Kennt Ihr auch so viele mit Technik angebende Veröffentlichungsverweigerer?

Lumm

Ewiger Semi-Einsteiger Klimperer
Ich sage sofort: Schwieriges Thema, bei dem ich vermute, dass den einen oder anderen aus der Reserve locken könnte (Vielleicht auch mich?).
Ich habe vor ca. 6 Jahren erst, im Alter von bereits 48 Jahren mit Musik machen angefangen. Zuerst nur Epiano, über die Jahre hat natürlich GAS zugeschlagen und heute sind es über 30 Synthis/Grooveboxen, auch DIY und natürlich das ganze weitere Equipment wie Mixer, Spezialkabel, Ständer, etc..
Ist und bleibt aber alles nur Hobby und ich habe wenig Ambitionen auf Live-Auftritte hinzuarbeiten. Was ich aber mache, sind kleine Live-Jams im Wohnzimmer per Video aufzunehmen und dann bei Youtube hochzuladen. Einfach nur für mich selbst um einen schönen, kreativen Moment meines Lebens für mich und andere festzuhalten.
Ich habe immer mal wieder gleichgesinnte Menschen kennengelernt, die mir erzählen, dass sie Musik machen, sogar ähnlich wie ich. Sie erzählen mir stundenlang von der eingesetzten Technik, ihrem Gear, Software, Plugins, was ich natürlich sehr interessant finde. Aber wenn es zur Frage von mir kommt, wo kann man Deine Sachen hören/sehen, heißt es: Nirgendswo………
Komischerweise kenne ich mindestens 5 Leute mit diesem Verhalten. Ist das Zufall? Auf Nachfrage nach dem „Warum“ kommen relativ ausweichende Antworten: Zuviel Arbeit, zu schlecht, etc..
Aus meiner Sicht war es nie so einfach wie heute, seine „Kunst“ der Öffentlichkeit zu präsentieren. Youtube, Soundcloud, etc. . Ich habe sogar das Gefühl, dass es nie einfacher war als heute, eine Vinyl deines Schaffens pressen zu lassen. Aber das ist jetzt ein anderes Thema.
Womit ich auf meine anfängliche Frage im Threadtitel zurückkomme? Kennt ihr sie auch? Oder geht es nur mir so?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst dir also nicht vorstellen, daß es Leute gibt, die nur für sich selbst, zu ihrem privaten Vergnügen Tracks oder Klänge machen oder einfach mehr von der Technik als von Songs fasziniert sind? Warum sollte ich "gezwungen" sein, das was ich zuhause für mich mache zu veröffentlichen?

Ich habe absolut keinen Drang, meine Ergüsse in die Öffentlichkeit zu stellen. Ebensowenig wie komplette Tracks zu machen. Manchmal habe ich auch einfach nur Lust vor mich hinzuklimpern und Sachen auszuprobieren, teilweise auch rein der Technik willen. Zumal ich weiß, daß meine Sachen nur ein kleines spezielles Publikum ansprichen würde, sprich eh in der Versenkung landen würde.

Es gibt doch eh schon viel zuviel, eben weil es heute so einfach ist, sein Zeugs überall hochzuladen. Dazu muß ich nicht ungedingt auch noch beitragen, sprich auf diesen Riesenberg oben noch einen Haufen draufscheißen.
 
Du kannst dir also nicht vorstellen, daß es Leute gibt, die nur für sich selbst, zu ihrem privaten Vergnügen Tracks oder Klänge machen oder einfach mehr von der Technik als von Songs fasziniert sind? Warum sollte ich "gezwungen" sein, das was ich zuhause für mich mache zu veröffentlichen?
Danke für Deine Sicht. Du hast recht: Wie bereits beschrieben fehlt mir hier anscheinend die Vorstellungskraft und daher frage ich auch hier in diesem Forum. Dass aus Deiner Sicht ein Zwang in meine Frage reininterpretiert werden kann, war mir nicht bewusst und sehe ich auch eher nicht so. Sehr interessant, vielen Dank nochmal!
 
1) Es ist sehr schön für sich Musik zu machen.
Es ist eher in der Natur der Sache, dass die Angebote von Websites nahe legen, dass man Dinge veröffentlichen "muss", - nein, muss man nicht. Mach es wie du das möchtest oder wenn du dich dazu berufen fühlst. Das ist keine Schande. In den 80ern hätte man das eher negativ konnotiert, Hobby als Begriff ebenso - steckt auch in mir - was aber eher etwas über mich aussagt als über dich. Das ist diese Prägung, wo es Songs über "normalo"-Leben gab…

2) "Männer reden gern über Technik",
also über Dinge, Dinglichkeit, Zeug, Material. Egal ob Motorrad, Kettensäge oder Synthesizer - das objektophile mag da schon ein Ding sein. Theoretisch könnten "Hobbies" ja auch sozialer Art sein - "Freunde treffen" steht deshalb bei vielen als "ich mag…" Beschreibung, was oft so etwas wie Community und treffen, und Austausch ist. Das ist ein Klischee, was sich ggf. hier und da erfüllt. Darf gern zerlegt werden.

3) Ja, auch hier im Forum siehst du eine Dominanz zu Filter, Technik und nicht jeder traut sich wirklich über Musik und
die Ziele und Ideen zu reden, weil man da schnell angegriffen werden kann, besonders wenn diese Inhalte nicht so ganz allgemein lagerbildungsfähig sind. Das ist also eher Spiegel und Bestätigung für 1. - Ich habe hier deshalb auch eher die Idee, weniger technische als musikalische Begriffe zu wählen, denke aber es würden dennoch viele Vergleiche dort stehen - ist der Schnark Zonk besser als der Rup Nornbolt? Der Rup hat ja mehr Sönken, und das macht den Sound fett. Wir müssen hier Björkisch reden, sonst versteht das keiner!

3b) Aus jeder Perspektive könnte (!) man über Musik reden, wir reden hier eindeutig mehr über Zeug als über Inhalte. Es kann sein, dass sich das ändert. Der kleinste Nenner sind Artists und "was man mag". Noch mehr kann das werden, wenn die "mutig" echte emotionale Dinge besprochen werden - ich mag
diese Stolperbeats und diese Knackser - wie kriege ich das so hin, dass das futuristisch klingt? Das wäre eine eher musikalische Frage oder noch anders: ich möchte eine verstörende aber lebensbejahende Klangmasse erschaffen, die nicht wabert aber doch tonal ist, die ich für meinen Hauptteil brauche - da singe ich dann drüber. Wie geht das? Von mir aus - wie mache ich das - und die Antwort wäre oft, dass das mit vielem geht, idR auch mit dem was man hat.

3c) Die Arbeit mit Instrumenten und Synths - insbesondere Grooveboxen oder Sequencer ist aber noch immer irgendwie Technik - dh. man muss sich Kurzbefehle und Bedienschritte einprägen, was sehr sehr technisch ist
und nicht unbedingt immer intuitiv, deshalb redet man auch darüber. Alle Digitakt-Bedienschritte richtig und schnell anzuwenden wäre so ein Ding. Nochmal Yes drücken, aber nur im Recording Mode, weil die Entwickler denken, dass man das nur dann braucht - sowas ist das Denken eines Ingenieurs.
Das hilft nicht immer wenn man eine giftgrüne Wand aus schrunkelnden Schnarks erschaffen will, die so klingen als würden sie aus dem Himmel kommen und leben. Organismen. Freundlich, wenn auch ihr Namen das nicht verrät. Musik dazu ist ja dein Ziel. Du denkst also an die Schnarks und die sagen - naja, erstmal die TRK Taste halten, dann FUNC, aber nur bei Mondschein - dann wird …
Naja, es ist eben ein bisschen Transferleistung zu erbringen, …

Qualitätscheck ist relativ - es gibt Leute die perfektionistisch sind, bringen ggf. deshalb selten / nie etwas raus, andere finden es nicht gut genug für sich selbst. Das ist relativ und war es "früher" auch.

Releases: spiele faktisch "nur" live, Tonträger gehen unter, kosten & sind mehr Beiwerk heute - Zeit der Events.
Live ist Leben! Echtes Feedback.

Konzerte mitschneiden. *Wir könnten, aber…
 
Aber wenn es zur Frage von mir kommt, wo kann man Deine Sachen hören/sehen, heißt es: Nirgendswo………
Komischerweise kenne ich mindestens 5 Leute mit diesem Verhalten. Ist das Zufall? Auf Nachfrage nach dem „Warum“ kommen relativ ausweichende Antworten: Zuviel Arbeit, zu schlecht, etc..
Aus meiner Sicht war es nie so einfach wie heute, seine „Kunst“ der Öffentlichkeit zu präsentieren. Youtube, Soundcloud, etc. . Ich habe sogar das Gefühl, dass es nie einfacher war als heute, eine Vinyl deines Schaffens pressen zu lassen. Aber das ist jetzt ein anderes Thema.
Womit ich auf meine anfängliche Frage im Threadtitel zurückkomme? Kennt ihr sie auch? Oder geht es nur mir so?
Ich bin der Meinung, dass die Veröffentlichung ein Mindestmaß an Qualität bieten muss. Das ist mein eigener Anspruch. Da meine Werke das nicht erreichen, bleiben sie unveröffentlicht (mit der Ausnahme von diesem Forum, den ich nicht als Veröffentlichung zähle und auch niemandem zeige). Ich arbeite aber auch nicht daran meinen Ansprüchen zu genügen, weil das zu viel Aufwand wäre. Darum bleibt das ein Hobby, der ausschließlich der Selbstbefriedigung dient. Nein, bei OnlyFans bin ich auch nicht.
Außerdem sehe ich keinen Sinn darin meine Werke zu veröffentlichen. Gibt doch viel bessere Musik online.

Ich kenne auch niemanden persönlich, der so viel Technik hat wie ich.
 
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1) Es ist sehr schön für sich Musik zu machen. Es ist eher in der Natur der Sache, dass die Angebote von Websites nahe legen, dass man Dinge veröffentlichen "muss", - nein, muss man nicht. Mach es wie du das möchtest oder wenn du dich dazu berufen fühlst. Das ist keine Schande. In den 80ern hätte man das eher negativ konnotiert, Hobby als Begriff ebenso - steckt auch in mir - was aber eher etwas über mich aussagt als über dich. Das ist diese Prägung, wo es Songs über "normalo"-Leben gab…

2) "Männer reden gern über Technik", also über Dinge, Dinglichkeit, Zeug, Material. Egal ob Motorrad, Kettensäge oder Synthesizer - das objektophile mag da schon ein Ding sein. Theoretisch könnten "Hobbies" ja auch sozialer Art sein - "Freunde treffen" steht deshalb bei vielen als "ich mag…" Beschreibung, was oft so etwas wie Community und treffen, und Austausch ist. Das ist ein Klischee, was sich ggf. hier und da erfüllt. Darf gern zerlegt werden.

3) Ja, auch hier im Forum siehst du eine Dominanz zu Filter, Technik und nicht jeder traut sich wirklich über die Musik und die Ziele und Ideen zu reden, weil man da schnell angegriffen werden kann, besonders wenn diese Inhalte nicht so ganz allgemein lagerbildungsfähig sind. Das ist also eher Spiegel und Bestätigung für 1. - Ich habe hier deshalb auch eher die Idee, weniger technische als musikalische Begriffe zu wählen, denke aber es würden dennoch viele Vergleiche dort stehen - ist der Schnark Zonk besser als der Rup Nornbolt? Der Rup hat ja mehr Sönken, und das macht den Sound fett. Wir müssen hier Björkisch reden, sonst versteht das keiner!

Man kann aus jeder Perspektive über Musik reden, und wir reden hier eindeutig mehr über Zeug als über Inhalte. Es kann aber sein, dass sich das ändert. Der kleinste Nenner können Bands und Artists sein und was man mag. Noch mehr kann das werden, wenn die einzelnen Dinge besprochen werden - ich mag diese Stolperbeats und diese Knackser - wie kriege ich das so hin, dass das futuristisch klingt? Das wäre eine eher musikalische Frage oder noch anders: ich möchte eine verstörende aber lebensbejahende Klangmasse erschaffen, die nicht wabert aber doch tonal ist, die ich für meinen Hauptteil brauche - da singe ich dann drüber. Wie geht das? Von mir aus - wie mache ich das - und die Antwort wäre oft, dass das mit vielem geht, idR auch mit dem was man hat.

Die Arbeit mit Instrumenten und Synths - insbesondere Grooveboxen oder Sequencer ist aber noch immer irgendwie Technik - dh. man muss sich Kurzbefehle und Bedienschritte einprägen, was sehr sehr technisch ist und nicht unbedingt immer intuitiv, deshalb redet man auch darüber. Alle Digitakt-Bedienschritte richtig und schnell anzuwenden wäre so ein Ding. Nochmal Yes drücken, aber nur im Recording Mode, weil die Entwickler denken, dass man das nur dann braucht - sowas ist das Denken eines Ingenieurs.
Das hilft nicht immer wenn man eine giftgrüne Wand aus schrunkelnden Schnarks erschaffen will, die so klingen als würden sie aus dem Himmel kommen und leben. Organismen. Freundlich, wenn auch ihr Namen das nicht verrät. Musik dazu ist ja dein Ziel. Du denkst also an die Schnarks und die sagen - naja, erstmal die TRK Taste halten, dann FUNC, aber nur bei Mondschein - dann wird …
Naja, es ist eben ein bisschen Transferleistung zu erbringen, …

Ich spiele faktisch nur live, Tonträger gehen gern unter und kosten - und ja, es gibt viele Alternativen.
Live ist Leben!
Aber man kann natürlich die Konzerte mitschneiden. Wir könnten, aber…
Danke! Das gibt mir entscheidende konstruktive Impulse und Denkanstöße. Ich bin tatsächlich nicht der typische Mann, der gerne über Kettensägen-Technik, Autos, Frauen und Fußball philosophiert. Und an dieser Stelle schwingt wahrscheinlich kulturelles Unverständnis von meiner Seite mit. Das passt auch sehr gut zu weiteren mir seltsam anmutenden Gesprächen in meinem sozialen Umfeld und hier im Forum.
 
Ich veröffentliche selber garnix mehr, einige Gründe wurden hier ja schon genannt…
Dazu kommt noch, dass viele (ich auch) mit ihrem eigenen Zeug sehr kritisch sind und man nie zufrieden ist.
Das ist bei mir nicht mehr so schlimm wie früher, ganz weg bekomme ich das aber nicht, obwohl ich nur noch für mich Musik mache.
Ich mache Tracks fast immer fertig und höre die auch gerne selber, aber „richtig“ veröffentlichen will ich garnicht mehr, ist heutzutage ziemlich sinnlos..
Auf so Seiten wie SoundCloud und was es noch alles gibt ist das doch total sinnlos, außer man will halt sein Zeug irgendwo hochladen, falls mal jemand danach fragt.
Man braucht entweder Kontakte, oder man hat viel Ausdauer und macht wirklich tolle Musik.
Oder man ist so ein Typ Mensch, die immer laut sind und im Mittelpunkt stehen (wollen), dann macht man evtl. auch aus Scheixxe Gold….
Wir haben früher mal versucht mit eigenem Label und Vinyl durchzustarten, das war in dem 90ern, da hat uns das Vitamin B gefehlt.
Vor 5-6 Jahren habe ich mal 2 CDs pressen lassen und die auf Parties verschenkt, die meisten Leute haben sich gefreut ( war mir erst unsicher wegen CD, benutzt ja keiner mehr…)
aber wirkliche Reaktionen gab es darauf auch nicht….

Und außerdem finde ich es verkehrt, Musiker und welche die es gerne wären, daran zu messen, wieviel sie veröffentlichen…..
 
Vermutlich sind viele nicht so gut wie sie es sich vorstellen. Ihnen wäre es dann unangenehm das öffentlich zu präsentieren.

…ist der Ruf erstmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert…

…klar ist mir einiges was da so von mir rum-floated auch irgendwie unangenehm - aber hey! - es ist nur jetzt das eine und dieses Leben! - und sollte es eine Wiedergeburt geben kann man ja womöglich auf dem Vergangenen aufbauen und muss nicht wieder von vorne anfangen…

…so ungefähr habe ich jedenfalls die tibetische Philosophie verstanden…
 
Wenn ich das überhaupt anderen zeigen möchte, dann nur hier im Forum.

Alles andere wäre für mich nur so eine Art : Seht mal, was ich kann. Das ist mir aber völlig egal.

ich mache Musik für mich, für mein Wohlbefinden und nicht für andere.

Insofern beantworte ich deine Frage mit : ICH ; und ich fühle mich gut dabei.
 
Ist das nicht eher umgekehrt? Viele sehen die eigenen Schwächen nicht und veröffentlichen die mäßigen Werke?
Falls Du es ernst meinst: Was spricht dagegen, mäßige Werke zu veröffentlichen? Waren in der Geschichte nicht viele als mässig angesehene Werke später sehr beliebt? Man zwingt sich doch niemanden auf, oder?
 
Falls Du es ernst meinst: Was spricht dagegen, mäßige Werke zu veröffentlichen? Waren in der Geschichte nicht viele als mässig angesehene Werke später sehr beliebt? Man zwingt sich doch niemanden auf, oder?
Nunja. Dass sie mäßig sind, spricht dagegen. Was spricht denn dafür?
 
Wenn ich das überhaupt anderen zeigen möchte, dann nur hier im Forum.
Ich sehe das Forum hier genauso als öffentliche Plattform wie andere Plattformen zur Veröffentlichung. Oder habe ich vielleicht einen entscheidenden Aspekt nicht beachtet? Schränkst Du Deinen „Zeigen“-Kreis hier auf Forumsmitglieder ein oder geht das auch noch privater?
 
Nunja. Dass sie mäßig sind, spricht dagegen. Was spricht denn dafür?
Meine Intention habe ich im Eingang beschrieben. Ich weiß, dass ich seeeehr mäßig bin. Und meine weiteren Gedanken ein Post vor Deinem. Sorry.
Aber Danke, ich sehe dass das in die Richtung geht: Was nicht perfekt ist, darf das Licht dieser Welt nicht erblicken.
 
Das sind aber andere Veröffentlichungen, als sagen wir mal auf Spotify, wo man (ich) fertige Werke erwartet.

…naja, das Exposé dieses threads beschreibt die ‚Veröffentlichung‘ auf Youtube (und ähnlichen - ich schätze mal auch Soundcloud, Bandcamp und Co.) - womöglich eine eigene Website…
 
Ein weiterer Grund weshalb ich nichts auf den üblichen Plattformen habe: Das hört eh keiner und wenn ich es jemandem vorspiele, habe ich das Gefühl, dass ich nerve oder aufdringe, weil es manchmal zu exzentrisch und immer zu dilettantisch ist.
 
Komischerweise kenne ich mindestens 5 Leute mit diesem Verhalten. Ist das Zufall?
Gibt es und kenne ich auch aus meinem Umfeld. Aber auch die, die nur mit DAW oder einem Synch regelmäßig was hochladen.

Ich selbst schaffe auch nicht besonders viel Output pro Zeiteinheit (zumal ich quasi nur am Wochenende oder im Urlaub Musik mache), bin aber soweit damit zufrieden, dass ich immerhin alle paar Wochen/Monate einen Track fertigbekomme. Das Verhältnis Output vs. vorhandene Synths könnte dennoch besser sein. ;-)

Männer reden gern über Technik
hier mischen sich halt Musiker mit Bastlern und Sammlern - das ist ein fließendes Spektrum und alles erst mal legitim.
Und die "Musiker" könnte man auch weiter in "nur Spieler/Dudler" und "Producer, die fertige Tracks erzeugen" unterteilen. Besitze (und bespiele) ich ein Cello oder ein Klavier, beschwert sich auch niemand, dass ich nichts bei Soundcloud hochlade, oder?

Ich bin der Meinung, dass die Veröffentlichung ein Mindestmaß an Qualität bieten muss.
Ja, wobei das natürlich subjektiv ist. Und es auch noch etwas anderes ist, ob ich einen Track nur bei Soundcloud hochlade, oder das gleich an 20 Streamingplattformen distributieren lasse.
 
Ein weiterer Grund weshalb ich nichts auf den üblichen Plattformen habe: Das hört eh keiner und wenn ich es jemandem vorspiele, habe ich das Gefühl, dass ich nerve oder aufdringe, weil es manchmal zu exzentrisch und immer zu dilettantisch ist.
Das ist auch meine Grund, ich spiel die Sachen wenn überhaupt meinem Bruder vor (richtiger Musiker) oder meiner Tochter (sehr tolerant aber pragmatisch). Solange die nicht
sagen "lad es doch mal hoch " lass ich es auch.
Abgesehen davon sind in den Nachbarstudios z.T. Leute die seit Jahren erfolgreich produzieren und auf eigenen Labels veröffentlichen ,von daher hab ich schon einen Blick darauf bekommen was in der Öffentlichkeit gefällt, und es wäre mir zu stressig mein experimentellen Ergüsse soweit zusammenzustutzen, das ich nicht monatelang depressiv auf den zweiten Klick warten muss.
 
Keine Sache, das steht natürlich außer Frage. Ich behaupte mal, dass ich sehr tolerant bin. Das liegt auch an meiner Wissbegier/Neugier. Es ging mir ja eher um das „kennt Ihr das auch?“ und „Warum eigentlich?“.
Ja, kenne ich auch. Das geht los mit Leuten die ich kenne, die unterschiedliche Gründe haben. Von "Das ist nicht gut genug..." bis "Ach, ist doch nur Hobby.." ist alles dabei.

Auch ich selbst haue nicht alles raus was ich so mache. Aus den gleichen Gründen.

Die "Konkurenz" ist halt teils wirklich gut. Es gibt so unzählig viele, gute Sachen da draussen,
das man sich schon manchmal fragt ob es wirklich erforderlich ist, seinen Senf da auch noch mit auf den Teller zu schmieren.
 
Ich höre mir gerne die „echten“ Werke hier an. Alles hat seinen Reiz. Je rawer umso besser. Ich höre mir sehr viele Songs auf Submithub an, häufig sind mir die „schlechten“ Songs lieber, als die zu glatten. Ich bin der Meinung jeder sollte hier seine Sachen teilen, weil wir sind ja hier unter uns. Klar muss ich jetzt nicht mit meinem kruden Gesang bei DSDS mitmachen, vielleicht auch nicht auf einem Elektrofestival auftreten, aber hier unter Gleichgesinnten sein Zeug zeigen finde ich völlig ok. Ich finde es normal, dass man mit Leuten Dinge teilt mit denen man sich gerade beschäftigt, wer alles nur für sich behält wird depressiv. Hauts raus das Zeug, ich hörs mir gerne an.
 


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