Lässt sich "Druckvoller Sound" nur über "Klarheit" erzeugen !?

Muss man wegen Begriffsdefinitionen immer wieder Themen des Schnackens willen "zerschnacken"?

dir scheint es ja offenbar auch wichtig sein, wobei du dabei sogar der begriffsdefinition aus dem wörterbuch widersprichst und eine eigene ins spiel bringst.

was aber letztlich nur heißt, dass du nicht weißt, was "lautstärke" bedeutet.

Jeder weiss was drückt.

du meinst, dass wenn du das jetzt noch mal wiederholst, dass das doch jeder wisse - nachdem ich dir gerade gesagt habe, dass ich nicht weiß was es bedeutet - dass das dann irgendwas sinnvolles beiträgt um die frage des TE zu beantworten.
 
Ich finde, dass man bei diesem Thema sehr viel lernen kann, wenn man sich die natürlichen Sounds anschaut/anhört. So eine Snare zum Beispiel hat ja eine sehr charakteristische Wellenform, die für die Dynamik sorgt. Und dann kann man beim Spektrogramm auch gut sehen welche Frequenzbereiche stark vertreten sind.

Und noch wichtiger eigentlich: Den druckvollen Sound bekommt man am Ende nicht mit Effekten oder Kompressoren hin. Da muss vorher schon was da sein :D Soll heißen, in deinem Fall müssen deine Samples schon was mitbringen oder du bearbeitest sie eben entsprechend.
 
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Und dann kann man beim Spektrogramm auch gut sehen welche Frequenzbereiche stark vertreten sind.
Wichtiger ist der zeitliche Verlauf der Frequenzen - wobei die Wirkung ja auch ein klein wenig vom Zielsystem abhängig ist, aber ich glaube auch dass hier div. Begriffe durcheinander geworfen werden. Es gibt einen psychoakustische Definition für Druck, für viele hat es was mit der Lautheit eines Tracks zu tun und manchen reicht 'ne Bassanhebung um 'nen Synth als druckvoll zu empfinden.
 
Die frage, die sich mir stellt, ist nicht wie ich "druck" erzeugen kann - sondern ob ich, um wenigstens teil-druckvollen sound zu haben -
etwas aufgeben muss, was eigentlich meine musik ausmacht!? Darum geht´s.

Und das ist genau das verschwurbelte, noisige, muddige usw - wenn ich das aufgeben muss, kann ich gleich aufhören musik zumachen.
Deswegen ist das so schwierig für mich - understand?

Oder ob ich etwas finden kann was doch noch funktioniert. Ein teilerfolg ist panning: Das ganze noisige kommt nach aussen!
 
Und das ist genau das verschwurbelte, noisige, muddige usw - wenn ich das aufgeben muss, kann ich gleich aufhören musik zumachen.
Deswegen ist das so schwierig für mich - understand?

Oder ob ich etwas finden kann was doch noch funktioniert. Ein teilerfolg ist panning: Das ganze noisige kommt nach aussen!
Ein Track in dem jedes Instrument "tight" klingt wäre für mich by the way nicht so toll ehrlich gesagt. Da würde es dann an Kontrast fehlen
und als Hörer weiß man das dann nicht mehr zu schätzen. Ansonsten kommt es auch auf die Synthese an ob es drückt oder nicht.
Ich habe letztens für einen Song z.B. mit meinen Moog Rogue einen sehr angenehm runden tighten SynthBass gemacht durch syncen eines Osc zum anderen. Ein Bass in dieser
Richtung wäre z.B. für den Minimoog unmöglich zu machen was ein Grund ist wofür ich meinen Rogue sehr schätze. Will damit auch nur sagen daß es im Vornherein darauf ankommt
welche Sounds man benutzt. Generell sollte man auch immer darauf achten daß im Mix nicht zu viele Instrummente gleichzeitig aktiv sind. Das dient der Dynamik, dem Druck und
der Abwechslung denke ich.
 
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Druck definiert sich rein physikalisch über die Größen "Kraft" und "Fläche". Dabei wirkt die Kraft F rechtwinklig auf die Fläche A.

Da kann man sich auch im musikalischen Bereich passende Ableitungen von bilden. Wenn das eigene Zwerchfell tanzt, das Trommelfell knackt und man mit Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen hat, dann reden wir von "Druck".
 
Burial

Mit dem habe ich mich nie wirklich beschäfftigt - ich glaube, das war ein fehler...
Die arbeiten alle viel mit "raum" auch...
 
Übrigens, Burial benutzt weder eine DAW, noch Hardware. Der klickt sich einfach munter seine Samples in SoundForge zusammen :D
 
Der macht nen tollen sound damit!

Wäre mal interessant zu wissen wie er seine sounds dann verabeitet, wenn die aus SF raus sind...

Von ihm gibts bestimmt keine studio tour ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der ist dann fertig. Er schaut sich die Samples an, bearbeitet sie ein bisschen und legt sie dann übereinander, das war's. Und alles bleibt in SoundForge.
 
Das ist das druckvollste was ich in den letzten zwei Jahren gehört habe. Das ist (auch mit zwei bis drei Zerrgitarren) unglaublich klar aufgenommen, beim Schlagzeug verwischelt kein zu lautes Hihat oder Becken die Transienten(sic!). Die Gitarren selbst haben in der Wav-Form-Ansicht eigentlich keine(sic!) sichtbaren Transienten - aber durch die die kurz Pause vor den einzelnen Licks ist da ein unglaubliche gehöremotionale Dynamik.
Egal welches Musikstück aus dem Genre man danach abspielt: Alles kackt dagegen ab. Alles ist vom Lautheitseindruck "leiser" (technisch haben andere Sachen zum Teil mehr Pegel!)

Und meines Erachtens ist das genau zwei Sachen geschuldet: super saubere Aufnahme, wahnsinnig gutes MikroArrangement. Die wissen ganz genau wann da welcher Ton und welcher Schlag sitzen muss. Das letzte mal ist mir das in dieser Perfektion bei Prince begegnet.
Das ist schon irgendwie sehr geil, aber auf Dauer auch ungeheuer ermüdend. Bei Rock-Aufnahmen ist das immer ein ganz, ganz schwieriger Balance-Akt, finde ich.

Es gibt durchaus Vergleichbares von Muse, auch von Lenny Kravitz ... ein bisschen mehr LoFi ist in diesem Genre aber m. E. meist angenehmer - so eine Klangästhetik wie bei Lou Reed oder den Strokes z.B. ... Da kann man sich dann auch die ganze Platte anhören, ohne einen Nervenzusammenbruch zu bekommen ;-) ...

Ah, und wenn Du The Fall mal live gehört hättest, würdest Du nicht darüber lachen. Zumindest live war das leider einzige Konzert der Band, das ich Ende der 90er in Düsseldorf erlebt habe, der druckvollste Sound ever.
 
Die frage, die sich mir stellt, ist nicht wie ich "druck" erzeugen kann - sondern ob ich, um wenigstens teil-druckvollen sound zu haben -
etwas aufgeben muss, was eigentlich meine musik ausmacht!? Darum geht´s.

Und das ist genau das verschwurbelte, noisige, muddige usw - wenn ich das aufgeben muss, kann ich gleich aufhören musik zumachen.
Deswegen ist das so schwierig für mich - understand?

Oder ob ich etwas finden kann was doch noch funktioniert. Ein teilerfolg ist panning: Das ganze noisige kommt nach aussen!
Aufgeben musst Du gar nichts, sondern einfach Entscheidungen treffen. Denn wie schon mehrfach hier angedeutet wurde, kommt es auf den Kontrast an. Es können nicht alle Sounds im Mix gleich wichtig sein.
Manches ist klar konturiert, spielt vorne und drückt "auf die 12". Anderes wieder weiter hinten und verwaschen. Und nicht nur die einzelnen Sounds, sondern auch die verschiedenen Tonhöhen wollen sauber arrangiert werden. Alles funktioniert nur im Kontext.
 
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Das ist schon irgendwie sehr geil, aber auf Dauer auch ungeheuer ermüdend. Bei Rock-Aufnahmen ist das immer ein ganz, ganz schwieriger Balance-Akt, finde ich.

Es gibt durchaus Vergleichbares von Muse, auch von Lenny Kravitz ... ein bisschen mehr LoFi ist in diesem Genre aber m. E. meist angenehmer - so eine Klangästhetik wie bei Lou Reed oder den Strokes z.B. ... Da kann man sich dann auch die ganze Platte anhören, ohne einen Nervenzusammenbruch zu bekommen ;-) ...

Ah, und wenn Du The Fall mal live gehört hättest, würdest Du nicht darüber lachen. Zumindest live war das leider einzige Konzert der Band, das ich Ende der 90er in Düsseldorf erlebt habe, der druckvollste Sound ever.

Haus der Jugend - Lacomblet str :cool:
Eine einzige offenbarung!
 
Ersteinmal sollte man sich darüber verständigen, was Druck bedeutet. Da scheint mir jeder etwas anderes darunter zu verstehen. Für mich gibt es Transparente aber drucklose Produktionen. Soll heißen, dass Transparenz sicher wichtig ist, alleine aber nicht ausreicht. Druck entsteht für mich mit einem ausgewogenen Anteil an Tiefen, Mitten und Höhen und ganz wichtig: mit Akzentuierungen. Ein ordentlicher Subbass erzeugt nicht automatisch Druck, ebensowenig eine gut angezerrte Gitarre. Für den einen ist aber Bass der Schlüssel zum Druck, für den anderen Sättigung in den Mitten.
 


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