch nicht, also vermute ich einen etwas höheren Anschaffungspreis. Im schlimmsten Fall muss es eine Extraanfertigung werden. Und ich wollte nicht allzuviel Kohle in den Behringer-Darm stecken, wenn ich es vielleicht zufriedenstellend nachbauen kann.

zum Nachbau:
Winding Kit
Hiermit kann man sich nen Pickup selber wickeln. Ich könnte doch, wie erwähnt, die Magneten einzeln mit Draht umwickeln, möglichst gut isolieren und schon hab ich sechs kleine Single-Single-Coils. Je nachdem in welcher Größenordnung ich das schaffe, werde ich das vielleicht sogar in einem Pickup unterbringen können. Oder eben versetzt. Soll heißen einfach nur jeden zweiten Single-Single-Coil etwas verschoben.
Ich glaube, das werde ich als erstes versuchen, da das echt günstig daherkommt. Was nimmt man denn für einen Draht für die Spule? Litze?

zum Kontrabass: Gut zu wissen, dass ich auch damit kein Neuland betrete. Das mit der Summierung erübrigt sich ja, wenn die Schose in einen Abnehmer passt, da die vorhandenen "(Summen-)Coils ja vorhanden bleiben.
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

Risiko Patienten schrieb:
Vielen Dank an alle für die Anregungen.

zu den Midipickups:
-
Ich hätte die Einzelouts im liebsten Falle einfach nur analog, ...

zum Nachbau:
...
Ich glaube, das werde ich als erstes versuchen, da das echt günstig daherkommt. ....

1. die midipickups sind analog. midifizierung geht über ein axon z.b.
2. selber wickeln ist nicht günstiger. musst mal in gitarrenbauforen nachfragen. die machen das, um einen speziellen sound zu bekommen.
gk3 ist als gebrauchtgerät sicher die günstigere lösung.
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

Gibson hat vor IIRC 2-3 Jahren eine Les Paul Edition vorgestellt die zusätzlich Outputs für jede einzelne Saite hat. Das war eine (teure) Sonderedititon, ich find es leider gerade nicht im Netz.

Als Pickup zur "Nachbestückung" kenne ich sowas allerdings nicht.

Wenn ich dich richtig verstanden habe suchst Du nicht nach Guitar-to-Midi , was hast Du damit vor?
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

Gesucht wird wohl nach einem Hex-Pickup, am liebsten selber gewickelt, und dann 6-fach Guitar-to-CV/Gate um dann einen 6-fach Analog-Synth in der Gitarre direkt anzusteuern. So eine Idee hat damals ARP versenkt :) und die haben nur eine Stimme verwendet.
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

was mich interessiert ,und ich häng mich jetzt einfach mal hier an,wie ist di espielbarkeit bzw die übertragung solcher guitar to midi systeme?

powercords. open tuning, schnelle läufe. solos? ich mein schnelle solos,.. irgendwann ist doch ende mit suberer übertragung, odeer sind die systeme so gut mittlerweile? bei nem rasguado oder tremolo.muhahaha oder rumbatechnik...läuft das dann noch?

kurzum,gibt es überhaupt tighte polyphone systeme ohne verzögerung?

hatte leider nie die gelegenheit eines anzutesten.wäre echt verlockend meine alte eguitar wieder mit midi aufzubürsten.. (spiele seit jahren nur noch klassik gitarre)
hab damlas ja mit dem ms 20 experimentiert in der band, aber da war nur monophones möglich,cool aber unbefriedigend gemessen an den möglichkeiten auf ner klampfe.. ;-)
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

ja genau, ich brauche einen hexaphonischen tonabnehmer.
also selber wickeln ist ne urige Arbeit. der gk3 ist schon mal die einfachste Variante. Nur schwer zu kriegen als Gebraucht-Gerät.
Und neu gibt es den sogar als Einbausatz. Also ohne son Gehängsel.Bausatz..Das heißt also sparen...

Hier die

Aber der gk3 Bausatz wirds wohl sein müssen. Vom selbst Spulen kann man ja blöde werden, obwohl das "bisschen" Draht sicherlich gerademal halb so viel kostet.. Aber der eine Tonabnehmer ist mir die Extra-Mühe und die gesparte Kohle dann doch nicht wert.

Noch ne Noobfrage zum Gk3:
kann ich direkt von den Polen der 13-Pol Büchse die Signale abnehmen, also Draht ins entsprechende Loch und feddisch?
Einfacher gehts ja echt nimmer...

Mein erstes Etappenziel:
Was ich erstmal will, sind 6 Einzelausgänge. Mit Hilfe dieser monophonen Signalen, kann ich mir in schon mal in Reaktor u.a. nen Guitar-to-Midi Converter basteln. Oder gitarrengesteuerte Synthies, Sequenzer, Effekte. Mit Hilfe von Envelope Followern, hat man nahezu Echtzeitkontrolle über die Amplitude, sofern man mit Hilfe der Env Follower einen VCA ansteuern will..
Und bei einem nem monophonen Signal lässt sich die Tonhöhe deutlich leichter ermitteln. :!:
Mit Hilfe von Reaktor und den Einzelouts verspreche ich mir also schon ne schöne Spielwiese.

Die CV- Anschlüsse und den eingebauten Synth würde ich erst später in Erwägung ziehen.
Ich denke 6 von diesen Doepfer DIY-Platinen müssten in dem Katzendarm noch wunderbar Platz finden.
Müssten nur noch 6 Envelope Follower sowie Pitch to CV-Konverter mit rein... Später...

trigger schrieb:

jetzt stell dir das mal mit 6 "gestackten" ms20-Stimmen jeweils von einer Saite angesteuert vor. huihui
Den Sound stelle ich mir gerade sehr episch vor..
Warum bringt das keiner der Goßen auf die Reihe. Nicht mal Moog hatte soviel Eier, so ein System in deren Katzendarm zu stopfen. Ich meine, das ist doch nicht gerade Quantenphysik.
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

Es gab in DE einen Hersteller der einen Hex-Pickup im Singelcoil Gehäuse hergestellt hatte. Aber eben "hatte", denn die Produktion wurde eingestellt und den allerletzten Pickup habe ich mir geholt. Aber vielleicht trotzdem interessant.
http://www.supermagnete.de/project36

Dann habe ich das noch gefunden: (Unten auf der Seite sind alternativen beschreiben.)
http://www.marksmart.net/gearhack/jazzpedalboard/copeland.html

Den GK2 oder GK3 würde ich nicht unbedingt empfehlen. Weil direkt an der spezial Buchse (13 Pin) kannst du den nicht abgreifen da im Zusatzgerät noch aktive Elektronik ist. Vielleicht kann man aber den kleinen Pickup direkt anschliessen, ohne die Box, müsste man probieren.

Aber eine einfacher Variante sind Piezo Pickups. Ganz einfache kannst du auch selber machen. Bei YouTube gibt es dazu viele Anleitungen.
Für die Gitarre gibt es auch sowas:
https://www.thomann.de/de/schaller_455_p_sh_with_piezo_chrome.htm
https://www.thomann.de/de/graph_tech_ghost_saddle_set_pn800000.htm
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

juten morgen. und danke, das ist sehr interessant.
Ich bin auch schon fündig geworden:

GK3 ohne zusätzliche Elektronik
habe mir mal impulsiv den letzten gesichert. Ich denke, das sollte hinhauen und ist auch schön passiv und wer braucht schon sonen dämlichen controller :gay: , aber wenn ich denn dann mal keine preamps brauche :?

ACA schrieb:
Den GK2 oder GK3 würde ich nicht unbedingt empfehlen. Weil direkt an der spezial Buchse (13 Pin) kannst du den nicht abgreifen da im Zusatzgerät noch aktive Elektronik ist. Vielleicht kann man aber den kleinen Pickup direkt anschliessen, ohne die Box, müsste man probieren.

Ich werd mal schauen, was mir die Drähte ausspucken.. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
Re: Katzendarm Einzeloutputs

trigger schrieb:
was mich interessiert ,und ich häng mich jetzt einfach mal hier an,wie ist di espielbarkeit bzw die übertragung solcher guitar to midi systeme?

powercords. open tuning, schnelle läufe. solos? ich mein schnelle solos,.. irgendwann ist doch ende mit suberer übertragung, odeer sind die systeme so gut mittlerweile? bei nem rasguado oder tremolo.muhahaha oder rumbatechnik...läuft das dann noch?

kurzum,gibt es überhaupt tighte polyphone systeme ohne verzögerung?

hatte leider nie die gelegenheit eines anzutesten.wäre echt verlockend meine alte eguitar wieder mit midi aufzubürsten.. (spiele seit jahren nur noch klassik gitarre)
hab damlas ja mit dem ms 20 experimentiert in der band, aber da war nur monophones möglich,cool aber unbefriedigend gemessen an den möglichkeiten auf ner klampfe.. ;-)

ich verwende gelegentlich das kleine axon ax50 an einer les paul. bin eher gitarrist und dachte daher, dass es doch viel besser fluppen müsste, midi über die gitarre zu spielen. das axon-teil ist wohl auch immer noch das beste/schnellste system.
ich hatte auch in letzter zeit fast nur noch klassik-gitarre gespielt.
kurz gesagt: guitar to midi funktioniert, ist aber immer noch nicht mit einer echten gitarre zu vergleichen.
man muss sehr genau spielen, und natürlich werden nicht alle techniken umgesetzt.
gerade wenn man zum vergleich klassikgitarre spielt liegen da in bezug auf die ausdruckmöglichkeiten noch welten dazwischen. selbst eine reine egitarre ist, wenn man sie durch diverse gitarrensynths schickt noch ausdrucksstärker zu spielen, als das triggern von synths über guitar to midi-konverter.
trotzdem macht es bei bestimmten sounds auch spaß die über ne gitarre zu spielen. z.b. die vocal/chor-sounds in ableton operator sind sehr witzig.
und obwohl die konvertierung schon ausreichend schnell und mit geringer latenz funtioniert, ist der trockene egitarrenton einfach schneller am ohr. das kann auch mal irritieren.
 
Risiko Patienten schrieb:
apropos moog :|
http://www.moogmusic.com/moogguitar/?se ... t_id=21354

aber keine CV-Outs... irgendwie schwach und schön finde ich das auch nicht... :roll:
die moog guitar hatte ich letztes jahr auf der musikmesse mal angespielt: tolles teil. leider kostet die auch ganz schön was.

ps: wenn die midi hat, dann sind auch die seiten irgendwie einzeln abgenommen. also doch "cv"-out. zumindest mit bastelei müsste da drann zukommen sein.
 
Risiko Patienten schrieb:
apropos moog :|
http://www.moogmusic.com/moogguitar/?se ... t_id=21354

aber keine CV-Outs... irgendwie schwach und schön finde ich das auch nicht... :roll:
Die macht ja auch keine Tonhöhen-Analyse. Woher soll sie also eine CV nehmen?
Der Trick der Moog-Guitar besteht quasi in einer geregelten elektromechanischen Kompression. Der Pickup besteht im Prinzip aus zwei Spulen pro Saite. Die erste Spule misst die Lautstärke der Saite, und wenn die Lautstärke abnimmt wird das Saitensignal wieder über die zweite Spule des Pickups der Saite zugeführt, was dann ähnlich wie beim e-bow die Saite magnetisch zum Schwingen anregt. Das klingt jetzt einfach, ist aber in der Praxis eine ziemlich tricky Anpassung, weil man das Ansprechverhalten des Gitarrenkorpus in der Regelungselektronik berücksichtigen muss.
 


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